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Kommentar Abbas’ Holocaust-RedeAntisemitische Provokation

Kommentar von Susanne Knaul

Der Holocaust sei eine Folge vom Wucher der Juden. Mit solchen Provokationen sorgt ­Abbas für Schlagzeilen. Doch das wird ihm nicht helfen.

Legt es Abbas nur darauf an, beim eigenen Volk zu punkten? Foto: reuters

M ahmud Abbas verkörpert auf traurige Weise die mit ihrer Sehnsucht nach Eigenstaatlichkeit gescheiterten Palästinenser. Erschöpft und geschlagen kämpft der Präsident um Aufmerksamkeit. Er setzt dabei jedes Mittel ein, und sei es noch so kontraproduktiv oder an den Haaren herbeigezogen. Israel sei ein kolonialistisches Projekt ohne jeden Bezug zu den Juden, schimpfte er. Pogrome und Holocaust seien Folge von Wucher und Sozialverhalten der Juden. Mit so offen antisemitischen Provokationen sorgt ­Abbas zwar kurzfristig für Schlagzeilen. Er nährt aber gleichzeitig den Verdacht, dass es um den Verstand des 83-Jährigen nicht mehr allzu gut bestellt ist.

Die Quintessenz seiner Rede, nämlich dass er trotz alledem die Koexistenz der zwei Staaten Palästina und Israel befürwortet, hat in der Aufregung kaum noch jemand mitbekommen. Und es spielt auch kaum noch eine Rolle, denn wie kann Abbas’ lange Vorrede anders interpretiert werden als ein Versuch, seinem israelischen Gegenpart die letzte Lust an Friedensgesprächen zu nehmen? Besser hätte der Palästinenserchef die israelische Führung nicht bedienen können bei ihrer Argumentation, sie hätte keinen Partner für Verhandlungen.

Oder legte es Abbas nur darauf an, beim eigenen Volk zu punkten? Nötig hätte er es. Fast 70 Prozent der Palästinenser sind ihren Präsidenten leid, wie aktuelle Umfragen belegen. Was Abbas von den Juden hält, interessiert jedoch die meisten wenig. Schließlich ist es nicht so, als hätte man keine anderen Sorgen. Der stockende Friedensprozess und Israels Siedlungsbau im besetzten Land gehören zu den brennenden Themen. Die Sicherheitskooperation mit Israels Armee ist umstritten und nicht zuletzt der Gazastreifen, zu dem dem Präsidenten aktuell nichts Besseres einfällt, als der Hamas und den von ihr regierten Menschen den Geldhahn abzudrehen.

Abbas hat keine Antworten. Höchste Zeit für den alternden Politiker, seinen Abschied zu nehmen.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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69 Kommentare

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  • Über "Antisemitismus" kursieren mittlerweile ca. 20-30 verschiedene Definitionen.

    So wie "Reform".

    Oder "Liberal".

    Der Begriff ist also denkbar unbrauchbar.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      Natürlich hättest du das gerne so, aber dann ist so ziemlich jeder Begriff unbrauchbar und allen voran ist der Begriff "links" in diesem Zusammenhang unbrauchbar. Nicht wahr, Herr Linksman?

       

      "Rassismus" ist dann als Begriff auch unbrauchbar, weil sich auch Rechte heutzutage lieber als "Ethnopluralisten" bezeichnen.

  • Wir müssen mit der Beurteilung dieses Vorfalls noch warten auf den Kommentar von Christine Rölke-Sommer.

  • "Man muss die Dinge auch im historischen Kontext betrachten."

     

    Abenteuerlich! Diese denke sollte man sich in dem thematischen Zusammenhang auf der Zunge zergehen lassen und logisch fortdenken.

    Welche "historischen Kontexte" muss man denn noch so betrachten?

  • Danke allen selbsternannten Rassismus-Experten für die aufklärenden Definitionen in Sachen Rassismus (die mir nicht neu waren). Allerdings frage ich mich, warum ihr Antisemitismus unter dem Deckmantel "Rassismus" verstecken/subsummieren wollt, statt das Kind bei seinem richtigen Namen zu nennen? Was gibt's da rumzueiern? Gefällt euch der Begriff "Antisemitismus" nicht mehr? Antisemitismus ist mehr als Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit. Es ist eine "Weltanschauung", die in der Existenz von Juden die Ursache aller Probleme sieht. Es ist also nicht einfach Ablehnung des "Fremden".

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Rassismus, der bloß Ablehnung des Fremden ist, wäre keiner. Denn Rassismus diskreditiert nicht nur Menschen anderer Herkunft, Religion oder anderen Aussehens als minderwertig(e "Rasse"), sondern er leitet daraus das Recht zur Unterdrückung dieser Menschen ab. Er ist in diesem Sinne selbstverständlich auch "Weltanschauung". Antisemitismus ist genau dies, nämlich Rassimus, der sich auf die Juden bezieht. Der politische Zionismus ist ebenfalls eine Spielart des Rassismus, der sich auf die Palästinenser bezieht.

       

      Rumeiern tut, wer das nicht wahrhaben will!

      • @849 (Profil gelöscht):

        "Der politische Zionismus ist ebenfalls eine Spielart des Rassismus, der sich auf die Palästinenser bezieht."

