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Andrea Nahles hört auf„Machen Sie’s gut!“

Nach Jahrzehnten löst sich Andrea Nahles nun endgültig von der SPD. Damit endet nicht nur ihre Karriere – sondern auch eine politische Ära.

Andrea Nahles teilte in ihrer Partei aus, musste aber als Frau noch härter einstecken Foto: Thomas Peter/reuters

Berlin taz | Andrea Nahles hat im Grunde schon Anfang Juni Adieu gesagt. Am 2. Juni hatte sie erklärt, sowohl den SPD-Parteivorsitz als auch den Fraktionsvorsitz niederlegen zu wollen. Ebenso, dass sie ihr Bundestagsmandat zurückgeben werde. Nun aber ist es amtlich: Andrea Nahles hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble darüber informiert, dass sie zum 1. November aus dem Parlament ausscheiden wird.

Damit endet eine politische Ära, eine bemerkenswerte Karriere und ihr – misslungener – Versuch, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands mit dem vollen Gewicht der eigenen Persönlichkeit vor dem Niedergang zu retten.

Dass sich also Andrea Nahles im Herbst 2019 aus dem politischen Geschäft zurückzieht, mag in turbulenten großkoalitionären Zeiten wie diesen wie eine weitere Meldung unter vielen wirken. Bei der Union fand gerade ein intrigant inszenierter Deutschlandtag der Jungen Union statt, auf dem junge Männer einen alten Lobbyisten wie Friedrich Merz gegen die gewählte Parteivorsitzende in Stellung gebracht haben.

Und die SPD tingelte seit Wochen mit einer rollenden KandidatInnen-Roadshow mit zahllosen Namen, Gesichtern, Geschichten durch die Lande. Dass sich eine der prominentesten SPD-Politikerinnen, die sich Jahrzehnte krumm gemacht hat für ihre Partei, pünktlich am ersten Tag der Urabstimmung aus dem Parlament abmeldet, mag da kaum noch auffallen.

13 Vorsitzende seit 1990

Gleichwohl ist die Rückzugsmeldung der 49 Jahre alten Andrea Maria Nahles mehr als ein Vollzug. Sie ist eine Respektsbezeugung gegenüber der Basis und eine erfrischend deutliche „Macht doch euren Scheiß alleine“-Message an die Funktionärsebene.

Denn wer immer als neue Doppelspitze ins Berliner Willy-Brandt-Haus einziehen mag – dass er und sie überhaupt die Möglichkeit dazu haben, liegt unter anderem daran, dass Nahles sich zurückzieht. Und das wiederum ist nicht nur, aber auch die unmittelbare Folge des mehr als handfesten Umgangs der SozialdemokratInnen untereinander.

Sage und schreibe 13 Vorsitzende hatte die Partei seit 1990, und da sind die kommissarischen Vorsitzenden noch nicht mitgezählt. Diese beachtliche Zahl lässt zweierlei Schlüsse zu. Erstens: Bei der SPD wird jedeR Vorsitzende alsbald verschlissen. Weil es, zweitens, in dieser Partei einen geradezu verdächtig wirkenden Wunsch nach starker Führung bei gleichzeitiger permanenter Infragestellung eben dieser gewählten Person gibt.

Am Ende, daran sei hier noch einmal erinnert, hat Nahles die Verantwortung übernommen für das miserable Abschneiden ihrer Partei bei der Europa­wahl: Gerade einmal 15,8 Prozent der Wählerschaft waren im Mai noch bereit, der einst stolzen Sozialdemokratie ihre Stimme zu geben. Kaum war das Desaster amtlich, hatte Nahles angekündigt, die Neuwahl zum Fraktionsvorsitz im Bundestag vorzuziehen.

Am Ende dauerte es dann aber nur noch wenige Tage bis zum Rückzug, auch vom Parteivorsitz. Zu unverhohlen waren zuvor die Rücktrittsforderungen gegen sie durchgestochen worden – als sei in diesen Zeiten SPD-Vorsitzende zu sein vergnügungsteuerpflichtig und jedeR halbwegs begabte Genossin mindestens ebenso geeignet.

Schon klar, Andrea Nahles hat immer kräftig ausgeteilt, hart ausgeteilt. Sie ist die „Bätschi!“-Frau, die „In die Fresse“-Politikerin, die schambefreit singende Fraktionsvorsitzende. Schwer erträglich, ja. Und hart vor allem zu sich selbst. Aber ihre eigene Partei war eben immer noch ein bisschen härter – am härtesten zu den Frauen in ihren Reihen. Und beinhart zu ihrer ersten Frau an der Spitze.

