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Grüne bleiben offen

Kommentar

von Stefan Alberti

Grüne Koalitionsoptionen

Die Grünen wollen also, dass sich Michael Müller zu ihnen bekennt und klar macht, dass er am liebsten von allen sie als Koalitionspartner hätte – auch wenn Grüne und Müllers SPD der jüngsten Umfrage zufolge aktuell gar keine Mehrheit hätten. Das ist eine Reaktion auf Töne aus der SPD, angesichts von Umfrage-Erfolgen der Grünen davor zu warnen, die könnten mit CDU und FDP koalieren. Das erinnert an die Wahl 2011: Da warnte die SPD – damals erfolgreich – vor Grün-Schwarz.

Es wäre nun leicht, solche Töne aus der SPD mit dem kurzen Satz verstummen zu lassen, Grün-Schwarz-Gelb, auch Jamaika genannt, komme überhaupt nicht in Frage, in die Tüte und sonst wohin auch nicht. Doch genau das tut die Grünen-Spitze nicht. Parteichefin Jarasch will nichts ausschließen, Ramona Pop lediglich für Chaos-Koalitionen nicht zur Verfügung stehen, ohne Jamaika darunter zu fassen. Das ist auch logisch: Welche Partei würde versprechen, mit anderen – demokratischen – Parteien nicht zumindest mal zu reden, wenn sie so die Regierungschefin stellen könnte, und das im Fall der Berliner Grünen zum ersten Mal?

Es bleibt eine sehr vage Option, die sich die Grünen offenhalten, eine, der aktuell viele Prozentpunkte fehlen. In Zeiten der Fußball-EM aber liegt näher denn je, an die Worte von BVB-Legende Adi Preißler zu erinnern: „Grau is’ alle Theorie – entscheidend is’ auf’m Platz.“ Und das ist in diesem Fall die Wahlkabine am 18. September.

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