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+++Liveticker zur Wahl in Nordrhein-Westfalen+++Wüst sieht Regierungsauftrag

Die CDU wird nach ersten Hochrechungen stärkste Kraft. Die Wahlbeteiligung ist geringer als bei der Wahl 2017. Alle Nachrichten im Liveticker.

Freude beim Wahlsieger: Der amtierende Ministerpräsident Hendrik Wüst Foto: Oliver Berg/dpa

● Von 8 Uhr bis 18 Uhr waren die Wahllokale in Nordrhein-Westfalen geöffnet. Schon in den Umfragen hatte sich ein Regierungswechsel angekündigt. Die Hochrechnungen sehen die CDU bei 35,3%, die SPD bei 27,5%, die Grünen bei 17,9%, FDP bei 5,5% und die AfD bei 5,6%. Die Linken verpassen den Einzug in den Landtag.

● Alle einordnenden Texte aus unserer Sonderbeilage zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen finden Sie gesammelt auf unserer thematischen Schwerpunktseite.

● taz.de liefert Vor-Ort-Berichte, Einordnungen und Grafiken zum Wahlausgang. Außerdem einen Livetalk zu Wahl.

● Neben eigenen Recherchen und Texten wird im Liveticker Material aus den Nachrichtenagenturen dpa, afp, reuters und epd verwendet.

20.30 Uhr: Liveticker-Ende

In NRW steigen jetzt die Wahlpartys, mehr Sekt 🥂 wird wohl bei den Grünen und der CDU fließen als bei der AfD und FDP. Keinerlei Partystimmung dürfte bei den Linken herrschen. Weitere Analysen zum Wahlausgang und möglichen Koalitionen sowie Berichte aus NRW erwarten Sie morgen wieder auf taz.de und schon jetzt einige auf unserer Schwerpunktseite zur “Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen“. Und damit noch einen schönen Abend! 🍻

20.20 Uhr Stamp: „Zumindest weiter im Landtag“

Der FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp hat sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass seine Partei trotz deutlicher Verluste im neuen Landtag von Nordrhein-Westfalen sitzen wird. „Wir sind jetzt froh, dass sich der Trend scheinbar stabilisiert, dass wir zumindest mit der Fraktion weiter im Landtag drin sein werden“, sagte Stamp am frühen Sonntagabend im WDR angesichts von Hochrechnungen, die die FDP knapp über der wichtigen Fünf-Prozent-Hürde sahen. „Aber wir verlieren großartige Abgeordnete“, sagte er.

Die Probleme seien vielschichtig gewesen, sagte Stamp. Aber natürlich sei er der Landesvorsitzende und der Spitzenkandidat. „Und deswegen ist das in erster Linie meine Verantwortung, mein Ergebnis.“ (dpa)

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20.09 Uhr: Grüne halten sich Koalitionsoptionen offen

Die Bundes-Grünen können sich nach Angaben ihrer Politischen Geschäftsführerin Emily Büning in Nordrhein-Westfalen eine Koalition sowohl mit der CDU als auch mit SPD und FDP vorstellen. Büning sagte am Sonntagabend im ZDF: „Wir werden jetzt Gespräche führen in den nächsten Tagen und ausloten, (…) in welcher Koalition wir die meisten grünen Inhalte umsetzen können.“ Das habe Priorität.

In der Bundesregierung sei man derzeit in einem „sehr konstruktiven Verhältnis“ mit der SPD und der FDP. „Wir sehen in NRW, dass wir jetzt einen Auftrag haben, da eine Koalition auszuloten“, fügte Büning hinzu. „Das können wir uns sowohl mit der CDU als auch mit SPD und FDP vorstellen, je nachdem, wo wir die grünen Inhalte umsetzen.“

Büning sagte, die Grünen seien in Nordrhein-Westfalen angetreten, um „den Stillstand zu beenden, um einen Politikwechsel mit uns Grünen herbeizuführen“. Der Wahlausgang habe gezeigt, dass die Wählerinnen und Wähler die Grünen für die Partei hielten, die Antworten auf die drängendsten Fragen gebe. (dpa)

