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Joe Biden wird nächster US-PräsidentEine Chance, mehr nicht

Bernd Pickert
Kommentar von Bernd Pickert

Es ist erleichternd, dass Donald Trump nach nur einer Amtszeit abgewählt ist. Aber für eine erfolgreiche Präsidentschaft Biden reicht das nicht.

Jubelnde Anhängerinnen mit Masken von Joe Biden und Kamala Harris in Washington Foto: Hannah McKay/reuters

J oe Biden wird der nächste Präsident der USA, und 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in den Vereinigten Staaten wird Kamala Harris die erste weibliche Vizepräsidentin. Donald Trump seinerseits ist seit George H.W. Bush vor 28 Jahren der erste Präsident, der es nicht schafft, eine zweite Amtszeit zu gewinnen, sondern nach vier Jahren das Weiße Haus wieder verlassen muss.

Das klingt alles besser und fortschrittlicher, als es eigentlich ist. Denn auch nach einer ganzen Amtszeit des Lügens, der ständigen Beleidigungen, des offenkundigen Fehlens jeglichen politischen und persönlichen Anstands und jeder charakterlichen Klassen und Tiraden des offenen Rassismus aus dem Weißen Haus hat Donald Trump doch keine Stimmen verloren. Im Gegenteil: Noch mehr US-Amerikaner*innen als 2016 haben ihn gewählt, und viele begeisterter und überzeugter als vor vier Jahren.

Der Satz, er wolle der Präsident aller US-Amerikaner*innen sein und das Land nach einem hart geführten Wahlkampf zusammenführen, gehört zum Standardrepertoire siegreicher Kandidaten. Normalerweise bedeutet er nicht viel. Im Fall Joe Bidens ist er ein nicht einlösbares Vorhaben. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass es auf der Gegenseite nicht die geringste Bereitschaft gibt, daran mitzuwirken.

Donald Trump wird niemals eine Rede halten, in der er seine Niederlage eingesteht, sich bei seinen Wähler*innen bedankt und im Namen des Landeswohls dem Nachfolger seine Zusammenarbeit anbietet. Die Klasse hat Trump einfach nicht – und so, wie er seine Fans über Jahre aufgeputscht hat, würden sie ihm das vermutlich sogar richtig übelnehmen.

Entgiftung wird lange dauern

Stattdessen wird er solange es geht versuchen, die Wahl, die er an den Urnen verloren hat, vor Gericht für sich zu entscheiden. Und wenn das – was so sein wird – nicht gelingt, wird er weiter auf Medien, Justiz und den Deep State schimpfen, der ihm den Wahlsieg gestohlen habe. Trumps Abwahl mag gelungen sein, die Entgiftung aber wird viel länger dauern.

Für die Tausenden, die jetzt in den Städten der USA begeistert auf die Straße gehen, ist zunächst einmal ein Albtraum vorbei. Das Fremdschämen für den eigenen Präsidenten, der Horror vor dem nächsten irrsinnigen Tweet direkt aus dem Weißen Haus, das wird am 20. Januar ein Ende finden.

Es ist dieser Impuls, der eine historische Rekordanzahl an Wähler*innen für Joe Biden hat wählen lassen. Trump hat beide Seiten elektrisiert, die einen in Zustimmung, die anderen in Abscheu und Ablehnung. Der Moment der Freude von Trumps Gegner*innen ist ehrlich – aber er trägt keine erfolgreiche Präsidentschaft Biden.

Die verschiedenen Flügel der Demokrat*innen beschimpfen sich schon jetzt – ob ihre kleiner gewordene Mehrheit im Repräsentantenhaus wirklich zusammenhält, ist unsicher. Und wenn bei den Stichwahlen in Georgia am 5. Januar kein Wunder geschieht, wird der Senat republikanisch kontrolliert bleiben.

Ohne Mehrheiten in beiden Häusern des Kongresses aber kann kein Präsident große Sprünge machen – die Zeit überparteilicher Zusammenarbeit war schon lange vor Trump vorbei, obwohl sich die USA diese Reformunfähigkeit und Blockade eigentlich schon lange nicht mehr leisten können.

