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Frankreichs Links- und RechtspopulismusIm Namen des Volkes

Rudolf Balmer
Kommentar von Rudolf Balmer

Ideologisch berühren sich die Extreme Mélenchon und Le Pen nicht. Aber die von ihnen mobilisierten Gefühle überschneiden sich.

Für das Volk wollten im französischen Wahlkampf viele sein Foto: dpa

M it Marine Le Pens Teilnahme an der Stichwahl am 7. Mai hat der Rechtspopulismus einen Sieg errungen. Sie hat die Wut der Zukurzgekommenen mit Erfolg instrumentalisiert. In deren Augen verkörpert sie – und nicht die Linksparteien – die Antwort auf Globalisierung, Krise und Machtlosigkeit. Das ist ein tragisches Missverständnis. Auf diesen Rechtspopulismus versucht Jean-Luc Mélenchon auf derselben Ebene zu antworten, um die Kritik der Oligarchie und der Eliten nicht der Demagogie der extremen Rechten zu überlassen. „Linkspopulismus“ gegen Rechtspopulismus, ist das die richtige Strategie?

Natürlich hieß es im Verlauf der Wahlkampagne in Frankreich sofort: „Les extrêmes se touchent“ (Die Extreme berühren sich). Zwei Kandidaten, die doch eigentlich fast alles trennt, sind von Medien in denselben ideologischen Topf geworfen worden: die Rechtsextremistin Le Pen und der Linke Mélenchon.

Politisch ist das Unsinn, weil die Zielsetzungen der beiden grundlegend verschieden sind, doch lassen sich im Stil des Auftretens und in der Methode, sich vorab an verzweifelte oder enttäuschte Wähler zu wenden, doch auch Parallelen finden. In polemischer Übertreibung lässt sich behaupten, mit der „Frexit“-Drohung gegenüber Europa oder im Blick auf Putin oder Syrien hätten die beiden dieselbe Haltung.

Nicht die Ideologien, aber die Wählerschaft überlappen

Es ist nicht erstaunlich, dass eine beträchtliche Zahl von WählerInnen, die sich von den etablierten Parteien und den generell als korrupt betrachteten Politikern verraten fühlen, zwischen Le Pen und Mélenchon schwankten. Der Chef der „Unbeugsamen“ hat in der Schlussphase der Kampagne nicht nur Linkswähler des Sozialisten Benoît Hamon hinzugewonnen, sondern zweifellos auch den Wahlanteil der FN-Chefin geschmälert.

Das wäre aus linker Sicht ja zu begrüßen. Vor der Stichwahl am 7. Mai spielen angeblich rund 20 Prozent der Mélenchon-Wähler mit den Gedanken, für Le Pen zu stimmen. Die Extreme berühren sich nicht ideologisch, aber die Wählerschaft kann sich teilweise überschneiden.

Ausgehend von der Feststellung, das Volk sei weitgehend manipuliert und von den Entscheidungen ausgeschlossen, erhebt der Populismus den Anspruch auf eine radikale oder direkte Demokratie: „Au nom du Peuple“ stand auf den Plakaten von Marine Le Pen vor dem ersten Wahlgang. Sie fordert so Legitimität und den Anspruch der Repräsentation. „Im Namen des Volks“ werden aber Gerichtsurteile gefällt.

Beide Wählerschaften rufen den Slogan des Arabischen Frühlings: Dégagez! (Haut ab!)

Diese Anspielung ist nicht zufällig, denn mit der Eroberung der Macht möchte die Kandidatin des rechtsextremen Front National (FN) ihr „Jüngstes Gericht“ halten und alle Verantwortlichen, die sie zu Volksfeinden erklärten, zum Teufel jagen. In ihrer Bewegung findet so ausgerechnet der Slogan des Arabischen Frühlings, „Dégagez!“ (Haut ab!), ein Echo. Dieser Ruf befriedigt in Le Pens Demagogie revanchistische Ressentiments gegen die wirtschaftlich, kulturell und politisch Herrschenden.

„Haut ab, haut ab!“

In ihrem emotionalen Kern enthält diese politisch instrumentalisierte Wut ein unberechenbares Gewaltpotenzial. Denn dieser populistische Volksbegriff ist meist nicht nur nationalistisch oder sogar rassistisch, er ist vor allem ausgrenzend. Für Marine Le Pen sollen die Immigranten und alles, was sie ihnen (wie namentlich den Islam) an kulturellen, religiösen und sozialen Störfaktoren anlasten möchte, draußen bleiben.

Ohnmachtsgefühle mobilisiert auch Mélenchon gegen die etablierte Ordnung. In seinen spektakulären Auftritten vor Tausenden und manchmal Zehntausenden fordert er den demokratischen Umsturz mittels Wahlen, aber auch Rechenschaft.

