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Kommentar Grüne und OpferPeinliche Pedanterie

Nina Apin
Kommentar von Nina Apin

Endlich will sich die Partei um die Opfer pädosexueller Gewalt kümmern. Was aber, wenn die Grünen weiter keine konkret Betroffenen sehen wollen?

Möglich seid ihr, aber nicht real? Viele Grüne sehen nicht ein, warum die Partei Verantwortung für die Opfer übernehmen soll. Bild: dpa

O b mit einer Hotline oder eben erst mal mit einem Arbeitskreis – auf welche Weise sich die Grünen jetzt endlich den Opfern pädosexueller Kriminalität widmen, spielt eigentlich nur am Rande eine Rolle. Solange jedenfalls, bis die Partei ihre noch immer irritierende Einstellung gegenüber den Betroffenen aufgibt.

Denn nach wie vor reden die Grünen in abwehrendem Ton meist von „möglichen“ Opfern und nicht etwa von tatsächlichen. Stets wird darauf verwiesen, dass die Partei selbst weder Kinderheime noch Internate betrieben hat, dass es allenfalls Individuen gewesen seien, die sich schuldig gemacht hätten.

Warum, so sagte ein Parteimitarbeiter im persönlichen Gespräch, solle sich die Partei dafür verantwortlich fühlen, wenn ein Grünen-Mitglied sich zu Hause in seiner Landkommune strafbar macht?

Man könnte aber auch fragen: Was soll diese peinliche Pedanterie? Wenn ein NPD-Funktionär nach Feierabend ganz privat einen Schwarzen zusammenschlägt, würde seine Tat selbstverständlich auf die Partei zurückfallen. Und dass es unter grünen Parteimitgliedern Täter gab, ist erwiesen: Dieter Ullmann, Chef der Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule, Päderasten und Transsexuelle, war ein verurteilter Kinderschänder.

Der nord-rheinwestfälische Grünen-Politiker Willi D. wurde 1985 wegen Vergewaltigung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Hermann Meer lud Parteifreunde zum „Kinder- und Jugendkongress“ in seine niedersächsische Kommune. Eines der Kommunekinder hat später öffentlich über seine sexuellen Gewalterfahrungen mit Meer und anderen gesprochen. So viel zu den Opfern, die sich angeblich nicht melden.

Wie viele Beispiele brauchen die Grünen eigentlich noch, um sich ihrer historischen Schuld zu stellen? Vielleicht wäre ein Arbeitskreis tatsächlich das Beste – einer, in dem die Partei einmal in Ruhe darüber redet, wie sie in dieser Angelegenheit endlich zu einer würdigen Haltung findet.

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Nina Apin
Redakteurin Meinung
Jahrgang 1974, geboren in Wasserburg am Inn, schreibt seit 2005 für die taz über Kultur- und Gesellschaftsthemen. Von 2016 bis 2021 leitete sie das Meinungsressort der taz. 2020 erschien ihr Buch "Der ganz normale Missbrauch. Wie sich sexuelle Gewalt gegen Kinder bekämpfen lässt" im CH.Links Verlag.
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58 Kommentare

 / 
  • D
    Dukla

    In der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

    wird Pädophilie als Störung der Sexualpräferenz definiert. Konkret heißt das: bei Pädophilie handelt es sich um ein deviantes Verhalten.

    Bestimmt wird die Störung gleichermaßen von biologischen, soziologischen und psychologischen Faktoren.

    Diejenigen, die von gewaltfreien sexuellen Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen reden, vergessen, verleugnen, dass zwischen kindlicher Sexualität und der Sexualität eines Erwachsenen keine Gemeinsamkeiten bestehen.

    Ein Kind kann nicht der sexuelle Partner eines Erwachsenen sein.

    Das kindliche Bedürfnis nach Zuwendung und Zärtlichkeit wird hier missbraucht.

    • @Dukla:

      Genau!

      Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass ein Teil der Experten die Pädosexualität den Psychosen zuordnet, kann man besser nachvollziehen, wie es kommt, dass Pädoaktivisten in Foren wie diesem "einvernehmlichen Sex mit Kindern" propagieren. Sie nennen es "Liebficken". Das sagt eigentlich alles.