19.36 Uhr Lindner sieht „desaströses“ Ergebnis

FDP-Parteichef Christian Lindner hat sich enttäuscht über das Abschneiden seiner Partei bei den Landtagswahlen in NRW geäußert. „Wir haben eine, man muss es so sagen, desaströse Niederlage heute Abend zu verzeichnen“, sagt er. Die jüngste Hochrechnung, wonach die FDP über fünf Prozent komme, könne nicht beruhigen. „Es ist für uns ein sehr trauriger Abend.“ (rtr)

🐾Was kommt nach dem Wüst-Erfolg?

Was bedeutet das Landtagswahl-Ergebnis für eine kommende Regierung in NRW? Eine Einordnung von Sabine am Orde und Pascal Beucker. (taz)

19.20 Uhr: Klingbeil: Schwarz-Gelb ist abgewählt

Die SPD steht nach Worten ihres Parteichefs Lars Klingbeil bereit für Koalitionsgespräche in Nordrhein-Westfalen. Nach den ersten Hochrechnungen stehe der Ausgang der Landtagswahl noch nicht fest, sagte Klingbeil am Sonntag im ZDF. Sicher sei nur: „Schwarz-Gelb ist abgewählt worden heute Abend.“ Jetzt müsse die Auszählung zeigen, ob Rot-Grün und damit ein Politikwechsel möglich sei. „Das werden jetzt Wochen auch, in denen man in NRW hoffentlich verhandelt, was am besten für die Bürgerinnen und Bürger ist“, sagte Klingbeil. Zunächst aber sei erst einmal vieles unklar. (dpa)

🐾19.15 Uhr: FDP in Bredouille

taz-Parlamentskorrespondentin Sabine am Orde sieht im taz-talk vor allem die FDP nach der NRW-Wahl in der Bredouille. Diese habe nach Schleswig-Holstein nun im Land des Parteichefs und „starken Mannes“ Christian Lindner die nächste herbe Schlappe hinnehmen müssen. Die Liberalen könnte dieser Umstand zwingen, nun in der Ampelkoalition im Bund weitere Versuche zu starten, sich zu profilieren und eigene Inhalte durchzusetzen. (taz)

19.11 Uhr: Grüne und CDU am Zug

Die nordrhein-westfälische SPD-Generalsekretärin Nadja Lüders sieht nach der Landtagswahl in dem Bundesland den Regierungsauftrag zunächst bei CDU und Grünen. „Natürlich liegt der Regierungsauftrag bei CDU und den Grünen, denen ich herzlich zu dem Erfolg, insbesondere den Grünen, gratuliere. Aber wir sind bereit für Gespräche“, sagte Lüders am Sonntag dem Westdeutschen Rundfunk. (dpa)

🐾 19.10 Uhr: Stimme aus Kölle

Pascal Beucker, Redakteur im Inlandsressort der taz, sieht Hendrik Wüsts Erfolg in NRW in langer Tradition: Wie schon Jürgen Rüttgers, der das bevölkerungsreichste Bundesland von 2005 bis 2010 regiert und Armin Laschet habe er die Wahlen in der Mitte gewonnen und nicht etwa am rechten Rand. Der Kölner berichtet live aus dem Düsseldorfer Landtag und mutmaßt im taz-talk vom Platz des Ministerpräsidenten aus: Die Wahlsieger in Schwarz und Grün werden am Ende des Tages gemeinsam regieren. (taz)

19.05 Uhr: Kutschaty „offen für Gespräche“

Der nordrhein-westfälische SPD-Chef Thomas Kutschaty hat sich nach der Landtagswahl für Gespräche aller demokratischen Parteien im bevölkerungsreichsten Bundesland ausgesprochen. „Wir stehen allen Gesprächen offen“, sagt er in der ARD. Er könne aber am Wahlabend keine abschließende Stellungnahme über mögliche Koalitionen abgeben. Die SPD verfüge indes über viele Schnittmengen mit den Grünen. (rtr)