Nahles ist seit 1988 Parteimitglied. Die SPD war in diesen drei Jahrzehnten alles, was sie hatte und kannte. Sie war Juso-Chefin, Abgeordnete, Generalsekretärin, Bundesministerin, Fraktions- und Parteivorsitzende. Sie war laut und ja, sie hat auch Fehler gemacht. Aber immer musste sie sich gegen die Männer in der SPD erwehren. Sie ist burschikos, clever und schwer abzuschätzen, schon deshalb taugte sie nicht als Adresse für das gute alte Mansplaining.

Keiner hatte es für nötig gehalten, Nahles ein Stück Würde zu bewahren, Solidarität zu zeigen

Als sie 2013 SPD-Generalsekretärin und damit Wahlkampfmanagerin war, hielt es der damalige Kanzlerkandidat Peer Steinbrück für eine gute Idee zu erklären, ohne Andrea Nahles wäre sein Leben einfacher. Und die Abneigung zwischen dem damaligen Vorsitzenden Sigmar Gabriel und Nahles war Pausengespräch im Willy-Brandt-Haus.

Als sie als Arbeits- und Sozialministerin ein Gesetzesprojekt nach dem anderen durchsetzte, lobte sie niemand. Aber als Nahles ab 2017 Fraktions- und später 2018 Parteivorsitzende wurde, durfte sie sich immer wieder schlaue Kommentare vom dauerbeleidigten Ex-­Vizekanzler Gabriel anhören.

Ein mieser Laden

Als Andrea Nahles am 3. Juni vom Partei- und Fraktionsvorstand zurückgetreten war, verließ sie noch vor der angesetzten Pressekonferenz mutterseelenallein die Parteizentrale.

Architektonisch ist das Gebäude an einen Tanker angelehnt. In den zurückliegenden Jahren war es zum Schlachtschiff mutiert, das in schwerer See vor allem die eigenen Truppen aufgerieben hatte. Nahles trug damals dunklen Anzug, weißes Shirt und war noch von ihren engsten Mitarbeiterinnen bis zur Drehtür begleitet worden, vor der die Kameras und Mikrofone standen.

Die letzten Meter musste sie allein zurücklegen. Ihr Mund lächelte, als sie sagte: „Ich habe mich gerade eben im Parteivorstand verabschiedet, ich bin zurückgetreten. Und ich wollte mich auch bei Ihnen persönlich verabschieden. Danke­schön, machen Sie’s gut.“

Man sah das und dachte: Was für ein mieser Laden das ist. Keiner aus dem Vorstand hatte es für nötig gehalten, die eigene Genossin, die sich jahrelang für die Partei aufgeopfert hatte, zu begleiten, ihr ein Stück Würde zu bewahren, Solidarität zu zeigen. Solidarität, das ist doch eines dieser Schlagworte, auf das diese alte Partei sonst immer so stolz ist.

„Bleibt beieinander und haltet zusammen“, hatte Andrea Nahles nach 31 Jahren SPD-Mitgliedschaft an ihre GenossInnen geschrieben. Prompt fand sich einer, der das Gegenteil beweisen wollte: „Die SPD braucht eine Entgiftung“, kommentierte Sigmar Gabriel den Rücktritt seiner eigenen Vorsitzenden. Der ehemalige Vizekanzler hatte da schon nichts mehr zu gewinnen – bei und in seiner Partei. Irgendwie folgerichtig, dass Sigmar Gabriel am selben Tag wie Andrea Nahles sein Bundestagsmandat abgeben wird.

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23 Kommentare

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  • Keine Häme von mir. Nur der Hinweis: für Frau Nahles waren es keine verlorenen Jahre. Sie konnte gestalten, hat auch zumindest einiges gestaltet (soweit ihre Kraft, die der SPD und das politische Umfeld es zuließen), hat darüber hinaus Pensionsansprüche erworben, die ihr einen bequemen Ruhestand garantieren. Und das mit 49. Nicht schlecht für einen Dienstag. Ich hoffe, beide halten sich zurück, was den Einstieg in die Wirtschaft als absurd überbezahlte Berater_innen angeht. Obwohl bei Gabriel da wohl jedes Hoffen umsonst ist.

