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Schlüsselfigur abgeschoben

KEIN ASYL Der Ghanaer Kofi, Zeuge des Golden-Pudel-Brandes ist nach Italien geflogen worden

Der Ghanaer Kofi von der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ ist abgeschoben worden, obwohl er als wichtiger Zeuge der Brandstiftung im Golden-Pudel-Club gilt. Das bestätigt seine Anwältin Nina Fromm. Mittwochmittag wurde er gemäß der Dublin-II-Regelung in einen Flieger nach Venedig gesetzt. In Italien hatte Kofi nach seiner Flucht vor dem Nato-Krieg in Libyen 2011 erstmals EU-Territorium betreten und ist dort nach EU-Recht als Flüchtling anerkannt.

Vor seiner Festnahme hatte der Ghanaer in einer Notbehausung im Vorbau des Pudel-Clubs an der Hafentreppe gelebt und seinen Lebensunterhalt durch Flaschensammeln bestritten. Er gilt als Schüsselfigur zur Aufklärung der Brandstiftung, da sich eine verdächtige Person vor dem Feuer bei ihm über die Behausung erkundigt hatte, bevor Stunden später der Brand in demVorbau gelegt wurde.

Einen Tag nach dem Feuer wurde Kofi in die Abschiebehaft nach Eisenhüttenstadt gebracht. Er ist nun nach Italien abgeschoben worden, da ihn die Polizei nur für einen „Randzeugen“ hält. Flüchtlings-Unterstützer aus dem „Cafe Exil“ haben ihm gestern ein Bahn-Ticket zukommen lassen, so dass er am gestrigen Abend von Venedig aus mit dem Zug nach Bologna weiterreisen konnte, wo er in einem Projekt vorerst Obdach findet. KVA

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