🐾 19.03 Uhr: „Wüsts Erfolg liegt darin, weichgespült zu sein“

Im taz-talk erklärt taz-Chefredakteurin Ulrike Winkelmann, selbst Nordrhein-Westfälin, den Wahlerfolg von Hendrik Wüst vor allem darin, sich opportunistisch angepasst zu haben. „Es ist gar nicht mehr sichtbar, ob er überhaupt noch konservativ ist“, sagt Winkelmann. Sein Gegenkandidaten Kutschaty sei eben kein Volkstribun, sondern mehr „der feine Anwalt“ und habe die SPD-Klientel nicht ausreichend persönlich nicht mobilisiert. (taz)

19.00 Uhr: Wüst: Klarer Regierungsauftrag

Ministerpräsident Hendrik Wüst sieht im Wahlergebnis einen „klaren Regierungsauftrag für mich und die CDU in Nordhrein-Westfalen“. Wirtschaftliche müsse mit ökologischer Kompetenz verbunden werden, um das Land voranzubringen, sagt er im ZDF. (rtr)

18.47 Uhr: Die taz-Titelseite von morgen

Klare Wahlsieger, kommentiert auch Jan Feddersen zum ESC.

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18.43 Uhr: Lauterbach findet Ergebnis „unschön“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen von einem „unschönen“ Ergebnis für seine Partei gesprochen. Er plädierte dafür, dass zunächst CDU und Grüne miteinander ein mögliches Regierungsbündnis ausloten. „Wir haben diese Wahl verloren. Union und Grüne haben gewonnen, die müssen daher auch zuerst die Gespräche führen. Alles andere kommt danach“, sagte der Minister am Sonntagabend in der ARD. Zunächst müssten die Wahlsieger miteinander verhandeln.

„Vielleicht reicht es ja noch ganz knapp für Rot-Grün“, fügte er hinzu. „Aber das ist jetzt nicht der Moment, wo wir darüber spekulieren, was wir schon wieder für Regierungen bilden.“ Erstmal müsse man die Niederlage akzeptieren. (dpa)

18.40 Uhr: Einordnungen und Kommentare im taz-talk

Jetzt auch auf Sendung: der taz-Livetalk zur Landtagswahl. Verfolgen können Sie ihn bequem hier im Stream. (taz)

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18.34 Uhr: Erste Hochrechnungen

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist die CDU am Sonntag mit Abstand stärkste Kraft geworden. Nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF lag sie mit 35 Prozent deutlich vor der SPD, die auf 27,5 bis 27,9 Prozent kam. Die bisherige CDU/FDP-Koalition hat keine Mehrheit mehr. (dpa)

18.32 Uhr: AfD unzufrieden

AfD-Chef Tino Chrupalla sieht nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen einigen Diskussionsbedarf in seiner Partei. „Wir sind erstmal zufrieden, dass es aller Voraussicht nach doch reicht, dass wir einziehen werden“, sagte er am Sonntag im ZDF nach der Veröffentlichung der Prognosen. Gleichwohl sei die Partei natürlich „in Gänze nicht zufrieden“. „Da werden wir uns die nächsten Tage natürlich auch unterhalten müssen, inwieweit wir dann doch eine Initiative West auch hier brauchen.“

Der Prognose zufolge verschlechtert sich die AfD bei der Wahl auf 5,5 bis 6,0 Prozent (2017: 7,4). (dpa)

18.30 Uhr: Wer gewann Stimmen von wem?

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Die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in NRW lag bis 16:00 Uhr in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten im Durchschnitt bei 53,35 Prozent. Die stichprobenartige Umfrage wurde nach Angaben des Landeswahlleiters in den Kreisen Düren und Gütersloh, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr durchgeführt. Im Vergleich zur Landtagswahl 2017, bei der bis 16:00 Uhr rund 59 Prozent zur Wahl gingen oder an der Briefwahl teilnahmen, sei die Wahlbeteiligung in diesen ausgewählten Bereichen geringer, wobei der Anteil der Briefwähler mit rund 27 Prozent höher sei als 2017 mit 14,2 Prozent. (rtr)

18.23 Absolutes Entsetzen bei der FDP

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Drin? Nicht drin? Die FDP muss noch zittern.

