piwik no script img

Einwanderung von Bulgaren und RomaNoch ärmer als Hartz IV

Der deutsche Städtetag fordert ein „zügige Problemlösung“. Doch die Zahlen der einwandernden Bulgaren und Rumänen täuschen. Die meisten Migranten gehen wieder.

Nur ein Bruchteil der Einwanderer aus den Balkanstaaten landet bettelnd auf der Straße. Bild: dpa

BERLIN taz | Roma-Familien wie diese dienen als Aufreger: zu siebt in eine kleine Wohnung in Berlin-Neukölln gepfercht, tauchen sie in Fernsehberichten auf und schwärmen vom Kindergeld, das sie nun in Deutschland bekommen. Der Deutsche Städtetag fordert jetzt in einem Positionspapier eine „zügige Problemlösung“ angesichts der sogenannten Armutszuwanderung aus Südosteuropa. In einem Positionspapier nennt der Kommunalverband eine Zahl von 147.000 Personen, die aus Rumänien und Bulgarien im Jahre 2011 nach Deutschland eingewandert sind, Tendenz steigend.

Doch die Zahlen täuschen. Ein großer Teil der Herkommenden verlässt Deutschland alsbald wieder, weil viele der Migranten als Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft und im Gastgewerbe ackern. Rechnet man die Fortziehenden ab, bleibt im Jahre 2011 nur ein Saldo von 58.000 Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien übrig, Kinder sind miteingerechnet.

Viele sind reguläre Arbeitskräfte oder Studierende, Rumänen und Bulgaren dürfen bereits in Deutschland als Saisonarbeitskräfte und in Mangelberufen wie der Pflege arbeiten und dann, wenn sie Hochschulabsolventen sind. Nach einer Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab es in Deutschland im vergangenen Jahr 120.000 sozialversicherungspflichtig, kurzfristig oder geringfügig Beschäftigte aus Rumänien und Bulgarien.

Dem standen 28.000 Empfänger von Hartz-IV-Leistungen gegenüber, wobei dort auch „Aufstocker“ mit zu geringem Arbeitslohn eingerechnet sind. „Damit ist die Arbeitslosigkeit der Bulgaren und Rumänen deutlich geringer als im Durchschnitt der Ausländer in Deutschland“, sagt Herbert Brücker, Migrationsexperte beim IAB.

Die Angst wächst

Dennoch wächst die Angst vor der „Armutsmigration“ aus Südosteuropa. Denn in den vergangenen Jahren kamen auch Tausende Migranten mit schlechten Jobchancen, darunter viele kinderreiche Roma-Familien, aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland. „Das ist ein Armutsmilieu noch jenseits dem der hiesigen Hartz-IV-Empfänger“, schildert Sebastian Müller, Aktivist im „Berliner Netzwerk gegen den deutschen Efa-Vorbehalt“, das sich um ausländische Arbeitslose kümmert.

Rumänen und Bulgaren können sich als EU-Bürger frei in Deutschland niederlassen und haben mit der polizeilichen Anmeldung auf eine Adresse Anspruch auf Kindergeld. Hartz-IV-Leistungen wie Wohnkosten und Regelsatz bleiben den osteuropäischen EU-Migranten, die noch keine reguläre Beschäftigung hatten, allerdings versagt – es sei denn, sie melden ein eigenes Gewerbe an. Wirft dieses zu wenig ab, können sie theoretisch aufstockende Leistungen nach den Hartz-IV-Gesetzen beantragen. „Die Jobcenter ziehen aber die Daumenschrauben an“, berichtet eine Mitarbeiterin einer Sozialbehörde, die nicht namentlich genannt werden will. Wer mit seinem kleinen Baugewerbe, seinem Putzdienst oder dem Schrotthandel keine korrekten Rechnungen und Zahlungseingänge auf seinem Konto angeben kann, dessen Anspruch auf ergänzende Hartz-IV-Leistungen wird nicht anerkannt. Manche Ämter versuchen bei den Gewerbeanmeldungen zu bremsen.

Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 2014

Ab dem 1. Januar 2014 gilt für EU-Migranten aus Rumänien und Bulgarien jedoch die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Dann könnten die EU-Zuwanderer in Deutschland – wie jetzt schon Italiener und Spanier – beispielsweise einen Minijob annehmen und beim Jobcenter ergänzende Hartz-IV-Leistungen beantragen. Doch „in der Praxis gewähren manche Jobcenter die aufstockende Leistung nicht, mit dem Hinweis, der Betreffende gelte als arbeitssuchend und habe daher keinen Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen“, schildert Müller.

Laut Sozialgesetzbuch II kann EU-Ausländern die Hartz-IV-Leistung versagt werden, wenn sie sich nur zum „Zweck der Arbeitssuche“ in Deutschland aufhalten, also keine Beschäftigungshistorie vorweisen können. Rechtlich ist das jedoch hochumstritten. Der Deutsche Städtetag fordert in seinem Positionspapier diesbezüglich vom Bund und der EU eine „Klarstellung der Rechtslage“.

Das gigantische Wohlstandsgefälle zwischen Deutschland und der Lebenssituation der Roma in Südosteuropa verkleinert sich durch das behördliche Hin und Her allerdings nicht. Die Zuwanderer leben hier oftmals vor allem vom Kindergeld, bezahlen horrende Mieten für heruntergekommene Wohnungen an skrupellose Vermieter und hohe Gebühren für privat angeheuerte Übersetzer und Vermittler, die sich selbst in prekären Verhältnissen durchwursteln.

Kommt die Arbeitnehmerfreizügigkeit für Migranten aus den östlichen EU-Ländern, gibt es für sie mehr Jobchancen: „Es ist zu erwarten, dass dann vor allem die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zunimmt und nicht die Arbeitslosigkeit“, sagt der Forscher Herbert Brücker.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

16 Kommentare

 / 
  • NB
    niedriger biuldungsstand alkoholiker

    Harz4 bedeutet Sklave zu sein, schlimmer geht es nich.

  • W
    Wolli

    Die Sinti und Roma sin ein Problem innerhalb Europas. In einigen Staaten werden sie schnell wieder ausgewiesen, aber Deutschland als Paradies für alle Bedürftigen mit Problemen, die iherseits weitere Probleme schaffen, muss natürlich alle aufnehmen. Das kann nicht so weiter gehen, denn die Meisten wollen nur versorgt werden. Wenn es ein Land gäbe mit noch mehr Versorgungsleistungen, würden sie dahin gehen, aber so ist die BRD das Schlaraffenland.

    Kann man hier nicht mal ungestört von allen diesen Problemen leben? ich habe da keinen Bock mehr drauf, auf diese vielen unterschiedlichen Leute, die sich wohl in ihren Herkunftsländern am liebsten gegenseitig den Kopf einschlagen würden. Die Problem addiern sich in Deutschland nicht nur - sie potenzieren sich!

  • H
    Hanne

    Sehr bedenklich, wie hier übelste rechtextreme Vorurteile bedient werden. Gegen die Roma hilft nur eine harte Hand - alles Andere, etwa Verständnis oder gar die Gewährung von HartzIV, wären übelste Vorschläge, die auch von Goebbels stammen könnten.

     

    Kein Fußbreit den Faschisten.

  • J
    Jenn

    @Hartzler

     

    ich krieg aber in Schweden und Dänemark auch keine Sozialhilfe. Letztens erst wieder auf den Seiten der dänischen Botschaft folgenden Satz gelesen:

     

    sie sind uns als Arbeitnehmer willkommen oder wenn sie ausreichend Vermögen haben, um sich zu finanzieren. Es wird aber erwartet, dass sie dem dänischen Staat keine Kosten verursachen.

     

    ich kann das ja mal austesten, ich hab auch keine Lust mehr auf DE. Ich würd auch gern in Schweden oder Dänemark leben. Ich denke nur, wenn ich da ohne bisher mich selbst finanziert zu haben dort die Hand aufhalte, wird man mir nichts geben.Man wird mich dann auffordern das Land wieder zu verlassen.

     

    So ist das überall. Dann bin ich wohl auch ein EU-Bürger 2. Klasse.

