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Kommentar TerrorismusbekämpfungSchwer zu fassen

Bettina Gaus
Kommentar von Bettina Gaus

Alle bisherigen Erklärungen des Terrorismus sind gefällig – und falsch. Man muss stattdessen über Geld und Finanzierung reden.

Französische Soldaten pa­t­rouil­lie­ren vor der Kathedrale Notre Dame in Paris. Foto: dpa

N och stehen die Ermittlungen ganz am Anfang, noch ist bedrückend wenig über den Hintergrund und das Netzwerk der Attentäter von Paris bekannt. Aber in einer Hinsicht herrscht fast vollständige Übereinstimmung in ganz Europa: Dass nämlich die Anschläge ein Angriff auf unser Wertesystem, unseren Lebensstil und die Freiheitsrechte des Westens waren.

Diese Erklärung stärkt das Gemeinschaftsgefühl und die Bereitschaft zur Gegenwehr auf dem Kontinent. Aber sie ist vermutlich falsch. Leider. Der Kampf gegen den Terrorismus wäre leichter zu führen, wenn sie richtig wäre.

In der vergangenen Woche starben 43 Menschen bei Bombenanschlägen auf ein Einkaufszentrum in Beirut, 18 Todesopfer forderte ein Angriff auf eine Moschee in Bagdad während einer Beerdigung. (Nein, derlei gehört selbst in Bagdad nicht zum normalen Alltag, wie auch immer man sich in Deutschland die Verhältnisse dort vorstellt.)

Gut zwei Wochen ist es her, dass ein russischer Ferienflieger in Ägypten abstürzte, vermutlich, weil ein Sprengsatz an Bord geschmuggelt worden war. Zu allen Gewalttaten hat sich der „Islamische Staat“ (IS) bekannt, ebenso wie zu den Massakern in Paris.

Der IS nutzt die Mechanismen der Globalisierung zu seinem eigenen Vorteil

Nicht nur der Westen ist Ziel

Wenn man überhaupt ein geografisch abgrenzbares Etikett auf die Terrororganisation kleben will, dann passt noch am ehesten, dass sie gegenwärtig vor allem um die Vorherrschaft in der Levante ringt.

Bisher waren alle größeren Angriffe außerhalb dieser Region – also auch in Europa – gegen Staaten gerichtet, die sich dort militärisch engagiert haben. Aber selbst diese Zuschreibung ist wackelig, seit der IS Verbündete wie Boko Haram im weit entfernten Nigeria akzeptiert hat.

Keine Frage: Der westliche Lebensstil missfällt den Religionskriegern, ebenso wie der Kanon der Menschenrechte. Das Massaker in der Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo richtete sich eindeutig gegen die Meinungsfreiheit.

Aber kann man daraus jetzt – wie geschehen – schließen, dass auch die Anschläge in Paris vor allem gegen Ziele gerichtet waren, in denen der westliche Lebensstil gefeiert wurde? Das ist ziemlich gewagt. Vielleicht ging es einfach darum, möglichst viele Opfer gleichzeitig zu treffen.

Kampf der Klassen?

Sogar Dschihadisten müssen übrigens gelegentlich einkaufen. Die Attentate auf ein Einkaufszentrum in Beirut scheinen sich – zumindest hinsichtlich des Orts – nicht für eine weltanschauliche Begründung zu eignen.

Handelt es sich beim Terror vielleicht in Wahrheit um einen Kampf der Klassen und nicht um einen der Religionen? Auch das wäre eine erfreuliche Erklärung – weil es wenigstens eine Erklärung wäre. Aber selbst diese Analyse hilft nicht recht weiter.

Attentäter von al-Qaida und dem IS, der sich erst 2013 von der Mutterorganisation abgespalten hat, stammten aus fernen Ländern oder sind dort aufgewachsen, wo sie ihre Anschläge verübten. Sie gehörten zur Mittelschicht oder – wie Osama bin Laden – zur Oberschicht oder zur chancenlosen Unterschicht der Vorstädte.

Man kommt um die deprimierende Erkenntnis offenbar nicht herum: Attentäter von IS wie auch von al-Qaida sind Chamäleons, die ihre Begründungen jeweils dem anpassen, was für einen Anschlag im Einzelfall besonders überzeugend zu sein scheint.

Grenzen der Überwachung

Auch im Hinblick auf den möglichen Kreis von Terroristen sind Dienste nicht zu beneiden, die mögliche „Gefährder“ zu identifizieren suchen. Wenn sich bewahrheitet, dass 15-Jährige an den Anschlägen in Paris beteiligt waren – dann kann man jede Hoffnung auf die Erfolge langfristiger Überwachung fahren lassen. Oder will man künftig 7-jährige Abc-Schützen aus muslimischen Familien routinemäßig überwachen?

