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Heino covert Ärzte, Rammstein & CoIst das noch Punkrock?

Heino ist zurück – und zwar „Mit freundlichen Grüßen“, seinem neuen Album. Auf dem er unter anderem Rammstein und Die Ärzte covert.

Sein Markenzeichen: die Brille. Heino covert Rock-, Pop-, Punk- und Hiphop-Lieder. Bild: dpa

Nach dem Krieg bedienten Schlager und volkstümliche Lieder perfekt die angeschlagene Gefühlslage. Es hätte so schön sein können, wenn nur der eigene Nachwuchs nicht quergeschossen wäre mit seinen langen Haaren und dem Gequatsche von der Vergangenheit. 1966 sang Freddy Quinn dazu im Lied „Wir“: „Wer will nicht mit Gammlern verwechselt werden? Wir! / Wer sorgt sich um den Frieden auf Erden? Wir! / Ihr lungert herum in Parks und in Gassen, / wer kann eure sinnlose Faulheit nicht fassen? Wir! Wir! Wir!“

Die Gammler aber waren nicht zu stoppen, der verstörte Quinn-Fan flüchtete in eine hermetisch abgeschirmte heile Welt mit viel Heimatgefühl, wo ein seltsamer junger Mann mit blonden Haaren, sämigem Bariton und unschuldig rollendem R auf ihn wartete: Heino.

Der sang von blauem Enzian, schwarzbraunen Haselnüssen und der schwarzen Barbara. Sein Markenzeichen: eine dunkle Brille, die aber natürlich kein modischer Eskapismus war, sondern medizinische Notwendigkeit. Der somit Unverwechselbare wurde zur Symbolfigur und stand für alles, was die aufbegehrende Jugend hasste an ihrem Land, ein Sinnbild der Elterngeneration, die es zu überwinden galt.

Als die Dead Kennedys und später die Toten Hosen in den Achtzigern mit dem „Wahren Heino“ durch das Land zogen, hatte das ebenso exorzistische Züge wie 1987 das Hosen-Cover der alten Quinn-Nummer: den Feind bloßstellen, indem man ihn kopiert, seine Aussage ins Gegenteil verkehrt und so der Lächerlichkeit preisgibt.

Cover-Versionen im Schlagerband-Stil

Weitere zwanzig Jahre später übernahmen die Ärzte das Stück, selbst getextet und komponiert. Der „Wir“-Duktus aber bleibt in „Junge“ unangetastet: Die Eltern schauen besorgt auf den Sohnemann und beschweren sich über seinen Lebenswandel. Der Song wird ein Hit.

Und nun kommt Heino daher, inzwischen 74 Jahre alt, und buddelt sich aus dem kollektiven Gedächtnis zurück an die Oberfläche. „Mit freundlichen Grüßen“ heißt das Album, auf dem er zwölf Neu-Interpretationen des deutschen Pop-, Rock-, Punk- und Hiphop-Schaffens präsentiert, Cover-Versionen im Schlagerband-Stil, arrangiert mit viel Liebe zum Detail und technisch perfekt inszeniert.

So wird Rammsteins lärmende „Sonne“ lässig getoppt von einem noch rollenderen R.

Lässt man das ganze Brimborium drumherum weg, mutieren fast alle Stücke schlicht zu „einem wirklich schönen Stück Volksmusik“, wie Heino in bezaubernder Bösartigkeit den Kollegen ins Stammbuch schreibt, die sich fortan also gerechterweise sagen lassen müssen: Ihr macht doch eh bloß Heino-Musik! Da stehen sie nackt da, die Deutschpop-Kaiser, und ausgerechnet der Untote Heino ist das Kind mit dem Finger.

Verkniffene Reaktionen

Kein Wunder, dass die coolen Bands eher verkniffen reagieren. Im Gästebuch auf der Ärzte-Seite werden Hinweise auf das Heino-Projekt umgehend gelöscht, ein säuerlicher Kommentar der Betreuer verkündet, man dulde keine Werbung für Schmierensänger, und Oomph!-Sänger Dero faselt irgendwas Kritisches zum „völkisch-verherrlichenden“ Schaffen des Barden ausgerechnet der Bild ins Blatt.

