kommentar von Klaus Wolschner zum Bremer Terror: Entschuldigung ist fällig
Sorry, da war nichts. So muss man die Erklärung lesen, mit der die Staatsanwaltschaft jetzt das Ermittlungsverfahren gegen zwei Bremer eingestellt hat. Ein Jahr wurden sie als islamistische Terroristen verdächtigt: Sie waren „Hauptverdächtige“, als am 28. Februar 2015 die Stadt in Angst und Schrecken versetzt wurde. Wegen angeblicher Terrorgefahr. Entschuldigt hat sich die Staatsanwaltschaft bei den beiden nicht.
Dabei hätte sie oder die Polizei dazu allen Grund gehabt. Bei einem von ihnen, Bilal B., hat die Polizei abends die Türen eingerammt, obwohl er lange Stunden vorher friedlich neben der Polizei stand. Als er nach Hause kam, „da sah es in meiner Wohnung aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen“, erinnert er sich. Die erste Nacht musste die Familie hinter der offenen Haustür schlafen. Reparatur auf eigene Kosten. Und: Durch Intervention der Sicherheitsbehörden ist er arbeitslos geworden.
Dieser Fall zeigt, dass es ein Skandal ist, wie die Polizei mit ihren eigenen Irrtümern umgeht. Keine Geste der Entschuldigung, keine Entschädigung. Nichts. So, als würde die Polizei davon ausgehen, dass es schon die Richtigen trifft, man es nur leider nicht beweisen kann.
Wenn der Polizeipräsident am 12. 1. vor den Untersuchungsausschuss tritt, hat sie die Chance, das Bild von der blinden Rambo-Truppe zu korrigieren.
Bericht
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