Es gibt, allen bisherigen Erkenntnissen zufolge, im Zusammenhang mit der Suche nach dschihadistischen Attentätern vor allem zwei Probleme: Zum einen, dass sie sich weder regional noch sozial auf einen bestimmten möglichen Kreis hin eingrenzen lassen.

Zum anderen, dass Fanatismus, der nicht auf eine Verbesserung der Verhältnisse im Diesseits abzielt, besonders schwer zu bekämpfen ist. Wenn Jugendliche gern sterben wollen, weil sie auf Lohn für ihre Taten im Jenseits hoffen, dann sind sie – jedenfalls kurzfristig – nicht mit Überzeugungsarbeit erreichbar.

Alarmierend gut organisiert

Der IS ist eine moderne Organisation. Er nutzt das Internet zur Rekrutierung, und er arbeitet effizient über Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg. Anders ausgedrückt: Er nutzt die Mechanismen der Globalisierung zum eigenen Vorteil.

Vor diesem Hintergrund wirken alle Versuche, die Anschläge geografisch oder auf Wertesysteme hin einzugrenzen, bestenfalls hilflos. Oder eurozentrisch. Man könnte auch sagen: altmodisch.

Im Zusammenhang mit den Attentaten in Paris ist der wirklich alarmierende Faktor, wie gut die Terroristen offenbar organisiert waren. Die Frage danach, ob wirklich „alle“ Gewalttäter tot sind, ist albern. Für eine derart sorgfältig vorbereitete Aktion werden Dutzende von Mittätern gebraucht. Und Geld. Und Ortskenntnisse. Und Erfahrung. Und noch vieles andere. Natürlich gibt es Drahtzieher der Anschläge, die untergetaucht sind.

IS wirtschaftlich bekämpfen

Was also tun? Zweierlei. Zum einen wird man sich – so schrecklich das auch ist – in Europa so wie im größten Teil des Rests der Welt daran gewöhnen müssen, dass wir alle jederzeit gefährdet sind. Einen vollständigen Schutz vor Anschlägen gegen „weiche“ Ziele wie Restaurants, Sportstadien und Konzerthallen gibt es nicht. Nicht einmal bei Einrichtung eines Polizeistaats.

Zum anderen aber kann und sollte man jenseits jeder Kriegsrhetorik die Organisation dort treffen, wo es ihr am meisten weh tut: beim Geld. Die Finanzierung des IS durch Ölverkäufe, durch das Verscherbeln von Antiquitäten, durch die Erpressung von Lösegeld – all das muss, soll und kann sich verhindern lassen.

Es wird teuer, weil Rüstungskonzerne viel Geld verlieren, wenn Waffenexporte in bestimmte Länder endlich verboten werden. Es wird außenpolitisch schwierig, weil – vermeintliche – Verbündete des Westens sich wehren werden. Aber es gibt keine Alternative, jedenfalls keine, die Erfolg verspricht.

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Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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45 Kommentare

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  • ...und ich dachte, ich wäre noch als "Neoliberaler Ellenbogenkrieger" (mein ultrafieses Troll-Alter Ego, zu bewundern unter anderem im "Assoziations-Blaster", http://www.a-blast.de) unterwegs... das war natürlich als brutalsatirischer Wink mit dem Zaunpfahl gedacht, tatsächlich halte ich rein gar nichts von Hirnüberwachung per Biochip!

  • Wir brauchen noch viel, viel mehr Überwachung! Verbrechensbekämpfung muss da ansetzen, wo Verbrechen entstehen: im Gehirn der Menschen! José Delgado hatte Recht, als er das von den linksgrünen Gutmenschen und Allesverstehern so gehätschelte sogenannte Menschenrecht auf Gedankenfreiheit mit kristallklaren Argumenten vom Tisch fegte! Gehirne müssen elektronisch kontrolliert werden, alles andere führt in Anarchie und Barbarei!

     

    Daher fordere ich die zwangsweise Implantation von Biochips zur Gedankenkontrolle in die Gehirne aller Menschen dieses Planeten, auf Weigerung oder eigenmächtige Manipulation oder gar Entfernung des Implantats hat selbstverständlich die Todesstrafe zu stehen, optimalerweise zu vollstrecken mittels elektrischer Impulse, die lebenserhaltende Hirnfunktionen unwiderruflich zerstören!

     

    Ebenso selbstverständlich ist jeder, auch der leisteste Gedanke, der die Legitimation der herrschenden Gesellschaftsordnung auch nur im Allerkleinsten in Frage stellt, unverzüglich durch elektronisch ferninduzierten Hirntod zu ahnden.

     

    Ferner sind alle Anstrengungen in die Entwicklung von Technologien zur Jenseitskontrolle zu stecken - es darf einfach nicht sein, dass irgendein Mensch zu irgendeinem Zeitpunkt sich durch Tod seiner Pflicht zum ewigen Leid unter unserer Herrschaft entzieht!