Dass Heino genau wusste, was er tat, ist gleich mit dem Eröffnungssong klar. Es ist jener „Junge“, dessen fiktiver Vater nun zu einer Person aus Fleisch und Blut wird und der sich nun von Heino anhören muss: „Und wie du wieder aussiehst / Löcher in der Hose / Und ständig dieser Lärm / Elektrische Gitarren / Und immer diese Texte / Das will doch keiner hören“, während ein Frauen-Background-Chor schmettert: „Was sollen die Nachbarn sagen?“

Damit ist Heino wieder bei Freddy Quinn angekommen, nur entspannter, besser gelaunt und mit mehreren Ironie-Ebenen dazwischen. Was für ein Clou! Da lüpft man glatt die Sonnenbrille vor Respekt – bevor man sich Ohropax in die Gehörgänge schiebt.

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43 Kommentare

 / 
  • E
    elvira

    Ich stelle mir das so vor: Heino nörgelt über Verkaufszahlen. Die Plattenfirma nörgelt zurück: Wie sollen wir ohne hippe Social-Media-Community wirksames SEO machen? Aufgabe: Heino auf die alten Tage ein jugendliches Image verpassen, Opinion-Leader provozieren und durch Social Media neues Zielgruppen-Potential generieren. Was fehlt: der coole Aufhänger, die angesagten Google-Ad-Words-Schlagworte, um den Heino-USP zeitgemäss zu monetarisieren. Also haben sie einem bekifften Grafik-Praktikanten, der noch nie was von Heino gehört hat, ein paar Heino-Fotos gegeben, der hat ein, zwei Artworks daraus gebastelt, jetzt noch ein paar "passende Songs" eingesungen (öhm, da haben wir gerade nichts, gucken wir mal, was in den Charts gut geht), und fertig ist das Pop-Produkt, das für kontroverse Diskussionen sorgen soll.

     

    Ich hab mal reingehört, mir gefällt das Album nicht, weil es - trotz gegenlautendem Werbetext - nicht so wirkt, als habe er "seine Favorites" gecovert, mir fehlt "sein" Gefühl oder die "gefühlte Bedeutung" (als Effekt beim Hörer). Der "stimmliche Effekt" ist bei "Sonne" am größten, scheint aber inhaltlich nicht richtig reflektiert zu sein.

  • A
    Adrianna

    Hallo gehts noch??? Heino kann von mir aus auf Rockmusik umsteigen aber dann soll er gefälligst seine eigenen Lieder schreiben! Und nicht einfach mal die Lieder von den ganzen guten und erfolgreichen Bands covern! Was die ganzen Kritiker an Heino so toll finden kann ich nicht nachvollziehen. Er wurde 30 Jahre von den anderen Musikern als Lachfigur dargestellt! Na und, dass war schließlich nicht ohne Grund! Er hat vielleicht eine gute Stimme aber dass wars dann auch! Campino hat schon Recht: " Heino ist ein Beispiel für 30 Jahre deutsche Hässlichkeit!!! Das ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt aber Heino verdient es echt nicht anders!! Erst singt er die ganzen Lieder nach, die die anderen Bands geschrieben haben und behauptet auch noch die Ärzte hätten gedroht ihn zu verklagen wenn er das Musikvideo zu Junge rausbringt! Dabei ist es dennen total egal weil sie wissen dass Heinos "Coveralbum" in einem Monat sowieso keiner mehr anhört! Dass mit der Drohung haben seine Manager nur behauptet um Aufsehen zu erregen!! Also dass geht mal gar nicht!!

  • M
    manassas

    Wir warten auf die Helene-Fischer und Andrea-Berg Abjubelorgien.....oder ist der Artikel des "Genossen"

    (hahahahaha....) Redakteur ironisch oder satirisch oder sarkastisch gemeint?