Seine Zuhörer rufen „Dégagez, dégagez!“ wie die Demonstranten in Tunesien, die den Diktator Ben Ali stürzten. Wenn Mélenchon explizit die „Sansculotten“ der Revolution von 1789 als sein Vorbild nennt, denkt man unweigerlich an die Guillotine. Das lenkt von den reellen Herrschaftsmitteln und somit der eigentlichen Machtfrage auf einen mehr empfundenen als analysierten Antagonismus des Volks gegen die Elite oder „Ihr da oben, wir da unten“.

Was ist das Gemeinsame der von Mélenchon und Le Pen angesprochenen Emotionen? Es sind Gefühle der Ohnmacht, der Wut, der Angst. Es ist aber auch eine Konfrontation des Irrationalen gegen die eine Rationalität, die als Herrschaftsinstrument einer arroganten Kaste diskreditiert wird.

Teilhabe als linker Mythos

Nochmals zum „Volk“, das laut Mélenchon die Macht zurückerobern muss und das „mit seiner Kraft alle Hindernisse überwinden kann“: Der Kandidat ersetzt hier das marxistische Konzept der klassenbewussten Proletarier als revolutionäres Subjekt durch einen Mythos: Die sozialen und wirtschaftlichen Interessengegensätze werden reduziert auf die Teilhabe an der Macht oder den Ausschluss von der Macht.

Von der Konvergenz der Widerstandsbewegungen (Arbeiterbewegung, Feminismus, Antimilitarismus, Umweltbewegungen . . .), welche die belgische Philosophin Chantal Mouffe in ihrer Befürwortung des „linken Populismus“ zur „Neuformulierung des sozialistischen Ideals als Radikalisierung der Demokratie“ bezeichnet, ist in Mélenchons Vorstellung einer Sechsten Republik wenig zu finden. Die vorhandenen basisdemokratischen Aspekte seiner Bewegung der „Unbeugsamen“, die an Podemos oder an die besten Momente von Nuit ­debout erinnern können, werden zudem durch die geradezu peinlichen Chef-Allüren des Kandidaten verfälscht.

Wie Mouffe meint Mélenchon schließlich, dass die nationale Identität zwangsläufig den Rahmen zur Verteidigung des Volks gegen die Globalisierung bildet. Er ist ein nationalstaatlicher Reformer, sein Patriotismus ist nicht bloß eine rhetorische Floskel. Die soziale Kritik an der Globalisierung aber kann nicht in einem protektionistischen Rückzug auf die nationale Dimension bestehen. Sie muss angesichts der globalen Interdependenzen internationalistisch und auch proeuropäisch sein. „Ein Programm, das auf dem Verzicht des europäischen Projekts beruht, ist dazu verdammt, im Chauvinismus oder gar Trumpismus zu enden“, hat der Philosoph Etienne Balibar dazu seiner Freundin Mouffe und dem Politiker Mélenchon zu bedenken gegeben.

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Rudolf Balmer
Auslandskorrespondent Frankreich
Frankreich-Korrespondent der taz seit 2009, schreibt aus Paris über Politik, Wirtschaft, Umweltfragen und Gesellschaft. Gelegentlich auch für „Die Presse“ (Wien) und die „Neue Zürcher Zeitung“.
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48 Kommentare

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  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Weil diese Millionen von Menschen Opfer des Agrodumpings der Eu z.B. in Afrika sind, der die einheimische Landwirtschaft zerstört. Und andere kommen wegen Kriege, die von den USA angezettelt wurden und an denen unsere Rüstungskonzerne sich goldenen Eier verdienen, wie man auf Französisch sagt. Und andere wieder wegen der von den Industriestaaten verursachten Klimakatastrophe.

    In Spaniens Strassen irren tausende von Afrikanern umher, die versuchen ohne Sozialhilfe, die es dort nicht gibt, zu überleben. Es gibt immer ein schlechter und damit kann man natürlich Lohndumping und Sozialabbau begründen und das immer grössere Elend in Europa belächeln und sich dann als Moralapostel hinstellen und die Armen beschimpfen, dass die von Antifaschismus nichts hören wollen. Sie sind der beste Wahlhelfer für Marine Le Pen. Ich werde Sie an Florian Philippot empfehlen.

    Meine Bedingungen dafür, dass ich vielleicht doch Macron wähle sind die folgenden: Strikter Respekt der Demokratie, keine Gesetze per Ordonnance durchboxen, die Entscheidung des Parlaments respektieren und nicht durch die Anwendung des Artikel 49.3 wieder aufheben. Und im Falle einer Gesetzesablehnung durch das Parlament ein Referendum durchführen. Das alles lehnt Macron bisher ab. Eins ist sicher, er bekommt von mir keinen Blancoscheck ausgestellt.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    In einer kürzlich erschienen Studie der Banco de España wird aufgezeigt, dass die nach der ultralliberalen Arbeitsmarktreform neu abgeschlossenen Arbeitsverträge im Jahr 2015-2016 eine Lohnsenkung von 24% hervorgerufen haben. Das widerspricht deutlich der These, dass es allen in Europa besser geht. In der selben Zeit ist die spanische Wirtschaft um3% gewachsen, wer hat also von dem neu erwirtschafteten Reichtum profitiert? Anscheinend nicht die Lohnabhängigen. Wer 24% weniger Lohn bekommt, kümmert sich nicht um Antifaschismus, wie schon Brecht sagte: " Erst das Fressen, dann die Moral."