         

        Der politische Zionismus war eine Antwort auf den Antisemitismus, der sich Ende des 19. Jahrhunderts in Europa breitmachte. Anfang der 1880er Jahre flohen zahlreiche russische Juden vor Pogromen ins damals zum Osmanischen Reich gehörende Palästina. Aus dem Antisemitismus erwuchs der Gedanke eines Judenstaates. Palästina als historische Heimat der Juden kam dafür vor allem in Frage (u.a. aber auch Argentinien). Insofern ist es geradezu perfide von Ihnen, Zionismus als "Spielart des Rassismus" hinzustellen. Der Zionismus hätte sich vermutlich nicht entwickelt, wenn es den Antisemitismus nicht gegeben hätte und NOCH IMMER geben würde. Gerade heute, wo in Europa (speziell in Frankreich) der islamische Antisemitismus für Juden lebensgefährlich wird, wird Israel für Juden wieder immer wichtiger. Und was den vermeintlichen "Rasissmus" angeht, den Sie und viele andere Israelkritiker zu erkennen glauben, muslimischen und erst recht christlichen Palästinensern geht es sozial und wirtschaftlich besser als den meisten ihrer arabischen Brüder in islamischen Staaten. Israels Araber leben in einem Rechtsstaat, und sie leben sicherer. Dass es Vorurteile geben mag (auf beiden Seiten), will ich nicht bestreiten. Nur die gibt es z.B. in Deutschland zu genüge auch. Kurzum: Ausländerfeindlichkeit, der Antisemitismus und die Islamophobie kennzeichnen auch die deutsche Gesellschaft. Ist also die deutsche Demokratie eine "Spielart des Rassismus"?

        • @Nicky Arnstein:

          Wenn also Muslime Juden den Schutz vor christlichen Pogromen gewährt haben, so ist es eigentlich eine Schande/Undankbarkeit so gegen Muslime zu hetzen, wie sie sind es. ich glaube nicht, dass alle Juden sowie sie sind. Es ist sogar anzunehmen, dass sie eine Minderheit darstellen, aber sie sind so laut dass Mann nur Sie hört bzw sieht, was bedeutet dass sie mit ihrer Haltung die Juden in Misskredit bringen wie es der IS in Bezug auf Muslime tut.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          "Ausländerfeindlichkeit, der Antisemitismus und die Islamophobie kennzeichnen auch die deutsche Gesellschaft. Ist also die deutsche Demokratie eine "Spielart des Rassismus"?"

           

          Ich wüsste nicht, dass wir eine Grenze auf unserem Staatsgebiet haben, an der wir Leute, die in unser Land wollen, erschießen. Es war bekanntlich mal so, dass das "Gefängnis" DDR jene erschoss, die aus ihm fliehen wollen. Heute erschießt Israel u.a. jene, die an der illegalen Grenze zu Gaza protestieren.

           

          Und unsere Regierung hält ihr Maul!

          • @849 (Profil gelöscht):

            Die Grenze zwischen Gaza und Israel ist "illegal"? Nun, wenn nicht so israelische Zivilisten Opfer von Selbstmordkommandos aus Gaza geworden wären, gäbe es die Grenze vermutlich nicht. Ich kann ja verstehen, dass Sie kein Verständnis für die Sicherheitsinteressen Israels haben. Was kann man schon von jemandem erwarten, der sich aus scheinheiligen Gründen an Israel abreagiert.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Bei der Betrachtung, ob irgendeine Ideologie rassistisch ist, ist es schlicht unerheblich, ob die, welche sie predigen, vorher verfolgt wurden. Dass es den Zionismus ohne den Antisemitismus nicht gegeben hätte, ist ebenfalls vollkommen irrelevant, zudem Spekulation.

           

          Was Herzl in seiner Israel-Utopie "Altneuland" beschrieb, dass nämlich Araber und Israelis in einem demokratischen Gemeinwesen friedlich und gleichberechtigt zusammenleben, wird in seinem Roman von einer rassistischen Partei in Frage gestellt (dessen Führer Geyer heißt), welche Rechte ausschließlich den Juden vorbehalten will. Geyer wird geschlagen und verlässt das Land. Es kann aber kein Vertun geben: heute herrschen die Geyer in Israel, nicht der ursprünglich wohlmeinende Herzl'sche Zionismus.

           

          Was die Israelischen Araber betrifft, so werden sie alles andere als gleichbehandelt. Aber es geht beim Rassismus des Zionismus nicht allein darum, dass er seinen arabischen Staatsbürgern auf dem Papier dieselben Rechte einräumt, sondern wie er mit den Palästinensern in Gaza und im Westjordanland umgeht.

           

          In letzterem gelten zwei Gesetze, das israelische für die Siedler, das Kriegsrecht für die Palästinenser. Es gibt Straßen, die nur für Juden sind, Mauern, die jüdisches Siedlungen absperren, illegale Landnahme/Siedlungen noch und nöcher (und jährlich werden es mehr), wie auch der ganze Staat Israel sich auf fremdem Land befindet. Dass Israel diese Palästinenser in einem Apartheitregime hält, dass es ferner Massaker, Vertreibung, ethnische Säuberungen durchgeführt hat und letzteres mit den Siedlungen nach wie vor versucht, ferner ein palästinensisches Leben nicht viel mehr Wert ist als die Ohrfeigen einer jungen Palästinenserin gegen einen Soldaten der IDF, ist schlicht und einfach Rassismus.