     

    PS: Schon bei Otto war Heino ein Untoter. Daran hat sich nichts geändert.

     

    PSPS: Selbst der Hund von Baskerville ist musikalisch weitaus gelungener.

     

    In diesem Sinne.....

  • T
    tazitus

    Was Heino da produziert hat nennt man "Kaffervörschn".

    ("Haus am See" von Peter Fox ist übrigens schon dreifach gebrochene Ironie.)

  • O
    Otze

    Heino du hast sie gef**** aber richtig... Hut ab...

  • AE
    Andreas E

    Ich gebe dem Artikel im Grundsatz recht und bezeuge, dass man das Album ohne Ohrenstöpsel hören kann.

    Wie bei allen (!) Alben sind die Stücke unterschiedlich gut.

  • MH
    Markus Hoffmann

    Bitte bei der Wahrheit bleiben: Die Heino-Kommentare werden im Gästebuch der Ärtzte gelöscht, weil da keine Diskussionen hingehören. Die Heino-Diskussion findet im Forum der Ärzte-Webseite statt und ist derzeit 4 Seiten lang. Nix da "Zensur!"

  • C
    Cosmo

    Einfach nur peinlich!

  • Y
    Yeah

    Leute! Beruhigt Euch! Guter Journalismus setzt nicht immer schlechte Kritik Voraus! Wenn man Heino nicht leiden kann, wundert es mich nicht wenn jmd. diese "kostenlose Werbung" als nicht beachtenswert empfindet oder sogar die TAZ ins schlechte Licht rückt!

     

    Ich persönlich halte (noch?) nicht viel von Heino. Dieses Spielchen finden ich genial, wie er seinen Kritikern eins auswischen will, dass dies auch noch kommerziell erfolgreich sein wird - erachte ich als Bestätigung einer breiten Zustimmung über dieses Werk in der Bevölkerung - fertig!

  • T
    Ted

    Bin zwar kein Heinohörer, aber zu dem Projekt muss ich sagen:

     

    Leider geil!

  • R
    Ralph

    Ist doch klar worum es Heino geht: Einmal will der ein wenig Spaß haben, und zum anderen ist wie viele Leute eine Rampensau. Und immer nur deutsche Volkslieder ist auch langweilig. Der Deutschrock ist zudem manchmal recht nah am Schlager, schön wenn das ausgerechnet Heino demonstriert. Und die Ärzte sind bei Junge leider im Bereich der Teenagerlyrik. Das war mal ok als sie selbst welche waren...

  • S
    sigibold

    Eigentlich ist der Heino ja nogo bei uns. Es gibt nicht eine Platte(aus meiner frühen Sammelzeit) oder CD des Barden in unserem Hause. Aber die Idee Ramstein und Konsorten mal derart aufzumischen finde ich, um es mal so auszudrücken, Saucool. Ich muss mich noch ein wenig schubsen, aber vielleicht könnte das die erste Cd von Heino in unserem Heim werden. Er scheint auf seine alten Tage die Ironie für sich entdeckt zu haben. Ein echter musikalischer Streich. Das muss belohnt werden.

     

    sigibold

  • C
    Cowboy

    Ach Heino,

    hast wohl geblaubt was Johnny Cash konnte, kann ich schon lange, wa?

    War aber leider (wieder) nix. Dessen Cover-Versionen von Depeche Mode, Nine Inch Nails etc. spielen dann doch in einer ganz anderen Liga. Bei dir klingt 's dann doch irgend wie nach ... naja ... Heino halt.

  • MB
    M. B.