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Komisch, dass Millionen von Menschen ausgerewchnet in das Ihrer Meinung nach völlig desolate Europa wollen...

      Und warum enthalten Sie sich, wie Sie es ja erklärt haben, am 07.05. ? Wegen Brasilien oder weil es in Spanien bei Neuverträgen im Argen liegt ?

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        Spanien ist der beste Schüler Europas und die europäische Versuchsanstalt für neoliberale Wirtschaftsprogramme. Was in Spanien passiert, ist der Kernpunkt von Macrons Wirtschaftsreformen. Die Erhöhung der Arbeitsproduktivität bei gleichzeitiger Senkung der Reallöhne durch die Aufhebung der bestehenden Langzeitarbeitsverträge (Loi El-Khomri) und verstärkter Prekarisierung, ( In Spanien sind 80% der neuen Arbeitsverträge Teil-oder Kurzzeitarbeitsverträge), wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft erhöht wird und sie auf eine exportorientierte Produktion umgestellt werden kann, was zur Folge hat, dass das Wachstum in Frankreich nicht mehr von der Inlandsnachfrage abhängt, ein Grund für das noch relativ hohe Lohniveau. Die Umverteilung des Reichtums von Unten nach Oben kann damit dann wie in Deutschland erheblich beschleunigt werden. Dafür

        bedarf es autoritäre Massnahmen, wie in Spanien das Maulkorbgesetz und die Einschränkung der Versammlungsfreiheit und des Streikrechts. Macron will das Parlament aushebeln in dem er sein Gesetzespaket per Präsidentendekrete (Artikel 38) noch in diesem Sommer durchpeitschen will, und dafür gibt es von mir keinen Blancoscheck.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Und ich dachte es geht um Frankreich und darum die Faschistin zu verhindern. Mit der am Ruder wird nix besser in Spanien oder in Frankreich ...

  • Immerhin wird im Artikel der Begriff "Querfront" vermieden, auch wenn er von der Argumentation her hart an der Grenze navigiert. Dafür sorgt schon die häufige Verwendung von "Populismus", in Kombi mit "Rechts" oder "Links".

     

    Wann endlich setzt sich in der taz die Erkenntnis durch, dass "Populismus" ein neoliberaler Kampfbegriff ist, der den Zweck hat, das, was er etikettiert, zur Tabuzone zu machen? Wer "Populismus" ohne Anführungszeichen verwendet, wird vermutlich auch der Ansicht sein, dass Volksabstimmungen und direkte Demokratie schlechte Ideen sind, da die Masse = Populus = Pöbel im Prinzip blöd ist und die "Eliten" weiterhin alleine festlegen sollten, wer gewinnt und wer verliert.

     

    Dass Menschen ganz unterschiedlich reagieren auf die permanente Verschlechterung ihrer Lebensumstände, während andere zunehmend ungeniert genau davon profitieren, ist doch klar. Die Möglichkeiten, dem Spielchen ein Ende zu bereiten, sind gering, weil ziemlich gründlich beseitigt. Die Hampelmänner und -frauen, die wir abwählen können, sind ja nicht die Strippenzieher. Und bei den angeblichen Protestparteien wie AfD sind Leute wie Alice Weidel, vorher bei Goldman Sachs und Mitglied der Hayek-Gesellschaft, neoliberaler gehts kaum. Wer glaubt, dass sich mit denen irgendwas ändert ... aber sie fahren immer noch gut mit ihrem Anti-Establishment-Image.

     

    Das heißt nicht, dass das ewig so weitergehen wird, irgendwann wird die Bereicherung weniger auf Kosten vieler krachen, deshalb müssen wir lückenlos überwacht werden und im Inneren wird aufgerüstet.

     

    Die taz war mal links-alternativ, heute "öko-sozial", was immer das ist. Öko irgendwie, und was bedeutet sozial? Bestimmt nicht "populistisch", oder? Wahrscheinlich soll das "sozial" nur ein nett klingendes unverbindliches Adjektiv sein, um zu kaschieren, dass man damit nichts mehr zu tun hat.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @uvw:

      Das stimmt, diese Haltung der gentrifizierten Linken schlägt sich auch in einem bourgeois-herrschaftlichen Diskurs gegenüber der Unterschicht nieder. Mein Paketzusteller, mein Pizzaliferant, dass ist herrschaftliches Vokabukar aus der Zeit von Effi Briest.