  • I
    ion

    @ Hanne,

     

    "Ich finde viele der Kommentare zu dem Artikel sehr bedenklich."

    "Dass das Leben auf dieser Erde so ungleich aussehen kann, dafür können auch sie nichts. Weshalb bin nicht ich in Bulgarien oder Rumänien geboren? Zufall, aber sicher keine Leistung von mir."

     

    Ich "finde" (auch) Ihren Kommentar "sehr bedenklich", sofern Sie, wie Ihr Text nahe legt, der Meinung wären, dass Deutschland das Transferleistungscenter, Sozialamt der Welt sein, werden sollte, zumal die thematisierten (, jetzt EU-) Länder, seit Jahren nicht unerhebliche Beträge aus den EU-Kassen er-hielten/-halten, in die D als größter Nettozahler einzahlt-e, damit jene n.a. auch ihre themenkontextuellen, innerländischen Missstände beheben, lindern.

    Die Inhalte der Lk-e korrespondieren mit dem oberflächlichen und ausgesprochen tendenziösen Artikel; Leider – oder eben wieder einmal vorsätzlich(?) – verabsäumt es Frau Dribbusch (bei der taz "zuständig für Sozialpolitik"), die vorlaufende, absolut desaströse EU-Cluster-(Erweiterungs-)Politik auch nur zu erwähnen, geschweige denn notwendigerweise angemessen zu kritisieren, die derlei Armutsmigrationsströme erst ermöglicht-e und definitiv dazu beitragen wird, die hiesigen Sozialsysteme noch weiter auszuhöhlen.

    Und n.a. bin ich es leid, dauernd neuerliche, migrantische Ankläger zu vernehmen, die, wie z.B. aktueller das Vorstandsmitglied des "Bundes Roma Verband" in der ARD-Talkshow Maischberger, latent dauer-aggressiv "an die historische Verantwortung der Deutschen" erinnernd unangebracht den Objektiven geben wollen:

    "Wie gesagt, es ist immer einfach, den Schwarzen Peter den anderen zuzschieben, das macht Deutschland generell gerne, (....)."

    Oder:

    "Das ist der Hauptgrund, warum die hier [D] herkommen, (....), und trotzdem will ich einfach mal klarstellen, diese Menschen kommen hier her, weil sie dort mehrfach diskriminiert werden, die haben nicht die Möglichkeit, dort ’ne Arbeit zu finden."

    OK, wie wär’s mit entsprechenden Klagen vor den zuständigen EU-Gerichten, bevor weiter ganze Dorfbevölkerungen, Sippenverbände aus Osteuropa nach D umsiedeln, um sich dann (erst) hier, resp. neuerlich „Diskriminierung!“ ausrufend moralisierend aufzuregen, zumal man ja eigentlich in der schöneren Heimat hätte bleiben wollen (, von der aus man längst den Klageweg hätte beschreiten können)‽

  • H
    Hartzler

    Ist Ihnen eigentlich bewußt, dass die Nichtgewährung von Hartz IV Leistungen an Bulgaren + Rumänen gegen europäisches recht verstößt!?

     

    Bulgaren + Rumänen sind bei Nichtgewährung Bürger der EU 2. Klasse. Dieses ist ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz und wurde schon in anderen Verfahren vom europäischen Gerichtshof so bestätigt. Darüber schreibt keiner! Ist ja auch peinlich, wie die Politik von deutschland durch europäische rechtsprech kontakariert wird!

     

    Und kommen Sie mir nicht, wer dass alles bezahlen soll. Das muss man sich vorher überlegen und nicht im Nachhinein!

  • H
    Hanne

    Ich finde viele der Kommentare zu dem Artikel sehr bedenklich.

     

    Ich kenne als Deutsche tatsächlich ein paar junge BulgarInnen, die in 2012 nach Deutschland gekommen sind, weil sie in Bulgarien keine Aussicht auf Arbeit und/oder Ausbildung hatten. Sie möchten ausdrücklich hier für ihr Einkommen arbeiten. Und wie im Text steht, steht ihnen bisher ja auch noch nichts an ALG II oder Sozialhilfe zu. Nicht alle haben Kinder und wenn, dann bestimmt nicht 10.