    Interesanter als die Platte selbst ist der Mechanismus ihres Erfolges. Damit der Gag funktioniert, ist es essenziell nötig, dass sich jemand von Heino provoziert fühlt - und, so möchte man meinen, je mehr sich aufregen, desto besser ist es für die Platte. So ist die Plot-Vorgabe (steht schon auf der Hülle: "Das verbotene Album"), und - das ist das Faszinierende - diese Plot-Vorgabe ist so zwingend und wirkmächtig, dass sie völlig unabhängig von den Fakten funktioniert. Denn faktisch regt sich ja kaum jemand auf. Gefühlte 99 Prozent aller Berichte und Leserkommentare von taz bis FAZ sind wohlwollend bis begeistert, und kurioserweise sind sich all diese 99 Prozent zugleich darin einig, dass Heino es irgendwelchen "Spießern" und "Spaßbremsen" hier mal so richtig zeige. Aber wo sind sie denn, die Spießer und Spaßbremsen? Durchgesickerte Gerüchte über kotzende Rammstein und klagende Ärzte, die offiziell sogleich dementiert wurden, und ein Negativ-Kommentar von Oomph, das ist alles. Aber was wirklich an der Aufregung im Rammstein-

    und Ärzte-Lager dran war, spielt gar keine Rolle: Die Figur des vermeintlich coolen und liberalen Rockers, der sich in seiner Aufregung über Heino als "Spießer" selbst entlarvt und zum Gespött macht, ist ein zu unverzichtbar Teil des Projekts, als dass man nur deshalb auf ihn verzichten könnte, weil es ihn nicht gibt. Ohne diesen Teil wäre das Projekt nämlich uninteressant - der musikalische Gag als solcher, diese Songs von Heinos Volksbarden-Stimme mit rollendem R vorgetragen zu hören und sich vor den Assoziationen wohlig zu schaudern, dürfte nach einmal Durchhören erschöpft sein. Falls man's überhaupt bis zum Schluss schafft - "MfG" könnte das am seltensten gehörte Nr.-1-Album aller Zeiten werden. Dass es aber Heino bis dahin geschafft hat, für die plaudernde Mehrheit zum Ventil zu werden, um sich gegen das Phantom des "Spießers" (in Gestalt von "Rockern") abzugrenzen und sich dabei subversiv zu fühlen - das ist so irre, dass man den Coup tatsächlich genial finden kann.

  • R
    Rogz

    als damals die "toten hosen" mit den "goldenen zitronen" (kann mich irren...jedenfalls nicht dead kennedys) den "wahren heino" machten regte er sich auch drüber auf.

    nu macht er es selbst...alles vergessen.

     

    wenn sich nun aber "ärzte" und co drüber aufregen finde ich das viel lustiger als damals.

    da sieht man doch dass es nie punks waren.

     

    punk is im kopp...nich nur auf der bühne jungs !

  • D
    D.J.

    @kalle:

     

    "Steht dem alten Tatergreis schon das Wasser bis zum Hals ? Der ist vielleicht auf "goldbraun ist die Haselnuß" gekommen, aber Texte die Sinn haben wären dem eh nie eingefallen, lieber alter Mann "Dich will nu wieklich niemand höhren" darum lass es doch und setze Dich in einen Schaukelstuhl und träume von der "Haselnuß""

     

    Das von Ihnen angesprochene Lied stammt aus dem 19. Jahrhundert. Merke: Nichts gegen Überheblichkeit, aber man muss sie sich auch leisten können.

  • C
    ComicRadioShow

    Heino hat einen Coup gelandet, der wirklich Respekt verdient! Und die Scheibe hört sich besser an, als befürchtet bzw. hat mehr Unterhaltungswert, als erhofft!

  • KK
    Karl K

    Ja wie? - die taz promotet den Bäcker ausse Eifel ala BLÖD - again?

     

    Noch dazu mit demselben Bild! - mein letzter Wille

    ´n Mann mit N.. äh Brille?

     

    Ersatzvorschlag:

     

    HEINO JAEGER

    look before you kuck

     

    promoten

     

    ein Film von Gerd Kroske

    (Der Boxprinz)

    "...das Vorbild für Olli Dietrichs

    Ditsche-Performance..."

     

    (Heiko W.i.... übernehmen Sie!)

