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Aserbaidschan zerstört armenische KulturAbschied vom Kloster Dadiwank

Der Krieg in Bergkarabach ist kein religiöser Konflikt. Kulturgüter der Armenier werden zerstört, um den aserbaidschanischen Anspruch zu festigen.

Armenier besuchen das Kloster Dadiwank, bevor das Gebiet an Aserbaidschan übergeben wird Foto: Sergei Grits/ap

Ein aserbaidschanischer Offizier steht auf dem Dach einer armenischen Kirche, an der Spitze des Glockenturms. Er hebt seine Hände in die Luft hoch und ruft minutenlang so laut, wie er kann, „Allahu Akbar“. Seine Soldaten wiederholen das im Chor. So feiern aserbaidschanische Soldaten ihren Sieg über Armenien im Krieg um Bergkarabach. Im Netz zirkulieren mehrere Videos, die zeigen, wie aserbaidschanische Soldaten armenische Kirchen in den Regionen entweihen, die sie während des Kriegs erobert haben.

In Kubatli zerstören aserbaidschanische Soldaten ein Kreuzstein-Denkmal, dabei filmen sie und lachen. In einem Video ist zu sehen, wie ein Soldat die Glocke vom Denkmal entfernt, dann wendet er sich per Kamera an die Armenier. „Diese Glocke werde ich an die Brust deiner Mutter, am besten an ihre Brustwarzen hängen. Und wenn deine Mutter tot ist, dann hänge ich sie an die Titten deiner Frau oder deiner Tochter “, sagt er und wirft die Glocke auf den Kreuzstein. Im Video redet er Russisch, damit möglichst viele Armenier ihn verstehen.

Am 10. November 2020 wurde der Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Bergkarabach, der am 27. September ausgebrochen war, durch eine Vereinbarung beendet. Laut dem Dokument verliert Armenien die Kontrolle über alle sieben Regionen, die Bergkarabach umgeben. Davon ausgenommen ist der sogenannte „Laschinkorridor“ auf einer Breite von fünf Kilometern, der Armenien mit Bergkarabach verbindet. Auch einige Landstriche in Bergkarabach fallen an Aserbaidschan – unter anderem die Stadt Schuschi (aserbaidschanisch: Schuscha). Russische Friedenstruppen sollen die Umsetzung der Vereinbarung absichern.

Die Bilder von der bombardierten historischen Kathedrale in Schuschi gehen um die ganze Welt. Die Kathe­drale Christi des Heiligen Retters wurde von aserbaidschanischen Streitkräften bei den Kämpfen zweimal beschossen. Nach der Eroberung der Stadt zerstörten Soldaten in Schuschi auch die Kirche St. Johannes Mkrtich.

„Die Aktionen Aserbaidschans zeigen die jahrzehntelange Politik dieses Landes, alle Spuren der historischen Präsenz der Armenier zu beseitigen“, heißt es in einer Presseerklärung der armenischen Apostolischen Kirche in Etschmiadsin, dem Sitz des Katholikos, des Oberhaupts der armenischen Kirche.

Proteste der Unesco

Die armenische Seite hat über 80 armenische Kirchen und Klöster allein in Bergkarabach registriert, die über viele Jahrhunderte hinweg errichtet wurden. Über 4.000 Denkmäler werden in der staatlichen Liste für Denkmalschutz geführt. Sie werden unter anderem bis auf das neunte Jahrhundert nach Christus datiert.

Bereits Ende der 1990er Jahre hatte Aserbaidschans Regierung armenische Kreuzsteine in Nachitschewan zerstören und vernichten lassen. Nur Proteste der Unesco verhinderten 1998 die Zerstörung des 1.200 Jahre alten armenischen Friedhofs. Doch 2005 verwüsteten die aserbaidschanischen Streitkräfte die Gräber. „Sie vernichten damit nicht nur die größte Sammlung der armenischen Kreuz- und Grabsteine, die es ja gab, sondern auch die in ihren Inschriften enthaltenen reichen Quellen zur Regionalgeschichte des 5. bis frühen 17. Jahrhunderts“, schreibt die Armenologin Tessa Hofmann in ihrer Monografie „Annäherung an Armenien: Geschichte und Gegenwart“.