      Sie haben nicht gemerkt, dass sie zur bougeoisen Oberschicht gehören, aber unterbewusst, gebärden sie sich so und sind entrüstet, dass der Pöbel ihnen kein Gehör mehr schenkt und verstehen auch nicht, dass es in Frankreich oder in Spanien noch eine starke volksnahe Linke gibt.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Mal sehen wie lange es noch eine volksnahe Linke gibt, wenn die Faschisten durchmarschieren, die eben diese volksnahe Linke nicht bekämpfen will...

        War ja alles schon mal da.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @uvw:

      Können Sie mir mal erklären, seit wann Menschen in Frankreich oder Deutschland "auf die permanente Verschlechterung ihrer Lebensumstände" reagieren müssen, zB. indem sie die Faschistin wählen oder den alten "Ex"-Trotzkisten ?

      Geht es seit 1960 steil bergab, oder seit 1950 ? Oder seit 1940 ? Oder waren es doch die 80er ? Ich frage deshalb, weil ich eine ganz andere Entwicklung in meinem Leben registriere.

      Was Populiusten auszeichnet, den Begriff gibt es zu Recht, ist, dass bevor sie sich selbst als vermeintliche Retter inszenieren, eine besonders drastische Darstellung der Zustände beschreiben, die es zu ändern gilt. Alles geht bergab, früher wars doch besser ... (dazu Jochen Malmsheimer: "Nichts war früher besser ! Aber manches war früher gut. ZB. das Wurstbrot !" Falls Sie das nicht kennen, unbbedingt anschauen). Frankreich neigt eh zum Pessimismus, gerade deshalb empfand ich Macrons Zuversicht als wohltuend anders.

      Wenn Sie meinen, der gesellschaftlcihe Reichtum sei ungleich verteilt. Stimmt. Wenn Sie meinen, Frankreich sei reif für eine Energiewende. Warum nicht ?

      Aber deshalb die EU für all das eingebildete Elend verantwortlich machen ? Oder die Fremden ?

      Mein Leben hat sich bereichert durch Einwanderung. Ich empfinde Glück darüber, dass ich nicht mehr kontrolliert werde, wenn ich nach Polen oder Österreich reise. Und ich habe das Recht, mich in Frankreich niederzulassen. Ich will nie wieder Schlagbäume haben in der EU, die darum weiter wachsen soll, nie wieder Grenzen. Was bei einem EU-Austritt passiert, sieht man in GB. Nein danke.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        "Können Sie mir mal erklären...!"

        Nein, Herr Kreibig! Ihnen kann hier Niemand Irgendetwas erklären, weil Sie ohnehin keine Erklärungen akzeptieren würden die Ihrer bereits felsenfest bestehenden Meinung widersprechen würde. Und diese Meinung gründet in erster Linie in panikartigen Antifaschismus und sozioökonomischer Ignoranz. Sie geben hier das panische Rumpelstilzchen, aber Angst, Herr Kreibig, frißt nicht nur die Seele, sie macht vorher erstmal blind.

        Wenn Sie nicht dazu in der Lage sind die Verschlechterungen der Lebensumstände der arbeitenden Klassen wahrzunehmen, dann sitzen Sie im Elfenbeinturm der Ignoranz. Arbeitslosigkeit, Prekarisierung, Verschuldung und Altersarmut nicht wahrzunehmen - oder mit Reisebequemlichkeiten aufzurechnen - dafür reicht ja eigentlich der Begriff 'Ignoranz' schon nicht mehr aus, um dies zu charaktierisieren.

        Selbstverständlich wäre es unsinnig deswegen die Rechten zu wählen, aber die neoliberale Kröte zu schlucken und auch noch zu verlangen gefälligst den Brechreiz dabei zu unterdrücken, das ist zu viel verlangt, Herr Kreibig!

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Ich hoffe, es geht Ihnen nun besser.

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Danke der Nachfrage, Herr Kreibig!

            Es ging mit eigentlich gar nicht schlecht. Sorgen sollten Sie sich eher wegen Ihrer Panikattacken machen, die Sie hier in der Debatte öffentlich ausleben.

            Immer mit der Ruhe!

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        „Das Elend gibt es nicht

        Kurz nach meinem zwanzigsten Geburtstag schickte ich das Manuskript meines ersten Romans an einen großen Pariser Verlag. In Das Ende von Eddy beschrieb ich jene Welt meiner Kindheit, die Armut und die Ausgrenzung, die ich erlebt hatte. Schon nach gut zwei Wochen erhielt ich Antwort: Sie könnten den Roman nicht veröffentlichen, teilte man mir mit. Das Elend, von dem ich berichtete, hätten wir vor hundert Jahren hinter uns gelassen, die Leser würden nicht glauben, was ich erzählte. Ein solches Buch kaufe keiner, hieß es.“

         

        Quellen: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/frankreich-vor-der-wahl-edouard-louis-ueber-die-vergessene-arbeiterklasse-a-1144063.html http://www.sueddeutsche.de/kultur/frankreich-die-linke-muesste-meine-eltern-ansprechen-ohne-soziorassistisch-zu-sein-1.3469363 https://www.google.de/#q=edouard+louis&tbm=nws

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @2097 (Profil gelöscht):

          Sehen Sie: Sogar Bücher von bekennenden Homosexuellen werden heutzutage verlegt. das war in den 40ern noch anders, oder in den 50ern oder in den 60ern, 70ern ...

