Abgas-Skandal: Jetzt auch Opel mit Diesel-Problem
Die Deutsche Umwelthilfe testet einen Opel Zafira Diesel und sieht „Indizien“ für Unregelmäßigkeiten. Der Konzern weist die Vorwürfe zurück.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte den Test des Opel Zafira 1.6 CDTi in Auftrag gegeben. Sie bemüht sich um die Aufklärung des VW-Skandals: Der Konzern hatte Millionen Motoren so frisiert, dass sie die Abgas-Grenzwerte bei Kontrollen auf Prüfständen einhalten, im Straßenverkehr aber überschreiten. Nun ist die Frage, ob auch andere Hersteller so getäuscht haben.
Nach Angaben der DUH sieht das Ergebnis der Zafira-Untersuchung so aus: „Die Stickoxid-Werte aller Messungen im Zwei-Rad-Modus lagen unter dem Grenzwert von 80 Milligramm pro Kilometer. Im Vier-Rad-Modus wurde der Grenzwert allerdings um den Faktor zwei bis drei überschritten.“ Mit anderen Worten: Auf der Straße stößt der Opel-Diesel wohl viel mehr Stickoxid aus, als er darf.
Den Verdacht, Opel könne so wie VW getäuscht haben, wollte DUH-Experte Axel Friedrich so nicht konkret nennen. „Wir weisen keine Schuld zu“, so Friedrich. Allerdings sprach er von „Indizien“. Anders äußerte sich der grüne Politiker Oliver Krischer: „Die Diskrepanz“ zwischen den Werten „lässt auf Abschalteinrichtungen schließen – wie auch immer die aussehen“. General-Motors-Tochter Opel wies die Vorwürfe zurück; für ihre Autos gelte nach wie vor: „Von GM entwickelte Software hat keine Features, die feststellen, ob das Fahrzeug einem Emissionstest unterzogen wird.“
Die DUH forderte das Kraftfahrt-Bundesamt auf, den Zafira zu kontrollieren. Dort hieß es, „Hinweise aus der Öffentlichkeit bleiben nicht unberücksichtigt“.
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