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Ladenetz für E-Autos ausgebautViele neue Stromtanken

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos geht voran. Mittlerweile gibt es mehr als 145.000 öffentliche Ladepunkte für Batteriefahrzeuge.

Mehr öffentliche Lademöglichkeiten trotz vorerst eingebrochenem Absatz bei E-Autos Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Berlin dpa/taz | Die Zahl der öffentlichen Lademöglichkeiten für E-Autos in Deutschland wächst zügig. Binnen eines Jahres ist sie um rund 45.000 gestiegen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) errechnet hat. Das ist schneller als vor einem Jahr. Zum Stichtag am 1. Juli kamen damit 17,3 rein batteriebetriebene Autos oder Plug-in-Hybride auf eine Ladesäule. Ein Jahr zuvor hatte der Verband noch einen Wert von rund 21 errechnet. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren in Deutschland zur Jahresmitte 2,48 Millionen rein batteriebetriebene Elektroautos und Plug-in-Hybride zugelassen.

Die genauen Wachstumszahlen der Ladesäulen zu bestimmen, ist allerdings schwierig, da es im Verzeichnis der Bundesnetzagentur sehr viele Nachmeldungen gibt. Der VDA hat für seine Berechnungen alte Vergleichszahlen ohne die seither erfolgten Nachmeldungen herangezogen, um die Vergleichbarkeit zu verbessern.

Zum 1. Juli gab es laut VDA 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Zum 1. September laut Bundesnetzagentur sogar 145.857 – darunter 31.063 Schnelllader mit einer Leistung von mindestens 22 Kilowatt. Diese Zahlen werden voraussichtlich noch durch Nachmeldungen steigen. Rein rechnerisch am besten mit Ladestationen versorgt sind Elektroautos in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Dort kommen laut VDA 11,8, beziehungsweise 11,9 und 12,0 Elektroautos auf einen Ladepunkt. Ihr gutes Abschneiden in dieser Kategorie verdanken die Länder allerdings auch der Tatsache, dass sie beim Anteil von Elektroautos zu den Schlusslichtern in Deutschland gehören. Die schlechtesten Quoten finden sich im Saarland mit 24,3 Stromern pro Ladepunkt und Rheinland-Pfalz mit 21,7.

Der VDA sieht weiter großen Handlungsbedarf beim Ausbau der Ladeinfrastruktur; diese sei ein wesentlicher Schlüsselfaktor, um die Menschen zum Umstieg auf E-Mobilität zu bewegen, sagt Verbands-Präsidentin Hildegard Müller. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag das Ziel festgeschrieben, dass bis 2030 mindestens 15 Millionen reine E-Autos in Deutschland zugelassen sein sollen. Nachdem sie Ende vergangenen Jahres über Nacht den Zuschuss für eine Anschaffung gekürzt hat, ist der Absatz eingebrochen.

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5 Kommentare

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  • Juhu! Verkehrswende läuft. Die Zahlen der zugelassenen Kraftfahrzeuge wächst kontinuierlich und dank Ausbau für die öffentliche Ladeinfrastruktur verwandeln sich drei in zwei Parkplätze. Autonutzer, die zur Miete wohnen, gucken notgedrungen weiterhin nach Zapfsäulen für brennbaren Treibstoff, weil es für sie meistens keine brauchbare elektrische Lösung gibt. Für mein Tretfahrrad finde ich auch kaum mehr einen sicheren Abstellplatz, weil überall Zweiräder nach neueren Geschäftsmodellen im Weg stehen. Immer mehr Fahrzeuge, die die meiste Zeit rumstehen, werden weder das Klima noch die Umwelt retten. Auf der Autobahn von Wachstum und Fortschritt weiterzufahren, fällt vielen wahrscheinlich einfacher, als umzudrehen. Geisterfahrer, quo vadis?

  • Ladeinfrastruktur ist das Eine. Preise und Übersicht, wie EWO schon geschrieben hat, das Andere. Wir sind etwa dreimal im Jahr über längere Strecken unterwegs. Zuhause laden wir (8 Monate) Überschussstrom aus der Fotovoltaikanlage für 8 cent/kwh. Unterwegs laden wir, als Gelegenheitslader, für 80 cent/kwh. Das ist ein Witz und ich versteh jede/n, die bei der Preispolitik zögert. Und wenn jetzt noch einmal weltweit vermehrt nach Öl gebuddelt wird, dann wird das finanziell uninteressant, wenn man/frau keine eigene Fotovoltaikanlage hat.

  • Wenn der Zuwachs an öffentlichen E-Ladestationen, der hier im lfd.



    Jahr als zügig beschrieben wird, nicht wesentlich schneller voran kommt, haben wir erst 500.000 Stationen in 2030 für dann erwartete



    15 Mio. E-Autos. Ausreichend verfügbare öffentliche Stationen ist aber eine Hauptvoraussetzung bei der Entscheidung für ein E-Auto,



    gerade in Wohngegenden ohne Möglichkeit eines eigenen Anschlusses bisher aber absolute Mangelerscheinung.

  • Es geht nicht nur um die Anzahl der Ladesäulen sondern auch um den undurchsichtigen Tarifdschungel mit Hunderten von Ladekarten und Preisen von teilweise mehr als 1 € / kWh. Das innerörtliche Laden an AC-Säulen, das Mieter in Etagenwohnung benötigen. ist mit 11 oder 22 kW ist fast überall mit Preisen von 0,59 bis 0,79 € viel zu teuer. So wird das nichts mit flächendeckender E-Mobilität.

  • Liebe Betreiber der Ladestation,

    bitte ermöglicht das Bezahlen mit Girokarte oder Kreditkarte.

    Und bitte den Preis der Leistung angezeigen.