     

    WIR SIND GOTT - UND NIEMAND SONST!!!

  • > Zum einen, dass sie sich weder regional noch sozial auf einen bestimmten möglichen Kreis hin eingrenzen lassen.

     

    Das ist nicht richtig. Sie lassen sich sehr leicht eingrenzen. Sie sind alle Moslems. Man wird oft sofort zensiert, wenn man das direkt ausspricht, aber so ist es.

     

    > Zum anderen, dass Fanatismus, der nicht auf eine Verbesserung der Verhältnisse im Diesseits abzielt, besonders schwer zu bekämpfen ist.

     

    Das stimmt auch nicht ganz. Man weiß schon ewig, der in den Kommentare zitierte Dawkins hat ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass Religion Wahnsinn ist, dort wird das auch http://www.oqgc.com ausführlich dargelegt. Kommt denn niemand mal auf die Idee den Wahn zu bekämpfen? Keine Religion bedeutet keine durch Religion motivierten Attentate mehr.

     

    > Für eine derart sorgfältig vorbereitete Aktion werden Dutzende von Mittätern gebraucht. Und Geld. Und Ortskenntnisse. Und Erfahrung. Und noch vieles andere.

     

    So ist das aber nicht. 8 Täter, jeder eine Handvoll Waffen und Sprengstoff aus amerikanischer, russischer und deutscher Produktion, das sind ja immerhin die meisten Waffen und man bekommt sie leicht an jedem Bahnhof für wenig Geld. Unter 1000 Euro soll eine MP kosten, haben sie gestern in den Nachrichten gesagt, und 300 eine Pistole. Ortskenntnisse kommen einfach aus Google Maps und Google Earth. Dass Bataclan ein Veranstaltungszentrum ist, steht im Internet. Erfahrung? Wofür denn? Waffen abschießen kann jeder oder lernt es in Filmen. Vieles mehr? Was denn?

     

    > Was also tun?

     

    Religion bekämpfen, wie alle anderen Krankheiten auch.

    • @Leonie Schreiber:

      Zustimmung was die Religionsproblematik angeht.

       

      und einige Ergänzungen:

       

      1. Die USBV waren mit einem Selbstlaborat geladen, kein Sprengstoff industieller Fertigung.

       

      2. Die Handwaffen waren aus BG und CN und sind unter 500€ zu haben.

    • @Leonie Schreiber:

      "Religion bekämpfen, wie alle anderen Krankheiten auch"

       

      Worin unterscheidet sich sich denn Ihre finale "Lösung" von anderen autoritären Ideologien?

  • Stimmt das, dass Andreas Zumach und Loretta Napoleoni übermorgen am Mittowch 18.11.2015 referieren zum Thema:

     

    „Islamischer Staat – vernichten oder anerkennen? Buchpräsentation mit Loretta Napoleoni und Andreas Zumach“

    Haus am Dom, Kath. Bildungszentrum Frankfurt , 19 Uhr

    http://www.worldeventer.com/event/diskussionsrunde-mit-loretta-napoleoni-und-andreas-zumach,454740088046947

    https://www.adticket.de/Islamischer-Staat-%E2%80%93-vernichten-oder-anerkennen-Buchprasentation-mit-Loretta-Napoleoni-und-Andreas-Zumach-A151118TW/Frankfurt-am-Main-Haus-am-Dom/18-11-2015_19-00.html

     

    Heißt dass, dass Herr Zumach die diplomatische Anerkennung des IS vorschlägt?

    • @nzuli sana:

      Nein, nicht Herr Zumach sondern Frau Napoleoni. https://linksunten.indymedia.org/de/node/159376

       

      Die diplomatische Anerkennung des IS bietet allerdings auch ungeahnte Möglichkeiten zu seiner Bekämpfung.

       

      Denn der einzige Weg, dieses hyperfebrile Irrenhaus zu befrieden, besteht nicht darin, ihm mit seinen eigenen Waffen zu begegnen, sondern es dem diplomatisch anerkannten Lächerlichkeitsterror preiszugeben.

      Die schärfste Waffe gegen Pornomachokrieger ist der Witz.

      Die Bloßstellung dieses Analifats als das, was es in seinem tiefsten Wesen nämlich ist- eine Horrorfantasmagorie, die die systematischen Versklavung von Frauen zur sexuellen Befriedigung der stolzen Kämpfer heiligt- ist der sinvolle Weg, den die freie Welt gehen muss.

      Welch Schmach für ein Herrenreich, das im Protokoll auf ofizieller diplomatischer Bühne durch Nichtachtung und Witz demaskiert werden kann.