  • "Als sie als Arbeits- und Sozialministerin ein Gesetzesprojekt nach dem anderen durchsetzte, lobte sie niemand." Äh - kommt es nicht auch a bissle auf das an, was da durchgesetzt wurde??? Das ärgerliche Tarifeinheitsgesetz z.B. Mußte da zum oft wiederholten Male die SPD der CDU (und FDP im Anhang) die Kohlen aus dem Feuer holen?

    • @Alex59:

      Klar - “Bei der Rente - Bismarck & Ol Adenauer - rechts überholen.



      Das mußte als SPezialDemokratin erst mal bringen!“ ~ Friedrich Küppersbusch

      Aber uns Frau Anja Maier - verläßlich:



      “Lütt beeten bitoo - säh de Amm.



      Un door haar dat Kinn - oppen Henkel -



      Scheeten.“

      kurz - Bauern 👄 - tut Wahrheit kund.

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Ich warte immer noch darauf, dass in solchen Artikeln oder Kommentaren auf die wahren Gründe für den Niedergang der SPD hingewiesen wird.

    Und diese liegen darin begründet, dass die SPD im Laufe der Jahre und Jahrzehnte sich immer mehr an den Interessen der Wirtschaft und Konzerne orientiert hat und der Seeheimer Kreis immer mächtiger geworden ist.

    Da haben Vorsitzende dann kaum noch was zu sagen und vor allem glauben Ihnen immer weniger, wenn Sie sagen, dass die SPD was für die normalen Menschen tun will. Ihre Taten widerlegen ihre Worte.

    • @64984 (Profil gelöscht):

      Ganz einfach, Signore Kendi. Um es in der Sprache des Kaufmannes auszudrücken: Die SPD hat Waren im Angebot, die niemand (mehr) haben möchte, vulgo 'Ladenhüter' - alte, schimmlige und muffelnde.

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @64984 (Profil gelöscht):

      Alzheimer richtig brutal - rafft unter Nahles Kritikern eine ganze Generation von angeblich gesellschaftlich interessierten Laiendarstellern hinweg.

      So sad.

      ---Unter Andrea Nahles Verantwortung wurde am 1. Januar 2015 in Deutschland der Gesetzliche Mindestlohn eingeführt.

      ---Andrea Nahles ist verantwortlich für die 2014 beschlossenen Rentenreform, mit höheren Leistungen für Mütter („Mütterrente“), einer Rente nach 45 Beitragsjahren („Rente mit 63“) und einer Steigerung der Erwerbsminderungsrente.

      -- Das Tarifeinheitsgesetz wurde unter Nahles Zuständigkeit erarbeitet und 2015 beschlossen.

      ---am 27. September 2017 wurde Nahles mit 137 von 152 abgegebenen Stimmen zur neuen Vorsitzenden der SPD. 14 Abgeordnete stimmten gegen Nahles. Zustimmung: 90%

      ---Nahles lehnte 2013 die von Seehofer vorgeschlagene PKW-Maut und das ebenfalls von der CSU eingeführte Betreuungsgeld ab.

      --- In den Koalitionsverhandlungen mit der CDU nach der Bundestagswahl 2013 forderte sie Steuererhöhungen für Spitzenverdiener

      Nahles im Orginal:

      ""Für mich bedeutet SPD vor allem eines: Wir fühlen uns nicht den partiellen Interessen einzelner Bevölkerungsgruppen, Schichten oder Milieus verpflichtet, sondern dem verbindenden Interesse aller. Wir richten unser Tun und Handeln auf das Zusammenführen, Ausgleichen und Versöhnen aus, um ein faires, gerechtes Miteinander und einen starken, solidarischen Zusammenhalt im ganzen Land herzustellen.""

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @06438 (Profil gelöscht):

        Wie ich sagte: „Ihre Taten widerlegen Ihre Worte.“



        Weder hat man sich der PKW-Maut widersetzt noch Steuererhöhungen für Spitzenverdiener durchgesetzt noch das Betreuungsgeld verhindert.

        Und wie vielen ymenschen hilft der Mindeslohn, die Mütterrebte und das Tarifeinheitsgesetz wirklich?

        Das sind doch nur Pflaster auf Riesenwunden, die z.T von der SPD selbst verursacht wurden.

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @64984 (Profil gelöscht):

      Die einfachen Antworten sind die Schwierigsten?