18.20 Uhr: Grüne gewinnen deutlich dazu

Die Politische Geschäftsführerin der Bundes-Grünen, Emily Büning, hat den Erfolg ihrer Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen bejubelt. „Was für ein Erfolg – eine Woche nach dem historisch besten Wahlergebnis in Schleswig-Holstein jetzt auch im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW“, schrieb Büning am Sonntag auf Twitter. „Das zeigt, die Menschen wollen, dass wir Grüne regieren.“ Sie gratulierte Spitzenkandidatin Mona Neubaur und allen Wahlkämpfern und Wahlkämpferinnen. (dpa)

18.13 Uhr: Kühnert will Regierung bilden

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat betont, dass die Sozialdemokraten in NRW auch als Zweitplatzierte versuchen werden, eine Regierung zu bilden. „Selbstverständlich muss man das gerade tun“, sagt er in der ARD. Denn die bisherige schwarz-gelbe Regierung sei abgewählt, die beliebteste Koalition sei laut Umfragen ein rot-grünes Bündnis. Es gehe nun darum, wer im Landtag eine Mehrheit haben werde, sagt er mit Blick auf ein mögliches Bündnis mit den Grünen oder mit Grünen und FDP. (rtr)

18.07 Uhr: Prien: Klarer Auftrag für CDU

Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Karin Prien sieht im Abschneiden ihrer Partei einen klaren Regierungsauftrag für Ministerpräsident Hendrik Wüst. „Damit geht klar ein Regierungsauftrag für die CDU einher“, sagt sie im ZDF. „Wir sind gemeinsam raus dem dem Tal der Tränen.“ Notwendig sei nun ein „Zukunftsbündnis“ in Nordrhein-Westfalen, worüber mit den Grünen verhandelt werden sollte. (rtr)

18.05 Uhr: CDU doch deutlich vorne

Doch kein Kopf-an-Kopf-Rennen: Die CDU führt bei der Wahl doch deutlich vor der SPD. AfD und FDP sind noch nicht sicher im Landtag vertreten. Die Linke scheitert an der 5-Prozent-Hürde.

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Offen ist, wer künftig das bevölkerungsreichste Bundesland regieren wird. Nach den Zahlen sind mehrere Koalitionen möglich.

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18.00 Uhr: Wie hat NRW gewählt? Das sind die Zahlen der ersten Prognosen:

CDU 35 %SPD 28 %Grüne 18 %FDP 5,5 %AFD 5,5 %Linke 2,0%

Quelle: ZDF

17.48 Uhr: Auch Zweitplatzierte kann Regierung bilden

Bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl könnte nach Ansicht von Landesjustizminister Peter Biesenbach (CDU) auch der Zweitplatzierte eine Koalition ausloten und eine Regierung bilden. „Ich halte das für etwas Legitimes in der Demokratie“, sagte Biesenbach am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. „Alle Parteien, die im Landtag vertreten sind, haben das Recht, eine Koalition zu bilden“, sagte der Jurist. „Mehrheiten zählen, und wenn Mehrheiten gebildet werden, dann halte ich das für legitim.“

Das einzige Recht, das die Partei mit den meisten Stimmen habe, sei den Landtagspräsidenten zu stellen. „Weitere Ansprüche sehe ich nicht.“ SPD und CDU haben sich in den Umfragen wochenlang ein Kopf-an-Kopf-Rennen in den Umfragen zur NRW-Wahl geliefert. (dpa)

17.00 Uhr: Wahlbeteiligung bis 16.00 Uhr bei über 53 Prozent

Bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen am Sonntag ist die Wahlbeteiligung bis zum Nachmittag mäßig gewesen. Bis 16.00 Uhr gaben 53,35 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, deutlich weniger als bei der Wahl 2017. In Nordrhein-Westfalen sind insgesamt mehr als 13 Millionen Stimmberechtigte aufgerufen, über die Zusammensetzung des Landtags abzustimmen.