Auch der Klosterkomplex Dadiwank in Kalbadschar soll jetzt zurückgegeben werden. Bis zum 25. November muss Jerewan die Kontrolle über diesen Bezirk an Aserbaidschan abtreten. Der Klosterkomplex, zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert erbaut, ist ein wichtiges Zentrum der Armenischen Apostolischen Kirche. Viele Armenier kommen dieser Tage noch einmal nach Dadiwank. Sie zünden Kerzen an, küssen die Wand oder füllen Taschen mit einer Handvoll Erde vom Kirchhof.

Viele sind gekommen, um Abschied zu nehmen. Sie lassen sich taufen. Einige junge Paare heiraten noch schnell im Kloster. Pater Hovhannes darf nicht weinen, er muss seine Gemeinde trösten. „Herr, erbarme dich!“, sagt er und seine tiefe Stimme hallt in der ganzen Klosteranlage wider. Es sollen bereits 800 Jahre alte Kreuzsteine und Kirchenschätze von hier nach Armenien gebracht worden sein.

Auch Aserbaidschan erhebt eine historischen Anspruch auf Dadiwank. Anar Karimov, der stellvertretende Kulturminister Aserbaidschans, twittert Fotos von Dadiwank und bezeichnet den Klosterkomplex als „eines der besten Zeugnisse der alten kaukasischen albanischen Zivilisation“ und damit auch als aserbaidschanisches Erbe. Die armenische Seite beschuldigt er, die Kloster unterschlagen zu haben.

Laut einer Vereinbarung mit Russland soll das Dadiwank-Kloster aber unter der Kontrolle russischer Friedenstruppen bleiben und die Priester sollen dort weiterhin Gottesdienst abhalten dürfen, wie die Armenische Kirche mitteilte. Es gibt einen Ausspruch auf Armenisch: „Es ist ein Trost für das versteinerte Herz.“

Die Menschen in Armenien sind nicht religiös, obwohl über 92 Prozent offiziell der Armenisch Apostolischen Kirche angehören. Das Christentum ist aber ein wesentlicher Teil der armenischen Identität. Die Armenische Apostolische Kirche ist die älteste Staatskirche der Welt. Es erfüllt die Armenier*innen mit Stolz, dass ihr Land bereits im Jahr 301 als erstes auf der Welt das Christentum als Staatsreligion eingeführt hat. Die Kirche wird apostolisch genannt, weil ihre Gründung auf die Apostel Thaddäus und Bartholomäus zurückgeht, die in Armenien gelehrt haben und die ersten Gemeinden versammelt haben sollen.

Die Armenische Kirche hat viel Einfluss auf die armenische Kultur. Zu Armeniens christlichem Erbe gehören nicht nur Klöster, sondern auch Manuskripte, Liturgien und die Kreuzsteinkultur. Im Jahr 404 erschuf der Mönch Mesrop Maschtoz das armenische Alphabet und bereitete damit den Weg für die Übersetzung der Bibel und die Verbreitung des Christentums in Armenien. Auch in der Diaspora (etwa sieben Millionen) wird die Sprache gepflegt.

Auch der Berg Ararat, an dem die Arche Noah gestrandet sein soll, ist ein Heiligtum der Armenier*innen. Für sie ist der Ararat nach dem Völkermord und der Vertreibung 1915 im Osmanischen Reich zu einem Symbol für ihre verlorene Heimat geworden. Der biblische Berg erhebt sich direkt an der bis heute geschlossenen armenisch-türkischen Grenze. Seit einer Entscheidung Sowjetrusslands im Jahr 1921 gehört er zur Türkei. Der Ararat ist im Wappen der Republik Armenien abgebildet.