      Kennzeichen der Psychose ist die Verkennung von Realitäten. Pädosexuelle projizieren ihre Pathologie (zumeist Introjekte, die ihnen ihrerseits von TäterInnen eingepflanzt wurden) auf Kinder. Sie können zwischen sich und dem Kind gar nicht unterscheiden. Dessen Signale deuten sie falsch. Deshalb gelten sie ja auch als schwer krank. Von ihnen geht Fremdgefährdung aus.

       

      So einfach ist das.

       

      Allerdings sollten wir nie vergessen, dass genuine Pädosexuelle nur einen kleinen Teil der Missbrauchstäter ausmachen. Denn von dieser schweren Geisteskrankheit sind nur relativ wenige Menschen betroffen.

      Die meisten TäterInnen sind ordinäre Kriminelle, psychosozial verwahrlost.

       

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von über 7 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland die in ihrer Kindheit Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

    • @Dukla:

      Danke für diese richtigen Worte!

  • T
    Think

    Gut geschrieben. Den Schreibtischtätern von einst, wird der Text jedoch nicht ins Gewissen dringen.

  • Es ging den GRÜNEN damals um die Entkriminalisierung der Pädosexualität und nicht um den Schutz von "Kinderschändern". Das ist ein großer Unterschied. Eine solche politische Forderung hat nichts mit konkreten Taten zu tun. Sexuelle Gewalt gegen Kinder muss immer mit Strafe bedroht sein. Niemand verlangt dafür eine Legalisierung.

    • T
      Think
      @Dieter Gieseking:

      Herr Gieseking, das Verhöhnen der Opfer sollte aufhören. Vielleicht vergessen Sie die grüne Fachgruppe "Knast und Justiz".

      "Als damals ein grüner Ratsherr in Nordrhein-Westfalen wegen Vergewaltigung der zwei Jahre alten Tochter seiner Freundin zu acht Jahren Haft verurteilt worden war, meldete sich empört eine „Fachgruppe Knast und Justiz“ zu Wort. Die Grünen dürften ihn weder ausschließen, noch ihn „schutzlos der Strafjustiz“ überlassen. „Der Verurteilte wird in die Männerwelt des Gefängnisses verbannt, in der bedingt durch den Mangel an Zärtlichkeit, Zuwendung, den Mangel an Möglichkeiten, wirklich menschliche Beziehungen herzustellen und aufgestaute (auch sexuelle) Spannungen eine Atmosphäre sexueller Rohheit herrscht, in der Frauen allzuoft zu Wichsvorlagen reduziert werden“, heißt es in dem Papier von 1985, das heute im „Grünen Gedächtnis“ liegt. Der nordrhein-westfälische Stadtrat hatte das Baby anal vergewaltigt und dabei schwer verletzt." soweit der Artikel.

      • @Think:

        @Think,

         

        haben Sie zufällig einen Link auf den Artikel?

         

        Danke!

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Dieter Gieseking:

      Kommentar entfernt.

    • @Dieter Gieseking:

      Bei den "Grünen" bzw. AL gab es keine Kinderschänder, welche Ihre perversen Neigungen legalisieren wollten? http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/dieter-fritz-ullmann-der-paedokriminelle-cheflobbyist-12595644.html

      • @Peter_S.:

        @Peter_S.

        Der Autor des FAZ-Artikels ist als Hetzer und unseriöser "Journalist" gut bekannt. Bei der taz ist er rausgeflogen, jetzt schreibt er für die FAZ. Ich nehme mal an, dass auch sein Aufenthalt dort nicht von langer Dauer sein wird. Auf seine Artikel kann sehr gut verzichtet werden. Dieter Ullmann ist schließlich schon lange verstorben und kann sich nicht mehr wehren. Der Artikel von Füller ist eine Schande für jeden seriösen Journalisten ...

        • T
          Think
          @Dieter Gieseking:

          Herr Gieseking, nur weil Ihnen der Botschafter nicht gefällt, muß die Botschaft nicht falsch sein. Man erkennt an Ihnen Argumentationen, die in einem extremen Lager beheimatet sind.

