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Fonds vor Gericht

Im Bankenskandal-Prozess gegen einen ehemaligen LBB-Vorstand sind heute die Plädoyers an der Reihe

In einem Prozess im Zuge des Berliner Bankenskandals werden heute vor dem Landgericht die Plädoyers erwartet. Dem Exvorstandsmitglied der Landesbank Berlin (LBB), Jochem Z., wird in dem seit einem Jahr andauernden Verfahren Untreue im Zusammenhang mit dem Scheitern des geschlossenen Gehag-Immobilienfonds vorgeworfen.

Den Prozess gegen den früheren Mitangeklagten und Exvorstandskollegen Ulf-Wilhelm D. hatte das Gericht Anfang März abgetrennt, weil D. verhandlungsunfähig war.

Laut Anklage sollen die Manager die Rückabwicklung des Gehag-Fonds zu ihrem eigenen Vorteil beeinflusst und sich daran bereichert haben. Die Anklagevertretung beziffert den eigennützigen Vorteil auf 200.000 Euro. Durch den Rückkauf der Fondsanteile allein durch konzernanhängige Zeichner soll der LBB ein Schaden von 900.000 Euro entstanden sein. Beide Angeklagte hatten den Untreue-Vorwurf vehement bestritten.

Der Gehag-Fonds war 1993 aufgelegt und nur prominenten Anlegern angeboten worden. Zu den Zeichnern gehörten auch hochrangige Vertreter anderer Banken wie der Exvorstandschef der Berlin Hyp, Klaus-Rüdiger Landowsky, sowie Führungskräfte der Berliner Bankgesellschaft. Der Fons war mit extrem hohen Steuervorteilen ausgestattet und geriet in den Folgejahren immer mehr in Schieflage. DDP

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