  • K
    Kröte

    Das hier sind fünf Zacken mehr Punk, als die Ärzte und Co. jemals waren.

  • A
    arribert

    Interessant finde ich, wenn man die tatsächlichen Tragödien in Heinos Familie hinzunimmt, dass er gerade "Junge" covert. Es wird nicht zu einer Umkehrung der ironischen Ärztefassung, bloß weil Heino es sing. Heino hat auch Kinder (eine Tochter ist leider verstorben, somit bleibt nur noch ein Sohn). Schon an anderer Stelle sagte mal jemand, dass man die heutige Elterngeneration durch nichts mehr schocken könnte, außer man würde Schlager hören. Das ist der eigentliche Clou an der Platte. Er macht aus der pseudorebellischen Jugendmusik. Musik die Oma zum Schunkeln bringt. Er schockt die Jugend in denen er uns unsere Lieder nimmt und zwar generationenübergreifend. Auch die dauerjungen Frührentner (Westernhagen) werden von ihm bedacht. Die Ärzte, das ist die eigentlich schlimme Erkenntnis, sind altersmäßig näher an Heino, als an vielen ihrer Fans.

    Was ist diese Platte? Sie ist vielleicht eine Handreichung an seinen Sohn. Aus Geldgründen macht er das sicher nicht. Er hat ja nur 7-mal mehr Platten als die Ärzte verkauft. Außerdem kann er damit uns alle ärgern und zwar so sehr, dass wir alle den Hut ziehen müssen. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich schon ein paarmal Sonne und Junge von der Platte gehöt habe, die von Sony übrigens komplett auf myvideo.de hochgeladen wurd.e

  • DD
    Dr Damian Klinkenberg

    ganz toller artikel!

     

    und denen dadurch beleidigten 'hammerbands'

    muss man als Englaender wohl sagen "you're just

    pussies!"

     

    die Gallagher brueder haben sich einen dreck darum

    geschert, als Mike Flower (MFP) ihr 'Wondwerwall'

    sogar fast zeitgleich in UK single charts

    ebenso weichgespuelt hat (#2, Dec 1995).

     

    daher werde mir das neue Heino album im gegensatz zum autor zumindest einmal ohne oropax anhoeren.

     

    Damian William K (Dudley UK, Berlin/Germany)

  • S
    Soho

    ich finde , daß die Ärzte und die Toten Hosen und auch Rammstein und Westernhagen ebennichts besseres als kommerz-pop machen und Heino zeigt hier, daß Schlagermusik verwandt ist mit diesen so "coolen" Bands, dieses Leder, brüll, Totenkopf-Getue der etablierten Bands ist doch Kitsch genauso wie der Schmalz beim Schlager, Bravo Heino, wenn Campino schon bei Wetten Dass rumsitzt und für das Mainstreampublikum rumschleimt, dann war das überfällig!

  • C
    Carsten

    Die millionenschweren Herren Vetter & Felsenheimer (DÄ)sind eh anachronistische Fossile der 80er Jahre, die auf ihre Weise total spießig sind und die Welt nicht mehr verstehen. Brille ab für Heino, der Coup ist wirklich genial!

  • M
    Morgqsel

    Alle Heinokommentare werden im Ärztegästebuch gelöscht. Mit Ausnahme einer kleinen subversiven Minderheit, die sich störrisch behauptet:

     

    "Der farin kann ja richtig tief singen...

    So mit scheitel und brille...