           

          Die Justizministerin entblödet sich nicht, es offen zu sagen: die Menschenrechte sind gegenüber den Rechten der Juden zweitrangig. Geyer lässt grüßen!

          • @849 (Profil gelöscht):

            "wie auch der ganze Staat Israel sich auf fremdem Land befindet."

             

            Dieser Satz entlarvt Ihre Gesinnung und Einstellung. Sie sprechen also Israel die Existenzberechtigung, die es 1948 nach einer UN-Resolution erhielt, ab. Nun frage ich mich allerdings, wem das "fremde Land" gehört? Etwa den Palästinensern? Lächerlich. In der Geschichte Palästinas geben sich die verschiedensten Völker die Klinke:

            die Kanaaniter, Hebräer, Philister, Israeliten, Assyrer, Babylonier, Perser, die Ptolemäer, die Seleukiden, die Römer, die Byzantiner. Die Araber tauchen erst 691 n. Chr. auf. Erst von diesem Zeitpunkt an gab es neben einer jüdischen und einer christlichen auch eine muslimische Präsenz in Palästina. Mit dem Beginn der Kreuzzüge am Ende des 11. Jahrhunderts wurden in Palästina vier christliche Kreuzfahrerstaaten errichtet. Sunniten besiegten 1187 die Kreuzfahrer, besetzten Palästina und eroberte Jerusalem. Mamlukische Dynastien beherrschten Palästina seit 1291. Osmanischen Türken besiegten 1516 die Mamluken, Palästina wurden bis 1917 in das Osmanische Reich eingegliedert, dann von den Engländern regiert. Dass Sie die Araber als eigentliche Eigentümer Palästinas betrachten, ist schon sehr bizarr. Es verrät Ihre voreingenommene Sichtweise.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Jetzt ist der Zionismus schon Rassismus gegen Palaraber.

         

        Darum wollen die israelischen Araber auch alle unbedingt weg aus Israel.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Sven Günther:

          Komisch nur: In einer Studie aus dem Jahr 2009 (https://www.idi.org.il/media/6240/index2009-eng.pdf, S. 66) gab es folgende drei Aussagen, zu welchen jüdische Neuzuwanderer (NZ), Altzuwanderer (AZ) und israelische Araber (AR) Stellung nehmen sollten.

           

          1. Sollen jüdische und arabische Israelis volle Gleichberechtigung haben: NZ 53%, AZ 49%, AR 78%

           

          2. Arabische Israelis werden im Gegensatz zu jüdischen Israelis diskriminiert: NZ 28%, AZ 41%, AR 80%

           

          3. Sollen arabische Parteien und arabische Minister Teil der Regierung werden: NZ 23%, AZ 33%, AR 76%

          • @849 (Profil gelöscht):

            1. Arabische Israelis haben die gleichen Rechte.

             

            2. Ja, das ist auch kein Geheimnis, das es Diskriminierung gegen arabische Israelis gibt. Das sie als jüdischer Israeli aus Tel Aviv einfacher einen Job finden, als als Arabischer aus Haifa, ist so.

             

            Das ist aber hier nicht anders!

             

            3. Wenn Sie jemanden für eine Koalition finden, wer sollte das verhindern?

             

            //http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/32661/Default.aspx

             

            Und nach jeder Umfrage unter arabischen Israelis, "der weithaus grösste Teil der Befragten ist nicht daran interessiert, unter palästinensischer Herrschaft zu leben." Und da sind die Drusen nicht mitbefragt worden.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Sven Günther:

              Ad 1. Schauen Sie mal hier: https://www.adalah.org/en/content/view/7771

               

              Offenbar haben arabische Israelis offenbar doch nicht dieselben Rechte.

               

              Hierzu auch: https://www.haaretz.com/opinion/.premium-did-the-earth-shake-it-did-not-1.5343496

              https://www.nytimes.com/2012/05/24/opinion/not-all-israeli-citizens-are-equal.html

              • @849 (Profil gelöscht):

                Der erste Link handelt nicht von arabischen Israelis.

                Hier geht es um die "Ständigen Einwohner" das sind etwa 280.000 Palästinser die in Israel leben, aber keine Israelis sind, die leben vor allem in Ostjerusalem und dem Golan.

                 

                Zu 2, ich habe nie bestritten das es Diskriminierungen gegen arabische Israelis gibt, die falsch sind, aber gleiche Rechte haben sie.

                 

                Der Dritte dreht sich auch nicht darum. Seine Frau ist Palästinenserin, also keine arabische Israeli und ja natürlich lädt Israel Juden aus aller Welt nach Israel, nennt sich Alija und das ist ein logischer Teil des Zionismus.

                • @Sven Günther:

                  Ich sollte mir eine Scheibe von Ihrer Engelsgeduld abschneiden. Doch ich fürchte, dass weder Ihre Engelsgeduld noch Ihre Fakten, Argumente und Richtigstellungen den gewünschten Erfolg erzielen und die unbarmherzigen, von Groll und Voreingenommenheit zerfressenen Kritiker Israels überzeugen werden. Sie wollen nicht überzeugt werden. Das ist so, als würde man einem Kind das Schippchen wegnehmen wollen. Auf Israel rumzuhacken ist eine Art Therapie.

