Die Wahrheit: Das ungeschriebene Gedicht
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem unterdrückten Verlangen erfreuen.
Wo über den Korallen
Des seichten Meeres grünes Blau
Mein Ohr umspielt zum Sonnenwind
Und so, als wäre ich ein Pfau,
Mich beidseits eine Pfauenfrau
Beküsst, becirct, für sich gewinnt
Und Engelhaare wallen,
Wo unterm abendprallen
Rotmond mein Wollen ganz erlöst,
Da alles Glück vom Himmel fällt,
Auf Händen fliegt, beseelt, bedöst,
Weil eine mir den Wein einflößt
Und eine mir den Pimmel hält,
Das würd mir zwar gefallen,
Doch meldet die Benimmaufsicht:
Oh, denk es nur! Oh, schreib es nicht!
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