    31.01.2013, 20:13 | Hans d (Deutschland)"

     

    Übrigens: Die Löschung betrifft auch andere Darsteller als Heino, im Gästebuch ist keine Kätzerei geduldet. Sollte auch mal Erwähnung finden. "Bitte beachtet, dass dieses Gästebuch ausschließlich dafür gedacht ist, die ärzte zu grüßen und angemessen lobzuhudeln. Oder so ... "

  • B
    bempo

    Sooo weit auseinander sind Rammstein, Toten Hosen, Ärzte und Heino gar nicht! Viel komischerweise bisher nur niemandem so wirklich auf... obwohl ... "Tage wie diesen" von den Hosen könnte direkt so von Heino sein, das merkt doch eigetlich jeder Taubstumme. Ich finds geil, daß Heino die ganzen harten "Rocker" so vorführt. Und wie er ins Schwarze getroffen hat, zeigen ja die Reaktionen der Entlarvten sehr schön, finde ich. Hut ab, Heino! Kaufen werde ich die Scheibe nicht, weil ich schon die Originale richtig scheisse finde.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Heino hat nicht mehr "Heile Welt" produziert als jeder beliebige Pop-Barde. Wenn ich mir Lindenbergs Schlager anhöre, ist der Abstand zu Heino ohnehin extrem gering.

     

    Was an diesem Dinosaurier tatsächlich überproportional nervt, ist dessen Stimme und die Art des Gesangs.

  • V
    vic

    Dass ich das noch erleben muss. In meine Ohren kommt das nicht, das steht fest.

  • J
    Jun

    Evtl. Reagieren die Bands auch so dünnhäutig weil sie schon wiederlichst zum Werben für das Album missbraucht wurden?

    http://www.bildblog.de/45571/heinos-erfundener-rocker-krieg/

     

    Naja aber besonders bei die Ärzte ist mir in letzter Zeit auch aufgefallen, dass die ziemlich humorlos und konservativ gewordenen sind.

  • L
    libertador

    Zur erschwindeldeten PR am Anfang, die wirklich auf Kosten von Rammstein und der Ärzte gingen schweigt ihr.

    Dass die sich angeblich aufgeregt hätten und rechtlich vorgehen wollten.

  • S
    Sascha

    Naja jeder hat ein Recht auf Meinungsäußerung, und wer nun denkt, naja was eigenes geht nimmer, dann mache ich halt aus der Satire Satire.

     

    Der einzige Unterschied ist einfach (habe mir mal ein paar "Heino" Stücke angehört)

     

    Während das Original "Wir" von Freddy Quin ja noch neu war, ist das "Toten Hosen" "Wir" kürzer (2 statt 3 1/2 Minuten), wenigstens noch andere "punkigere" (E-gitarre) Musik genutzt wurde.

     

    Hat halt bei Heino das "original" Ärzte Lied, phne Musikalischen Eigenanteil (Der bei den Toten Hosen in einem geringen umfang durchaus vorhanden war um das "original" zu erhalten und zu karetieren.

     

    Beschränkt sich Heino einfach nur auf seine Stimme, ohne neuerung. Einfach nachsingen mit "original" Musiknoten udn Instrumenten.

     

    Also anstatt eine Karikatur einer Karikatur (wie es der Autor hier herdeuten will) ist es lediglich eine provokation mit der Aussage der Karikatur, ohne das Niveau einer Karikatur zu erreichen.

     

    Heino provoziert einfach nur sinnlos ohne Aussage, (die es in der Karikatur der Toten Hosen noch gab) was man ja gerne den "Punks" unterstellt. Und die Dementies der Verleumdung der Bild, ist das einzige Sinnvolle was die Bands machen können.

     

    letztendlich stellen die Originalinterpreten Heino damit bloß. Letztendlich ist er die Karikatur selber. Weil die Lieder die er wiederspiegelt den selben Inhalt haben wie die Originalinterpreten. Aber er letztendlich nicht den "Ruf" hat, oder er hat halt einen Ruf, der keine Karikatur zulässt. Und die Originalbands gehen nicht auf das Niveau herab.

     

    Dadurch ist Heino auf ein niedriges Niveau gegangen, auf das er die originalbands höchstens herabziehen hätte können, aber dadurch das die sagen "nö ich lass mich auf das Spiel nicht ein", bleiben sie oben und Heino unten. Hätten sie sich auf den Streit eingelassen, hätte Heino sagen können, tja alles nur Satire, nun regt ihr euch darüber auf, was ihr normalerweise tut. kann er aber nicht, da sie es ja nicht tun.