Trump ist abgewählt, es zieht wieder ein bisschen Verstand und Realitätssinn ins Weiße Haus. Das ist eine große Erleichterung und eine Chance. Mehr aber auch nicht.

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Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org
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31 Kommentare

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  • Zitat: „Trumps Abwahl mag gelungen sein, die Entgiftung aber wird viel länger dauern.“

    „Länger dauern“? Würde das nicht bedeuten, dass eine Entgiftung grundsätzlich nicht nur möglich ist, sondern auch gelingen wird in absehbarer Zeit?

    Ich bin mir da nicht so ganz sicher. Mag ja sein, dass „das Fremdschämen“ ein „Ende finden“ wird nach dem 20. Januar. Nur heißt das leider nicht, dass es ersetzt wird durch die Scham, die Menschen empfinden, wenn sie ihr eigenes Fehlverhalten begreifen. Im Gegenteil: Nach der „Teufelsaustreibung“ werden (zu) viele glauben, sie selber könnten weitermachen wie gewohnt.

    Wenn eine „Entgiftung“ tatsächlich gelingen soll, ist das leider keine Option. Scham angesichts der eigenen Indoktrinierung wäre das mindeste, was dafür erforderlich wäre. Man muss nicht jahrelang in einer Entzugsklinik gearbeitet haben um zu wissen, dass die Therapie dann immer noch schwer genug werden wird.

    Leider ist das kollektive In-sich-Gehen nach dem 20. Januar schon deswegen extrem unwahrscheinlich, weil nahezu sämtliche Trump-Kritik auf Oberflächlichkeiten gezielt hat, von der seltsamen Frisur über die unterirdischen Tweeds bis zu symbolischen Elementen wie der Mauer zu Mexiko oder Obamacare. Von 328 Millionen US-Amerikanern müsste sich nur ein einziger selbst schämen für 4 Jahren Trump-Präsidentschaft, der allerdings wird einen Teufel tun.

    Wenn ein US-Präsident sich wie eine Hollywood-Diva aufführt, heißt das leider nicht, dass Demokratie eine Seifenoper ist. Völlig zu recht fragt sich die taz momentan, wieso (zu) viele Latinos, Schwarze oder „Hillbillys“ gegen die eigenen Interessen entschieden haben bei dieser Wahl. Mit der Behauptung, all diese Menschen wären genetisch bedingt genau so ungehobelt, dumm oder brutal wie ihr Held und hätten sich deswegen mit ihm identifiziert, sollte diese Frage jedenfalls nicht beantworten, wer nicht schon in vier Jahren einen neuen Trump ins Weiße Haus einziehen sehen will. Der Schoß ist fruchtbar noch...

  • Herzlichen Glückwunsch an Joe Biden und Kamala Harris

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Biden for President!

    Aber bedenke, "Politik ist nur das Unterhaltungsgeschäft für die Großindustrie" ( Frank Zappa)

    Auch Thomas Jefferson hat die Aufgabe seiner Regierung vor mehr als 200 Jahren klar definiert: die Minderheit der Besitzenden vor der Mehrheit der Nichtbesitzenden zu schützen.

    Diesem Anspruch ist bisher jeder US Präsident nachgekommen.

  • > es zieht wieder ein bisschen Verstand und Realitätssinn ins Weiße Haus.

    Nach der Lektüre von „Freudentänze in Harlem“ von Dorothea Hahn nun diese Nackenschläge. How dare you, Mr. Pickert?

    Nein, mit Biden/Harris zieht weit mehr als nur das in’s WH zurück: Anstand, Werte, Moral, Respekt, Geduld und Empathie - Dinge, die viele von uns in den vergangenen fast 4 Jahren dort schmerzlich vermisst haben, weil sie No. 45 in seinem Leben nie kennengelernt hat und bis zu seinem Todestag auch vermutlich nicht mehr kennenlernen wird. All das ist, wie wir heute wissen, offensichtlich nicht mehr selbstverständlich. Leider.