      ===



      Die SPD muss für Ergebnisse oberhalb der 30 Prozent unterschiedliche Gruppen gewinnen - der Sozialstrukturwandel hat der SPD das bekannte Wählerpotential geklaut.

      Die SPD braucht die klassische Arbeiterklientel (die gibt es noch, aber nicht mehr in dem Masse wie vor 30 Jahren) und muss aber auch Stimmen von denen holen, die durch die sozialdemokratische Bildungsexpansion an den Hochschulen lernen konnten.

      Wie wäre es dann noch mit einem fairen Angebot an die Abgehängten in der Gesellschaft? Es ist schwierig, das alles zusammenzubringen.

      Hilfreich wäre es, wenn die SPD nach vorn schauen würde – und nicht nur in die Vergangenheit. Wie lässt sich im Zeitalter von Globalisierung und Digitalisierung eine gerechte Gesellschaft organisieren?

      Wie genau will die SPD damit umgehen, dass sich Berufsbilder aufgrund der Digitalisierung rasant verändern?

      Was ist das Angebot der SPD an junge Selbstständige, für die diese Arbeitsform nach dem Studium häufig die Normalität ist?

      Merken sie was?

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @64984 (Profil gelöscht):

      Wenn diese Logik stimmen würde, der hier viele anhängen, das wenn die SPD nur wieder richtig links stehen würde würde alles gut müsste die Linkspartei in dem Maße Stimmen dazu gewinnen wie die SPD sie verliert. Das sie dies nicht tut zeigt auf das es kein exklusives Programm-Problem ist.



      Ich denke es sind viele Faktoren aber hier mal mein amateurhafter Umriss:

      - Die SPD Wähler die SPD wählen egal was sterben weg, ohne das die SPD sie ersetzen kann

      - Der Arbeitsmarkt ändert sich und die Sozialdemokratie hat bisher es noch nicht geschafft gesellschaftliche Gesprächspartner zu finden die in dem Maße ihnen Wähler zubringen wie die Gewerkschaften dies 1900-1960 taten.

      - Sie ist mit dem gleichen Problem aller Linken Parteien konfrontiert gleichzeitig für Wahlsiege auf Sozialliberale und Arbeiter/Unterschichtenwähler angewiesen zu sein. Diese beiden Gruppen haben aber bei Zeiten ganz andere Interessen im Bezug auf Umweltschutz, Immigration und Gesellschaftsstruktur. Dieser Widerspruch war schon immer da die SPD wurde von eigentlich sehr konservativen Menschen gewählt (klassisches Arbeitermilieu) aber von sehr progressiven Leuten geführt.

      - Die SPD hatte ein Narrativ das war ihr Rückgrat und war für die SPD auch immer wichtiger als für andere Parteien, im 21th Jahrhundert funktioniert das aber nicht mehr.

      - Die SPD tritt nicht als Regierungspartei in Erscheinung. Wenn SPD Politiker vor den Bundestagswahlen für ihre Partei trommeln schießen sie sich auf 2-3 Themen ein, meistens Sozialpolitik. Aber als Regierung muss man auch Innen-, Außen, Europa Politik machen und da wirkt die SPD dann nackt, während die Union mit ihrem Unterstatement im Grunde sagt, schaut an wir regieren (und Taten sind immer besser als Worte).

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @83379 (Profil gelöscht):

        Ihr Argument, dass die Linkspartei ja im gleichen Maße zunehmen müsste wie die SPD, ist falsch.

        Es geht zunächst einmal darum, dass die SPD sozialer werden muss und dafür sorgen muss, dass normale Menschen in unserer Gesellschaft gerechter behandelt werden.

        Manche sagen zwar, dass sei doch links, aber das links der Linkspartei ist noch wesentlich mehr. Das ist z.B. auch noch (zumindest bei Teilen) Putin gut finden oder aus der NATO austreten oder offene Grenzen für alle fordern oder die DDR gut finden etc.

        Und dieses links mögen dann viele nicht so.



        Daher muss sich niemand wundern, dass nicht alle Wähler, die von der SPD weggehen, zur Linken hin gehen.

        Dass die SPD mit einer sozialerem Programm Leuchte wieder bei 30% landen würde, hat man gesehen als Martin Schulz mit diesem Programm in Umfrsgen bei 30% gelandet ist. Bis der Seeheimer Kreis ihn zurückgepfiffen hat, weil man die Interessen der Wirtschaft stärker berücksichtigt haben wollte. Dann sind die Werte wieder zusammengebrochen.