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @60440 (Profil gelöscht):

            Sie machen es sich zu einfach. In Ihrer Welt gibt es nur schwarz und weiß. Bitte lernen Sie zu differenzieren. Das ist ja kaum zu ertragen mit Ihnen! Ihre Gleichgültigkeit gegenüber heutigen Missständen und Ihre absichtliche Ignoranz ist extrem unverschämt, dreist und brandgefährlich!

            • @2097 (Profil gelöscht):

              guter Beitrag.

               

              Die Wertigkeit von Menschen hat sich nach meinem Empfinden seit etwa der Mauereröffnung geändert. Das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt - insbesondere bei normal- und wenig Qualifizierten - stimmt nicht mehr. Bestimmte Menschen werden im Arbeitsleben nicht mehr gebraucht:

              Junge normal- oder wenig Begabte, Menschen über 50.

               

              In Frankreich beträgt die Jugendarbeitslosigkeit über 25% und Herr Kreibig fragt, wem es in der Gesellschaft schlecht geht. Eine unglaubliche Inoranz und Selbstverliebtheit.

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @2097 (Profil gelöscht):

              Ich habe UVW gefragt, seit wann die Menschen in Frankreich oder Deutschland "auf die permanente Verschlechterung ihrer Lebensumstände" reagieren müssen und deshalb Faschisten oder "Ex"-Trotzkisten wählen zu müssen glauben.

              Vielleicht lernen Sie erst mal zu lesen, bevor Sie einen Ihrer undurchdachten Schnellschüsse abfeuern ? Von Ihren, offenbar der eigenen Hilflosigkeit geschuldeten persönlichen Breitseiten mal ganz abgesehen ...

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @60440 (Profil gelöscht):

                "seit wann die Menschen in Frankreich oder Deutschland "auf die permanente Verschlechterung ihrer Lebensumstände" reagieren müssen und deshalb Faschisten oder "Ex"-Trotzkisten wählen zu müssen glauben." Genau das habe ich mitbekommen und genau darauf gibt Edouard Louis eine Antwort. Natürlich nicht in zwei Sätzen. So einfach ist die Welt nun auch wieder nicht!

                • 6G
                  60440 (Profil gelöscht)
                  @2097 (Profil gelöscht):

                  Darauf gibt er keine Antwort. Wahrscheinlich, weil es darauf auch keine gibt. Es gibt nämlich keine permanente Verschlechterung. Selbst Spengler, ein allerdings eloquenterer Weltuntergangsfantast als Sie, hat sich geiirt. Schon 1924. So einfach ist es dann doch ...

                  • 2G
                    2097 (Profil gelöscht)
                    @60440 (Profil gelöscht):

                    Um den Weltuntergang geht es doch gar nicht, sondern um die wirtschaftliche Situation, die Menschen RATIONAL oder IRRATIONAL dazu bewegt, "Faschisten oder "Ex"-Trotzkisten" zu wählen.

                    • 6G
                      60440 (Profil gelöscht)
                      @2097 (Profil gelöscht):

                      Weils ja allen immer schlechter geht. Und schuld ist der Fremde.

                       

                      PS: Für Sie, der doch so ein Eri- dingsdabumsda-Jünger ist:

                      https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5401542&s=alles+faschisten&SuchRahmen=Print/

                      • 2G
                        2097 (Profil gelöscht)
                        @60440 (Profil gelöscht):

                        Vielen Dank, aber genau das ist ja gerade die Überheblichkeit, Gleichgültigkeit und Ignoranz der wohlgenährten akademischen Linken, die ich meine, die brandgefährlich ist.

                        • 6G
                          60440 (Profil gelöscht)
                          @2097 (Profil gelöscht):

                          Ich glaube ja finstere Weltuntergnagsszenarien führen nicht weiter. Und eine silly left, die es nicht schafft, sich auf einen aussischtsreichen Kandidaten zu einigen und nach dem vorherseharen Scheitern die Flinte ins Korn wirft und, bevor ein es Renegat schafft, es riskiert, dass eine Faschistin an die Macht kommt. Weil, unter dem Exbanker wirds eh genau so schlimm und in fünf Jahren ist die Faschistin ja doch dran.

                          Denn das wissen solche Untergangsauguren und ihre Anhänger, die den Unsinn munter nachplappern natürlich sicher. Genau das ist dumm und brandgefährlich ...

                          Dem Faschismus keine Handbreit.