    Die Probleme lassen sich auch sicher nicht nur an einer Person und ihen 70 Mio. Wählern festmachen. Diese sind aus meiner ganz persönlichen Sicht facebook, Twitter, Instagram, Clearview AI, WhatsApp und wie die Segnungen an sogenannten ‚sozialen‘ Medien alle heissen mögen. Diese Zerstörer der Demokratie gehören schnellstmöglich und konsequent an die Kandare der Gesetzgebung.



    Die Erwartungen an das neue Team sind gigantisch. Überfordern wir sie bitte nicht schon, bevor sie ihr Amt überhaupt antreten konnten.



    Mein Dank gilt allen Wahlhelfer:innen, die bei Mindestlohn ihren Job gemacht haben, von dem maskenlos geifernde Waffenträger versucht haben, sie abzuhalten. Und all jenen, denen es gelungen ist, die zahllosen Menschen, die in der Vergangenheit wenig Sinn in Wahlen gesehen haben, zum Wählen zu motivieren.

  • taz: "Für die Tausenden, die jetzt in den Städten der USA begeistert auf die Straße gehen, ist zunächst einmal ein Albtraum vorbei. Das Fremdschämen für den eigenen Präsidenten, der Horror vor dem nächsten irrsinnigen Tweet direkt aus dem Weißen Haus, das wird am 20. Januar ein Ende finden."

    Das ist wirklich gut, dass man die irrsinnigen Tweets von Trump nicht mehr ertragen muss. Wie oft habe ich mich in den letzten Jahren gefragt, ob Trump ein pubertärer Teenager ist, denn anders konnte man sich sein digitales "infantiles Gezwitscher" nicht erklären.

    Biden hat 75 Millionen Stimmen und Trump 71 Millionen Stimmen bekommen. Das Land ist gespalten, da muss man nicht viel herumdeuten. Ob Biden den Spagat hinbekommt, dass die Armen mehr Gerechtigkeit erfahren und die Reichen sich dabei nicht unwohl fühlen, ist auch fraglich. Hoffen wir mal das Beste, denn wie wir ja alle wissen, kommt das "Gute" oder auch das "Schlechte" immer aus den USA irgendwann auch zu uns. Die Schere zwischen Arm und Reich klappt bei uns ja auch immer mehr auseinander und wenn ich an den CDU-"Aktienfachmann" denke, der gerne Bundeskanzler werden möchte, dann sind wir auch nur noch einige Schritte von dem ungerechten Amerika entfern, das Trump in den letzten Jahren mit seiner Politik "aufgebaut" hat.

  • Ich sach's mal so: Die Republikaner müssen sich jetzt sehr gut überlegen, ob sie überhaupt noch mal irgendwie eine konstruktive Rolle in der amerikanischen Politik spielen wollen, oder nicht. Donald Trump war ja keineswegs ein Unfall, sondern nur der weithin sichtbare Ausdruck eines programmatischen, moralischen und intellektuellen Vakuums im republikanischen Lager, das nicht erst seit gestern aus politischer Pubertät und Destruktion zivilisatorischer Errungenschaften ein genießbares Süppchen kochen möchte und doch immer nur Brechreiz hervorruft. Entspannt Euch, Republikaner! Genug gekrampft.

  • Seitdem die US-Amerikanische Gesellschaft den verlorenen Vietnamkrieg verarbeitet oder auch verdrängt hat, ist da eine unglaubliche Radikalisierung geschehen. Und zwar in Form von Nationalismus, Bildungsverweigerung und Waffenwahn. Kein demokratischer Präsident, also weder Carter, Clinton oder Obama konnte das aufhalten. Und die republikanischen Präsidenten haben da eher noch eingeheizt. Es ist ja auch viel bequemer dem sehr ungebildeten Amerikanischen Wahlvolk zuzurufen "You are the greatest", "God's own country" und "Americans first", Polemik halt.



    Das zu ändern wäre ein Erziehungsauftrag für Joe Biden mit dem er seinem Land nun wirklich etwas Gutes tun könnte.