     

    Und nicht alle, die aus Bulgarien oder Rumänien kommen, sind Roma. (Wollte ich nur noch mal klar stellen.)

     

    Einige der Familien leben jahrelang voneinander getrennt und sehen sich aus Armut auch kaum oder gar nicht, weil die Reisen ins Heimatland zu teuer sind. Sie möchten sich und vielleicht ihren Kindern nur ein anderes, hoffnungsvolleres Leben aufbauen. Das wird wohl nachvollziehbar sein - auch für Deutsche.

     

    Dass das Leben auf dieser Erde so ungleich aussehen kann, dafür können auch sie nichts. Weshalb bin nicht ich in Bulgarien oder Rumänien geboren? Zufall, aber sicher keine Leistung von mir.

     

    Wie gesagt, ich kenne einige der Schicksale persönlich und habe auch schon mit einer Migrationsberaterin vor Ort gesprochen. Ich möchte ehrlich gesagt nicht tauschen. Müsste ich aus Armut mit meinen schulpflichtigen Kindern in ein fremdes Land, dessen Sprache ich nicht beherrsche, dessen Schrift ich nicht gut lesen kann und ohne soziale Abfederung (bis auf das Kindergeld von 368 €! für zwei Kinder), es wäre wohl mein letzter Ausweg. Wie bitte soll man von 368 € in Deutschland leben können???? Mit 10 Kindern wäre es dann entsprechend mehr, aber ehrlich: Von 2.000 € mit 12 Personen leben???? Und immerhin: Sie geben es auch sicher zu 100% wieder aus und damit in den Geldkreislauf und zahlen so auch Steuern.

     

    Und das ganze Leben hier in Deutschland dann im Gegensatz zu uns auch ohne Krankenversicherung und als Selbständige auch ohne Urlaub und oft auch ohne Wochenende! Denn als Minigewerbe, wenn sie denn überhaupt Aufträge bekommen, bleibt meist kein Geld für eine Krankenversicherung und keine Zeit oder Möglichkeit für freie Tage! 12 Stunden, 7 Tage die Woche in der Gastronomie für 5 € brutto mit Gewerbeschein. (Und kleinem Kind, welches sie nie zu sehen bekommen aufgrund der Arbeit und der Arbeitswege).

     

    Also: Ich kenne welche, ganz liebe, ordentliche und arbeitswillige Menschen, die das Risiko auf sich genommen haben nach Deutschland zu kommen und sie wohnen auch in einem Stadtteil, in dem meine Kinder und ich nicht unbedingt leben möchten, aber wenn das mit den Mietpreisen im Altbauviertel so weiter geht, dann wohnen wir da auch bald und es durchmischt sich dann doch wieder mehr ;-)

  • N
    Naja

    Das ist alles schon seit Jahren bekannt.

     

    Ich finde wir sollten das jetzt mal durchziehen. Volles HartzIV, volle Zuwanderung.

     

    Die etablierten Wähler sollen jetzt auch mal die Konsequenzen zu spüren bekommen.

     

    Menschen die nichtetabliert wählen, wohnen da sowieso nicht bzw. sind lange weggezogen. Die die da wohnen sind Naivlinge die nicht mehr wegkönnen, da ihre Immobilie total an Wert verloren hat.

     

    Wer die Zeichen der Zeit nicht kennt ist eben selber schuld.

     

    Das ewige neue Schulden machen ist nunmal vorbei. Jetzt wird bezahlt.

  • V
    Völkerwanderung

    @Wüstenratte: im fernsehen war letztens einer aus Bulgarien, das Fernsehteam gab ihm Geld für die rückfahrt und er ging wirklich wieder: Der Grund: er fand hier keine Arbeit wie er dachte, hatte aber kein Geld mehr für die Rückfahrt. Dieser eine hier tat mir leid, denn er gehörte offensichtlich zu keiner Bande, war alleine dar und wollte wirklich arbeiten. Wer aber teilweise nach DE kommt ist oft der bereits in der Heimat nicht integrierbare Teil jener Großsippen, die hier nichts anderes vorhaben, als Geld zu kassieren. Ich wette hinter umserem Rücken lachen die uns aus wg. der Dummheit, dass wir denen so leicht Geld geben.