      Leider alles Utopie und wir werden hier wohl eher darüber diskutieren, ob es nach den Pariser Anschlägen besser sei, amerikanischen HeavyMetal zu verbieten.

  • "Oder will man künftig 7-jährige Abc-Schützen aus muslimischen Familien routinemäßig überwachen?"

     

    Sollte das nicht Aufgabe eines jeden Jugendamtes sein, allein schon um Mißhandlungen zu verhindern?

    Oder zumindest auch Aufgabe von den Lehrern der Kinder, deren Entwicklung zu beobachten?

    Und zwar völlig unabhängig davon, ob es muslimische, christliche, jüdische, atheistische oder wasweißich für Kinder sind???

    • @Age Krüger:

      "Und zwar völlig unabhängig davon, ob es muslimische, christliche, jüdische, atheistische oder wasweißich für Kinder sind???"

       

      Ein sinngemäßes/erweitertes Zitat dazu von Richard Dawkins (woraus Sie schließen dürfen, wo in dieser Auflistung ich mich selbst einsortiere):

       

      "Es gibt keine muslimischen, christlichen, jüdischen, atheistischen oder wasweißich für Kinder. Es gibt nur Kinder muslimischer, christlicher, jüdischer, atheistischer oder wasweißich für Eltern."

       

      Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich mich vom getauften, konfirmierten und auch sonst "christlich" sozialisierten Menschen (was soll man machen, als Deutscher Jg '57?) über die übliche Indifferenz zum überzeugten Atheisten entwickeln konnte. Dawkins hat mich jedenfalls nicht missioniert, eher schon offene Türen eingerannt. Und einige Begriffe sehr überzeugend geklärt. Kann ich nur empfehlen. Aber ich wollte eigentlich nicht missionieren...

      • @HP Remmler:

        Danke für den Hinweis, da haben Sie natürlich Recht mir dem sinngemäßen Dawkins-Zitat, dass es keine Kinder sind mir solchen mystischen Vorstellungen, sondern immer die Eltern sind, die diese zu übertragen versuchen.

        Bei Dawkins gehöre ich zu den Leuten, die mit der Mem-Bezeichnung ein bisschen Probleme haben und würde lieber da bei gesellschaftlichen Erklärungen dafür vorerst bleiben. Ansonsten sehr empfehlenswert, obwohl mir selber der Schritt vom Agnostiker zum Atheisten immer noch ein bisschen schwer fällt.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      "Sollte das nicht Aufgabe eines jeden Jugendamtes sein, allein schon um Mißhandlungen zu verhindern?"

       

      ähem, mit geheimdienstlichen Mitteln?

      • @889 (Profil gelöscht):

        Das wohl nicht, aber Sie sprechen da 'ne gute Frage an:

        Wie weit darf die Überprüfung auch der Jugendämter gehen?

        Ich lebe auf'm Dorf, da ist das Nachbarschaftsklatsch, wer mit seinen Kindern welche Probleme hat und ggf. hört das dann auch die Dame aus dem Rathaus mal und fragt nach.

        Aber wie funktioniert das in anonymen Großstädten? Ab wann muss sich eine Lehrerin oder Kindergärtnerin verantwortlich fühlen? Und wann fühlt sie sich eher wie 'ne Stasi-Hilfskraft?

        Ich war immer nur in Bereichen tätig, wo bereits ein Hilfebedarf erkannt worden war, aber leider gibt es auch keine richtigen Regeln, wann die korrekte Aufmerksamkeit aufhört und die Denunziation und die Überwachung anfängt.

  • Es gibt noch ene weitere zentrale Richtung für die Akivitäten gegen den Terrorismus (natürlich hört das von den Medien niemand so gerne):

     

    Einach weniger berichten, kommentieren, erläutern, bebildern und somit letztlich weniger hypen mit dem Resultat, dass ggf. das Interesse der Nachwuchsterroristen an dieser Truppe abflaut.

     

    Weiterhin (deren) Internet blocken, löschen, abschalten, sabotieren wo es nur geht. Ggf. ein Job für den BND, NSA?

     

    Fazit liebe Medien: Macht doch mal weniger Werbung!

  • Zu: "Die Finanzierung des IS durch Ölverkäufe, durch das Verscherbeln von Antiquitäten, durch die Erpressung von Lösegeld – all das muss, soll und kann sich verhindern lassen.

    Es wird teuer, weil Rüstungskonzerne viel Geld verlieren, wenn Waffenexporte in bestimmte Länder endlich verboten werden"

    Da ist nun wirklich ein logischer Sprung. Wie soll denn ein Stopp von Waffenexporten Ölverkäufe und Plündern von Antiquitäten verhindern? Der erste von mir zitierte Satz ist sinnvoll, der zweite dagegen einfach eine von der Autorin sinnfrei und unmotiviert hintendran geklaschte linke Standardphrase.