  • Abbas weiß doch, dass er es sich erlauben kann.

     

    Glaubt allen ernstes irgendjemand Deutschland bzw. die EU würden den Palästinenser jetzt den Geldhahn abdrehen?

     

    Sobald auch irgendein Politiker das auch nur anspricht kommen sofort die Gütigen und Gerechten und legen den Focus auf die ach so unterdrückte palästinensische Seele (und wie Schuld wir an dem Zustand sind).

     

    Wir sehen das ja schon innerhalb von Deutschland. Über Erdogan kotzt man aber seine DITIB-Propagandatruppe fördert man noch.

    Integration und so.

  • Ja klar. Es ist wieder nur Mittel zur Provokation um Aufmerksamkeit zu schaffen. Man kann sich die Welt auch schönträumen.

    Ne viel banaler. Er glaubt das tatsächlich.

  • Vorschlag zur Gute:

    Netanjahu kriegt für seinen lustigen Diavortrag den diesjährigen Kulissen-Oscar.

    Und Abbas darf den letzten Echo abstauben.

    Da haben beide was zum Spielen.

    • @Linksman:

      Interessant, dass Sie Abbas für seinen arabisch-kruden Judenhass mit einem Preis belohnen wollen.

      • @Chutriella:

        Es war Satire!

        • @Nicky Arnstein:

          Böhmermann?

      • @Chutriella:

        Wofür JETZT aktuell gerade der Echo noch steht (und daß und warum zahlreiche KünstlerInnen ihren Echo zurückgegeben haben) haben Sie aber schon mitbekommen?

  • Erschütternd, wie hier von einigen herumgedeutelt und laviert wird. Ich hab die Aufregung um den Antisemitismus bisher eher für aufgebauscht gehalten. Nach einigen Beiträgen hier nicht mehr. Die EU sollte schleunigst ihre Finanzmittel für diese Abbas-Administration streichen. Ich bin fassungslos.

    • @Gregor Brauneck:

      Ich wunder mich auch immer wie hier ein Hass aufgebaut gegen Juden.

       

      Schön unter dem Deckmantel links zu stehen tatsächlich aber reaktionärer als die Faschos.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Der Holocaust sei eine Folge vom Wucher der Juden."

     

    Das steht in der Rede so offenbar nicht, soweit ich sie bisher nachlesen konnte. Abbas spricht davon, dass der Hass auf die Juden nicht durch ihre Religion durch ihre soziale Funktion bedingt sei und beruft sich hierbei auf drei jüdische Autoren: https://www.jns.org/watch-pa-head-abbas-holocaust-massacres-of-european-jews-due-to-their-function-in-society-as-usurers-hitler-struck-a-deal-with-the-jews/

    • @849 (Profil gelöscht):

      Egal wie Sie sich jeden Mist schön reden.

       

      Die Juden unterlagen diesen Beschränkungen im Mandatsgebiet nicht, trotzdem hat sich z.B. in Abbas Heimatstadt Safed 1929 der Mob zusammengerottet, um die jüdischen Geschäfte zu plündern, die Häuser anzuzünden und Juden umzubringen.

       

      Grund war eine Ansprache Mohammed Amin al-Husseini, des Großmuftis von Jerusalem, dass die Juden die Al-Aqsa in Besitz genommen haben.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Ihr Beitrag bezieht sich offenbar nicht auf mich.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Na, dann ist ja alles in bester Ordnung. Man hasst Juden nicht wegen ihrer Religion, sonder wegen ihrer "sozialen Funktion". Ein Grund wird sich schon finden. Hat Abbas mitbekommen, dass in Israel und sonstwo auf der Welt Juden in allen möglichen Berufen tätig sind und es auch ein antisemitisches Märchen ist, dass im Mittelalter alle Juden nur als Geldverleiher tätig sein konnten?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Ich frage mich, ob Sie eigentlich nur irgendwas auf Signalwörter scannen, um Ihre Invektiven loswerden zu können. Ich bezog mich einzig darauf, dass nirgends in der Rede zu lesen ist, dass - wie in der Überschrift des Artikels behauptet - der Holocaust die Folge des Wuchers der Juden sei. Zwischen Hass, der laut Abbas (!) darauf beruhen soll, dass Juden Wucher trieben und dem Holocaust, den ein gewisser Hitler und seine deutschen Handlanger geplant und durchgeführt haben, besteht ein gewichtiger Unterschied. Denn nicht alle Gruppen, auf die sich der Hass richtet, werden schließlich von einer derart kaltblütigen Administrationsbestie industriell vernichtet. Andere Schlagzeilen titelten, die Juden seien laut Abbas Schuld am Holocaust. Das und diese TAZ-(Sub-)Schlagzeile ist alles andere als gediegener Journalismus. Mir liegt es fern, Abbas in Schutz zu nehmen. Aber wenn ich mir die Reaktion auf Abbas' Rede von Amira Hass auf Haaretz anschaue (https://www.haaretz.com/middle-east-news/palestinians/.premium-despite-scent-of-anti-semitism-abbas-still-supports-two-states-1.6050209), dann weiß ich, warum solche Artikel - im Gegensatz zu dem hier in der TAZ - ihr Geld wert sind. Bei Amira Hass ist übrigens zu lesen, dass sich Abbas mit seinen Äußerungen zum Wucher auf die konvertierten Chasaren bezog, nicht auf die Juden im Allgemeinen. Wenn das tatsächlich so ist, ist dies umso schlimmer für die deutsche Presse.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Auf Abbas zu schimpfen, bringt uns aber hier in Deutschland nicht weiter.