Die Wahlbeteiligung bis 16.00 Uhr war deutlich niedriger als bei der vorherigen Wahl von 2017 zur selben Zeit, wie die Landeswahlleitung in Düsseldorf mitteilte. Damals waren es um 16.00 Uhr rund 59 Prozent. Die Werte beruhen demnach auf Stichproben, auch Briefwähler zählen mit. 2017 hatte die Wahlbeteiligung am Ende des Wahltags bei 65,2 Prozent gelegen. (afp)

🐾 Wer regiert denn da?

Freiwillige zählen seit 15 Uhr die abgegebenen Stimmen per Briefwahl aus Foto: Roberto Pfeil/dpa

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst muss heute Abend auf genügend Stimmen für die nächste Amtszeit hoffen. Was macht ihn sonst aus? Ein Porträt von taz-Redakteurin Sabine am Orde und NRW-Korrespondent Andreas Wyputta.

16.20 Uhr: Strengere Faltregeln

In Düsseldorfer Wahlkabinen hat das zuständige Amt am Sonntag Anleitungszettel mit dem Titel „Falten des Stimmzettels“ angebracht. Darauf zu lesen: „Falten Sie Ihren Stimmzettel in der Wahlkabine bitte in der Weise, dass Ihre Stimmabgabe nicht sichtbar ist – das heißt, mit der beschrifteten Seite innen!“ Ob die Anleitungen wegen des Fehlers von Armin Laschet bei der letzten Bundestagswahl aufgehangen wurden, blieb zunächst unklar – eine Antwort der Stadt stand am Nachmittag aus.

Bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst hatte der frühere CDU-Kanzlerkandidat und Ex-NRW-Ministerpräsident Armin Laschet seinen Stimmzettel nicht korrekt zusammengefaltet. Beim Fototermin für den Einwurf des Stimmzettels waren dadurch Laschets Kreuze für die CDU zu sehen gewesen. Das hatte zu einer Debatte über die Gültigkeit des Stimmzettels und viel Häme für Laschet geführt. (dpa)

15.18 Uhr: Sonne, Sonne, Eis, Eis

Nein, hier verpasst man nichts, wenn man jetzt noch lieber ein Eis in der Sonne isst. Am frühen Abend wird es dann interessant… 🍦 ☀️

🐾Hat NRW eine mangelhafte Landesidentität?

Kann man zu viele „Was-macht-NRW-aus“-Texte haben? Nein, heute nicht. taz-Redakteur Stefan Reinecke versucht NRW vor Klischees zu retten. (taz)

14.30 Uhr: Stamp wählte in Bonn

Als letzter der Spitzenkandidatinnen und –kandidaten hat auch Joachim Stamp am Sonntag seine Stimme für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen abgegeben. Der FDP-Politiker und Familienminister kam am Mittag mit seiner Frau Barbie Haller zur Wahlurne in der Schlossbachschule im Stadtteil Röttgen seiner Heimatstadt Bonn. (dpa)

🐾 Die NRW-Promis

Welche Personen des öffentlichen Lebens kennt man neben Tatort-Schauspieler Wotan Wilke Möhring noch so, der oder die gebürtig aus NRW stammen? Ruhrgebietssohn und langjähriger taz-Autor Bernd Müllender gibt eine Übersicht. (taz)

14.00 Uhr: …und nun zum Wetter

Am Tag der Landtagswahl macht das Wetter keine Unterschiede in Nordrhein-Westfalen: Das Bundesland befindet sich unter Hochdruckeinfluss, und es wird überall sonnig. Ein paar Wolken gebe es auch, teilte der Deutsche Wetterdienst in Essen am Sonntag mit. „Das Wetter ist aus meteorologischer Sicht unspannend“, sagte die Meteorologin vom Dienst. Im Rheinland werde der Sonntag ein Sommertag mit bis zu 28 Grad. Auch im Bergland werden bis zu 24 Grad erreicht. Der Wind weht aus Ost bis Südost. (dpa)

🐾 Versöhnen, nicht verhöhnen!