    • @yohak yohak:

      Ein solcher Zusammenhang wird hier doch gar nicht hergestellt.

      Tatsache ist: Der IS finanziert sich zu einem erheblichen Anteil durch Ölgeschäfte und Geschäfte mit antiken Kunstgegenständen. Wer mit dem IS handelt, finanziert damit Mord und Totschlag und ermöglicht dem IS dadurch weiteren Zugang zu den Waffenkammern der Welt. Die Eintrittskarte dazu gibt's ja jederzeit in Dollar, in Rubel und in Euro.

  • Über Geld und Finanzierung wird doch schon fleißig gesprochen. Es wird erstmal wieder reichlich Geld in Nachrichtendienste und Verfassungsschutz gepumpt. Alles andere kommt dann später - genaugenommen nie.

    Die Klöcknerin von Rheinland-Pfalz verkündete in diesem Zusammenhang vorsorglich vorab: "Die Leut, die den Verfassungsschutz abschaffen wollen, sind nicht mehr von dieser Welt." (Demnächst darf in Rheinland-Pfalz ja wieder gewählt werden!) Stellt sich mir die Frage, von welcher Welt die Leut sind, die immer noch glauben, der Verfassungsschutz und der BND würden die Sicherheit der Bundesbürger erhöhen können? Es gibt dafür doch überhaupt keine belastbaren Indizien - ganz im Gegenteil.

  • Terrorismus bedroht unserem Lebensstil, wir haben keine Antwort und antworten militärisch. Das schafft neue Terroristen. Die Lösung: Wir beenden die Kriegszündelei in deren Ländern, stoppen die Waffenlieferungen, beenden die Lebensmittelspekulationen, das Landgrabbing und die Raubfischerei...... Achso, das bedroht ja auch unseren Lebensstil, unseren Wertekanon des gewissenlosen Geldverdienens??? Also gut... bomben wir weiter!!!

    • @robby:

      genau! denn dazulernen ist sowas von grundschule...

  • In der TAZ war am 17.09.2014 zu lesen: Merkel soll IS thematisieren

    Der Emir von Katar besucht Deutschland. Die Opposition fordert von der Kanzlerin, während des Treffens auch mögliche Beziehungen zum IS anzusprechen. ... Die Linken-Politikerin Sevim Dagdelen nannte es „unerträglich, dass Berlin dem blutigen Diktator Katars (...) den roten Teppich ausrollt“.

     

    Die deutschen Wirtschaftsnachrichten berichteten: USA und Türkei dulden Öl-Schmuggel des Islamischen Staats

    Das Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) finanziert sich durch illegale Ölverkäufe und nimmt so rund drei Millionen Dollar am Tag ein. Sowohl das Nato-Mitglied Türkei als auch die US-Geheimdienste dulden den Ölschmuggel stillschweigend. Auch britische Konzerne mit engen Verbindungen ins Parlament sind in die Geschäfte der Islamisten verstrickt.

     

    Bei Welt fand man: Wer ist der mächtige neue Großaktionär aus Katar?

    Salafisten, Fußball-Weltmeisterschaft, Taliban: Mit Hamad bin Dschassim bin Dschaber al-Thani hat sich die Deutsche Bank einen ebenso finanzkräftigen wie zweifelhaften Ankeraktionär ins Haus geholt.

     

    Warum werden kaum die Ölquellen des IS bombardiert? Warum werden Waffen nach Saudi-Arabien und nach Katar geliefert ....

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Jetzt reflexartig Stellungen der IS zu bombardieren halte ich für den falschen Schritt und zeigt einmal mehr das wir nichts aus der verfehlten Politik des Westens in den vergangenen Jahren gelernt haben.

     

    Davon profitiert alleinig der militärisch- industrielle- Komplex bei uns.

    Wir sollten dem gesamten Nahen und Mittleren Osten auf Augenhöhe begegnen und zwar mit Respekt und ohne Bomben- als ernstzunehmende MENSCHEN.

  • 2G
    29482 (Profil gelöscht)

    Evtl. sollte man auch einmal überlegen, dass wenn die Teilnahme an Konfilkten in einem Bürgerkriegsgebiet nicht strafrechtlich abgedeckt ist, dieses einmal zu tun. Unser Strafgesetzbuch und unser Grundgesetzt sind alle nicht vom Himmel gefallen, sondern von Menschenhand gemacht. Schafft Gesetze, die es erleichtern, Syrien und Irakrückkehrern, leichter einen Prozess zu machen. Aber ich kann mir schon wieder vorstellen, welche Bedenken jetzt wieder geäußert werden. Aber die Grund- und Freiheitsrechte etc. etc. etc.

    • @29482 (Profil gelöscht):

      ???? Ampus, Sie sprechen in Rätseln! ????