       

      Tilman Tarach hatte das sehr treffend in zwei Sätzen zusammengefasst:

      „Die verbreitetste Spielart des europäischen Antisemitismus kann man heute ohne Bezug auf den Nahen Osten gar nicht verstehen, denn dabei wird der Antisemitismus an dortige Akteure sozusagen delegiert....“ .  „Das deutsche und europäische antisemitische Weltbild offenbart sich nun darin, dass seine Vertreter ihre Hoffnungen in diese arabischen (und oft iranischen) Akteure setzen.“

      Zitat Ende (vgl.:https://jungle.world/blog/von-tunis-nach-teheran/2017/06/ueber-die-delegation-des-antisemitismus-den-nahen-osten )

       

      Schauen wir, wie schmerzfrei hierzulande die Relativierung des Holocaust und die Verschleierung antisemitischer Ressentiments linguistisch perfektioniert werden.

       

      Zitat aus Seite 30 "Palästina und die Palästinenser: 60 Jahre nach der Nakba" (Heinrich Böll Stiftung)

       

      "Für das jeweils kollektive Narrativ und die nationale Identität des israelisch-jüdischen und des palästinensisch-arabischen Volkes ist die Opferrolle quasi konstitutiv. Unabhängig von der historischen Unvergleichbarkeit stellt die Nakba im palästinensischen Bewusstsein das dar, was für die Israelis der Holocaust bedeutet."

       

      Zitat Ende

       

      Zunächst wird versucht Seriosität mit der Bemerkung der Unvergleichbarkeit darzustellen, dann weiß man als deutscher Autor freilich sehr genau, was für Israelis, womöglich Israelis die Auschwitz überlebt haben, der Holocaust bedeutet.

       

      An eine weitere linguistische Meisterleistung, die Anfrage vom 29.04.2013 Drucksache 17/13339 im Deutschen Bundestag, sei hier erinnert.

      • @Günter:

        Sie verwechseln Vergleichen mit Relativierungen. Es wurde an keiner Stelle der Holocaust relativiert.

         

        Ich bin eher darüber erstaunt wie Sie hier Gleichsetzungen betreiben, also Vergleiche und Relativierungen plus Fake News, indem Sie Abbas und die Heinrich Böll Stifftung gleichsetzen.

         

        Das nennt man Instrumentalisierung, in diesem Fall des Holocausts. Üble Sache!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Also das steht in dem Artikel:

       

      “The anti-Jewish [sentiment] was not because of their religion, but because of their function in society, which had to do with usury, banks, and so on,”

       

      Der Faulheit halber lasse ich mal Google übersetzen:

       

      "Das antijüdische [Gefühl] war nicht wegen ihrer Religion, sondern wegen ihrer Funktion in der Gesellschaft, die mit Wucher, Banken und so weiter zu tun hatte"

  • Und es spielt auch kaum noch eine Rolle, denn wie kann Abbas’ lange Vorrede anders interpretiert werden als ein Versuch, seinem israelischen Gegenpart die letzte Lust an Friedensgesprächen zu nehmen? Zitat von Frau Knaul.

    Als ob die Israelis jemals Lust an Verhandlungen mit den Palästinensern gehabt hätten (mit Ausnahme der Verhandlungen 1991-1993 Arafat/Rabin). jeder halbwegs objektiver Mensch kann doch nur Anhalt der geschichtlichen Fakten erkennen, dass Israel in keinster Weise beabsichtigt, den Palästinensern Ihren eignen Staat zuzugestehen. Außerdem frage ich Sie Frau Knaul, warum die Israelis lust bekommen sollen auf Verhandlungen? sind sie nicht dazu verpflichtet (UNO usw.)? oder muss vor Israel erstmal einen Kotau machen, damit sich Israel herablässt um mit den Palästinensern zu verhandeln? Außerdem frage ich sie warum Verhandlungen nötig sein sollen? Muss nicht Israel die Illegalen Siedlungen im Westjordanland räumen, und den Palästinensern ihren eignen Staat zumindest in den Grenzen von 1967 geben. Und das Gefasel von Sicherheitsbedürfnis Israel als verweigerungsgrund ist doch so lachhaft, dass sogar mein einjähriger Sohn darüber lachen würde, wenn die Tatsachen begreifen würde. Schließlich werden sie mir doch zustimmen, dass kein Palästinenserstaat in den nächsten 30 Jahren jemals so Stark werden kann, dass dieser die gleiche Bedrohung darstellen würde, wie die Hisbollah. Syrien, und Iran. Also ist das Argument mit der Sicherheit Israels als Hinderung des Friedensprozesses einfach als bemerkenswert zu bezeichnen, und scheint eine exklusive Meinung von Israel and friends zu sein.

    was die Aussagen Abbas in Bezug aus den Holocaust angeht, so heisße ich diese nicht gut, und kann Ihnen nur zustimmen in dem Punkt, dass er sich in diesem Fall selbst und die palästinenser schädigt.