                          • 2G
                            2097 (Profil gelöscht)
                            @60440 (Profil gelöscht):

                            Ich glaube Sie verwechseln da etwas, ich halte den Faschismus für brandgefährlich, von Weltuntergang habe ich nie gesprochen, den haben Sie mir untergeschoben.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Melenchon wildert im Revier von Le Pen. Beide kämpfen um enttäuschte Menschen mit radikalen Mitteln. Beide wollen ein radikal anderes Frankreich. Beide sind Polpulisten, dh. dsie vereinfachen, gaukeln billige Lösungen vor und werden scheitern und die Menschen weiter enttäuschen. Die Zugehörigkeit Frankreichs zur EU und zum Euroraum sind für Frankreichs Wohl schlechthin konstituierend, daran darf nicht gerüttelt werden. Ein autokratisches und menschenfeindliches Russland ist weder Vorbild noch Lösung.

    Frankreich ist ein Einwanderungsland und der Flüchtlingskonvention verpflichtet. Sowohl Le Pen als Melenchon haben an diesen Grundfesten gerüttelt. Das geht gar nicht.

    Melenchon grenzt sich folgerichtig im 2. Durchgang der Wahl von der Faschistin nicht ab, er will weiter wildern. Das ist verantwortungslos. Und wenn er deutlich machen will, dass er aus anderem Holz geschnitzt ist als diese, hätte er Macron und die Republik mit ihren Werten unterstützen müssen.

    Wenn Frankreich, das mitnichten so schlimm dasteht, wie der typische französische Pessimismus es glauben machen will, Reformen braucht, dann bitte. Aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Und nicht immer mit den Fingern auf andere zeigen (der böse Schäuble und die bösen Deutschen), sondern bei sich selbst anfangen. Und wenn zB. die Arbeiter zu braun werden, darf man auch ruhig mal ein deutliches Wort sprechen (wie Macron hinsichtlich der französischen Kolonialvergangenheit, wo war da eigentlich der selbsternannte Linke Melenchon ?): Denn auch prekäre Bedingungen müssen niemanden zum Schwein machen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @60440 (Profil gelöscht):

      "Für Louis ist Marine Le Pen »in erster Linie das Produkt des Ekels vor dieser konservativen Linken«. Insofern ist es nicht überraschend, dass Marine Le Pen am Sonntag mit 21,5 Prozent auf dem zweiten Platz landete."..."... dazu der smarte Rothschild-Banker Macron. Er steht für eine Fortsetzung der Austeritätspolitik, für einen weiteren Abbau des Arbeitsrechts, für eine weitere Kürzung sozialer Leistungen und für eine Unterstützung der Interessen von Banken und Konzernen. Kein Wunder, dass er in Deutschland von den neoliberalen Einheitsparteien CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen unterstützt wird."

      Quelle:https://www.jungewelt.de/artikel/309552.macron-stärkt-le-pen.html

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        Und deshalb hasst er Fremde oder versteht Fremdenhass ? Man muss nicht zum Schwein werden, wenn man Ungerechtigkeiten sieht, aber man kann es natürlich.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @60440 (Profil gelöscht):

          Ich kann Sie beruhigen, er hat bereits angekündigt Macron zu wählen, wenn Sie etwas über den Tellerrand hinausblicken bzw. hinauslesen würden, wüssten Sie das!

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @2097 (Profil gelöscht):

            Also kein ganz hoffnungsloser Fall, Ihr Kronzeuge für den allgemeinen Untergang ...

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @60440 (Profil gelöscht):

              Sie sind wirklich faszinierend!

              • 6G
                60440 (Profil gelöscht)
                @2097 (Profil gelöscht):

                In welches Jahrhundert oder in welches Jahrzehnt, bevor die permanten Verschlechterung begann, möchten Sie denn zurück ? Eigentlich eine ganz einfache Frage ...

                • 2G
                  2097 (Profil gelöscht)
                  @60440 (Profil gelöscht):

                  Sie machen den Fehler, wie die klassischen Wirtschaftswissenschaften. Sie gehen von einem Homo oeconomicus aus, der immer rational handelt und seine heutige Situation sogar noch zusätzlich im historischen Kontext sieht. Dabei blenden Sie irrationales Handeln und die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse vollständig aus. Wer heute im Niedriglohnsektor arbeitet, FÜHLT sich verarscht, wenn ich ihm mitteile, vor hundert Jahren wäre es ihm noch viel schlechter gegangen. Das werde ich mal nächstes mal zu meinem Paketzusteller sagen, er soll sich nicht so anstellen, vor hundert Jahren wäre es ihm viel schlechter gegangen (okay in der Achtzigern wäre er noch Beamter gewesen, daher nehme ich die hundert Jahre oder besser doch zweihundert Jahre). Ich möchte mich bei Ihnen bedanken für den ausführlichen Einblick in Ihre Denk- und Argumentationsmuster, so wie Sie argumentieren, tun dies viele auch in meinem wohlgenährten Umfeld, in dem alle zu den mittleren Einkommensschichten zählen und ähnliche Argumentationsmuster haben wie Sie, da es auch dort nicht begreifbar gemacht werden kann, wieso mittlerweile eine gesellschaftliche Radikalisierung eintritt. Diese Gleichgültigkeit und Ignoranz von Akademikern ist wirklich faszinierend aber leider auch brandgefährlich!