  • 'Bei der Union fand gerade ein intrigant inszenierter Deutschlandtag der Jungen Union statt, auf dem junge Männer einen alten Lobbyisten wie Friedrich Merz gegen die gewählte Parteivorsitzende in Stellung gebracht haben.'

    Frau Maier, haben Sie denn noch Hintergrundinformationen, die belegen, dass der Deutschlandtag der JU tatsächlich "INTRIGANT" inszeniert wurde ? Sollen die JU-ler ihre geplanten Rednerlisten in Zukunft im Vorfeld mit dem/der CDU-Parteichef/in abstimmen ? So viel Unterwürfigkeit und vorauseilenden Gehorsam kann man wohl nicht mal von dem kreuzbrav-konservativen Unionsnachwuchs, geschweige denn von den Youngstern anderer Parteien, erwarten, auf deren Treffen üblicherweise deutlich mehr Rabatz und Revolte angesagt sind.

    • @Nicolai Nikitin:

      Ach uns Niki.

      Will ehna ja nicht mit der Kari von gestern mit den possierlichen Tierchen zum Astlachen mit Säge kommen.

      Aber. Daß die CDU - nie über den Status eines Kanzlerwahlvereins hinausgekommen ist. Daß scheint ehna kaa allbekannte Hinergrundinformation zu sein. Zumal - anders als zu 68er Zeiten - an der JU - ähnlich senil desaströs klappernd wie die - eins sicher ist: immer rechts von der Muttipartei - 👻 👻 👻

      unterm——& btw only



      Daß da mit AKK 47 - ziemliches Gedränge herrscht & “Letzter Halt - Brilon Wald“ - schwer am sei Mopädche tunen is. Wollnichwoll. Macht dess zu ner feinen Halswürg Lachnummer.



      & ooch klar - 🤓



      …servíce & Gern&Dannichfür

      • @Lowandorder:

        Muchas gracias, querido.

        Dennoch warte ich immer noch auf die Hintergrundinformationen von Frau Maier zur INTRIGANTEN INSZENIERUNG des D-Tages der JU. Ich bin eben ein wenig neugierig.

        • @Nicolai Nikitin:

          Tja - manchmal sieht mann den Wald vor lauter Bäumen nicht. 😎

          Anders ausgedrückt - & zwaa -



          “Wozu einen in die Ferne Schweifeln.



          Gellewelle. Liegt das Gute doch so nah.“

          Schon William S. läßt einst doch Caesar fragen - “Was willst du mit dem Dolch - Sprich?“ - “Kartoffeln schäln. Verstehst mich nicht!“ …aus - den allbekannten -



          “In den Iden des Scherzes.“ & es folgte:



          “Im Rücken das Finale des Schmerzes.“

          (ps & entre nous - auch der große Benigni hat irgendwann - Night on Earth - die Sonnenbrille abgenommen. 👻 👻 👻

          kurz - Always at your servíce

          • @Lowandorder:

            & with a little help from a friend - Mailtütenfrisch -

            “ War es nicht die Würgschaft von Friedrich S.? mit Kartoffelschale



            &



            Die Frage ist doch interessant:



            Hat je ein Täter selbst sich intrigant genannt?“

            Nö. Dazu sün de veel too veel - genant.



            Schreien lauthals - “Haltet den Dieb!“



            & tun sich Ranwanze -



            “Ich - Ich seh doch nur das - Ganze.



            &



            Hab euch all doch lieb.“

            unterm—- & seie mer ehrlich -



            “ Hochverrat ist nur eine Frage des Datums.“



            Ha no. Er einst nicht ohne Grund befong

            Charles-Maurice de Talleyrand

            (1754 - 1838), Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord, französischer Bischof, Staatsmann und Außenminister

  • Lange ersehnter Rückzug eines beispielhaften SPD-Apparatschnicks mit insgesamt übersichtlicher politischer Lebensleistung. Tut mir leid für die harten Worte!

  • Äh, ja. Tschüss!

    Da ich die Tagespolitik nicht immer ganz verfolgen kann - wäre ein::e Mitforist::in bitte so freundlich, mir zu sagen, was diese Person geleistet hat?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @prellbock:

      Anscheinend eine Ära.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Genau - “Eifelelse - keiner wellse.“

        unterm——immer gern genommen:



        Den Spruch des kölschen Edelkraaten.