    • @elmagico:

      *Als ob die Israelis jemals Lust an Verhandlungen mit den Palästinensern gehabt hätten*

      Verraten Sie mal mit wem "die Israelis" verhandeln sollen? Zur Disposition stehen derzeit zwei antisemitische Optionen: Hamas oder Abbas. Die einen sehen in Juden Erzfeinde, die es zu bekämpfen und zu töten gilt, der andere greift in die antisemitische Mottenkiste. Sehr witzig.

      • @Nicky Arnstein:

        Ach der gute Arnstein!

        Es geht doch gar nicht darum ob die Palästinenser Israel bzw,. die Juden (und zwar vor allen die Siedler in den Besetzten Gebieten) hassen. Es geht darum, dass den Palästinensern seit dem Vertrag von Camp David I (1993) ein eigener Staat zusteht, obwohl diese wie du sagst 1948 den Verhandlungstisch verlassen haben. der Punkt aber ist, dass Arafat Anfang der Neunziger Jahre an den Verhandlungstisch zurückgekehrt ist und hat in Camp David 1993 mit Rabin den Vertrag ausgehandelt, der für mich unumkehrbare Grundlage des Palästinenser-Staates bildet, da Arafat Rabin sehr entgegengekommen ist, und auf eine menge land verzichtet, dass laut UNO Resolution von 1967 zusteht (vor allem die Negev-Wüste, verstehst schon). Das war aber einigen Zionisten (Nethanjahu wird von mir so eingeordnet) zuwenig gewesen, und Rabin wurde dann von dann von einem gestörten radikalen Orthodoxen Juden erschossen, dann kam Nethanjahu an die Macht der auf den Vertrag von Camp David gepfiffen hat,und nichts getan um diesen zu erfüllen, zu Guter letzt wurde Arafat dieAusrufung des Palästinenserstaats im Jahre 2000, dann kam 11.09.2001 und die palästinensische Sache wurde irgendwie vergessen bzw. für als nicht mehr so wichtig erachtet. Der Terror war jetzt wichtiger, nur ließ man dabei glaube ich außer Acht, dass wenn Camp David I von Israel an friends nicht torpediert wurden wäre, und es den Staat Palästina im Jahr 2000 gegeben dann würden vielleicht die die zwei Türme noch stehen.

        Fakt ist dass Israel sich aus den Besetzten Gebieten zurückziehen müssen, und den Palästinensern ihren eigenen Staat zugestehen, der überhaupt kein Bedrohung wäre für Israel (du sagst doch selbst dass die hamas nur Silvesterraketen herstellt). Dass sie dann Israel als ihren neuen nachbarn wahrscheinlich hassen werden, muss Israel doch hinnehmen, ich mag auch nicht alle meine Nachbarn, und lebe trotzdem in einem Haus mit ihnen, solange man den anderen toleriert sollte das doch möglich sein.

        • @elmagico:

          Ach der Magische.... wie du ja als gebildeter Mensch weißt, gab es danach Camp David II - Verhandlungen zwischen Arafat und Barak, in deren Verlauf man sich aber leider auf folgende Punkte nicht einigen konnte und bis heute offen geblieben sind:

           

          - der künftige Status (Ost-)Jerusalems

          - das Schicksal der jüdischen Siedlungen in der West Bank

          - das Rückkehrrecht der Palästinaflüchtlinge

          - Verteilung und Nutzung der knappen Wasservorräte an Jordan und Jarmuk

          - die genaue Grenzziehung zwischen Israel und dem palästinensischen Territorium,

          - Einleitung vertrauensbildender Maßnahmen und damit zusammenhängend

          die gegenseitige Gewährleistung von Sicherheit

           

          Statt darüber zu reden, greift die Hamas den israelischen Staat nur noch an oder verübt terroristische Anschläge. Die "Silvesterböller" waren nur ein Zitat, das ich von Israelkritikern wie Dir übernommen habe, welche die Raketen aus Gaza, die z.B. auf israelische Kindergärten gezielt wurde, als "Silvesterböller" herunterzuspielen versuchten, weil "keine größeren Schäden" passierten (vermutlich zum Leidwesen der besagten Israelkritiker)

          Deine Feststellung "Dass sie dann Israel als ihren neuen nachbarn wahrscheinlich hassen werden, muss Israel doch hinnehmen" kann ich nicht teilen. Israel muss gar nichts hinnehmen - weder Hass noch Terror noch Silvesterböller. Wenn Israel Zugeständnisse macht, dann muss die Sicherheit des Staates Israels gewährleistet sein, und Hass ist nunmal kein Sicherheitsfaktor. Insofern hast Du Dir die Antwort geliefert, warum die derzeitige israelische Regierung keine Lust hat, sich mit Hass-erfüllten, antisemitisch durchtränkten palästinensischen Politikern/Führern an einen Tisch zu setzen. Da wäre mir auch nicht wohl zumute.