                  • @2097 (Profil gelöscht):

                    Sehr gut beschrieben die Ignoranz, danke.

                  • 6G
                    60440 (Profil gelöscht)
                    @2097 (Profil gelöscht):

                    Wie gesagt, ich stellte an jemand anderes eine Frage, die Sie nicht begriffen haben und an deren Beantwortung Sie schon deshalb scheitern mussten.

                    An Ihrem Beispiel von dem homosexuell veranlagten Schreiberling versuchte ich, leider vergeblich, aufzuzeigen, dass sich auch die gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen der Menschen in den letzten Jahrzehnten kolossal verbessert haben. Fortschritte, die die Faschisten übrigens gerne zurückdrehen würden. Es geht mitnichten nur um ökonomische Bedingungen.

                    Aber sehen Sie nur weiter schwarz und reden der Unvernunft das Wort. Diese ist zum Glück nicht immer wirkmächtiger als die Vernunft. Sonst gäbe es gar keinen Fortschritt.

                    Also weiter glückauf auf Ihrem Weg in den Untergang, ganz irrational verstanden, versteht sich !

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @60440 (Profil gelöscht):

                      Vielen Dank nochmal, aber ich muss es nochmal sagen, Ihre Verweigerung die Gedanken und Motive anderer Menschen nachzuvollziehen bzw. Ihre Verweigerung Ihre Sichtweise zu erweitern, ist wirklich erschreckend beeindruckend. Ich wünsche Ihnen allerdings tatsächlich aufrichtig alles Gute!

  • Das Comeback der Gefühle in der Politik ist - anders als von Balmer gewünscht - ausdrücklich zu begrüßen.

    Die alte Linke kam - in der BRD wie andernorts - oftmals als zu kalt, zu technokratisch rüber. In der BRD spürte man das etwa bei Gregor Gysi - in Westdeutschland blieb seine PDS deshalb erfolglos.

    Erst mit dem warmherzigeren Oskar Lafontaine konnte die neue Linke auch im Westen reüssieren.

    Mélenchon hat etwas ähnliches in Frankreich erreicht: Die letzte PCF-Kandidatin Marie-George Buffet - quasi der Gysi des Hexagon - erreichte 2007 klägliche 1,9 Prozent.

    Jean-Luc Mélenchon verzehnfachte diesen Anteil - und muss sich nun verquaste Miesmacherei anhören.

    Das verstehe, wer will...

  • Die Linke interessiert sich nicht mehr für die Nation, sondern nur noch für den Staat als "technische Hülle" ihrer politischen Ambitionen. Bei den Rechten ist es umgekehrt; sie interessieren sich kein bisschen für die Hülle, sondern nur für die (angeblichen) Blutsbande, daher fällt es ihnen naturgemäss leichter Wähler zu erreichen.

     

    Die Linke hat ausserdem noch das Problem, dass sie Immigrationsfreundlich ist, in Frankreich ein erhebliches Manko, denn die islamischen Immigranten in F sind mehrheitlich streng religiös/ erzkonservativ. Den Spagat zwischen Laïcité und Islam hat Mélenchon einfach ausgeklammert. Imho der Grund, warum er es nicht in die Stichwahl schaffte. Die Wähler merkten einfach, das da ein wichtiges Thema fehlte.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @el presidente:

      Es gibt keinen Spagat zwischen Laïcité und Islam, Christentum, ect.

      Es gibt Laïcité oder den Verzicht darauf.

      Auf eine verwässerte Laïcité sollten wir uns nicht einlassen, denn das ist in Wahrheit ihr augenblickliches Ende.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Jean Luc Mélenchon ist freilich ein begnadeter Redner, aber kein Rattenfänger. Er weisst jeden Personenkult zurück und dass Programm, dass er als Sprecher einer Bewegung vertritt, die Unbeugsamen, wurde nach jahrelanger Arbeit von Experten und Migliedern fertiggestellt und demokratisch verabschiedet. Kernpunkte dieses Programmes ist der ökologische Umbau der Gesellschaft und die Schaffung einer VI. Republik, die von einer gewählten Constituante ausgearbeitet werden soll und zur Volksabstimmung vorgelegt werden soll. Ziel ist es das autoritäre Präsidialsystem, das geradezu zum Personenkult herausfordert, durch eine partizipative Demokratie zu ersetzen. Was Europa angeht, wollen die Unbeugsamen ein anderes Modell, sozialer, demokratischer und solidarischer. Also keinen Isolationismus, sondern Internationalismus mit einer Neustellung der Eigentumsfrage an den Produktionsmitteln, und der gerechteren Umverteilung des allgemeîn erwirtschafteten Reichtums. Marine Le Pen hat diese Frage hinterücks gestellt, als sie die von Produktionsauslagerung bedrohten Arbeiter von Whirlpool unvermittelt besucht hatte. Das ist Populismus der billigsten Art und die Linke darf dieses Feld nicht den Faschisten überlassen, wenn sie weiter exestieren will. Im Klartext, die Arbeiterschaft wieder zurückzugewinnen und diese für linke emanzipatorische Projekte zu begeistern, kann nie Populismus sein.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Melenchon gibt keine Wahlempfehlung gegen die Faschistin ab und hat sich damit disqualifiziert.

