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Das Weltall im Interview„Ich bin alleinerziehend“

Astronaut Alexander Gerst kommt am Freitag im Weltall an. Wir haben ein Exklusiv-Interview mit dem Sprecher des Universums, Harald Lesch.

Mehrere miteinander verschmelzende Galaxien Foto: dpa
Doris Akrap
Interview von Doris Akrap

1. Liebes Weltall, wie würdest du dich selbst mit einem Satz beschreiben?

Groß, alt und ziemlich leer.

2. Wie groß bist du denn?

Das weiß ich selbst nicht, ich hatte damals so ’ne Expansionsphase, da hab ich den Überblick verloren. Aber ziemlich groß. Also mehrere Milliarden Lichtjahre im Durchmesser.

3. Und wie alt bist du?

Das weiß ich ganz genau. 13,82 Milliarden Jahre. Das war so’n Tag wie heute. Die Sonne hat geschienen und dann ging’s los

4. Warum bist du leer?

Heute bin ich ziemlich leer. Früher war ich voller. Da war alles auch gleichmäßiger verteilt. Aber im Laufe der Zeit hat die Schwerkraft das Zeug so zusammengezogen, dass hier und da und dort Galaxienhaufen und Galaxien sind. In den Galaxien gibt es Sterne. Aber dazwischen ist so gut wie nichts. Das merkst du übrigens jeden Abend, wenn du an den Himmel guckst. Du siehst nämlich Sterne. Und du kannst überhaupt nur Sterne sehen, weil zwischen deinem Auge und diesem Stern nichts ist, was das Licht verschluckt hätte. Also kannst du schon sehen, dass bei mir nicht viel los ist.

Im Interview: Harald Lesch

Der Mann, der hier für das Weltall spricht, ist Professor für Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Moderator diverser TV-Wissenschaftsmagazine wie „Leschs Kosmos“ und Autor zahlreicher Bücher. Nach dem 57-Jährigen ist der Asteroid 35357 benannt.

5. Weißt du denn, wie viel Sternlein stehen?

Ich hab gehört, es gebe Bewohner irgendeines Planeten, die solche Zahlen immer mal wieder veröffentlichen. Das Letzte, was ich gehört habe, war eine 1 mit 20 oder 22 Nullen. Ich glaube aber, das ist nur das, was sie sehen können. In Wirklichkeit hab ich viel, viel mehr Sterne. Aber wie viele ich tatsächlich besitze, das weiß ich nicht. Ich bin ja schließlich das Universum. Ich muss das gar nicht wissen.

6. Galaxienhaufen, Superhaufen, warum stehst du so auf Haufen?

Das weiß ich auch nicht. Das ist damals bei der Geburt schiefgegangen. Die Gravitation ist eben eine Kraft, die man nicht abschirmen kann. Und kaum, dass sie an einer Stelle ein bisschen dichter ist als woanders, dann tut sich das Zeug zusammen. Ich hab übrigens von den Herrschaften auf deinem Planeten gehört, dass die auch so was haben. Bei denen heißt es Zins und Zinzeszinseffekt. Da wo viel ist, da kommt noch mehr dazu. Das ist bei mir genauso. Wenn die Materie mal anfängt zu kollabieren, dann kollabiert sie. Dann fällt sie unter ihrer eigenen Schwerkraftwirkung zusammen. So ist das Universum heute zu 75 Prozent wirklich leer, das sage ich dir. Nur die Wände sind halt voll. Und die werden immer voller.

7. Bei dir gibt’s Wände?

Ja. Die Wände dieser Blasen, dieser Leerblasen. Da gibt es so Knoten, da haben die Superhaufen sich gebildet aus der Verschmelzung von Galaxienhaufen, die aus der Verschmelzung von Galaxien entstanden sind. Da ist richtig was los. Aber ich expandiere ja beschleunigt und bin gespannt, was die Zukunft so bringt.

8. Die einen sagen, du siehst aus wie ein Fußball, die anderen sagen, wie eine Trompete. Was stimmt?

Wie ein Fußball. Also gerade jetzt, vier Wochen vor der WM. Ist doch klar. Und Deutschland wird Weltmeister.

9. Bist du aus Gas?

Ja. Aber nicht nur. Das bisschen Gas, das richtig leuchtet, ist ein winziger Teil. Es gibt 5 bis 6 Mal mehr dunkle Materie. Darüber darf ich aber nicht reden. Das müssen die Menschen erst noch entdecken.

