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Coronazahlen vom 8. November 2022Abwärtstrend vorerst gestoppt

Die Infektionen nehmen wieder leicht zu, auch die Hospitalisierungsrate steigt. Die Zahl der Toten ist ungewöhnlich hoch.

Illustration: taz

Berlin taz | Die #Corona-Zahlen am Dienstag deuten auf eine erneute Wende hin. Der Abwärtstrend der letzten Woche ist mindestens gestoppt. Und die Totenzahl ist unerwartet extrem hoch. Details im Thread.

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Der Tageswert von 61.063 neu registrierten #Corona-Infektionen liegt deutlich höher als vor 1 Woche. Der 7-Tage-Mittelwert steigt damit erstmals seit 12.10. wieder an um 1.787 auf 37.878.

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Ob das Folge einer statistischen Verzerrung oder eine tatsächliche Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Gut möglich, dass nach dem Ferienende wieder nur vermehrt getestet wurde.

Das zuletzt hohe Tempo des Rückgangs hat sich deutlich reduziert. Der 7-Tage-Mittelwert der #Corona-Neuinfektionen liegt am Dienstag nur noch 20% niedriger als vor 1 Woche. Zuletzt war er um mehr als 40% gesunken.

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Noch deutlicher zeigt sich die mögliche Trendwende bei der #Hospitalisierungsrate. Die liegt laut Zahlen des #RKI am Dienstag sogar 1,1% höher als vor 1 Woche. Das ist das erst Wochenwachstum seit 18 Tagen.

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In absoluten Zahlen steigt die #Hospitalisierungsrate laut Berechnung des #RKI am Dienstag leicht auf 7,23. Das ist aber immer noch fast 50% niedriger als beim Höchststand vor 3 Wochen.

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Auf den Intensivstationen ist eine Trendwende hingegen noch nicht ersichtlich. Die Zahl der #Covid19-Patient:innen dort sinkt – Stand Montag – weiter auf 1.311. Das ist 17% weniger als vor 1 Woche.

Der 7-Tage-Mittelwert der Neuaufnahmen von #Covid19-Patient:innen ist am Dienstag gegenüber dem Vortag zwar minimal auf 140 gestiegen. Er liegt aber noch deutliche 23% niedriger als vor 1 Woche.

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Irritierend hoch ist der Tageswert der neu registrierten #Corona-Toten. Er liegt am Dienstag bei 250 und lässt den 7-Tag-Mittelwert von 141,6 auf 155,9 und das Niveau von vor 2 Wochen hochspringen.

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Das ist überraschend, da die Totenkurve lange der Infektionskurve mit 3 Wochen Abstand gefolgt war. Wie diese Grafik zeigt, hatte sich diese Korrelation seit August schon in der Höhe gelöst.

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Das hatte sich noch durch eine wachsende Untererfassung bei den Infektionen erklären lassen. Zuletzt schien sich der Abstand beider Kurve zeitlich verringert zu haben. Nun entwickeln sie sich völlig gegenläufig.

Der Autor analysiert auf Twitter seit August 2021 und neuerdings auch auf Mastodon die jeweils aktuellen Corona-Zahlen. Die Threads werden hier auf taz.de übernommen.

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8 Kommentare

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  • "Ob das Folge einer statistischen Verzerrung oder eine tatsächliche Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Gut möglich, dass nach dem Ferienende wieder nur vermehrt getestet wurde."

    Immer wieder auf Ferienzeiten herumzureiten, verstellt wohl den Blick für den offensichtlichen Grund der niedrigen Zahlen aus der letzten Woche:



    In den meisten Bundesländern war letzte Woche Montag oder Dienstag Feiertag ;-)

    Gerade an den Hospitalisierungsdaten sieht man das auch ganz deutlich. Die tagesgenaue Inzidenz gibt das RKI in seinem umfassenden Pandemieradar nichtmal mehr an, vermutlich um Fehlinterpretationen vorzubeugen.

    Wie so vieles mal wieder ein reines statistisches Artefakt.

  • Viele, auch in meinem Bekanntenkreis, sind der Meinung, Corona hätte sich erledigt.



    Da bin ich ganz anderer Meinung.