      Egal, was er sich in seinem Wolkenkuckucksheim für Frankreich so vorstellt. Meines Erachtens ist das Ausdruck überbordernder Eitelkeit.

      Ich, oder die Sintflut.

      So jemand ist charakterlich ungeeignet zur Ausübung eines Spitzenamtes.

      Ab in den Senat, wo er herkommt, der jahrzehntelange Transfergeldempfänger ...

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Es ist ja manchmal nicht so einfach mit den Wahlmöglichkeiten und den (angeblichen) Alternativen. Nehmen wir mal an, Sie sitzen bis zum Hals in einer Gülletonne und jemand will Ihnen einen Eimer mit Vogelmist ins Gesicht kippen. Ducken sie sich dann?

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        Das stimmt, um so erschreckender, dass sich nun bereits Linke dazu zu entschließen, eher Macron verhindern zu wollen als Le Pen. Was hat nur dazu geführt, dass Melenchon und etliche seiner Anhänger so handeln? Melenchon kann man Eitelkeit, ein großes Ego, charakterliche Defizite - einen fiesen Charakter usw. vorwerfen, aber allen Wählern auch, das wäre zu einfach, zu bequem und wäre somit nicht hilfreich, um zukünftig Le Pen und Konsorten verhindern zu wollen. Eine DIFFERENZIERTE Analyse wäre hier interessant und nicht nur erbostes, diffamierendes und pauschalisierendes Geschreibsel.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @2097 (Profil gelöscht):

          Bei Faschismus gibt es keinen Differenzierung. Der ist zu bekämpfen. Das sollte man in der Zwischenzeit kapiert haben.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @60440 (Profil gelöscht):

            Sie sollen ja auch differenziert betrachten, warum es den Faschismus gibt und diesen dann an der Wurzel bekämpfen, ansonsten kämpfen Sie gegen Windmühlen.

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @2097 (Profil gelöscht):

              Jaja, die Juden waren einst unser Unglück (das muss man so differenziert betrachten: Den Menschen gings so schlecht in der Weimarer Republik). Heute sinds die Moslems, die, leider, leider dazu führen, dass Menschen die Faschisten wählen. Auch wenns uns viel besser geht. Aus irgendwelchen irrationalen Gründen muss man auch das verstehen, sonst kann man den Faschismus an der Wurzel ja nicht bekämpfen. Denn Faschismus hat ja nie etwas mit dem inneren Schweinehund zu tun, sondern immer etwas mit äußeren - irgendwie nicht so recht greifbaren Faktoren.

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @60440 (Profil gelöscht):

                Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist nun auch ein sehr komplexes Thema und wer zur Aufklärung beitragen will, muss auch dieses Thema sehr differenziert betrachten, um es zu bekämpfen bzw. um es in einer Gesellschaft zu überwinden. Die Differenzierung bleibt Ihnen auch hier nicht erspart, insbesondere wenn Sie den Antisemitismus in der arabisch-islamischen Welt betrachten oder den Antizionismus der Linken.

                Ansonsten kämpfen Sie auch hier gegen Windmühlen.

  • Die seltsam-naive Vorstellung postmoderner Akademikerlinker, der Arbeiter oder Prekäre wäre ohne Nationalstaat besser aufgehoben, lässt sich nur durch Geschichtsvergessenheit erklären. "Indem das Proletariat zunächst sich die politische Herrschaft erobern, sich zur nationalen Klasse erheben, sich selbst als Nation konstituieren muß, ist es selbst noch national, wenn auch keineswegs im Sinne der Bourgeoisie." (Manifest der KP)

     

    Wie sagte Thälmann? "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […] Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden."

     

    Die DDR hatte eine NATIONALE Volksarmee. Eine "Nationale Front" etc.

    Wer als Linker dem Arbeiter die Nation raubt, treibt ihn ausschließlich in die Hände der Braunen.

    • @Frank Erlangen:

      „Geschichtsvergessen“ ist wohl eher, so zu tun, als hätten Thälmann und Co. einem dumpfen Nationalismus das Wort geredet.

      Sie machen hier einen auf Altkommunist, um Ihre völkische Agenda zu verschleiern, pfui Deibel.