: Auf der sozialen Treppe
Gestern demonstrierten etwa 2.000 Menschen unter dem Motto „Fünf nach Zwölf“ gegen die Pläne des Koalitionsausschusses, im Sozialressort 25 Millionen Euro einzusparen
Bremen taz ■ Sie wissen, dass sie es nur gemeinsam schaffen: die Vertreter der Verbände, die sich in der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen zusammen geschlossen haben. Deswegen haben sie zur gemeinsamen Demonstration gegen die Sparpläne des Koalitionsausschusses aufgerufen und mehr als 1.000 Bremer folgten. Hintergrund: Die Politiker der Großen Koalition wollen 25 Millionen Euro im Sozialressort einsparen, wo genau ist noch unklar.
Die Wohlfahrtsverbände befürchten, dass es zu massiven Personaleinsparungen kommt, in Heimen, Kindergärten und betreuten Einrichtungen. „Wir sind an der Belastungsgrenze angekommen“, sagt Burkhard Schiller, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft. Gebe es weitere Einsparungen, sei eine ausreichende Versorgung von Hilfsbedürftigen in Bremen und Bremerhaven nicht mehr möglich. „Wir befürchten, dass vor allem bei denen gespart wird, die sich nicht wehren können, also bei Behinderten, Psychisch- und Suchtkranken.“ Die Beschlüsse seien undemokratisch und unsozial. Jetzt wollen Schiller und seine Mitstreiter erreichen, dass die Bürgerschaft nachbessert. Als erste Geste übergaben sie dem Senat Rettungsringe, für die Älteren, Jugendlichen, Kinder und Behinderten. Schiller wies auch auf die Arbeitsplätze hin, die an der Betreuung der Hilfsbedürftigen hingen. Er zeigte sich kooperationsbereit: „Wir werden den Dialog mit der Politik suchen.“
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