  • 9G
    92293 (Profil gelöscht)

    Ähnlich erleichtert war man auch als Bush nicht mehr kandidierte. Man dachte es gäbe eine weitere Zuspitzung auf Krieg von Seiten der Republikaner. Für Obama steht immerhin kein weiterer Krieg. Es sind eigentlich immer die Demokraten die das Kriegsgebärden beenden. Ungünstigerweise hat die Rüstungsindustrie ein Interesse an Weiterentwicklung und strategische Neupositionierung. Geld fließt hierfür und wird vom Kongress eingefordert. Der Wandel/ Wechsel zur Verwendung von Drohen hat bereits stattgefunden. Ich dachte immer innenpolitisch nimmt Obama Themen auf die die Einschränkungen bzgl. black people auflösen. Vermutlich wurde damals bereits viel Druck auf Holder ausgeübt. Bush war die letzten zwei jähre lade duck, Obama gegenüber hat es die Presse nicht hochgepuscht, aber er hatte die gleiche Konstellation wie Bush zu wenig Mitglieder der eigenen Partei um durch zu regieren. Ob sie dieses Mal mehr Augenmerk auf das Zusammenwirken von US Staaten und Vertreter im Kongress legen ist ungewiß.

    • 9G
      92293 (Profil gelöscht)
      @92293 (Profil gelöscht):

      ups da habe ich wohl ein paar Tippfehler 'zwei Jahre' und 'lame duck' sollte as heißen ... naja um weiterzudenken, geht er dann wenigstens kurz vor thanksgiving damit er nicht von der Presse gegrillt wird???? Dieser Totalkapitalismus der Amerikaner stresst nicht nur die wichtigsten Protagonisten nerven auch noch sehr, so sehr

  • Mein Fazit der Wahl:



    1. Es ist gut, dass Trump abgewählt wurde. Er wird aber trotzdem auch weiterhin seinen Hass versprühen, seine Basis mobilisieren und (leider) einen wichtigen Einfluss auf kommende Wahlen haben. Regieren kann er nicht, das hat er eindrucksvoll gezeigt, opponieren kann er aber und das sollten wir bei aller Freude über den Wahlsieg von Biden+Harris nicht übersehen.



    2. Es gibt sehr wenige Wechselwähler in den USA, darunter diesmal Evangelikale, die zu Biden+Harris gewechselt und Latinos in Texas und Florida, die zu den Republikanern gewechselt haben. Die Wechselwähler haben im großen und ganzen offensichtlich bei der Präsidentenwahl gegen Trump abgestimmt, ansonsten aber für die Republikaner.



    3. Der Senat wird auf absehbare Zeit in den Händen der Republikaner bleiben, weil die Midterms eher in deren Richtung gehen werden.



    4. Die Republikaner haben "Defund the police" und "Socialism" zu ihrem Thema gemacht und damit bei (einem Teil der) Latinos gepunktet.



    5. Die Außenpolitik der USA und damit wir profitieren von Biden+Harris, weil die Exekutive in dem Bereich entscheiden kann.



    6. Die restliche Politik wird zum Stillstand kommen, wenn es Biden+Harris nicht gelingt, einzelne Republikaner, zum Beispiel durch Einbeziehung in die Regierung oder andere Angebote, aus dem Bereich von "Blockade-Mitch" herauszulösen.



    7. Mit dem Wahlsieg der Republikaner im Senat bleiben alle linken Projekte, die eine Zustimmung des Senats brauchen, unerfüllbare Wünsche. Das betrifft auch alle Überlegungen den Supreme Court oder das Wahlsystem umzugestalten.



    8. Die Demokraten brauchen bessere Meinungsforscher, sonst überschätzen sie auch beim nächsten Mal die eigene Stärke.



    9. Es wurde im Vorfeld oft behauptet, dass Geld der entscheidende Faktor bei US-Wahlen sei. Kann so (allein) nicht stimmen, dann hätten die Demokraten haushoch gewonnen.

  • Alles und Jeder wäre recht gewesen, solange es nicht Trump ist. Der Scherbenhaufen, den er hinterlässt, wird niemals ganz augfegt werden können. Ich geh eh davon aus, dass er weiterhin seine Fans aufhetzen wird, und eine ausserparlamentarische Opposition betreibt. Quasi der Robin Hood der Enttäuschten. Der Mann wird nicht ruhig werden.

