Entwicklungen in der Coronapandemie: Corona-Inzidenz bei 744,2
In Deutschland steigt laut dem Robert Koch-Institut die Zahl der bekannten Infektionen auf über 29,8 Millionen. Viele Fälle werden nicht mehr erfasst.
BERLIN dpa | Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz in der Coronapandemie am Dienstagmorgen mit 744,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen und Woche bei 708,6 gelegen (Vorwoche: 702,4; Vormonat: 421,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Expert*innen gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 160.691 Coronaneuinfektionen (Vorwoche: 154.729) und 102 Todesfälle (Vorwoche: 165) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
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Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29.853.680 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Leser*innenkommentare
KnorkeM
Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, sterben nach wie vor um die 100 Menschen täglich. Das sind dann knapp 3000 Menschen im Monat oder 09.11 alle fünf Wochen.
Kann das sein? Was sind das für Leute? Alle ungeimpft über 60?
Uranus
"Expert*innen gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen."
Mh? Es gibt durchaus Menschen, denen COVID nicht gänzlich egal geworden ist und die Gewissheit darüber haben wollen, ob sie sich angesteckt haben oder nicht. Es gibt weiterhin Menschen, die Andere nicht anstecken wollen schon gar nicht vuilnerable Personen im näheren Umfeld. Dringlicher wäre es wohl zu erwähnen, dass PCR-Tests nicht mehr gewährt werden, obgleich dies Menschen/Patient*innen anfragen! Diese Beleuchtung des Hintergrunds der geringeren Testzahlen, wirft dann andere Fragen auf - nämlich gegenüber Ärzt*innen bzw. vielmehr gegenüber Refinanzierung und Politik auf.