     

    Und nun ist er ganz unten. Das einzige was ihm jetzt noch bleibt ist das unten auf seine Fans zu hoffen die eh jeden "Scheiß" kaufen, solange Heino drauf steht, sei es nun Kalender, Kaffeetasse, Sonnenbrille. Und sich letztendlich über das Geld zu freuen.

     

    Und durch diese angebliche Provokation, die nur durch Medien wie die Bild und andere Autoren aufgegriffen wird, bekommt er schlagzeilen und verdient mit der kostenlosen Werbung, jede Menge Geld. Letztendlich gewinnt Heino eh. Ob nun durch Ruhm (Karikieren der "Underworldszene" (Nicht alle Bands die er covert nutzen Karikierte Lieder) Aber alle stehen Links von der Mitte.

     

    Hm sehe gerade, ich mag die Bands alle, aber links der Mitte würde ich sie nicht "gezwungenermaßen" einsortieren.

     

    Naja, aber da Ich Rammsteins Sonne sehr mag und mir am Liebsten wie Van Gogh (auch wenn es andere gründe hatte und keine beleidigung an gehörlose die das lesen und ich es doof finde hier rechtschreibung oder gramatik zu verwenden) hätte ein, oder besser beide Ohren abgeschnitten. (Wobei ich stark vermute das Freddy Quinn Fans beim anhöhren des Toten Hosen "Wir"s ähnlich reagiergt haben.

     

    So Kommentare sollten nicht länger sein als die Reportagen, also höre ich nun auf.

     

    Rechtschreibung soll ein Redakteur überprüfen, fpr mich ists eh zu spät-

  • F
    Frank

    Ich erinnere mich immer noch mit Spass an Heinos Auftritt bei "Formel eins" in den frühen 90ern,

    wo er dann - sich selbst nicht besonders ernst nehmend - eine Acid-House-Version von "Enzian" gespielt hat.

     

    Damals wurden dann auch plötzlich Smilies mit schwarzer Sonnenbrille beliebt.

  • S
    subse

    Ein wahnsinnig coole Aktion, lieber Heino. Die ganzen saturierten Deutschpunk- und Deutschrockspießer platt gemacht. Respekt!

  • P
    PeterWolf

    O.K., als ich das unvorbereitet letzte Woche im Radio hörte, dachte ich zuerst, "oh, prima, Ärzte", danach: "da ist doch das Radio kaputt oder die Lautsprecher"

    Danach dachte ich: ""Das hört sich an wie von Heino, wie kann das sein?"

    Als er dann sang: "Ihr nehmt doch alle Drogen!" wurde mir klar:

    Das Grauen ist zurück!!!!!!

  • M
    Muenster

    Leider gibt es weder einen Song von Rammstein, der Maria heißt, noch gibt es einen gecoverten Song auf dem Album, der Maria heißt. Der von Rammstein gecoverte Song heißt "Sonne", und das Stück "Maria (I like it loud)", welches der Autor wahrscheinlich meint, ist von Scooter. Vielleicht einfach mal die Tracklist vom Album anschauen, wenn man drüber schreibt.....oder bei Amazon, da kann man die Tracklist auch sehen....ich spare mir mal den Link weil ich nicht weiß ob ich hier verlinken darf.....

  • JB
    Jello Biafra

    Aha. Tatsächlich die "Dead Kennedys".

  • L
    Lothar

    Ein toller Artikel, bei dem einen das schlechte Gewissen beschleicht, nur zu lesen und nicht zu zahlen. Danke!

  • MH
    Marco Hoffmann

    Wir wollen an dieser stelle auch festhalten, dass der vater des gothic andrew eldrige (sisters of mercy) die sonnenbrillen-nummer von heino abgekupfert hat und es oomph (wie schmeckt dir mein herz) ohne heino gar nicht gäbe.