Weil sie Christen waren

Bis heute sehen sich Armenier*innen als Opfer. Sie wurden mit griechischen und aramäischen Volksgruppen von 1912 bis 1922 unter den nationalistischen Regimen der Jungtürken und Kemalisten bei Massakern, Todesmärschen oder Zwangsarbeit getötet, unter anderem, weil sie Christen waren.

Der Territorialkonflikt um Bergkarabach, der seit mehr als 30 Jahren schwelt, ist kein Krieg zwischen christlichen Armenier*innen und muslimisch geprägten Aserbaidschaner*innen. Es ist eher ein ethnischer Konflikt, der sich durch Entweihung der armenischen Gotteshäuser weiter zuspitzen und den Hass zwischen beiden Völkern noch vertiefen dürfte.

Die Nichtregierungsorganisation Deutsch-Armenische Juristenvereinigung (DEARJV) mit Sitz in Nürnberg dokumentiert die Fälle von Zerstörungen und Entwürdigungen der armenischen Kulturgüter und Denkmäler und versucht sie nach internationalem Recht zu schützen. Die Juristen von DEARJV haben bereits mehrere Strafanzeigen beim Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe wegen aserbaidschanischer Kriegsverbrechen gestellt. Dabei geht es um Folter, Vertreibung und Erniedrigung von armenischen Soldaten sowie Zivilisten. Aber auch um Vandalismus und die Zerstörung armenischer Kulturdenkmäler in den eroberten Ortschaften durch aserbaidschanische Soldaten.

Gurgen Petrossian, der den Juristenverein leitet, weist im Gespräch mit der taz auf die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgütern bei bewaffneten Konflikten hin. „Die Zerstörung und Beschädigung der Kulturgüter sind nicht nur ein Verbrechen an Eigentum, sondern auch am Welterbe. Deswegen haben wir eine gemeinsame Pflicht, das kulturelle Welterbe zu bewahren“, sagt Petrossian.

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27 Kommentare

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  • was hat die eu getan um die armenier in bergkarabach vor der von der türkei unterstützten aggression zu schützen.?nichts!



    und welcher staat hat in der eu die macht-welcher staat ist der hegemon?die brd -der rechtsnachfolger eines deutschen staates der auch bei früheren noch sehr viel schlimmeren beziehungsweise genozidalen türkischen aggressionen gegen die armenier*innen weggeschaut hat

  • Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema Armenien und Kaukasus. Das Volk war schon immer Spielball zwischen der Türkei und Rußland oder Persien. Im Reisebericht von Navid Kermani im Buch "Entlang den Gräben" beschäftigt er sich mit dem Bergkarabachkonflikt und verweist auf ein Buch von Akram Aylisli einen aserbaidschaischen Schriftsteller, der die höchstenAuszeichnungen seines Landes bekommen hat, aber durch das Buch"Steinträume" alle Auszeichnungen wieder vorlor. In diesem Buch beschreibt er sein Heimatdorf in Nachitschewan in dem vielen Armenier zu Hause waren. Die vielen Kirchen wurden alle geschleift und die Armenier, die in Baku und Sumgait gejagt und getötet wurden bezeichnet er als Einwohner Aserbaidshans. Das ist nicht die offizielle Meinung der Oberen in Aserbaidshan, aber mehr solche Menschen, die sich für Versöhnung einsetzen könnten den Konflikt in eine andere Denkweise lenken. Aber davon sind viele in Aserbaidshan, der Türkei und vielleicht auch in Armenien weit entfernt. Was dort passiert ist für viele Menschen so weit weg, vielleicht auch unverständlich aber auf jeden Fall grausam und hat eine lange Geschichte.



    Siehe Varujan Vosganian "Das Buch des Flüsterns" Da versteht man vielleicht einiges.

  • Ich kann auch nicht verstehen, warum dieser Konflikt als nicht-religiös beschrieben wird.



    Es finden Entweihungen von Klöstern und christlichen Kuturzeichen statt, die Türkei, welche in dem Konflikt Aserbeidschan unterstützt, hat in Ihren Land chrstliche Klöster geschlossen und zerstört und die Hagia Sophia als Moschee umgewidmet.