     

     

    in Schweden würd ich keine Gelder erhalten, erst wenn ich ca 1 Jahr gearbeitet hab. Da ich Europäer bin geht man davon aus, dass ich erst arbeiten und einzahlen muss. Wir behandeln die teilweise wie kleine Kinder, das sind aber ERWACHSENE und die wissen ganz genau, was sie tun.

     

    ich denke, um das zu finanzieren, werden die Sozialleistungen für alle weiter zurückgebaut werden müssen. Nur mal angenommen, von 10 Mio. Roma europaweit spricht sich das herum und ca. 5 Mio. kommen nachher nach DE (Rumänischer, Bulgarischer und Serbischer Anteil) dann kostet das Milliarden und der Sozialstaat wäre unfinanzierbar. Es sind immerhin Familien mit im Schnitt 5 bis 12 Kindern und sie kommen in großen Gruppen.

     

    Wie sollen die Kommunnen das finanzieren? Sollen wir etwa bei Bildung, Bibliotheken, Straßenbau, Bücherein und Investitionen sparen?

     

    irgendwo werden die sparen müssen, um das zu finanzieren. Eine Familie mit vielen Kindern bekommt in DE 3000 Euro und mehr. Also tut mir leid: die Sozialhilfe muss gedeckelt werden.

     

    Das sprengt den ganzen Sozialstaat. Ich bin nicht bereit mehr Steuern, Gebühren, Mauten und Abgaben zu zahlen, denn ich hab auch nicht genug Geld, um mir vollkommen fremde Familien mitzufinzieren, die sich hier nie selber finanzieren werden. Ich möchte gefälligst von meinem EK auch noch leben können! Ich muss auch leben können!

     

    ein Sozialstaat deutscher Prägung ist kein Menschenrecht, denn der ist global nicht übertragbar. In der Entwicklungshilfe gilt übrigens der Grundsatz Hilfe zur Selbsthilfe, nicht lebenslange Alimentation.

     

    ich denke, wir sollten die Sozialhilfe deckeln, damit Kinder nich als Einkommensquelle fungieren und damit es bezahlbar bleibt. Diese Diskussionen werden kommen. Ist in Holland auch so.

     

    sollten hier Mio. weitere bildungsferne einwandern überleg ich auszuwandern. In vielen anderen Ländern lässt man nnur Leute rein, die sich erstmal selbst finanzieren können. Gastfreundschaft endet da, wo der Gast Pleite geht, um alle ewig zu finanzieren.

     

    Entwicklungshilfe direkt in DE auszuzahlen ist viel zu teuer. Das haben viele Linke auch nicht begriffen. Der Sozialstaat hiesiger Prägung ist weltweit einmalig und wird nie übertragbar sein. Ein Menschenrecht besteht höchstens auf einen Sozialstaat australischer Prägung, dort muss man aber auch erstmal 2 Jahre einzahlen und sich selbst finanzieren. Dies gibt aber der hiesige Arbeitsmarkt nicht her, denn so viele Hilfsarbeiter brauchen wir nicht.

     

    wenn die erstmal mitkriegen, dass man in DE ohne Arbeit mehr Geld verdienen kann als mit, dann werden noch viel mehr kommen. Zahlen sollen dann hiesige Arbeitnehmer denen man sagt, ihr bekommt später keine Rente, dafür haben wir kein Geld mehr.

     

    Das ist in DE mittlerweile so abartig geworden (wer arbeitet ist hier der Dumme und ärmer als viele Sozialhilfeempfänger) , das ich überleg nach Dänemark zu ziehen. Dort will man übrigens diese Leute nicht aufnehmen und ist auch nicht so freigiebig.

