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Gewerkschaften in den USAVW-Arbeitende organisieren sich

Mehrheitsvotum für eine Belegschaftsvertretung in Chattanooga: Erstmals seit den 40er Jahren halten Gewerkschaften Einzug in eine Autofabrik im Süden.

Historischer Sieg: Mit­ar­bei­te­r:in­nen des VW-Werks feiern, nachdem sie für den Beitritt zur UAW-Gewerkschaft gestimmt haben Foto: George Walker IV/AP

Chattanooga dp |a/rtr | Die Ar­bei­te­r:in­nen im US-Werk von VW in Chattanooga haben im dritten Anlauf beschlossen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Für die US-Gewerkschaft UAW, die ihren Einfluss über die drei amerikanischen Autoriesen hinaus ausweiten will, ist es ein großer Sieg. „Ich bin überwältigt, dass wir erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte die VW-Mitarbeiterin Lisa Elliott, während sie einen Kollegen umarmte. „Sagt Mercedes, sie sind die nächsten“, so Elliott.

Nach Angaben von VW und der Gewerkschaft sprachen sich bei der am Freitag beendeten Abstimmung 73 Prozent der Ar­bei­te­r:in­nen dafür aus, von der UAW vertreten zu werden. Das Ergebnis muss noch von der US-Behörde NLRB bestätigt werden.

Das Werk in Chattanooga ist damit die erste Autofabrik im Süden des Landes, das seit den 1940er Jahren durch eine Wahl gewerkschaftlich organisiert wird. Die Gewerkschaft hatte bisher in den US-Südstaaten und Werken ausländischer Autobauer einen schweren Stand.

In den vergangenen Jahren war die Gewerkschaft zweimal mit dem Versuch gescheitert, die Ar­bei­te­r:in­nen­schaft in dem Werk im Bundesstaat Tennessee zu organisieren. Aktuell hat die UAW aber Rückenwind: Im vergangenen Herbst setzte sie nach einem wochenlangen Streik bei den US-Konzernen General Motors, Ford und Stellantis bessere Arbeitsbedingungen und Einkommenserhöhungen von rund 25 Prozent durch.

Über 80 Prozent der Ar­bei­te­r:in­nen stimmten ab

Der Erfolg ist ein wichtiger Gewinn für die Kampagne des UAW-Präsidenten Shawn Fain zur gewerkschaftlichen Organisierung der Werke von mehr als einem Dutzend Autoherstellern in den USA. Fain und sein Team haben sich verpflichtet, bis 2026 40 Millionen Dollar für diese Bemühungen auszugeben. VW blieb bei der Abstimmung in seinem einzigen nicht gewerkschaftlich organisierten Werk weltweit neutral.

Mit 3613 abgegebenen Stimmen nahmen den Angaben zufolge 83,5 Prozent der Arbeiter an der Abstimmung teil. Für die Vertretung durch die UAW stimmten 2628 von ihnen. Die IG Metall bei Volkswagen betonte am Samstag, dass Chattanooga die einzige Fabrik der Kernmarke VW ohne Belegschaftsvertretung war.

Die Präsidentin des Europäischen und Weltkonzernbetriebsrates bei Volkswagen, Daniela Cavallo, sagte, die Belegschaft in Chattanooga habe „ein Stück US-amerikanischer Gewerkschaftsgeschichte geschrieben“.

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1 Kommentar

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  • Yes. Finally.

    Das kann zum Selbstläufer werden, immer mehr Erfolge von Gewerkschaften sind die beste Werbung.

    Jetzt fehlen Amazon und co.