      "Schafft Gesetze, die es erleichtern, Syrien und Irakrückkehrern, leichter einen Prozess zu machen. "

      Aha, soll wohl heißen: Flüchtlinge sind potentielle Terroristen???

      Sehr gewandt verschwurbelt Meinung hier.

  • 2G
    29482 (Profil gelöscht)

    Einen - vom Terrorismus etwas losgelösten Aspekt: Endlich einmal das Thema Waffenschmuggel und Schieberei angehen. Wieso wissen wirklich alle, dass Brüssel und zwar die Szene um den Hauptbahnhof und gewisse Viertel in Marseille, die europäischen Drehscheiben für Sturmgewehre sind. Das könnte ja einmal ein erster Ansatzpunkt sein, die komplette Waffenschiebeszene massiv zu bedrängen und zu bekämpfen. Diese wird sich dann wohlmöglich neu aufstellen, aber wenn man denen permanent auf den Pelz rückt, dann könnte man verhindern, dass die Asnchläge nicht mehr in einer solchen Wucht erfolgen können. Vor allem scheint es ja ein offenes Geheimnis zu sein.

    • @29482 (Profil gelöscht):

      Wieso? Ist eben "common knowledge", aber das war schon vor 30 Jahren so.

      Nach dme Mauerfall sind eben noch verschiedene Orte in Osteuropa und auf dem Balkan hinzu gekommen.

       

      Zudem "die Szene" gint es auch nicht mehr, das ist mittlerweile sehr vielschichtig und Personen mit z.b familiären Bindungen in entsprechende Länder impoertieren oft direkt, ganz ohne die "üblichen Kanäle" zu benutzen. Und natürlich ohne Preisaufschläge!

       

      Dazu kommt in PL, HU und SK eine wachsende Szene an illegal betriebenen Waffenschmieden die ähznlich wie in Afghanistan u Pakistan im Hinterhof die waffengesetztlich kontrollierten Bauteile in Kleinserie herstellen.

       

      Auch in UK hat sich aus Sicherstellungen seit 2014 gezeigt das Handwaffen und Munition nach Techniken gebaut wurden, die auf eingewanderte Waffenschmiede aus ehemaligen Commonwealth-Staaten hindeuten. Zudem werden nach UK Waffen aus Belarus und SE, meist über NOR und DK geschmuggelt.

       

      Da beschärnken Sie fast nichts, Erfolge gibts nur bei Zufallsfunden!

  • Eine ausgesprochen interessante Analyse. Doch die Schlussfolgerung, was zu tun sei, enttäuscht. Denn das, was die Autoren dort in ein, zwei dürren Absätzen skizziert, bedeutet nichts anderes als: "Die Lösung? Ich weiß es auch nicht."

  • I am sorry that my bad German doesn´t allow me to respond in proper German. So I may be excused to reply in English.

     

    Attacks like the ones in Paris are committed to purposely trigger an islamophobic backlash. That backlash is not an unintended consequence of such attacks, it is part of their logic. ISIS types want an islamophobic backlash because it lends credence to their narrative that there is a war between the West and Islam. By strengthening and emboldening the xenophobic right-wing in Europe, they strengthen their own worldview as well. And the most tragic irony is that that backlash may target refugees who themselves had been fleeing ISIS' reign of terror.

     

    May the forces who wish to unleash an apocalyptic "war of civilizations" be defeated.

  • Dem Artikel ist eindeutig zu entnehmen, wir haben keine kurzfristigen und packenden Lösungen.

     

    Buchtipp:

    Loretta Napolioni ... Finance of Terrorism.

  • "Zum einen wird man sich – so schrecklich das auch ist – in Europa so wie im größten Teil des Rests der Welt daran gewöhnen müssen, dass wir alle jederzeit gefährdet sind. " Nein, man muss sich nicht daran gewöhnen. Was eine jämmerliche Haltung.

  • ja, ist es nicht komplexer?

    Was war Kundus? Was machen die Männer, deren Frauen und Kinder da getötet wurden?

    Die erste Welt kämpft in Ländern der zweiten und dritten Welt; tötet Menschen und nennt es dann Kolatoralschaden: Das was in Wiklichkeit Mord von der feinsten Sorte ist. Wenn aber die Männer, deren Leben ( getötete Frauen und Kinder ) zerstört wurde nach Europa kommen oder deren Helfeshelfer und hier Bomben werfen, dann wird hier getrauert.

    Dann versteht ganz Europa "die Welt nicht mehr". Wäre ich ein Mann, in Afgahnistan geboren, verheiratet ,2 Kinder,meine Frau und meine Kinder wären tod....getötet durch die Armeen der ersten Welt....was würde ich machen?