          • @Nicky Arnstein:

            Warum sollen die Palästinenser ein Abkommen akzeptieren, das viel schlechter ist als Camp David II? Und was viel wichtiger ist, was gibt den Palästinensern die Gewissheit, dass Israel sich daran hält, und es nicht wieder zerredet, wie es mit anderen Abkommen schon passiert ist, denn laut Camp David II gab es in diesem Papier, keinen Passus, der die sofortige Ausrufung des Staats Palästina garantierte. Also waum sollte Arafat das Alibi Angebot Baraks annehmen? Oder glaubst du, dass es, wenn er es angenommen hätte, heute denn Staat Palästina geben würde. Ich glaube res nicht

  • Soviel zum Thema muslimischer/islamischer Antisemitismus, der ja in den einschlägigen Threads geleugnet wird. Abbas lässt die Maske fallen.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Lesen Sie mal:

      //http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-debatte-aufklaerung-schuetzt-nicht-vor-barbarei-kommentar-a-1204284.html

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Dass Abbas mit seiner Bemerkung zum Holocaust völlig daneben liegt und den Palestinensern damit nun garkeinen Gefallen getan hat, ist klar, jedoch sollten Sie aufhören, Ihren erkennbaren Antiislamismus und Ablehnung von Migranten in der TAZ auszubreiten. Ihre Verallgemeinerungen gegen den muslimische Migranten nerven und grenzen an Rassismus.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Abbas hat vor allem den Juden keinen Gefallen mit seiner "Bemerkung" getan! Oder glauben Sie, dass Juden mittlerweile gegen Antisemitismus immun sind?

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Sie werden freundlichst gebeten, es zu unterlassen, meine Aussagen zu verdrehen, mir Aussagen in den Mund zu legen und mich als Rassist und als jemand zu diffamieren, der prinzipiell gegen Migranten ist.

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Ich verfolge schon seit einiger Zeit Ihre gegen muslimische Migranten gerichtete pauschalen Angriffe. Es scheint beinahe so, als ob Sie dadurch vom überwiegend rechtsextremistischen Antisemitismus ablenken wollen. Seltsames Verständnis von Antirassismus.

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Bei dem überwiegend rechtsextremen Antisemitismus, handelt es sich um Schmierereien von Hakenkreuzen etc, die im übrigen grundsätztlich dem rechten Lager zugeordnet werden.

             

            Die für mich relevanten Gewalttaten gehen eher von muslimischen Mitbürgern aus, wie ich in Folge der Berichterstattung auf den Angriff auf den kippa tragenden Israeli in Berlin feststellen durfte.

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Von welchem Rassismus reden Sie eigentlich? Antisemitismus hat nichts mit Rassismus zu tun - nicht mehr, denn wir haben die Nürnberger Gesetze abgeschafft. Insofern habe ich auch kein "Verständnis von Antirassismus", sondern ein differenziertes Verständnis von Antisemitismus, der in verschiedensten Formen auftritt, letzten Endes sich aber immer wieder auf dieselben Klischees reduzieren lässt, wie man es an der jüngsten Abbas Rede schön erkennen kann. Und wenn es zu Übergriffen von Muslimen/Arabern gegen Juden in Berlin, Paris oder sonstwo auf der Welt kommt, dann vermische ich es auch nicht mit rechtem Antisemitismus, so wie Sie es tun, sondern nenne das Kind beim Namen. Sie unterstellen mir laufend, ich würde dadurch pauschal muslimische "Migranten" angreifen. Na gut, dann greifen Sie also pauschal alle Nicht-Muslime an, denn Sie haben ja die rechten Antisemiten im Fokus, welche für Sie dasselbe wie die muslimischen Antisemiten sind oder gar schlimmer. Im übrigen können Sie meinetwegen gerne von "muslimischen Migranten" reden. Ich ziehe es vor, von Flüchtlingen zu reden, da dies den Status der Menschen, die aus Syrien oder anderen muslimischen Ländern geflohen sind, entspricht. Migranten sind Menschen, die auf Dauer ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in ein neues Land verschieben und vorhaben, sich in das Gastland einzugliedern. Der (vermutlich) syrische Flüchtling, welcher sich kürzlich durch seine Gewaltbereitschaft gegen Juden in Deutschland hervorgetan hat, ist kein Migrant. Und ich kann auch nur hoffen, dass Deutschland seine Tore nicht für antisemitische Migranten öffnet.

            • 8G
              81622 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Lesen Sie mal den Leitartikel der TAZ zur Beziehung BRD und Israel, mit einem beindruckenden Zitat: "....sagte der israelische Schriftsteller David Grossmann zum Thema Heimstatt kürzlich Folgendes: „Wenn Israel ein anderes Volk erobert und seit 51 Jahren unterdrückt hält, ein Apartheidsregime in den besetzten Gebieten schafft, dann ist es viel weniger geworden als ein Zuhause. […] Israel versetzt uns in Schmerz, weil es nicht das Zuhause ist, das wir uns wünschen. […] Solange die Palästinenser kein Zuhause haben, werden auch die Israelis keines haben.“...Dazu meine Frage an Sie: sind alle, die die israelische Besatzungspolitik kritisieren Antisemiten?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              "Antisemitismus hat nichts mit Rassismus zu tun..."