     

    Zu den heimatfilmen muss man wissen, dass im niemandsland 45-49 und in der brd der 50er alles kaputt war um die stadtkinder und man war froh, im kino mal anderthalb stunden eine heile welt erleben zu können, was ich mit dem recht auf rausch abschließend legitimiere und begrüße.

     

    Es gibt auch idf-soldaten, die gerne rammstein hören und blood hound gang we don't need no water, burn motherfucker burn lief in den us-kriegsverbrecherpanzern im irak zum beschuß von kindern mit abgereichertem uran in der munition - die resultate kann man u.a. auf

     

    http://web.archive.org/web/20130118211123/http://www.afghanistanafterdemocracy.com/

     

    ansehen ...

     

    Zur kritik, heino hätte alle drei strophen von haydns gott beschütze in der neu vertexteten fassung gesungen sei gesagt: passt doch zur brd wie arsch auf eimer, jungs sind hier immer noch weniger wert und deshalb muss ihre körperliche unversehrtheit weder in berlin noch in stalingrad geschützt werden - heino speaks out. Die Wahrheit könnt ihr nicht mit ohrstöpseln wegbeamen. B-)

  • H
    Harleyquin

    Ich bin wahrlich und wahrhaftig kein Fan von Heino und oder seinen musikalisch-textlichen Kompositionen.. aber gerade dann, als bekennender Ärzte-Hörer (und der - wohlgemerkt früheren - Oomph!-Stücke) zieh ich vor ihm hiermit hochoffiziell meinen Hut. Das hat mehr Schneid als die x-te "Alda deine Mudda" Hipfhüpfschnulze und auch als so mancher stumpfe Punkrocksong. Damit düpiert er ja gerade diejenigen, die vorher (durchaus auch an der Grenze zur Boshaftigkeit..und darüber hinaus, vgl. Slime's Klassiker "Deutschland muss sterben") gegen die "Vorzeige"menschen rebellierten.

     

    Wer austeilen kann, MUSS einstecken können und wer das nicht kann sollte sich mal Gedanken darüber machen was diese (charmante) Provokation bei ihnen auslöst und weshalb das wohl so ist.

     

    Insofern ist das mehr Punk als vieles was sich selbst Punk nennt.

  • HS
    h s

    Nur wird es Heinos Publikum nicht als Ironie mitschunkeln, sondern ernst meinen...

  • K
    kalle

    Steht dem alten Tatergreis schon das Wasser bis zum Hals ? Der ist vielleicht auf "goldbraun ist die Haselnuß" gekommen, aber Texte die Sinn haben wären dem eh nie eingefallen, lieber alter Mann "Dich will nu wieklich niemand höhren" darum lass es doch und setze Dich in einen Schaukelstuhl und träume von der "Haselnuß"

  • B
    bosporus

    zweifellos eine witzige idee, wer hätte gedacht dass der kerl humor hat! leider ist das was man so hört vom album----- unhörbar! ein entsetzlicher sound, eine fürchterliche stimme, wer soll sich das antun? das stammpublikum, sofern es noch am leben ist, vermutlich nicht.

  • E
    elektrokult

    Nichts Neues, die Schlagerfuzzis haben sich früher im Ausland bedient und dann einen deutschen Text draufklatschen lassen. Jetzt bedienen sie sich bei deutschen Bands. Originell ist das nicht, aber die Medienfutzis gehen drauf ab wie die Luzzi. Der Hype schwappt sogar bis in die ARD in TTT (Dieter Mohr, OMG, war das nötig?). Viel Rauch um nix.

    Der Jugend (also die relevante kaufkräftige Zielgruppe) geht das sowas von am A.sch vorbei. Da muss das Management sich mindestens noch 1 oder 2 Skandale auf Facebook und Twitter einfallen lassen. Und selbst dann... (Gähn)

    ...

    Wer ist eigentlich der Scheintote mit der Brille?

    Egal, Themawechsel!

  • T
    T.V.

    Eins ist sicher, er bedankt sich bei der TAZ für die kostenlose Werbung.