        • @Dieter Gieseking:

          Zum Glück ist dieser Ullmann tot. Sonst würde er wahrscheinlich weiterhin seine Verbrechen begehen.

    • @Dieter Gieseking:

      Der Begriff "Kinderschänder" ist ja nun allerdings ein Synonym für "Pädosexueller" bzw. konkreter: "Pädosexueller, der seiner Neigung aktiv nachgeht".

      • @Viccy:

        Das wird wohl so sein. Das liegt in 1. Linie auch an einer falschen bzw. einseitigen Berichterstattung in den Medien. Aufklärung tut Not..

        • @Dieter Gieseking:

          Entschuldigung, aber wenn ich sowas lese, wird mir schlecht! Sexuelle Handlungen mit und an Kindern sind grundsätzlich ein Verbrechen. Bei wem hier Aufklärung nottut, ist ja wohl eindeutig.

          • @wombat999:

            Der § 176 StGB ist ein Vergehen, was bedeutet, dass das angedrohte Strafmaß unter einem Jahr liegt. Ein Verbrechen sind nur Delikte, die über 1 Jahr liegen. Das sind die gesetzlichen Fakten.

            • @Dieter Gieseking:

              Dass es sich um ein Verbrechen handelt, kann auch durch Ihre Argumentation nicht geändert werden, nur weil es laut Gesetz in minderschweren Fällen als ein Vergehen zu bewerten wäre.

              Moralisch gesehen sind es Verbrechen. Warum leugnen Sie dasa eigentlich so?

            • @Dieter Gieseking:

              Wenn es wiederholt stattfindet, wird allerdings automatisch ein Verbrechen draus, sagt § 176a Abs. 1 StGB:

               

              "Der sexuelle Missbrauch von Kindern wird in den Fällen des § 176 Abs. 1 und 2 mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft, wenn der Täter innerhalb der letzten fünf Jahre wegen einer solchen Straftat rechtskräftig verurteilt worden ist."

               

              Außerdem: Wenn Penis in die Scheide eingeführt wird oder auch nur ein Finger in den Scheidenvorhof oder wenn in den Mund ejakuliert wird (ggf. auch ohne Einführen des Penis), dann ist die Tat ein Verbrechen, das sogar mit nicht nur einem Jahr, sondern gleich mit zwei Jahren Mindeststrafe geahndet wird:

               

              "(2) Der sexuelle Missbrauch von Kindern wird in den Fällen des § 176 Abs. 1 und 2 mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft, wenn

               

              1. eine Person über achtzehn Jahren mit dem Kind den Beischlaf vollzieht oder ähnliche sexuelle Handlungen an ihm vornimmt oder an sich von ihm vornehmen lässt, die mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind"

               

              Fazit: Liberalisierungstendenzen werden vielleicht (!) noch durch Teile der sozialwissenschaftlichen Forschung aus den 70er-Jahren gestützt, aber gewiss nicht durch die mehrfach gezielt verschärfte Rechtslage im Jahr 2013.

              • @Viccy:

                Im September 2013 ist gerade ein neues wissenschaftliches Buch zum Themenkomplex der Pädophilie und des sexuellen Missbrauchs an Kindern erschienen:

                 

                http://www.ipce.info/host/norlik/tabu_zone.htm

                 

                Auf dieser Grundlage kann und sollte man eine neue politische Debatte entstehen lassen. Ein Studium der umfangreichen Inhalt lohnt sich auf jeden Fall....

                • @Dieter Gieseking:

                  Sind Sie eigentlich für eine Schutzgrenze? Bspw. statt wie bisher bis einschluießlich 13 Jahren künftig z.B. bis einschließlich elf Jahren? Dann dürften Erwachsene und 12-jährige miteinander, statt wie bisher erst Erwachsene und 14-jährige.

                   

                  Oder sollten Erwachsene auch schon mit 5-Jährigen Sex haben dürfen?