    Hans-Ulrich Grefe

  • Das Problem ist Saudi Arabien und Katar. Hierher kommen die Mittel und im Grunde auch der Fanatismus, der sich aber bei uns Bahn bricht.

     

    Und ja das Problem ist in aller erster Linie nun einmal Muslimischer Natur. Die paar Konvertiten sollten das Problem nicht verstellen, zumal sie ja nicht zum Christentum konvertieren und dann die Anschläge verüben.

     

    Das die Täter einmal mehr Franzosen zu sein scheinen, deutet indes auf erhebliche Probleme der französischen Gesellschaft hin. Sie erzeugt einfach zu viele Verlierer.

  • Die Hintermänner (und -frauen) der Attentäter haben eine militärische Ausbildung. Sie haben die Anschläge "professionell" organisiert. Die Attentäter selbst waren ihr "Werkzeug". Acht junge Menschen zu finden, die sich verblenden lassen, ihr Leben zu opfern um ein Blutbad anzurichten, werden sich immer finden lassen.

    Wer hat die Hintermänner ausgebildet? Wer waren ihre Auftraggeber? Der IS ist kein Staat sondern wurde geschaffen und wurde und wird unterstützt: Von Saudi-Arabien, Katar und der Türkei - möglicherweise auch von den USA und Assad.

    Der Terror hat zur Folge, dass noch mehr Bomben auf Syrien abgeworfen werden, dass dort noch mehr Syrer fliehen werden. Er hat zur Folge, dass die Geheimdienstbudgets explodieren und dass Bürger_innen und Parlamente immer mehr entmachtet werden. In Frankreich sollen die Bürger_innen_rechte für 3 Monate ausgesetzt werden. Wir müssen befürchten mit ähnlichen Menschenrechtsverletzungen wie in den USA nach 9/11 konfrontiert zu werden.

    Bei der RAF haben Verfassungsschutz und Stasi mitgemacht. Auch bei diesen Anschlägen sind Geheimdienste involviert - in der Ausbildung der Terroristen und vermutlich auch in der Durchführung der Attentate. Welche Geheimdienste da welche Rolle gespielt haben, wird jedoch nicht so schnell ans Licht kommen. Das törichtste ist jedoch jetzt den Geheimdiensten mehr Geld und Kompetenzen zu geben. Wir bauen damit nur einen Staat im Staate auf, der Menschenrechte missachtet, Politiker_innen erpresst und uns durch Terror nach Belieben gefügig macht.

  • Es gibt eine Alternative, die Erfolg verspricht …

    … nämlich die Abkehr des Westens, vor allem der USA, von seinem Hegemonialmachtstreben, von der irrsinnigen Idee, den sogenannten Rest der Welt beherrschen, ausrauben und unterdrücken zu können.

    Viele Grüße

  • "Keine Frage: Der westliche Lebensstil missfällt den Religionskriegern, ebenso wie der Kanon der Menschenrechte."

     

    Keine Frage? Ist es nicht zumindest entfernt möglich das den Menschen in Syrien in erster Linie mißfällt, das amerikanische und französische Bomben auf ihre Häuser und Schulen fallen und ihre Familien ermorden? Könnte das nicht zumindest einen kleinen Beitrag zu ihrer Gewaltbereitschaft darstellen?

    • @ShieTar:

      Ah ja, deswegen wurden ja auch militärische Ziele und Symbole des Staates angegriffen und nicht Orte, wo Leute Musik hören und Alkohol trinken. Messerscharf analysiert, Shietar.

      • @Christian:

        Ich denke da muss man etwas differenzieren. Die Angehörigen der Opfer der amerikanischen und französischen militärischen Aktivitäten, die sich letztendlich als Attentäter zur Verfügung stellen, sind mit Sicherheit nicht diejenigen, die die Anschlgsziele aussuchen. Daher kann man nicht anhand der Art des Anschlagsziels auf die jeweilige Gesinnung einzelner Attentäter schließen. Es ist naheliegend, dass die Hauptverantwortlichen hinter den Anschlägen zivile Ziele ausgesucht haben weil das eine größere Angst innerhalb der Bevölkerung schürt. Messerscharf analysiert, Christian

        • @October:

          Und um das zu ergänzen, auch die Idee, dass die Leute, die mit automatischen Waffen durch eine Menge tanzender Menschen holzen, nur arme traumatisierte Freiheitskämpfer sind, die, wenn sie gesagt kriegen, dass sie doch keine Kaserne überfallen sondern Konzertbesucher massakrieren sollen, kurz stutzen, aber dann tun, was ihnen gesagt wird, denn sie wissen nicht, was sie tun, ist ebenfalls absurd.

        • @October:

          Es ging hier allein um die Aussage des OP, nicht darum, zu bezweifeln, dass Drohnenterror und Diskriminierung den Boden für weiteren Terror bereiten.