10. Hast du Handy-Empfang?

Jetzt grade ja. Ganz guten. Elektromagnetische Wellen breiten sich auch bei mir aus.

Meine nervigsten Gäste sind die, die immer fragen: Waren die Amerikaner auf dem Mond?

11. Welche Farbe hast du eigentlich?

Zurzeit eher infrarot. Also ziemlich unsichtbar. Als ich angefangen hatte, war ich auch unsichtbar. Aber da war ich Röntgenstrahler. Zwischendurch war ich auch mal sichtbar. Aber ich bin jetzt schon seit vielen Milliarden Jahren sehr abgekühlt.

12. Nach was riechst du?

Darüber möchte ich nicht sprechen. Ich sage nur so viel: Ein leichter Vanillegeruch durchzieht das Universum

13. Machst du Töne?

Ja, ich gebe durchaus Schallwellen mit gewaltigen, tiefen Tönen von mir. Früher waren die wesentlich deutlicher zu hören, heutzutage ist das nur noch ein sonores Brummen. Das hat auch damit zu tun, dass zwischen den Galaxien so wenig los ist.

14. Wie heißen deine Eltern?

Wenn ich das wüsste! Ich bin als Waise auf die Welt gekommen. Niemand konnte mir diese Frage bisher beantworten. Was vor mir gewesen ist, kann ich nicht sagen. Ich vermute, es war ganz ordentlich. Ich hab mich ja nun ganz ordentlich entwickelt, muss ich sagen. Es wäre schön, wenn man ein bisschen Ahnenforschung betreiben könnte, aber obwohl es bei meiner Geburt anfängt, hört es da auch auf.

15. Der Urknall kann es nicht gewesen sein?

Nein. Das war ja schon im Kreißsaal.

16. Fliegt bei dir wirklich alles immer durch die Gegend oder bleibt auch mal was hängen?

Es ist alles in Bewegung. Von vornherein. Das war der Auftrag, den ich von Anfang an hatte, glaube ich: I­mmer in Bewegung bleiben. Niemals stillstehen. Immer weiter, weiter, weiter, weiter. Und dabei entfernt man sich natürlich von sich selbst. Das bemerke ich natürlich auch. Ich hab manchmal eine depressive Grundstimmung. Aber auch darüber möchte ich lieber nicht reden.

17. Was ist dein größtes Geheimnis?

Die ganzen dunklen Seiten. Dunkle Materie, dunkle Energie, über die macht ihr euch ja große Gedanken. Aber ich werd es euch nicht verraten. Ihr werdet schon noch rauskriegen, dass es hier so was gibt. Und wie bei jedem Preisausschreiben gibt es auch einen Gewinn.

18. Was ist unser größter Irrtum über dich?

Dass ich berechenbar bin.

19. Wer ist dein größter Feind?

Ich wüsste keinen. Ich meine, wer will sich schon dem Universum entgegenstellen? Ich habe bisher jedenfalls keinen Widerstand bemerkt. Ich breite mich unentwegt immer weiter aus. Ich hatte schon Widerstand erwartet, aber offenbar will niemand was von mir. Ich bin trotzdem gespannt, wann ich an ein anderes Universum stoße. Ich wüsste allerdings nicht, wer das sein soll. Da ich ja alles bin, was ist, kann es auch gar nichts anderes neben mir geben. Dann müsste ich selbst mein größter Feind sein. Aber ich bin eigentlich ganz gut mit mir im Reinen.

20. Hast du ein Müllproblem?

Es ist jetzt nicht so, dass ich ein kosmisches Recycling betreibe mit dem Zeug. Ich wüsste ja gar nicht, wohin damit. Es fliegt immer mal Material von Raumstationen und so Zeugs herum, aber im Vergleich zu der Größe und Leere, die ich habe, ist das nichts. Es mag sein, dass es Bewohner von Planeten gibt, die damit zu tun haben. Aber ich kann wie über so viele andere Probleme auf den Planeten hinwegsehen. Ich bin schon so alt, ich hab schon so viel gesehen.

21. Auch Gott?

Wir sind ja unter uns, oder? Es gibt Gerüchte darüber. Die kann man glauben oder nicht.

22. Glaubst du?

Wer weiß? Ob ich Atheist bin, das weiß Gott allein.