                   

                  Zu Ihrem Buch: Der Autor verwendet ein Pseudonym, wie mir google verrät. Daher fällt es mir schwer, seine Qualifikation auch nur ansatzweise erahnen zu können. Die erste Aussage, die mir ins Auge fällt, ist die folgende:

                   

                  "Es ist ein chauvinistischer Unsinn zu behaupten, ein Mädchen könne nur den ersten Mann ihres Lebens wirklich lieben. Diese romantische Vorstellung verdreht vielen jungen Mädchen den Kopf. Sie wollen unter allen Umstän-

                  den ihre Jungfernschaft für den Mann aufbewahren, den sie schließlich heiraten"

                   

                  Also für den türkischen Kulturkreis kann man das ja noch gelten lassen, dass aber deutsche Mädchen in der Regel "so drauf" sind, ist ja nun mal Quatsch.

                  • @Viccy:

                    Der Autor Mark Norlik ist ein Pseudonym, weil es in der heutigen Zeit massiver Angriffe nicht möglich ist, einen Realnamen zu verwenden. Das ist in solchen Fällen durchaus üblich. Es kommt auch nicht auf den Namen an, sondern ausschließlich auf die Inhalte. Das Buch hat über 1000 Seiten und enthält faktisch alles, was es zum Thema der Pädophilie zu sagen gibt. Eine solch umfangreiche Studie hat es bisher noch nicht gegeben. Ich kenne nämlich fast alle Literatur zum Thema. Wer das Buch vollständig gelesen hat, wird zu Erkenntnissen kommen, die ER vorher noch nicht hatte. Da bin ich mir ganz sicher. Viele Diskussionen bräuchten nicht geführt werden, denn die Antworten findet man in TABUZONE...

  • P
    Polizei?

    Ihr Argument, die Opfer könnten ja einfach zur Polizei gehen ist aber sehr plump und ignorant Hr. Gieseking. Meine Freundin ist ein Missbrauchsopfer. Ich kann Ihnen garantieren: diese Frauen sind ihr Leben lang gebrochen, sie haben ein Trauma, Beziehungsschwierigkeiten, Probleme mit der Sexualität, nächtliche Angstzustände und Vieles mehr. Missbrauch ist eines der größten Verbrechen, die man einem Menschen antun kann. Zu 95% sind Frauen betroffen. Und Sie kommen jetzt mit Ihrer Polizei. Das wird Ihnen jeder Psychiater bestätigen: durch die Traumatisierung, wird der Missbrauch lange verdrängt, ja, ist nicht im Bewusstsein. Das Kind, der Mensch muss ja weiter funktionieren. Es gibt Frauen, die erst mit 40 realisieren, was passiert ist. Ein Opfer geht nicht einfach zur Polizei. Die gesamte Familie wird hineingezogen. Die Mütter hatten es ja auch oft bemerkt, aber aus Angst die traute Familie würde zebrechen, es verheimlicht. Die Opfer, die sich teils nach 20 Jahren offenbaren, werden dann fast immer zuerst von der Familie attakiert und beschimpft. Keiner glaubt ihnen. Der Missbrauch wird bezweifelt, Töchter enterbt, für schizophren erklärt usw. Viele Familien wollen es nicht wahrhaben: was sollen die Leute denken...Wäre das nicht allgemein ein Thema für eine Partei, dieses Thema in die Öffentlichkeit zu rücken, was hinter der Fassade alles so läuft Hr. Gieseking? Damit ist keine grüne Anlaufstelle gemeint. Wenn es die Opfer schaffen dazu zu stehn, es überhaupt zu erkennen, brauchen sie erst mal psychologische Betreuung, nicht die Partei die Grünen. Aber kommen sie mir nicht mit: die sollen halt zur Polizei.

    • @Polizei?:

      Es gibt in Deutschland flächendeckend viele Vereine für Missbrauchsopfer - auch in der Kindheit. Gewalttaten sollten möglichst immer zeitnah verfolgen. Später sind Ermittlungen mit Beweisen kaum noch möglich. Es können dann sogar Freisprüche für die Täter erfolgen. Das ist sicherlich nicht im Sinne der Opfer

      • @Dieter Gieseking:

        Ich gehe davon aus, dass die Freundin von "Polizei?" Opfer sogenannter gewaltloser Pädosexualität wurde.

         

        Wäre schon, wenn "Polizei?" dies noch explizit klarstellen würde.