  • Ich habe keine Ahnung was die Welt, Europa und Deutschland von Biden erwarten darf. Ich bin erst einmal froh, dass mir dieser Trump nicht mehr auf den S*ck geht.

    Und dann wird man ja schnell sehen, ob Biden sein Versprechen einhält, und dem Klimaabkommen wieder beitritt, dass wäre ein starkes internationales Signal.

  • " Joe Biden wird nächster US-Präsident: Eine Chance, mehr nicht "

    Man kann auch Veränderungen klein reden - hey - der Trump sack ist weg!

    Es hätte in eine ganz andere Richtung gehen können....

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    Es sollte niemand so tun als ob nur die USA ein dickes Problem mit dem Virus des Rechtspopulismus haben. Während Covid 19 die politische Einstellung völlig egal ist erfasst derzeit der Wahnsinn -- Trumpismus genannt -- hauptsächlich die rechtsaußen - konservativen Flügel ehemals konservativer Parteien mit ehemals eindeutigem Wertekanon.

    Bestes Beispiel sind die britischen Tories welche sich dem Lügengebilde von UKIP unter Boris Johnson völlig ergeben haben. Zur Erinnerung: Es war Margarete Thatcher welche eine der größten Unterstützer der EU gewesen ist. Dieser Konservativismus englischer Prägung mit entsprechenden Wertvorstellungen ist völlig verschwunden.

    In der Bundesrepublik nennt sich das Problem afd und Rechtsaußen Flügel der CDU - siehe Teile der Jungen Union unter seinem Vorsitzenden. Wenn es die Pandemie nicht gäbe - an welchem Punkt in der Hierachie der Parteien stände dann die afd?

    Die Republikaner (GOP) war die Partei die exakt an dem Punkt der Auseinandersetzung gegen die Sklaverei gegründet wurde. Was ist davon übrig geblieben?

    Bei 70 Millionen Trumpisten in den USA wird das Problem nicht so einfach verschwinden. Im ersten Schritt wird entscheidend sein für welche politische Richtung sich die Führung der republikanischen Partei entscheiden wird - Totalverwandlung in eine rechtspopulistische Partei wie die Tories? - nun unter Pence und Graham?

    Kaum vorstellbar. Nur wenn einer in der demokratischen Partei die Erfahrung hat die Spaltung in der Gesellschaft anzugehen ist es Biden.

    Wer hat denn so viele Wählerstimmen gewonnen wie noch kein anderer Präsident vor ihm - und wer hat denn die auseinander strebenden Flügel der Demokraten für den Wahlkampf befriedet ?

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    Wir wollen doch eines mal klipp und klar feststellen:



    Es gab keinen Aufstand der Gerechten. Nicht in der Welt und schon garnicht in der Krämerseele EU.

  • Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.



    Und was für eine Herausforderung für den einzelnen Menschen!



    Aber Joe Biden ist ein zäher Bursche, mit riesiger Erfahrung, der mit dem Amt ganz anders umgehen wird, Kamala wird viel zur Koordination der kommenden Aufgaben beitragen, AOC und andere das ebenfalls professionell angehen.



    Es gibt eine breite Bewegung im ganzen Land, die sich jetzt nicht mehr mit einem unbelehrbaren Wahnsinnigen auseinandersetzen muss, sondern sich viel freier entfalten kann.



    Von langen Jahren relativer Ohnmacht (nie absoluter) unterdrückte Energie kann sich jetzt freisetzen, erst recht, wenn der Senat noch gewonnen wird, was durchaus möglich scheint. Deshalb würde ich jetzt nicht mit zu großen Bierernst ins Glas schauen, sondern das Glas heben, auf diese Vertreibung der Dämonen anstoßen und das Glas in einem Zug leeren, (um dann wieder den Gesichtsschutz aufzusetzen).



    This is a time of regeneration, of a gathering of power to face up to the pandemic, to huge issues of poverty and suffering in the streets, as well as a need to rejoin forces within the States, but also with the rest of the world to prevent the self-immolation of the planet.

    • 8G
      82286 (Profil gelöscht)
      @Ataraxia:

      Ich möchte Ihren Satz nomals zitieren:



      "Und was für eine Herausforderung für den einzelnen Menschen!"