23. Welcher Komet macht dir am meisten Probleme?

Na ja, es ist ja so, dass, wenn du einmal mitgekriegt hast, dass sich auf einem Planeten zum Beispiel mal Leben entwickelt hat, dann bist du als Universum froh, dass du es wenigstens einmal hingekriegt hast. Aber manchmal muss man sagen, Mensch Meier, manche dieser Kometen, die da runterknallen, sind schon doof. Das will man ja nicht. Da hat man sich so ’ne Arbeit gemacht und dann geht es doch wieder ganz von vorne los. Es gibt immer wieder Kometen, die irgendwen treffen können. Das sollten die sich mal überlegen, diese Nasa und wie sie alle heißen, dass sie vielleicht doch mal wieder anfangen mit ordentlicher Weltraumfahrt. Dann können sie nämlich mal eines Tages einen Himmelskörper aus seiner Bahn lenken, damit der nicht ihren Planeten trifft.

24. Gibt s Probleme mit den Sternen?

Ein Stern ist ja so gesehen auch ein Mensch. Der wird geboren und irgendwann muss er sterben. Die meisten Sterne machen mir keine Probleme. Problematisch sind nur die großen, die nach relativ kurzer Lebensdauer explodieren und dann Planeten, wo möglicherweise gerade Leben hätte anfangen können, schon wieder sterilisieren. Früher haben die großen Sterne dafür gesorgt, dass die chemischen Elemente, aus denen Leben werden konnte, überhaupt rausgeschickt werden konnten. Heute werden aus denen oft schwarze Löcher. Und was aus denen wird, das weiß ja so richtig keiner. Ich selbst weiß das ja auch nicht so genau.

25. Merkst du das, wenn ein Stern stirbt?

Ja. Die Gravitationswellen jagen dann über meine Raumzeit und das ist dann ein Kribbeln und Grabbeln. Es ist nicht schön. Aber, mein Gott, man hat sich dran gewöhnt. Hätte man sich ’ne andere Gravitation ausgedacht, hätte ich keine schwarzen Löcher und mir wäre viel erspart geblieben. Na ja.

26. Tut es weh, wenn eine Rakete in dich eindringt ?

Ach was, das ist ja gar nichts. Nur ein leichtes Kratzen. Aber in letzter Zeit ist ja auch nicht mehr viel passiert. Die Kameraden von Planet 3 (die Erde; Anm. der Red.) sind ja früher schon vorgestoßen, bis zu ihrem Trabanten. Die meisten Raketen bleiben ja nicht lang.

27. Magst du Astronauten?

Ich hätte nichts dagegen, wenn auch mal ein paar mehr und länger kämen. Dann könnte man ihnen das ein oder andere auch mal zeigen. Und vor allen Dingen hätten sie ja einen anderen Blick auf ihren Planeten und könnten ihren Mitbewohnern mal wieder erzählen, was für ein wundervolles Paradies sie eigentlich bewohnen.

28. Vor Massentourismus hast du also keine Angst?

Ach was. Das klappt doch eh nie. Schwerelosigkeit soll ja höchst problematisch für den Magen sein. Und wenn die einmal das ganze Raumschiff vollgekotzt haben, dann geht da keiner mehr hoch.

29. Was sollte man gesehen haben, wenn man dich besucht?

Sehr schöne Frage. Wo soll ich denn da anfangen? Also eine der schönsten Spiralgalaxien ist die Andromeda-Galaxie, von eurer Milchstraße 2 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihr solltet mal gucken, dass ihr irgendwo zwischen die Milchstraße und die Andromeda-Galaxie fliegt, sodass ihr beide Galaxien sehen könnt. Dann solltet ihr mal gucken, dass ihr in die Nähe eines Supernovarests kommt, also da, wo ein Stern mal explodiert ist. Oder nein, vielleicht ist das zu gefährlich. Im Sternbild Orion gibt es den Stern Beteigeuze, der wird demnächst explodieren, deswegen sollte man da besser gerade nicht hinfliegen. Dann gibt es eben Planet Nummer 3. Der hat einen Trabanten, der jetzt gerade sein Zentralgestirn, das den Planeten umkreist, perfekt verdeckt. Da gibt es gerade totale Finsternisse, die es in Zukunft nicht mehr geben wird, weil dieser Trabant sich entfernt, vier Zentimeter pro Jahr, und dann gibt es nur noch Ringfinsternisse. Genauere Infos über die Destinationen gibt es im intergalaktischen Reisebüro.