  • Abwärtstrendig im Dunkeln

    Zitat: „Abwärtstrend vorerst gestoppt. Die Infektionen nehmen wieder leicht zu, auch die Hospitalisierungsrate steigt. Die Zahl der Toten ist ungewöhnlich hoch.“

    Auf diese Weise erfährt der geneigte Leser wenigstens, daß es im Infektionsgeschehen überhaupt einen „Abwärtstrend“ gibt: Alle Taz-Artikel seit vier Wochen zu diesem Thema insinuieren nur eine nicht enden wollende Verschärfung des Infektionsgeschehens. Dabei ist die Inzidenz, was immer diese Zahl auch bedeuten mag, seit ihrem Peak von 800 am 12. 10. auf zuletzt 283 gesunken, eine Reduzierung um mehr als zwei Drittel. Der Taz war dieser spektakuläre Abwärtstrend keine Schlagzeile wert, erst als er „vorerst gestoppt“ wurde. Man stelle sich den medialen Aufschrei vor, wenn sich diese Inzidenz innerhalb von 4 Wochen umgekehrt verdreifacht hätte.

    Dabei tut sich auch die Taz durchaus schwer mit der Frage, wie ernst es denn nun gegenwärtig wirklich um Corona sei. So beklagte Geron Asmuth am 13. Okt. im monatlichen Resumée-Artikel über die Epidemie-Lage, durch die zunehmende Zahl von Intensivpatienten, bei denen Covid-19 nicht die Hauptdiagnose und folglich den Einlieferungsgrund darstellt, verliere die Zahl der Intensivpatienten „als Gradmesser für die Schwere der Erkrankungen durch Corona ohne diese Unterscheidung an Aussagekraft.“ Ähnliches gelte „für die Zahl der Coronatoten. Sie ist binnen einer Woche um 70 Prozent auf aktuell 115 im Wochenschnitt gestiegen.“ Aber wie viele davon wirklich pandemiebedingt seien, bleibe unklar. „Das Land tappt im dritten Coronaherbst wieder im Dunkeln.“

    Dieses Dunkel hat sich bis heute nicht gelichtet und es sieht nicht danach aus, als ob sich das so schnell ändern könnte, was den digitalen Stammtisch auch hier allerdings nicht daran hindert, unbeirrt im Panikmodus zu verharren und alle nur erdenkliche Teufel apokalyptischer Pandemiefolgen an die Wand zu malen.

  • Echt erschreckend der extrem steile Anstieg der



    Todeszahlen!

    Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit läuft im Hintergrund seit zwei bis drei Wochen bereits die achte Covid-Welle, ohne das wir es wirklich bemerken.

  • Die Zahlen der Neuinfektionen sind wenig brauchbar, da relativ wenig getestet wird und die Gesundheitsämter wegen Überlastung nur einen Teil der Zahlen weiterleiten. Auch die Hospitalisierungsrate sollte mit Vorsicht betrachtet werden, da auch Krankenhäuser aufgrund der Überlastung nicht mehr alle Fälle melden können. Verlässlicher sind die Todeszahlen. Bemerkenswert: die Todesrate in Deutschland ist seit einiger Zeit weltweit die höchste. Selbst in absoluten Zahlen werden oft USA und Brasilien übertroffen. Dagegen hat sich selbst in Peru, das lange extrem hohe Verluste zu beklagen hatte, die Lage verbessert.

    Die Erhebung belastbarer Zahlen in Deutschland ist erschreckend schlecht und angesichts der Gefahren haarsträubend.

    • @gesic:

      Nein.

      Seit Omikron sind die Todeszahlen komplett ohne Aussagekraft, da die Wahrscheinlichkeit an Covid zu sterben extrem gering geworden ist und hier der übergroße Teil der Fälle rein statistischer Natur ist.

      "Selbst in absoluten Zahlen werden oft USA und Brasilien übertroffen."

      klar, nur in Ländern, wo noch strenge Quarantänevorschriften herrschen und jeder Krankenhausinsasse getestet wird, gibt es noch hohe Todeszahlen von 'im Zusammenhang mit Corona Verstorbener'

      Ihr Umgang mit nicht belastbaren Zahlen ist erschreckend.

      • @Co-Bold:

        Belege?

        • @Arne Babenhauserheide:

          Es gibt weiterhin keine Belege dafür, wie viele Menschen AN und wie viele Menschen an anderen Ursachen aber MIT pos. Test in den letzten Wochen sterben. Die Todeszahlen mit Corona als Ursache müssten sinnvollerweise belegt werden, um daraus Schlüsse zu ziehen. Sie sind allerdings komplett unbelegt.

          Das zu ändern, hatte Hr. Lauterbach im Sommer versprochen, eingehalten hat er das aber leider nicht.

          Den Beleg dafür, dass Omikron eine Infektionssterblichkeit wie die typischen Corona-Erkältungsviren hat, finden Sie hier:

          www.thelancet.com/...2)00175-2/fulltext

          0,006% Infektionssterblichkeit, beim ursprünglichen Sars-CoV2-Wildtyp lag diese noch bei ca. 0,3%

          Damit ist Omikron etwa um den Faktor 10 ungefährlicher als eine Influenza-Infektion.