  • N
    nöle

    liebe taz, was ihr frau apin hier treiben lasst, hat mit journalismus nichts mehr zu tun. das gilt für den nachrichtlichen wie den kommentierenden beitrag. das sieht vielmehr wie der versuch aus, ein emotionalisierendes thema am kochen zu halten: wenn das gelingt fühlen sich zeitungsmacher wohl, weil sich aufregung mit aufmerksamkeit verwechseln. mir ist allerdings meine zeit allmählich zu schade, um euren weg zur bildzeitung für die waschbär-schickeria weiter mit zu verfolgen.

  • Es gibt keine Missbrauchsopfer von tatsächlicher sexueller Gewalt gegen Kinder, die einer damaligen und heutigen GRÜNEN Partei zuzurechnen wäre. Eine Partei ist nicht dafür dar, ein Opfer-Telefon einzurichten, wenn irgend ein Mitglied ein Sexualdelikt begangen hat. Das hat es bisher noch nie gegeben - in keiner Partei. Eine Hotline ist also völlig überflüssig, zumal jedes Opfer ganz einfach zur Polizei gehen kann und dort Anzeige erstatten kann.

    • @Dieter Gieseking:

      Sehr interessant! Die Grünen haben sich schützend vor Kinderschänder gestellt und die Straffreiheit für Pädophilie gefordert. Sie haben den Pädokriminellen eindeutig zu verstehen gegeben, dass ihre Verbrechen eigentlich gar keine sind. Im Gegenteil: Die Verbrecher fühlten sich in ihrem Handeln bestätigt.

      Sehen sie die schlimmen Missbrauchsverbrechen in der katholischen Kirche eigentlich auch so entspannt? Oder gelten da etwa andere Maßstäbe?

  • S
    Skeptiker

    Würden die Piraten alle angeblichen oder tatsächlichen Hacker, Raubkopierer und anderen Hyperaktiven nach Hause schicken, könnten sie den Laden gleich dicht machen. So wird es bei den Grünen ähnlich gewesen sein. Letztlich gab es aber wie in der Gewalt-Frage klare Beschlüsse. Damals war Homosexualität als solches Straftatbestand, Vergewaltigung in der Ehe und Prügeln von Kindern völlig legitim. Wo bleibt da die Aufarbeitung? Noch heute gibt es den unseligen Inzest-Paragraphen, wurde gerade erst Beschneidung legalisiert.

     

    Letztlich schützt Grün und links sein allein nicht vor Pädophilie.

    Ich bin gespannt, welche Hotline häufiger angerufen wird: die für linksextremistische Aussteiger oder die für grüne Missbrauchsopfer.

  • A
    Arne

    Ich hätte gerne noch einen Quellennachweis für die Opfer, die sich gemeldet haben. Mir ist nur ein Artikel aus der Welt bekannt, wo ein ehemaliges Mitglied in der Kommune von diesem Meer, berichtet, was er aus der heutigen Sicht von den damaligen Vorgängen hält.

    Verglichen mit den Schilderungen, die z.B. von Dehmers über die Odenwaldschule kamen, ist mir bislang aus dem konkreten grünen Milleu nichts bekannt geworden. Vage Anschuldigungen gleichzusetzen mit einem wirklich hervoragenden Bericht über Zustände und Folge wie sie in "Wie laut soll ich denn noch schreien?" zu vergleichen, sind eine ziemliche Herabsetzung dieser Schilderungen.

    • @Arne:

      Diese "Grünen" wollten Kinderschändung legalisieren, noch Fragen?

      • @Peter_S.:

        Nicht "diese Grünen", nur ein kleiner Teil davon und diesem Teil wurde ab 1990, also vor über 20 Jahren, signalisiert, dass man damit nichts zu tun haben will.

         

        Daher keine Fragen mehr.

        • @Viccy:

          Es wurde aber von den Grünen mehrheitlich unterstützt. Von einem kleinen Teil kann keine Rede sein!

        • @Viccy:

          Der Cohn-Bandit ist nicht mehr bei den "Grünen"?

          • @Peter_S.:

            Er ist *bei* den Grünen, aber er ist nicht *die* Grünen. Davon abgesehen, wie lange liegt das Gerede von ihm über Rumgemache mit Kindern zurück? Knapp 30 Jahre, kann das sein?