               

              Selbstverständlich ist Antisemitismus eine Form des Rassismus. Wir haben ja nun schließlich überhaupt keine Rassengesetze mehr und dennoch noch genug mit Rassismus in diesem Land zu tun. Den dürfte es ja nicht mehr geben, wenn man Ihre Aussage ernstnehmen wollte, dass ein rassistischer Antisemitismus an entsprechende Gesetze gebunden sei.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Fragt sich nur, welche Maske. Er bezeichnete Stalin in seiner Rede als Juden, der in seinen Schriften davon gesprochen hätte, dass die Juden aufgrund ihrer sozialen Funktion gehasst würden. Gemeint hat er aber wohl Karl Marx. Im Übrigen ist Abbas schon seit seiner Dissertation 1982 als Verschwörungstheorien zugeneigter Mensch aufgefallen. Seine Äußerungen passen also komplett in das Bild, das man ohnehin schon von ihm haben musste, wenn man sich angeblich mit der Situation in der Gegend einigermaßen auskennt.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Also hat Bibi recht. Mit wem soll Israel verhandeln? Mit der Hamas, die in ihrer Charta zum Töten aller Juden aufruft, oder mit Abbas, einem antisemitischen Verschwöringstheotetiker, der beim "Stürmer" oder "Völkischen Beobachter" viele Leser gefunden hätte.

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          "Bibi hat Recht...der wegen Korruption verdächtige Siedlerfreund, der Scharfmacher, der Freund der Antisemiten Orban und Trump hat also Recht? Womit hat er denn Recht? DAmit die illegalen Siedlungen und Landraub gegen die Palästinenser brutal durchzusetzen? Der Hass der Siedler wird nur mehr Hass schaffen...dafür steht Ihr "Bibi...armes Israel, von so einer traurigen Figur regiert zu werden

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Lesen Sie eigentlich meine Kommentare, oder reagieren Sie nur auf meinen Namen über einem Kommentar?

            • 8G
              81622 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Ich reagiere gegen jede Art von Rassismus und nicht auf Namen.

              • @81622 (Profil gelöscht):

                Sind also Juden und Moslems für Sie "Rassen". Sehr interessant. Na ja, dieses Weltbild erklärt mir nun so manches.

                • 8G
                  81622 (Profil gelöscht)
                  @Nicky Arnstein:

                  Wie schon der Kollege unten sagt, hat Rassismus nicht viel mit "Rassen" zu tun, weil es die nicht gibt. Rassismus richtet sich gegen das Fremde und die Andersartigkeit, das kann Religion., Hautfarbe, , geographische Herkunft, usw.usw. sein...wenn also jemand explizit gegen "die Moslems " hetzt und sie generell als antisemitisch bezeichnet, wie Sie es hier immer wieder tun, ist das für mich Rassismus. Wie es in den Wald schallt, so schallt es heraus.

                  • @81622 (Profil gelöscht):

                    ".... gegen das Fremde und Andersartigkeit"

                     

                    Okay, da Ihnen meine Ansichten ganz offensichtlich "fremd" und "andersartig" sind und Sie mich daher permanent diffamierend beschimpfen, scheinen Sie Ihrer eigenen Definition von Rassist zu entsprechen. Abbas ist dennoch kein Rassist, sondern hat sich als lupenreiner Antisemit geoutet.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @81622 (Profil gelöscht):

                    Man muss wohl präzisiern, dass es keine genetischen Menschenrassen gibt, die heute noch leben. Aber die wissenschaftliche Spezifikation von Rassen spielt für den Rassisten keine Rolle. Er würde "die Juden", "die Neger" oder sonst eine zu diskreditierende Gruppe erfinden müssen, wenn es sie nicht gäbe, denn die Aussonderung hat nichts mit realen Qualitäten zu tun, sondern mit aus Angst oder Ressentiment zugeschriebenen.

                • @Nicky Arnstein:

                  Es schadet auch hier - wie meist - nicht, wenn man ansatzweise eine Idee hat, wovon man redet bzw. schreibt.

                  Nach Ihrer - äusserst putzigen - Defintion gibt es nämlich keinen Rassismus. Weil für die Art Homo sapuiens keine Rassen existieren, wie das Human Genome Project bewies. Das ist - gelinde gesagt - Quatsch. Die Defintion von Rassismus findet sich in jedem Lexikon. Oder auch hier:

                   

                  //http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/213678/was-ist-eigentlich-rassismus

          • @81622 (Profil gelöscht):

            dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, aber dass Trump ein Antisemit ist, ist mir neu, ich habe bisher für einen Zionisten gehalten. Ich wusste nicht dass auch diese Antisemiten sein können.

            • @elmagico:

              Dass Trump ein Antisemit ist, war mir auch neu. Offensichtlich sind für Mr. Jung-Hecker alle Menschen Antisemiten nur nicht die, die es wirklich sind.

              • 8G
                81622 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Bannon, über lange Zeit engster Berater von Trump, und sein Breitbart News sind mit antisemitischen und faschistischen Äusserungen beknant geworden...Aber was ist denn mit dem antisemitischen Herrn Orban und seiner Freundschaft zu "Bibi"? Alles akzeptable, weil der auch gegen Migranten/Flüchtlinge ist, wie Ihr "Bibi"?

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @81622 (Profil gelöscht):

                  Trump, Orban, Bibi, da sind die Rassisten unter sich. Zu blöd, dass wir mit dem einen Bruderschaft getrunken haben, gegen den nächsten keine Handhabe haben und dem letzten aufgrund von historischen deutschen Verfehlungen alles nachsehen. Wäre Bibi im Bundestag, wäre er ein Rechts"außenposten" jenseits der "Grünen Linie" deutscher Politik.