    In Armenien leben mit die ältesten christlichen Familien, die christliche Kirche dort hat die Bischhöfe Indiens ernannt und geweiht, als von den christen in Indien in Europa noch niemand wusste.



    Da hilft es offenbar nicht, politisch verbal mit den Zeigefinger zu wackeln.

    • @Jörg Bohlmann:

      Der armenische Verfasser des Artikels wusste schon ganz genau, warum es sich hier um keinen religiösen Krieg handelt. Aserbaidschan ist ein säkularer Staat:

      www.tagesschau.de/...gkarabach-101.html

      In diesem Staat leben viele Völker und viele Religionen (auch christliche und jüdische!) friedlich zusammenleben. Der Verfasser weiß das. Ihm geht es offensichtlich um Anders:

      Es gibt viele Kirchen im und um Berg-Karabach (die Kirche, von der der Verfasser schreibt, befindet sich nicht in Bergkarabach, sondern in Kalbacar, ein Gebiet, das erst seit 1993 durch Armenien besetzt war und in dem sich dann Armenier angesiedelt haben), die keine armenische sind (s. Verweis auch in dem Artikel von Herrn Pogosyan selbst), aber mittlerweile als armenische dargestellt werden. Die Kirche ist eine albanische Kirche und im Aserbaidschan leben auch christliche Nachfahren von Albanern (außer moslemischen, die ja jetzt die aserbaidschanischen Volkszugehörigen sind). Sie heißen Udinen und ihnen gehört eigentlich die Kirche.

  • Armenien hat eine langfristige friedliche Zukunft, wenn das Land sich mit allen Nachbarn, auch der Türkei aussönt, innenpollitisch die eigene junge Demokratie stürzt und und Rassismus im eigenen Land bekämpft. Zudem soll durch friedliche Abkommen mit seinen Nachbarn die Grenzöfnungen zu allen Nachbaländern angestrebt werden. Frieden und Wohlstand werden im Kaukasus sich entwickeln, wenn dort alle Länder den Frieden waren lernen, die Grenzen öffnen und friedlich zusammen arbeiten, ähnlich der EU. Rassismus, Gewalt, Rache, Hass und Frontbilder haben schon in Europa keinen Frieden gebracht, müssen überwunden werden. Auch Armenien hat im eigenen Land viel Friedensarbeit zu leisten. Stehen sie doch immer wieder in Gefahr, politische Meinungsverschiedenheiten gewaltsam im eigenen Land lösen zu wollen. Ich wünsche Armenien und dem ganzen Kaukasus eine friedliche Entwicklung

    • @Manfred Teske:

      Und wir alle Leben in einem Utopia, wo sich alle ganz doll lieb haben...except we don't.



      wegen solchen weltfremden Aussagen ist das meme "OK Boomer" populär geworden...



      Das einzige Land was sich für Frieden einsetzen sollte ist Aserbaidschan und sein Komplize, die Türkei. Beides rassistische, frauenfeindliche (typisch für radikal islamische Staaten), xenophobe und autoritäre Staaten die schon mehrfach gegen das Völkerrecht verstoßen haben. Im Kaukasus wird momentan auf einen Ethnozid hingearbeitet und Europa schaut zu??? Das zeigt was alles hier schiefläuft. Wenigstens ist diesmal ausnahmsweise Russland auf der Seite des Rechts.

  • WENN EINE ETHNIE...



    sich als apostolische Christen versteht, deren alltag den christlichen glauben nicht nur in den hunderten von klöstern, sondern im gesamten volk lebendig hält, ist es mir unerklärlich, weshalb der konflikt nicht auch ein religiöser konflikt ist - der ganze bericht trieft von den motiven der besetzer, die armenische religion verächtlich zu machen. was mir in der analyse vollends fehlt ist die nationalistische komponente - beide länder haben nie gelegenheit gehabt, ihren nationalismus auszuleben. und die willkürliche grenzziehungen in der sowjetischen zeit hat auf religiöse differenzen nie rücksicht genommen, denn deren ideologie lebte von der erkenntnis "religion ist opium fürs volk" - in diesem religiösen rausch wird nun auf beiden seiten gemordet.