30. Wie lautet die Adresse des Büros?

Zentrum der Milchstraße. Aber kurz vorher abbiegen, weil da sitzt ein schwarzes Loch mit 30 Millionen Sonnenmassen.

31. Wenn ich hochkomme, wie lange halte ich es ohne Astronautenanzug aus?

Gar nicht. Da musst du dich schon selbst schützen. Darum kann ich mich nicht auch noch kümmern.

32. Wie kalt bist du?

Minus 271 Grad Celsius. Oder 2,7 Kelvin. Ich bin halt schon alt, deswegen so kalt.

33. Siehst du manchmal eine Sonnenfinsternis?

Klar. Ich schaue mir auch öfter Planetenfinsternisse an.

34. Und Sonnenaufgang- und Untergang?

Leider nein. Das ist ein bisschen blöd. Ich bin ja die Bedingung der Möglichkeit, dass überhaupt etwas ist. Das ist mein Päckchen, das ich zu tragen habe. Du machst dir keine Vorstellungen. Das ist alles nicht so einfach.

35. Arbeitest du eigentlich?

Ich würde gern. Aber wann soll ich das machen? Ich bin ein alleinerziehendes Weltall. Was soll ich denn noch alles machen?

36. Und warum ist es immer so dunkel da bei dir?

Also früher war es heller. Aber das konnte ich ja auch nicht ahnen, dass es mit zunehmender Größe immer dunkler wird. Ich würde auch lieber mal was sehen, aber das hat sich halt jetzt so entwickelt. Ich hab mich meinem Schicksal ergeben.

37. Aber Luft hast du schon?

Nein. Es gibt nichts. Nein. Weniger als nichts. Also gar nichts.

38. Hast du Weltallreiniger?

Ich hab ein paar Buddys, die sorgen für Ordnung. Gravitation, Rotation und die Kräfte, die den Atomkern zusammenhalten. Das geht eigentlich ganz gut. Manchmal gibt’s so junge Wilde, die Rambazamba machen, aber das geht trotzdem alles seinen sozialistischen Gang.

39. Du bist also kein Messie, sondern hast nen Ordnungsfimmel?

Oh ja. Da hab ich großes Glück. Die Gesetze, die von Anfang an bestehen, sind stabil.

40. Bist du unkaputtbar?

Ja.

41. Merkst du den Klimawandel?

Ich beobachte mit Interesse, wie schnell das bei euch geht und die entsprechende Konzentration von Gasen in eurer Atmosphäre wächst. Ich wundere mich immer wieder, dass ihr nicht längst aufgehört habt damit. Ich frage mich: Sind die denn so blöd? Die machen doch jetzt schon eine ganze Weile Physik und Chemie. Aber offenbar gibt es da bei euch so Vollpfosten, die immer munter weiter Zeugs da reinblasen. Ich kann euch nur sagen, Eiskristalle werden nicht deswegen zu flüssigem Wasser, weil sie das politisch wollen, sondern schlicht weil es ihnen zu warm wird. In der Natur gibt es keine politischen Interessen, sondern nur Gesetze. Und die bringen unter anderen Bedingungen andere Lösungen hervor. Ihr solltet da verdammt vorsichtig sein.

42. Auf einer Vollpfosten-Skala von 1 bis 10, wo steht für dich die AfD?

12.

43. Regnet es bei dir?

Nein. Ich hab zwar Wasserstoff in Hülle und Fülle. Aber das mit dem Sauerstoff ist mir nicht so richtig gelungen. Man kann darüber aber auch froh sein. Denn sonst wäre das Universum am Anfang sehr lange ein Kernreaktor gewesen. Insofern verzichte ich gern auf Wasser. Ich hab dann eben einen ganz trockenen Humor.

44. Sind wir die einzigen Lebewesen, die du kennst?

Nein.

45. Welche kennst du denn noch?

Andere.

46. Haben die Namen?

Sucht ihr mal schön. Ihr werdet euch wundern, wie viel Leben da los ist. Rambazamba kann ich nur sagen.

47. Bist du Stephen-Hawking-Fan?

Nein. Aber ich habe Respekt.

48. Bist du Harald-Lesch-Fan?

Nein. Der soll mal den Ball flach halten.