  • W
    Wüstenratte

    Woher stammen die Phantasie zahlen?? Wenn die stimmen sollten, passen die Zahlen für HARTZ IV-Empfänger irgendwie nicht.Die Leute vom Balkan kommen her und gehen wieder?? Selten so herzhaft gelacht, daher die dumme Frage warum kommen die überhaupt hierher wenn sie wieder gehen?? Dann gehts ihnen doch zu Hause mindest so gut wie hier, dann können sie doch gleich da bleiben. Warum stehen die dann in Schwärmen auf den Ämtern? Wohl noch nie dort im Wartesaal gewesen?

    Übrigens dürfen die schon ab nächstes Jahr in der EU rumreisen!

  • M
    mike

    Hab schon drauf gewartet das von Links wieder die alte Leier kommt, Zahlen können nicht stimmen also rechnenen wir mal wild gegen. Kommen sie mal nach Duisburg Hochfeld da haben sie die Probleme live. Die Türken die da wohnen verlassen inzwischen das Viertel und folgen damit den Deutschen und die schon vor langer Zeit gingen. Da hab ich noch keinen Grünen gesehen der seine Kinder auf die dortigen Schulen schickt damit sie von den Segnungen des Multikultis profitieren. Gehen sie mal abends sobald es dunkel ist durch den Stadtteil, das machen sie nur einmal. Das Problem verschleiern und verleugnen bringt es nicht, damit überlassen sie denen das Feld die damit Prophagande machen werden. Letzte Woche ist hier schon Pro NRW aufgetaucht.

  • G
    gert

    Die offiziellen Zahlen verharmlosen noch immer die Dimension der Armutsmigration. Schon in 2011 gab es in Südhessen Städte, in denen das auf der Strasse sicht- und hörbare Balkanmilieu die deutsche Bevölkerung flächendeckend dominierte.

  • LT
    Liebe Taz

    ihr habt wieder mal vollkommen recht mit eurem Artikel! Bleiberecht und deutsche Sozialleistungen sind frei zur Verfügung stehendes Menschenrecht! Keine Diskriminierung mehr von AIDS-Kranken oder mit Tuberkulose infizierten, rumänischen Bettlern. Und wenn wir schon dabei sind, dann machen wir gleich mal Nägel mit de Köpfen- wieviele rumänische Bettlerbanden habt ihr bei euch zu Hause aufgenommen, für ein einheitliches Multi-Kulti Land? Keinen? Na dann mal ganz brav den Schnabel halten!

  • MK
    Markus Krauss

    Was soll die Zahl 147 000? Offenbar sind das nur die der Sozialversicherung gemeldeten und die Hartz-4-Empfänger; gibt es keine Zahlen, für wieviele Kinder Kindergeld gezahlt worden ist, wieviele ein Gewerbe angemeldet haben??? Mit künstlich heruntergerechneten Einwandererzahlen ist niemand gedient.

  • MM
    M. Mauer

    Kleiner Hinweis: Rumänen und Bulgaren haben ab 1. Januar 2014 (!) volle Arbeitnehmerfreizügigkeit, nicht erst ab 2015 wie in dem Artikel behauptet.

  • M
    Minijobs

    Das mit dem Anstieg sv-pflichtiger Beschäftigung würde mich aber stark wundern. Sofern diese Neuzuwanderer keinerlei Ausbildung oder ähnliches haben, werden die kaum sv-pflichtige Stellen finden. Selbst Einheimische haben in vielen Gegenden das Problem, dass es zu viele Minijobs und zu wenig "echte" Stellen gibt. Das gilt auch gerade für Hauptzuzugsgebiete wie Berlin.

     

    Ich halte es für viele schlichtweg utopisch hier eine sv-pflichtige Stelle zu finden. Der Arbeitsmarkt für Ungelernte ist beträchtlich geschrumpft und gibt nicht genug sv-pflichtige Stellen her.

     

    sonst würde in Berlin wohl nicht jeder 5. von Hartz IV leben, wenn es so viele sv-pflichtige Stellen geben würde.

     

    warum die Taz und andere von einem blühenden Arbeitsmarkt ausgehen ist mir ein Rätsel. In meiner Stadt hier sind noch ca. 12% "offiziell" arbeitslos. Inoffiziell werden es wohl noch mehr sein