    • @hanuman:

      Das ist eine sehr schlimme einseitige Berichterstattung. Das Video, von dem im Bericht erzählt wird, ist offensichtlich eine Fälschung. Wer die Fälschung produziert hat, kann man sich denken. Mitten in Baku im Aserbaidschan steht trotz der Besatzung des aserbaidschanischen Gebiets durch Armenien 1993 die ganze Zeit eine armenische Kirche, ungestört und gepflegt von dort lebenden Armeniern. Dagegen wurden in Bergkarabach alle Moscheen gestört und in den Moscheen wurden Schweine gehalten. Warum erzählen sie davon nicht?

      • @Bart Bart:

        Mitten in Baku steht eine Kirche, gepflegt von den Armeniern? Was für eine unverfrorener Kommentar!



        Es gibt in ganz Aserbaidschan keine armenische Kirche mehr, die als Kirche genutzt wird. Es gibt auch in Aserbaidschan fast keine Armenier mehr, da sie alle - wenn sie nicht getötet wurden - spätestens Anfang der 90ger Jahre vertrieben worden sind. Zuflucht fanden die Armenier Aserbaidschans insbesondere in der Region Nagorno-Karabach. Aber auch dieser Fluchtort für Armenier scheint jetzt Geschichte zu werden, dem jüngsten Angriffskrieg Aserbaidschans sei Dank.

        • @S.L.:

          Doch: Die schöne, durch die aserbaidschanische Regierung renovierte Kirche gibt es in der Tat:



          s. de.wikipedia.org/w...Erleuchters_(Baku)

          Und in Aserbaidschan leben tatsächlich 120.306Armenier(1,35%),

          s. de.wikipedia.org/wiki/Aserbaidschan

          • @Bart Bart:

            hast du selber den Artikel gelesen? Da steht es: "Die ehemalige Kirche wurde nun in das Archivbüro des Departements für Verwaltungsangelegenheiten der Präsidentialen Verwaltung Aserbaidschans umgewandelt."

            • @nanu nanu:

              Du, ich habe den Artikel sehr aufmerksam gelesen. Und etwas nicht verstanden: Wie kann ein Land, das angeblich armenische Kultur zerstöten möchte, selbst mit eigenen Mitteln eine armenische Kirche renovieren und sie mitten in der Hauptstadt stehen lassen?

          • @Bart Bart:

            In dem von ihnen Verlinkten Artikel steht aber, dass es eine EHEMALIGE Kirche ist, die von Aserbaidschan als Archivbüro genutzt wird und für den Zwecke erst 2002 renoviert wurde, nachdem sie 1990 im Zuge des Vertreibung von Armeniern niedergebrannt wurde..

            Also davon, dass diese ehemalige Kirche dort ungestört steht und von Armeniern gepflegt wird, kann auf dieser Grundlage nicht die Rede sein :D

      • @Bart Bart:

        Das Huhn oder das Ei?



        Vor dem Hintergrund des Genozids an den Armeniern, verantwortet von den Jungtürken, dem bis zu 1,5 Millionen Armenier zum Opfer fielen sowie den vielen Massakern an Armeniern (Stichwort: Pogrom von Schuscha), begangen von Türken und Aserbaidschanern, ein grotesker, beschämender Kommentar.



        Ost-Anatolien hieß übrigens bis vor 100 Jahren gemeinhin „Westarmenien“. Nur Armenier gibt es dort schon lange nicht mehr...und womöglich bald auch nicht mehr in Nagorny-Karabach...

        • @S.L.:

          Ah ein Angriffskrieg, das würde ja heißen wenn die ukrainische Armee die "Rebellengebiete" angreift wären diese der Agressor. Oder gibt es Verjährungsfristen bis wann man verlorene Gebiete zurückverlangen kann?