  • AU
    Andreas Urstadt

    ps

    wer sich da nicht wehren kann, wie bspw Cohn-Bendit, hat vermutlich mit einer Sache angeben wollen, die er gar nicht verstanden hat - es ist eigentlich der Diskurs vgl bei Agnes Varda s Film "Die Zeit mit Julien" von 87, wobei der Inhalt bei den anderen Erwachsenen einen Skandal ausloest - der Film ist eine Umschreibung, da Julien eigentlich mehr 10/11 Jahre alt ist von der Groesse. Der Film teilt den Diskurs der Zeit mit und das urspruenglich Gemeinte mit mehr Emanzipation fuer Kinder und Gleichheit. Die Lehrerin fast 30 Jahre aelter. Ein Remake mit einem Fuenfjaehrigen waere vorstellbar. Und noetig. Ein Film kann mehr aufklaeren als unbeholfene Bersuche der Gruenen. Der Diskurs begann aber in den 60ern. Der Film zeigt verklausuliert um was es ging. Mehr durfte der Film nicht zeigen. Die taz hat nicht weniger Probleme damit als Cohn-Bendit.

     

    Ich sah den Film mit PaedagogikStudentinnen und alle waren begeistert.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Das ist doch der Vergleich von Birnen mit Aepfeln und mutwilliges Nichtkapieren Wollen.

     

    Es ging um Einvernehmlichkeit und groessere Freiheit fuer Kinder bis hin zu gegenseitigen sexuellen Beziehungen, mutuale Beziehung kann man aber nicht Paedo-x nennen, weil Paedo-x das Mutuale, Gegenseitige gar nicht ausdrueckt. Das Praefix Paedo muss ganz entfallen.

     

    Es ging nie um Paedophilie bei den Gruenen, da der Begriff eben nicht gegenseitig ist. Wer Anglophil ist kann keine automatische Gegenliebe eines Englaenders erwarten, der Begriff entgrenzt ergo gar nicht.

     

    Sexuelle Gewalt hat ueberhaupt nichts mit -philie zu tun. Es kann ergo auch keine paedophile Gewalt geben.

     

    Was der Diskurs eigentlich wollte war mehr Freiheiten fuer Kinder. Paedo passt als Praefix dabei ueberhaupt nicht, mehr Freiheiten kann nur bottom up meinen und gleichberechtigt. Ernst genommen. Paedo-x ist ein einseitiges Verhaeltnis.

     

    Wer das nicht gemerkt hat, agierte top down und verfehlte den eigenen emanzipatorischen Diskurs, denn inbegriffen war Emanzipation auch fuer Kinder. Der Begriff paedo/phil hat das immer verfehlt.

     

    Sexuelle Gewalt/Missbrauch ist was ganz andres. Dahinter steckt auch keinerlei emanzipatorischer Gedanke.

    • @Andreas Urstadt:

      Pädophilie bezeichnet ja lediglich die sexuelle Orientierung/Identität. Pädosexualität bedeutet, das praktische Ausleben der Pädophilie. Das Gleiche gilt ja auch bei schwul/Homosexualität. Es stellt sich die Frage, ab welchem Alter der Junge/Mädchen in einen Kontakt/Beziehung mit einem pädosexuellen Erwachsenen einwilligen kann oder nicht.(Schutzaltersgrenze vom Gesetzgeber definiert bei 14 absolut, bei 16 eingeschränkt) Beim heutigen Stand der Aufklärung muss man einfach davon ausgehen, dass die Einwilligungsgrenze schon bei 12 Jahren liegt. Darüber muss zumindest öffentlich und auch in den Mainstream-Medien diskutiert werden dürfen: Pro & Contra.

  • G
    gast

    Es gäbe weit weniger Straftaten durch Pädophile, wären die Strafen derart hart, das es ihnen vergeht.

     

    Dazu müssen auch in den bekannten Sextouristenländer, wo massenhaft Kinder abartige Männer bedienen müssen ebenfalls unglaublich harte Strafen verhängen würden.

     

    Leute die sich an Kindern vergehen sollen lebenslänglich in den Knast gerade in den Sextouristenländern.