49. Wer war bislang dein nervigster Gast?

Pffffhhhhhhh.

50. Zum Beispiel die Amerikaner? Waren die wirklich auf dem Mond?

Meine nervigsten Gäste sind die, die immer fragen: Waren die Amerikaner auf dem Mond? Na klar waren die auf dem Mond.

51. Weißt du, was mit Laikas Knochen und Fell passiert ist?

Keine Ahnung. Als das damals war, dachte ich: Na, jetzt endlich. Und dann war’s nur ein Hund.

52. Wo ist bei dir oben?

Das gibt’s nicht. Dafür gibt’s aber auch kein unten.

53. Dann bist du auch noch nie in ein schwarzes Loch gestolpert?

Nein. Man muss nur ein bisschen aufpassen, dass die Raumzeit einem da nicht wegrutscht

54. Die Raumzeit?

Na, meine Hülle. Das, worauf alles basiert. Das ist das Medium, durch das sich die Gravitationswelle in Wallung versetzt, nachdem die elektromagnetischen Wellen sich bewegen, das durch die Anwesenheit von Materie gekrümmt wird, auch wenn ich im Wesentlichen flach bin. So wie Teile eures Fernsehprogramms.

55. „Star Trek“ oder „Raumschiff Enterprise“?

„Raumschiff Enterprise“.

56. Kosmonauten, Astronauten, Tai­konauten?

Kosmonauten und Astronauten.

57. Glaubst du an das ewige Leben?

Mal gucken.

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6 Kommentare

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  • "Ich bin ja die Bedingung der Möglichkeit, dass überhaupt etwas ist."

    das könnte unser universum genausowenig wie irgend ein anderes von sich sagen

    "Ich breite mich unentwegt immer weiter aus. Ich hatte schon Widerstand erwartet, aber offenbar will niemand was von mir. Ich bin trotzdem gespannt, wann ich an ein anderes Universum stoße. Ich wüsste allerdings nicht, wer das sein soll."

    der sogenannte urknall ist kein singuläres ereignis.



    es urknallt ununterbrochen.raum und zeit haben nur aus der binnenperspektive eines einzelnen universums betrachtet grenzen



    das ganze ist grenzenlos.im griechischen wird es darum auch das apeiron genannt

    "Ein Stern ist ja so gesehen auch ein Mensch. Der wird geboren und irgendwann muss er sterben. "

    sterne entstehen bestehen und vergehen.sie leben ebensowenig wie steine oder maschienen.eine uhr stirbt nicht sie geht kaputt.aber nur wenn sie nicht regelmässig repariert wird. .

    wenn die menschheit in den nächsten jahrhunderten nicht ausstirbt dürfte es ihr bestimmt sein im laufe der zeit durch den fortschritt der medizin der individuellen unsterblichkeit immer näher zu kommen

    um der menschheit die möglichkeit zu geben die nächsten jahrhunderte zu überleben ist es notwendig dass auf erden fast "alles seinen "öko"sozialistischen Gang."geht.

    aber die kapitalist*innen dürfen und sollen die titanischen tendenzen und innovativen potentiale der marktwirtschaft unter ökosozialistischer aufsicht nutzen um der menschheit neue rohstoff und energiequellen im weltraum zu erschliessen.

    die entmilitarisierung des blauen planeten setzt genug hochqualifiziertes humankapital dafür frei

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Eine wichtige Frage nicht getraut zu stellen - wohl aus Gründen der Pietät

     

    Multiverse or Universe ?

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Die Antwort kam aber, unter Frage 19.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Ruhig Blut:

        Danke. Eine Lesebrille muss endlich her !

  • Alt?!? Gemessen an den Lebensdauern der meisten Sterne (kühle rote Zwerge der Spektralklasse M, machen ca. 80 % aller Sterne aus) ist das Universum erst vor kurzem überhaupt entstanden! Diese Sterne bleiben aufgrund ihrer geringen Masse und Betriebstemperatur nicht 10 (wie z. B. unsere Sonne, die der Spektralklasse G angehört), sondern 1000 und mehr Milliarden Jahre auf der sogenannten "Hauptreihe", dem Abschnitt in der Entwicklung eines Sternes, wo in seinem Inneren stabile Wasserstoff-Helium-Fusion stattfindet...

  • Danke für das wunderbare Interview! Sehr schön!