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"Aber die Bedeutungslosigkeit des Kreml-Chefs auf der Weltbühne zeichnete sich nie stärker ab als jetzt." Äh, Moment -- von wem redet die ganze Welt derzeit? Wer hat die Krise ausgelöst? Jemand Unbedeutendes? Noch wohl nicht ganz.
@miri "von wem redet die ganze Welt derzeit?"
Von jemandem, der an einem Tag 100 Cruise Missiles und 30 Kamikazedrohnen auf Zivilisten werfen lässt, es vor laufender Kamera selbst zugibt und dann von der eigenen Propaganda gefeiert wird, weil die ganze Welt über ihn spricht.
@Barbara Falk Antwort an @Miri
@miri Wir reden auch viel über die AFD auch wenn die nur bei 10% rumgurkt. Russland hat Atomwaffen das macht es gefährlich, die globale Bedeutung Russlands schmilzt hingegen jeden Tag. Politisch, wirtschaftlich und militärisch.
Verhandlungen zwischen Ost und West, zu Kampfstop, zum Frieden und für gutes Miteinander für die gemeinsame Zukunft und die Welt mit ihren Menschen - besser könnte ich mir unsere Welt nicht vorstellen.
@felix Für einen Kampfstopp, Frieden, gutes Miteinander und eine gemeinsame Zukunft bräuchte es gar keine Verhandlungen, sondern lediglich einen entsprechenden Sinneswandel und daraus folgende entsprechende Entscheidungen Putins. ... ist aber eher nicht zu erwarten.
@felix Hängt alles von Putin ab.
@Machiavelli Das ist ein Irrtum.
@resto Wie wollen sie den ohne Putin verhandeln und wo hat Putin ernsthafte Verhandlungsbereitschaft signalisiert? Das Land was er jetzt annektiert hat kann er schon rein rechtlich nicht zurückgeben, das weis er d.h. er will nicht verhandeln.
Putin bettelt um ein Gespräch mit den USA. Bin gespannt, wie lange er noch durchhält. Hoffentlich ist er bald Geschichte und muss sich vor Gericht verantworten für seine Verbrechen.
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
G7-Sonderkonferenz zur Ukraine: Putins Kampf um Bedeutung
Während die G7-Staaten Solidarität mit der Ukraine bekunden, bringt sich Russlands Präsident Putin schon mal für den G20-Gipfel im November in Stellung.
Das beschädigte Bild des russischen Präsidenten Putin in einer Polizeistation in der Ukraine Foto: Ashle Chan/SOMA images/ZUMA/dpa
Nach den brutalen Angriffen Russlands auf Kiew und andere Städte übt sich die Welt im Schulterschluss mit der Ukraine. Eiligst wurde eine Sonderkonferenz der G7-Staaten, der mächtigsten westlichen Industriestaaten, einberufen. Zugeschaltet: der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Das Perfide an den aktuellen Raketenangriffen: Russland zerstört die überlebenswichtige Energieversorgung, bombardiert Spielplätze, Universitäten. Putin macht keinen Hehl mehr daraus, dass er die zivile Infrastruktur und damit die Bevölkerung treffen will.
Die deutsche G7-Präsidentschaft, angeführt von Kanzler Olaf Scholz, beteuert schnelle Wiederaufbauhilfe. Mobilfunkmasten sollen repariert werden, man will die Infrastruktur retten. Von deutscher Seite wird nochmals bekräftigt, dass eines der vier Luftverteidigungssysteme IRIS-T wie geplant kommt. Zu weiteren Waffenlieferungen hält man sich nach wie vor bedeckt. Trotz Eskalation und Forderungen aus der Ukraine, die in Bitterkeit umschlagen. Die G7 – also Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Großbritannien, die USA, die EU – wollen einmal mehr zeigen, dass ihr Format in Krisenzeiten funktioniert. Zusammenhalt statt Eigeninteressen, Solidarität statt Rückzug.
Zeitgleich bringt der Kreml ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Biden und Putin beim G20-Treffen Mitte November in Bali ins Spiel. Natürlich betont vage gehalten, quasi als Vorschlagsempfehlung. Im russischen Jargon lautet dies dann so: Wenn Washington ein solches Treffen anbieten würde, dann würde Moskau ein solches prüfen.
Ist dies ein Fünkchen Hoffnung für Verhandlungen? Mitnichten. Eher der verzweifelte Versuch, bei internationalen Gesprächsformaten überhaupt noch eine Rolle zu spielen – und einen Keil in die noch solide Einigkeit der G7 und ihrer Verbündeten zu treiben. Ob der Krieg derzeit in eine entscheidende Schlussphase geht, kann niemand seriös behaupten. Aber die Bedeutungslosigkeit des Kreml-Chefs auf der Weltbühne zeichnete sich nie stärker ab als jetzt.
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Kommentar von
Tanja Tricarico
Ressort ausland
Schreibt seit 2016 für die taz. Themen: Außen- und Sicherheitspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, früher auch Digitalisierung. Seit März 2024 im Ressort ausland der taz, zuständig für EU, Nato und UN. Davor Ressortleiterin Inland, sowie mehrere Jahre auch Themenchefin im Regie-Ressort. Privat im Einsatz für www.geschichte-hat-zukunft.org
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