           

          Aber aus westlichem Selbsthass heraus das Narrativ zu spinnen, die Terroristen wären eigentlich ganz nette Kerle, die nur leider durch den westlichen Bombenhagel traumatisiert wurden und sich jetzt selbstverteidigen, ist absurd.

  • Wohltuend, wenn neben der innenpolitischen Scharfmacherei und der außenpolitischen Dampfplauderei (Bündnisfall, Bodentruppen etc.) auch ein wenig Analyse betrieben wird. Und ja, es wird Zeit, die Terrorismusunterstützer in Ankara, Riad und Doha beim Namen zu nennen und Ihnen die Daumenschrauben anzulegen.

    Mir fehlt noch eine gute Erklärung zur Strategie hinter diesen Anschlägen. Der IS (wenn er denn wirklich dahintersteckt) ist klug genug, um zu wissen, daß die Anschläge in Beirut, im Sinai und jetzt in Paris nicht dazu führen werden, daß die Hisbollah, Russland oder Frankreich ihre Einsätze in Syrien abbrechen. Welches Ziel verfolgt er also ?

    • @jhwh:

      Ihre Frage ist richtig und führt zu Zweifeln, ob die Anschläge tatsächlich vom IS organisiert wurden bzw. ob es dem IS um einen Staat geht oder der IS nur eine Proxyfigur ist um möglichst viel Chaos zu schaffen. Das ergibt dann die Frage, wer denn letztendlich dahinter steht.

  • "IS wirtschaftlich bekämpfen"? Das wird schon deshalb nicht funktionieren, weil es immer Menschen ohne Skrupel und Gewissen gibt. Siehe Rüstungsindustrie.

    Und wie schon richtig geschrieben, die Rüstungsinstrie wird sich ihre Geschäfte nicht nehmen lassen wollen, dafür schickt sie ihre Lobbyisten los. Somit wäre aber eine Sondersteuer eben für diesen Wirtschaftszweig wohl das Effektivste, die Gewinne abschöpfen, so das sich die Produktion wirtschftlich nicht mehr rechnet.

    Und nun aber das nächste Problem: Das müsste weltweit geschehen und wie macht man es dann mit den staatlichen Waffenfabriken in Russland, China, Nordkorea?

    Ergo: Es wird nicht funktionieren und somit bleibt, und das ist jetzt sarkastisch:

    Liefert soviel Waffen, dass sie sich möglichst schnell gegenseitig umbringen, das sie sich selbst ausrotten

    • @Ehrlich:

      "Und wie schon richtig geschrieben, die Rüstungsinstrie wird sich ihre Geschäfte nicht nehmen lassen wollen, dafür schickt sie ihre Lobbyisten los. Somit wäre aber eine Sondersteuer eben für diesen Wirtschaftszweig wohl das Effektivste, die Gewinne abschöpfen, so das sich die Produktion wirtschftlich nicht mehr rechnet"

       

      Nur wer soll das machen ? Sobald z.B. H+K wegen ein paar Arbeitsplätzenaufjault, fällt die GoKo ja um. Dafür gibt es ja sehr viele Beispiele.

      • @Senza Parole:

        Die böse Rüstungsindustrie ins Feld zu führen ist ein netter naiver Lösungsversuch. Terror wie am Freitag funktioniert mit 8 verrosteten Kalaschnikows.

  • In Österreich hat gerade eine Waffenfabrik aufgesperrt.

    MfG.

  • "Handelt es sich beim Terror vielleicht in Wahrheit um einen Kampf der Klassen und nicht um einen der Religionen? Auch das wäre eine erfreuliche Erklärung – weil es wenigstens eine Erklärung wäre."

    Das wäre insbesondere für die taz sehr erfreulich, denn es würde sehr in ihr Schema passen, nach dem der "Islamische Staat" mit so ziemlich allem was zu tun hat, nur nicht mit Religion und konsequent wörtlicher Auslegung religöser Schriften.

  • Zum anderen aber kann und sollte man jenseits jeder Kriegsrhetorik die Organisation dort treffen, wo es ihr am meisten weh tut: beim Geld.

     

    Leider wird das immer wieder (absichtlich) verschwiegen. Aufgrund wirtschaftlicher Beziehungen, Rüstungskonzernen, Verbindungen auch zu deutschen Unternehmen, wird nicht gegen die Geldgeber des IS vorgegangen.

     

    Dazu auch: 200 Millionen pro Jahr

    Paris Saint-Germain hat einen Sponsorenvertrag mit der katarischen Tourismus-Behörde QTA (siehe auch Tamim bin Hamad Al Thani) abgeschlossen. Der Deal soll dem französischen Spitzenreiter bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr einbringen.

     

    Tamim bin Hamad Al Thani steht im Verdacht, den IS zu finanzieren.