    • A
      auchGast
      @gast:

      Am Besten Sicherungsverwahrung für Alle. Das Strafrecht ist ein hervorragendes Mittel gesellschaftliche und persönliche Konflikte zu lösen.

  • Hier geht es um zwei Dinge:

    Zum einen haben die Grünen die Aufhebung sexueller Tabus gefordert und sind dabei über das Ziel hinausgeschossen. Ihre frühere Position zu Pädophilie ist untragbar, peinlich und es wird klargestellt, dass sich die Grünen heute davon klar distanzieren. Zu dieser damaligen politischen Forderung gibt es keine Opfer.

    Daneben gibt es Mitglieder der Grünen, die Kinder missbraucht haben. Damit hätte die Partei nichts zu tun, wenn sie nicht eben die Entkriminalisierung des Missbrauchs gefordert hätte. Die Verbindung ist jedoch gering - ist jeder der für die Legalisierung aller Drogen eintritt moralisch für Drogentote verantwortlich - wohl kaum.

    • @Velofisch:

      Das ist vollkommen richtig. Es gibt auch bei der CDU/CSU, SPD, LINKE und in allen Parteien Mitglieder oder Mandatsträger, die wegen § 176 ff. StGB verurteilt wurden. Dafür kann man diese Parteien nicht verantwortlich machen.

    • @Velofisch:

      "Damit hätte die Partei nichts zu tun, wenn sie nicht eben die Entkriminalisierung des Missbrauchs gefordert hätte."

       

      Vor allem hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein einziger Pädosexueller seine Hände bei sich behalten, wenn die Partei nicht in Teilen für eine Liberalisierung gestritten hätte.

  • Ein sehr guter Kommentar, obwohl auch dieser er etwas spät kommt. Aber besser spät als nie. Die Grünen müssen sich ihrer Vergangenheit mit allen Konsequenzen stellen. Nur so können sie sich als Partei davon lösen.

  • R
    rb001

    Was für eine verkniffene Kommentatorin. Die Grünen, wie auch andere in jener Zeit haben überzeichnet, um die verrottete Gesellschaft (erfolgreich) aus den Angeln zu heben. Von den verquerten hat sich die Partei ja schließlich entschieden distanziert.

    • @rb001:

      "Von den verquerten hat sich die Partei ja schließlich entschieden distanziert."

      1. Wann ist das geschehen?

      2. In welcher Form?

      Herr Trittin spricht von einem Fehler. Eine eindeutige Distanzierung sieht anders aus.

      • @wombat999:

        Genug Grüne haben ganz eindeutig und ohne politischen Weichzeichner gesagt, dass das damals Forderungen waren, die aus heutiger Sicht völlig daneben sind. Ob in diesen Chor auch noch der Jürgen einstimmt, ist doch sekundär, zumal der demnächst sowieso von der politischen Bühne verschwindet.

    • @rb001:

      Kinder zu schänden ist Deiner Meinung nach eine verrottete Gesellschaft aus den Angeln zu heben. Mit Verlaub, Du bist eine Sau!

      • @Peter_S.:

        Schaum im Hirn? "RB001" spricht ausdrücklich von "überzeichnet" und von den "verquerten", von denen sich die Partei dann distanziert hat.

         

        Mit Verlaub, nicht so reflexartig agieren, wenn es um Pädosexualität geht. In jedenfalls diesem Punkt hat der Herr Gieseking schon Recht.

  • S
    serbmem

    Hallo Frau Apin! Schön dass Sie dazu beitragen,dass das Thema nicht in Vergessenheit gerät. Dass Sie sich dabei Worten und Ausdrucksweisen bedienen, die vor der Wahl von ihren Vorschreibern macht die ihren Kommentar echt peinlich weil völlig überflüssig. Es wird viel über das mangelnde Bewusstsein der bezüglich der Emanzipation geschimpft: In Ihrem Falle würde ich aber sagen, dass sie erstmal sich selbst emanzipieren sollten, nämlich von Ihrem Schreibklisches um sich vll mal in die Lage zu kommen, ein Thema richtig durchzuarbeiten. Das würde dann auch den Opfern helfen. Ich kenne auch Menschen die sexuell missbraucht wurden und die einen Teufel täten hier oder sonstwo in der Öffentlichkeit dazu zu äußern. Vll denken Sie noch mal über Ihre Worte nach.

