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KEF empfiehlt ErhöhungRundfunkbeitrag soll steigen

Um 58 Cent soll der Rundfunkbeitrag erhöht werden, empfiehlt die zuständige Kommission. Das ist weniger, als sich die Rundfunkanstalten wünschen.

Radiohören soll bald 58 Cent mehr im Monat kosten Foto: Oleksandr Latkun/imago

Mainz dpa | Die unabhängige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) hat heute ihren 24. Bericht an die Länder abgegeben. Zur bedarfsgerechten Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird darin eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags für ARD, ZDF und Deutschlandradio von derzeit 18,36 EUR auf 18,94 EUR vorgeschlagen. Die neue Beitragsperiode beginnt am 01.01.2025 und endet am 31.12.2028.

Damit bleibt die KEF deutlich unter dem von den Rundfunkanstalten angemeldeten Finanzierungsbedarf. Die vorgeschlagene Erhöhung um 58 Cent entspricht einer Steigerung von 0,8 % pro Jahr und liegt damit weit unter den aktuellen Preissteigerungsraten. Dieser Beitragsvorschlag für die Jahre 2025 bis 2028 bedeutet für die ARD-Landesrundfunkanstalten große Herausforderungen und stellt aus Sicht der ARD nicht die Finanzierung aller anstehenden Zukunftsaufgaben sicher.

Die Entscheidung über die Höhe des Beitrags liegt nun bei den 16 Landesparlamenten der Bundesländer. Das dreistufige Verfahren zur Beitragsfestlegung sichert die Unabhängigkeit der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und damit die Erfüllung seines gesetzlichen Auftrags. Hauptfinanzierungsquelle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland ist der Rundfunkbeitrag. Die ARD vertraut auf das bewährte, verfassungsgemäße Verfahren zur Festlegung des Rundfunkbeitrags.

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8 Kommentare

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  • Die brauchen das Geld für die Pensionen, und es wird in Zukunft noch viel extremer werden, was sich das an Pensionsansprüchen aufgebaut hat.



    So erhält z.B. ein rbb-Programmdirektor einer Basisvergütung von 215.000 Euro eine jährliche Rente von bis zu 60%, also 10750€/Monat.



    Da bleibt wenig Geld mehr für gutes Programm übrig, wie man leider an den vielen Wiederholungen und billigen Shows merkt.



    Glaubt ihr nicht? Dann schaut selbst nach: www.tagesschau.de/...uhegelder-101.html

    • @Rudi Hamm:

      Weiterhin ist bei Rundfunk und Fernsehen das Klangmanagement unter aller "Weibliches Borstentier".



      Zu laut, keine Ausgewogenheit zwischen Sprache und Hntergrundradau, Nuscheln, Röcheln...



      Wird an den Gehältern für Tonspezialisten gespart? Ist es Fachkräftemangel? Oder ist es einfach egal - Hauptsache Lärm?

  • Auch wenn das sicher schon X-tausendfach kam, kommt und kommen wird: Liebe Verantwortliche der Rundfunkanstalten: Wenn das Geld nicht reicht, dann macht mal das, was "alle" machen müssen: Senkt Eure Ausgaben. Aber holt es Euch nicht "einfach" per Verordnung von den Kunden. Und Ausgaben zu senken geht auch, ohne die Programmqualität zu versenken. Probiert es einfach mal aus, es ist gar nicht so schwer.

    • @Bunte Kuh:

      Prinzipiell ist es allerdings so, dass der Rundfunkstaatsvertrag – durch die Bundesländer – den Rundfunkanstalten Vorgaben macht, was diese zu leisten haben. Die Rundfunkanstalten melden dann bei der KEF an, was das kostet, die KEF rechnet nach und streicht öfter auch was, und dann ergibt das den Rundfunkbeitrag. Dass dann die Länderparlamente ankommen, und „viel zu teuer“ schreien, obwohl sie doch den Rahmen gesetzt haben, ist auch schofel. Der Staatsvertrag könnte ja die Anforderungen senken – z.B. ein Landesfunkhaus streichen – um die Kosten zu senken. Aber das wollen die Länder ja auch nicht.

  • "Die Entscheidung über die Höhe des Beitrags liegt nun bei den 16 Landesparlamenten der Bundesländer." Was dürfen die Länderparlamente entscheiden? Sie dürfen zustimmen oder es sein lassen (wie beim letzten mal Sachsen-Anhalt), aber die Erhöhung kommt auf jeden Fall.

  • Es wird keine Erhöhung geben, die Wähler werden Sturm laufen gegen eine Erhöhung so lange sich nicht substantiell etwas bei dem ÖRR ändert, was über einzelne Personalentscheidungen hinaus geht. Es ist dem Bürger schlicht nicht vermittelbar noch mehr haben zu wollen. Zumal auch die bisherigen mehr als ausreichen, wenn ich sehe was vergleichbare Privatsender damit zustande bringen.

    • @Walterismus:

      Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

  • Ich habe mich gewundert, wieso die taz diese Frechheit unwidersprochen nachdruckt.