      Eine Generation wird nicht reichen um den Menschen die Werte zu vermitteln, nach denen sie eigentlich leben wollen .

    • 8G
      82286 (Profil gelöscht)
      @Ataraxia:

      "Und was für eine Herausforderung für den einzelnen Menschen!".



      Ich finde Sie haben 100% recht. Und diese Aufgabe ist, wenn überhaupt, nur dann zu bewältigen, wenn man dem Unterlegenen nicht seine Ehre nimmt.



      Ich meine jetzt nicht Herrn Trump. Sondern die 70 Millionen Wählern, die einem Ideal folgten, das es so nie gegeben hat.



      Und da sind solche Videos, wie weiter unten, überhaupt nicht dienlich.

      • @82286 (Profil gelöscht):

        Ich würde mich auch hüten, die 70 Millionen Wähler abzustempeln. Es gibt auch so etwas wie freundlichen Streit. Es hilft, wenn man den Gegner persönlich nicht total blöd findet, was mir bei Trump leider nicht gelang.

    • @Ataraxia:

      Absolute Zustimmung! Was für eine Erleichterung

  • Donald Trump - You're Fired!

    Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

    • @Ringelnatz1:

      Ganz genau. Auch, wenn der Zauber nicht mehr der Jüngste ist.

      Ich verstehe natürlich, dass Journalisten jetzt gleich ihre Analysen heraushauen müssen. Das ist schließlich ihr Job.

      Aber ich bin erstmal froh, dass es den Dorfbewohnern gelungen ist, das Monster mit Mistgabeln und Fackeln zu verjagen.

      • 9G
        91491 (Profil gelöscht)
        @Jim Hawkins:

        71 Millionen Amerikaner haben immerhin das Monster gewählt.

        • @91491 (Profil gelöscht):

          70 mio. "basket of deplorables", wie es Hillary Clinton mal so schön gesagt hat...



          Mir hat es geholfen, einen vermutlich gut ausgebildeten Studenten bei einer Befragung zu hören, der tiefenentspannt die Überzeugung kundtat, Trump verstände bestimmt viel von der Wirtschaft - um einen Hauch real existierender Ahnungslosigkeit vermischt mit Anbetung des Mammons zu spüren. Wie meine US-affine Frau immer sagt: Amerika tickt anders, geh mal nach death valley oder in abgebrannte Gegenden Kaliforniens. Keine der mexikanischen Erntehelfer hatte da ne Krankenversicherung...

      • @Jim Hawkins:

        Zugabe, Zugabe!

        www.youtube.com/wa...L_D5fIvYcM73EcPQ4E

        • @Jim Hawkins:

          Ich werde in einen brutalen, mentalen Zwiespalt geschubst.

          Supi Qadro geht mir aus!

          Diese Person, in Verbindung mit wirklich, guter Musik zu bringen. Ist es das Wert(also, die Produser;-))

          Sofortige, mentale Festigung mit:

          Green Day Crowd Singing Bohemian



          Rhapsody - Hyde Park July 1st, 2017

          www.youtube.com/watch?v=cZnBNuqqz5g

        • @Jim Hawkins:

          hi Jim. Hier meine Zugabe:

          www.youtube.com/watch?v=us-Pkh0de50

          Freunde aus NYC schrieben am Mittwoch noch verzweifelt, dass sie sich bei einem weiteren Erfolg dieses horror clowns entschieden hätten, ihr Land zu verlassen.



          Aber zum Glück ist dieser Dämon von vielen guten Geistern besiegt worden. Die Erleichterung ist groß. Die Aufgaben sind noch größer. Das meint auch der große Bruder.

          • 9G
            91491 (Profil gelöscht)
            @Ataraxia:

            Prima Video - vielen Dank 👍

          • 9G
            91491 (Profil gelöscht)
            @Ataraxia:

            Ich hoffe das Trump nun auch umgehend vor Gericht gestellt wird und seine verdiente Strafen erhält.

          • @Ataraxia:

            Juti,

            so ville Zugabe hope ,das die Ammis nicht verloren sind!

          • @Ataraxia:

            Danke für das Video, sehr schön!

            They voted him away.