Wofür steht NRW und seine Menschen? „Für absolut nichts“, meint Bielefelder Christph Höhtker in seinem „absolut letzten Heimattext“. Ein Essay. (taz)

13.00 Uhr: Etwa 36 Prozent Wahlbeteiligung bis Mittag

Die Beteiligung an der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen lag am Sonntag um 12.00 Uhr in acht ausgewählten Kreisen und Städten bei etwa 36 Prozent. Das teilte Landeswahlleiter Wolfgang Schellen aufgrund von Stichproben in den Kreisen Düren und Gütersloh, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr mit.

Bei der Landtagswahl 2017 seien bis 12.00 Uhr etwa 34 Prozent zur Wahl gegangen oder hätten an der Briefwahl teilgenommen. Damit sei die Beteiligung an der Landtagswahl in diesen ausgewählten Bereichen etwa gleich hoch wie 2017, teilte der Landeswahlleiter mit.

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2017 war am Ende des Wahltags eine Wahlbeteiligung von 65,2 Prozent festgestellt worden. Bei der Landtagswahl in NRW wird in 128 Wahlkreisen abgestimmt. (dpa)

12:15 Uhr: Stimmabgabe mit viel Liebe

Seine Stimmabgabe für die Landtagswahl in NRW hat SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty bei Twitter mit einer Liebeserklärung an seine Frau Christina versehen. „Heute darf ich hier, mit der Frau, die ich liebe, das #NRWvonMorgen wählen“, postete der Politiker zu seiner Stimmabgabe am Sonntagvormittag in Essen. „Ich nehme ein gutes Gefühl mit in den Tag.“ Kutschaty hat in seinem einstigen Klassenzimmer aus Grundschulzeiten zusammen mit seiner Frau Christina gewählt. (dpa)

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11.50 Uhr: Neubaur wählt in Düsseldorf

Die Spitzenkandidatin der Grünen bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, hat in Düsseldorf gewählt. Die 44 Jahre alte Diplompädagogin gab am späten Sonntagvormittag ihre Stimme in einem Wahllokal im Stadtteil Pempelfort ab. Das Wahllokal war im Klassenzimmer einer Katholischen Grundschule eingerichtet.

Gute Laune bei der Wahl: Die Spitzenkandidatin der Grünen Mona Neubaur Foto: Federico Gambarini/dpa

Neubaur sagte, sie sei froh, dass sie in einem freien Land wählen könne. Die Wahl-Rheinländerin mit bayerischen Wurzeln ist auch Landesvorsitzende der NRW-Grünen. Laut Meinungsumfragen können die Grünen bei der Wahl drittstärkste Partei in NRW werden. (dpa)

🐾Wahl als Votum für oder gegen Scholz?

Was bedeutet die Landtagswahl in NRW für den Regierungskurs von Kanzler Olaf Scholz? Wer den SPD-Spitzenkandiaten Thomas Kutschaty wählt, kriegt den Kanzler dazu. Ein Kommentar von Anna Lehmann. (taz)

11.15 Uhr: Wüst wird das super Wahlwetter genießen

Noch Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat am Sonntagmorgen in seiner Heimatstadt Rhede seine Stimme für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen abgegeben. Der 46 Jahre alte Jurist kam mit seiner Frau Katharina zum Wahllokal und schob das einjährige Töchterchen Philippa wie schon bei seiner Amtseinführung vor einigen Monaten im blauen Kinderwagen vor sich her. „Uns geht es prima. Es ist ein wunderbarer Tag in Nordrhein-Westfalen, wunderbares Wetter. Es ist einen toller Tag, um wählen zu gehen“, sagte Wüst lächelnd und gut gelaunt, nachdem er gegen 10.30 Uhr sein Kreuzchen gemacht hatte.

