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Buchungsabbrüche bei Deutscher BahnFahrkarte bezahlt, aber nicht bekommen

Noch eine Technik-Störung bei der Deutschen Bahn: Kunden zahlten Geld, bekamen aber keine Tickets. Gutscheine wurden auch nach Tagen nicht erstattet.

Diesmal war nicht die Anzeigetafel, sondern das Buchungssystem vorübergehend außer Betrieb Foto: imago

Berlin taz | Die Deutsche Bahn hat mehreren Kunden Geld abgebucht, ohne danach das Ticket auszustellen. Das berichteten KundInnen des Konzerns sowie MitarbeiterInnen seiner Servicenummer der taz. Nach mehreren Nachfragen bestätigte schließlich auch eine Pressesprecherin der Bahn: „Wir bedauern sehr, dass es in den letzten Wochen leider an einzelnen Tagen stundenweise zu technischen Problemen im DB Navigator gekommen ist. Dabei wurden teilweise Buchungen abgebrochen.“

Tatsächlich trat das Problem aber nicht nur in der genannten App für mobile Endgeräte, sondern auch bei Buchungen auf bahn.de im Browser auf. Zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten erschien nach dem Bezahlen die Meldung: „Es ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten.“

„In einem solchen Fall wird das abgebuchte Geld in der Regel automatisch an die Kundinnen und Kunden zurückerstattet“, ergänzte die Unternehmenssprecherin. „Dies kann jedoch, auch bedingt durch die Bearbeitungszeit bei Banken und Zahlungsanbietern, etwas Zeit in Anspruch nehmen.“ Gutscheine würden „nach einer Bearbeitungszeit“ automatisch wieder aktiviert. In mehreren Fällen geschah das aber selbst nach zwei Tagen nicht. Erst nach einem Anruf bei der Bahn wurden die Gutscheine erneuert. In einem Fall lehnte eine Mitarbeiterin das jedoch ab.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, alle technischen Einschränkungen vollständig zu beheben“, schrieb die Bahn-Sprecherin vergangenen Donnerstag. Am Montag erklärte sie, dass es keinen neuen Sachstand gebe.

Mangelhafte Information

Als die taz nach dem Fehler fragte, bestritt die Pressestelle zunächst, dass es eine „generelle Störung“ dieser Art gebe. Dem Konzern war das Problem damals jedoch schon bekannt, wie Auskünfte von MitarbeiterInnen der Servicehotline zeigten. Auf Nachfrage räumte daraufhin die Sprecherin doch eine zwischenzeitliche Störung ein. Die taz versuchte nun jedoch eine Probebuchung und stieß wieder auf das Problem. Nach einer weiteren Nachfrage der taz schrieb die Sprecherin schließlich, dass die Bahn daran arbeite, alle Störungen zu beheben. Die Zahl der betroffenen KundInnen nannte sie immer noch nicht.

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2 Kommentare

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  • Wie wäre es, wenn die Geschädigten der Bahn eine strabewehrte Unterlassungerklärung abnötigen würden ?

    1000 Kunden mal 1000 € Vertragsstrafe sind auch eine Million.

    Warum würde das helfen ?

    Weil bei den IT-Betriebswirtlern der DB-AG "Systemstörungen der IT" einen höheren Gewichtungsfaktor bekommen und daher mehr Geld in deren Vermeidung gesteckt wird.

    Unser lieber Gesetzgeber (und alleiniger Eigentümer der Bahn) wird ja wohl kaum einen Vorstoß für mehr Qualität unternehmen.

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