  • N
    NoName

    Der Kommentar ist nur peinlich. Verquickung von allem Möglichen und Unmöglichen. Die Forderungen nach Mithaftung wird in schlechtem Stil an den Haaren herbeigezogen. Nach dem Motto, es muss doch was zu finden.

    PS Selbst in den damaligen Pamphleten wurde nie Gewalt oder Vergewaltigung akzeptiert. Warum also diese Beispiele?

  • L
    luckyEddy

    Das Beispiel mit der NPD ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Es ist ja nicht Teil der Grünen Selbstdefinition, dass Kinder geschändet werden sollen. Die Diskriminierung "Nicht-Deutscher" sowie deren Steigerungsformen lassen sich bei der NPD und ihrem Umfeld dagegen schon als Dogma feststellen.

    Insofern kann ich eine "historische Schuld" der Partei nicht erkennen. Eine Verpflichtung zur Selbstkontrolle hat sie aber in jedem Fall.

  • N
    nihi.list

    Was ist eigentlich mit Beck, diesem Schreibtischtäter?

    Hat er endlich die Konsequenzen aus seinem früheren Tun gezogen?

    • S
      serbmem
      @nihi.list:

      Der ist kurz nach der BTW zurück getreten.

  • B
    bempo

    Was sollen die Grünen denn Ihrer Meinung nach jetzt tun? ALLE Kindesmissbrauchsopfer in Deutschland (nach Entstehung der Grünen) entschädigen, weil einige in der Partei sich an einer damals aktuellen gesellschaftliche Diskussion beteiligt haben? Ihr Kommentar ist nur peinlich!

    • @bempo:

      Es gibt den sogenannten Runden Tisch für Missbrauchsopfer. Dahin können sich frühere Opfer wenden und Entschädigungszahlungen beantragen. Aktuelle Opfer können zivilrechtlich Schadensersatz einklagen oder erhalten von den Strafgerichten Entschädigung direkt vom Täter zugewiesen. Eine politische Partei kann dafür nicht in Haftung genommen werden.

  • H
    Hill

    Wenn ein NPD-Funktionär nach Feierabend jemanden zusammenschlägt, ist vor allem dieser NPD-Funktionär zur Verantwortung zu ziehen. Er würde wahrscheinlich verurteilt werden und Schadenersatzansprüche würden sich an ihn richten. Gleichzeitig müsste die NPD klären, wie sie zu ihrem Funktionär steht. Wenn sie das super findet, was er da tut, dann fällt es natürlich auf die Partei zurück.

    Wenn nun aber NPD-Mitglieder das Verhalten dieses Funktionärs total dumm finden, warum sollte man sie dafür bestrafen, was Leute tun, die zufällig in ihrer Partei sind?

    Und genau das ist doch das Problem der Grünen. Weshalb sollten die jetzigen Mitglieder mit ihren Beiträgen aufkommen für Opfer von irgendwelchen Leuten, die vor 20 Jahren zufällig in der gleichen Partei waren?

    Warum eigentlich gerade die Partei? Warum nicht die Krankenversicherung des Täters, sein Arbeitgeber, sein Hausarzt, oder alle anderen Institutionen, mit denen ein Täter zu tun hat?

    • A
      Arne
      @Hill:

      "Weshalb sollten die jetzigen Mitglieder mit ihren Beiträgen aufkommen für Opfer von irgendwelchen Leuten, die vor 20 Jahren zufällig in der gleichen Partei waren?"

      Verlangt das wer? Die jetzigen Grünen sind u.a. folgende Gründungsmitglieder:

      Winfried Kretschmann, Jürgen Trittin, Renate Künast, Joschka Fischer, Fritz Kuhn u.v.a.m., die auch heute noch das Gesicht der Partei prägen. Aber auch Otto Schily war Gründungsmitglid und verließ die Grünen ers 1989, nachdem sie den Pädobeschluß gekippt hatten!

    • @Hill:

      Prima Kommentar, der aufzeigt, die dünn die "Zurechnungskette" ist, die hier konstruiert werden soll.