        “Hööer mir auf mit dieser Eifelelse!



        Die Faust recken - aber… …“



        Laß ich pietätvollerweise mal - wie sie:



        Unvollendet. Newahr.



        Normal Schonn.

  • Die Letzte macht das trübe Licht der SPD aus.

    Danke dafür!

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""Dass sich eine der prominentesten SPD-Politikerinnen, die sich Jahrzehnte krumm gemacht hat für ihre Partei, pünktlich am ersten Tag der Urabstimmung aus dem Parlament abmeldet, mag da kaum noch auffallen.""



    ==



    Nein. Es ist aufgefallen.



    Und zwar deutlichst.

    Und es ist eindeutig wie Andrea Nahles mit bewunderswürdiger Klarheit und Konsequenz diejenigen karrikiert die sie, aus welchem Frust auch immer, aus dem Amt und letztendlich auf Schändlichste aus der Partei gemobt haben.

    Mit welchem Ergebnis? Diese frustrierten destruktiven Kräfte haben sich selbst in den Fuss geschossen - und zwar in beide.

    Und zwar vor allem dafür das sie aus Feigheit sich vor der Öffentlichkeit verborgen haben - und noch mehr für Ihre Unfähigkeit für eine Alternative zu sorgen - Putsch um des Putsches Willen ohne zumindest verbunden mit dem Versuch, eine Alternative zu positionieren ist destruktiv, dumm, in höchstem Mass unpolitisch -- und daher eine Art von frustriertem Mobbing.

    Ansonsten - ohne Sozialdemokratie kann eine parlamentarische Demokratie in der Bundesrepublik nicht funktionieren -- und gerade zu einem Zeitpunkt nicht -- an dem rechte braune Socken versuchen das politische System mit allen Mitteln aus den Angeln zu heben.

    Und den GROKO Gegnern fehlt es sicher nicht an guten und überzeugenden Argumenten - nur sollten sie den Überblick und die Weitsicht über den Tellerrand hinaus beibehalten.

    Warum schmiert die FDP ab - oder tritt auf der Stelle? Weil sie sich an einem entscheidenden Punkt vor der Politikgestallung in der Bundesrepublik gedrückt haben.

  • Andrea Nahles wußte, dass es in dieser Branche keine Gefangennahme gibt, wer es nicht bringt, der wird abgesägt. Ihr Stehvermögen war dann am Ende nicht mehr vorhanden und vielleicht wußte sie auch selber nicht, wofür sie das alles machen sollte. Allerdings hat vieles auch nicht mit dem Geschlecht zu tun,

    Nahles hat sich auch knallhart und gegen erhebliche Konkurrenz durchgesetzt, Die SPD war immer eine komplexe, bunte Partei und die vielen unterschiedlichen Wählergruppen erzeugten auch eine Menge Spannung, die Vorsitzende aushalten mussten.

    Nur wenige verfügten über das Charisma und das Sendungsvermögen eines Willy Brandt. Die meisten Vorsitzenden hatten ihre Schwierigkeiten, lediglich Oskar Lafontaine und Gerd Schröder waren sehr durchsetzungsstark und nicht ständig in der Kritik, wobei Gerd Schröder nach der Agenda Stück für Stück demontiert wurde.

    Und wenn man es so betrachtet, waren die Schuhe für Andrea Nahles deutlich zu groß. Bei all ihrem Talent war sie nicht in der Liga, die die SPD für diesen Posten braucht.

    Absurd ist allenfalls, dass es für die anderen Kandidaten es ganz ähnlich aussieht. Kaum einer der KandidatInnen hat großes Charisms, verköpert eine humane, sozialdemokratische Botschaft, kaum einer oder einem wird zugetraut, wirkliche eine deutlich positive Wirkung auf die Wähler zu haben.

    Es sind eher die Spatenkandidaten, die hier antreten, um Andrea Nahles zu beerben. Und dies dürfte zu weiteren Spannungen und Konflikten führen. Ob diese KandidatInnen das dann aushalten und sogar noch kompetent darauf reagieren können, darf bezweifelt werden.

  • Der Abgang ist ein Gewinn für die Politik. Unklar, wer ihr die erste Arbeitsstelle in ihrem Leben beschaffen sollte, echte Qualifikationen hat sie ja nicht. Also Lobbyistin - Hunter Biden lässt grüssen.