Ist noch Ministerpräsident von NRW: Hendrik Wüst (CDU) Foto: Guido Kirchner/dpa

Wüst bat alle Bürgerinnen und Bürger, „von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und dankte den Helferinnen und Helfern in den Wahllokalen des Landes, „die dafür sorgen, dass wir heute wählen können“.

Den Nachmittag werde er bei dem sonnigen und warmen Wetter ganz in Ruhe mit der Familie verbringen, sagte Wüst. „Wir werden zu Hause sein und ein bisschen auf Familie machen.“ Später werde er dann nach Düsseldorf fahren, wo er in der CDU-Landesgeschäftsstelle und im Landtag erwartet wird. „Also, schönen Sonntag noch, tschüss“, sagte Wüst zu den Journalisten. (dpa)

8.00 Uhr: Wahllokale sind geöffnet

In Nordrhein-Westfalen hat die Landtagswahl begonnen, die Wahllokale sind seit 8.00 Uhr geöffnet. Rund 13 Millionen Menschen sind im bevölkerungsreichsten Bundesland wahlberechtigt.

In letzten Meinungsumfragen zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der CDU mit Ministerpräsident Hendrik Wüst und der SPD mit Spitzenkandidat Thomas Kutschaty ab. In Umfragen hat die seit fünf Jahren amtierende schwarz-gelbe Koalition keine Mehrheit mehr. Bis 2017 war eine rot-grüne Koalition an der Macht in NRW. Der Ausgang der Landtagswahl und mögliche künftige Koalitionen gelten als völlig offen. Die erste Prognose zum Wahlausgang wird kurz nach Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr erwartet.

Für die Bundesparteien und die im Bund regierende Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP gilt die auch als „kleine Bundestagswahl“ bezeichnete Abstimmung in NRW als wichtiger Stimmungstest. Am vergangenen Sonntag hatte die CDU mit Ministerpräsident Daniel Günther bei der Wahl in Schleswig-Holstein klar gesiegt. Zuvor hatte bei der Landtagswahl im Saarland die SPD mit Anke Rehlinger hoch gewonnen. (dpa)

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3 Kommentare

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  • Stand jetzt ist die AfD im Landtag, was ich persönlich bedauern würde. Allerdings ist der Abend noch jung, vielleicht gehen die Stimmen für die AfD ja noch nach unten.

  • Kein Sieg für niemand. Mit einer Wahlbeteiligung von unter 60% müsste es eigentlich heissen: Keine Macht für niemand . Ich hatte schon damit gerechnet, dass die SPD-Funtionärspartei weiter verliert, wo im Prinzip nur noch Berufspolitiker mit persönlichen Ambitionen angetreten sind und nun feststellen dürfen, dass sie es einfach 'vergessen' haben, früher einmal vorhandene Stammwähler mitzunehmen: Ob sie Scholz, Klingbeil, Kühnert oder -ganz besonders- Heil heissen, ihre Sprüche zünden nicht mehr. Der Kanzler hat das wohl auch gespürt und letztlich zitternd versagt. Auch bei 18 % bei den Grünen angesichts der Tatsache, dass eben viele ehemalige SPD-Wähler zu ihnen gestossen sind, die eben keine Umweltbewegten sein dürften, kann ich gerade in dieser Kriegs-, Klimakatastrophen und Pandemiekrisen-Lage nicht von einem großen Vertrauenszuwachs sprechen, insbesondere zusammen mit einer CDU, die sich an einem völlig unpolitisch auftretenden Günther aufrichtet, die ja von Habeck erst wieder groß gemacht wurde. Wahlen in dieser Parteienkonstellationen helfen niemandem weiter.

  • In meinem Wahllokal lag eine Faltungsvorlage, wenn der Stimmzettel nicht genau so gefaltet war durfte dieser nicht in die Urne geworfen werden!



    Aufgrund motorischer Schwierigkeiten war es mir nicht möglich den Wünschen der WahlhelferInnen zu entsprechen. Eine sehr diskriminierende Situation.