  • „Aserbaidschan zerstört armenische Kultur“



    So wird der Grundstein für den nächsten Krieg gelegt, in dem die Armenier versuchen werden, den Aserbaidschanern die Vergeltung der Vergeltung zu vergelten.



    Am Ende wird die Frage: „Wer ist schuld?“ mit der Gegenfrage beantwortet werden: Was war eher da, das Huhn oder das Ei?“!

  • Bitte nicht so einseitig und manipulativ! Anders als im Teaser suggeriert wird, steht da weiter im Text, dass das Kloster unter den Schutz russischer Truppen gestellt wird und die Priester dort weiterhin Gottesdienste abhalten können.



    Wie ist eigentlich die armenische Seite mit den aserbaidschanische Kulturgütern in den Gebieten, die sie jahrzehntelang besetzt hielten und aus denen sie die aserbaidschanische Bevölkerung vertrieben hatten, umgegangen?

    • @vulkansturm:

      Es spielt keine Rolle, Kulturschätze und Kulturdenkmäler zu zerstören und zu schänden ist egal in welcher Form und Richtung ein Verbrechen!!!!

      • @hwesse:

        Und hier können Sie sehen, wie die Armenier schon die aserbaidschanische Kultur einschließlich einer Mosche aus dem 19. Jahrhundert völlig zerstört haben:



        www.youtube.com/watch?v=WVg1PnW12To

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Zitat: "In Kubatli zerstören aserbaidschanische Soldaten ein Kreuzstein-Denkmal, dabei filmen sie und lachen."

    Das alte Spiel - siehe Afghanistan und die Sprengung der Buddha-Statue oder auch Borobodur, wo einst den Stein-Buddhas die Köpfe von den Muslimen abgeschlagen wurden usw.



    Dummheit und Hass findet sich in jeder Zeit!

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.



      Die Moderation

  • Na Hauptsache, es ist kein religiöser Konflikt!

  • Da der Islam nicht nur eine politische Ideologie mit eigener Gesetzgebung ist, sondern auch als Religion dem Gläubigen der spirituellen Erleuchtung dient, wird ein Konflikt zwischen einem christlichem Land und einem islamischen Land immer auch ein Religiöser sein.

    • @Roland Lokison:

      Korrekt. Der Unterschied zwischen einer Religion und einer Religion, deren Gläubige sie auch als Gesetz im jusristischen Sinne sehen, ist so groß, dass Vergleiche immer hinken werden. Der Islam wird als Gesetz empfunden, das Christentum als Religion.



      Es geht nicht um Hass gegen Muslime, es geht darum, zu sehen, welches Gewaltpotenzial in der muslimischen Überzeugung, muslimisches Recht stehe über dem bürgerlichen, liegt.

      • @Govert Flinck:

        Na, Ihnen beiden kann man dann wohl viel erzählen - Hauptsache, es spielen zwei unterschiedliche Religionen eine Rolle und eine davon ist der/ein Islam...

        So, wie sich ja auch schon der Erste Weltkrieg am katholisch-othodoxen Gegensatz in Sarajevo entzündet hat und die nazi-deutsche "Ostpolitik" untrennbar mit den Gegensätzen zwischen brandenburger Protestanten einerseits und katholischen Polen, jüdischen jüdischen Polen und orthodoxen Russen andererseits verbunden war... Merken Sie was?

        Der Artikel hat verschiedene Aspekte gut gewichtet und konnte weniger Eingeweihte dem Verständnis näher bringen - wenn sie es denn wollten.

      • @Govert Flinck:

        @Govert: Sie verallgemeinern sehr schnell und einfach...

        Meinen Sie auch viele /alle Muslime in Deutschland halten/werden halten deren Religionsregeln über unsere Gesetze?

        Als Beispiel,bei Zivilrecht (z.B. Heiraten oder Scheidung), bei Finanzrecht (Zinsen), bei Strafrecht (Strafen ) u.v.m.

        • @H B:

          Diverse Umfragen legen nahe dass einige das durchause gerne tatsächlich täten, wenn sie denn die Möglichkeit dazu hätten.