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Antifa-Mitglied über Outing von Rechten„Wir wollen Nazis natürlich schaden“

Die Autonome Antifa Freiburg outet regelmäßig Nazis. Ein Mitglied der Gruppe, das unerkannt bleiben will, über ihre Ziele, Methoden und Grenzen.

Deutliche Zeichen. Bild: imago/Florian Schuh
Christian Rath
Interview von Christian Rath

taz: Uli, sind Sie Fan des mittelalterlichen Prangers?

Uli: Uns geht es weniger um das Anprangern von Nazis als um den Schutz vor Nazis. Wenn eine Firma jemanden einstellt oder eine Wohnung vermietet werden soll, dann werden die Daten der Bewerberinnen und Bewerber gegoogelt. Und wenn jemand dann in einem unserer Kommuniqués fündig wird, dann ist klar: Vorsicht, diese Person ist ein Nazi.

Des einen Schutz ist des anderen Schaden. Und das ist ja wohl kein Zufall?

Nein. Wir wollen Nazis natürlich schaden, so gut es geht. Sie sollen Ärger mit ihrer Nachbarschaft bekommen und am Arbeitsplatz. Wir wollen ein Klima schaffen, in dem sich Nazis nicht wohlfühlen.

Wer ist für Sie ein Nazi?

Das fängt bei Leuten an, die andere zusammenschlagen und ermorden, weil sie nicht in ihr faschistisches Weltbild passen, bis hin zu Leuten, die Naziideologie verbreiten. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Die Autonome Antifa Freiburg

Die Gruppe: Sie nennen sich Autonome Antifa Freiburg – und sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Nazis zu outen. In ausführlichen „Communiqués“ listete die Gruppe in den vergangenen Jahren immer wieder Namen, Fotos, Adressen, Aktivitäten, Kontakte und Eigenschaften von Rechtsextremen auf. Dazu gehören Angehörige rechter Organisationen wie der Hammerskins wie auch lose Netzwerke und Einzelne.

Die Region: Dass es eine aktive rechtsextreme Szene in der Region um Freiburg gibt, wurde erst im September dieses Jahres wieder deutlich: Damals flog der Plan auf, mit Modellflugzeugen einen selbst gebauten Sprengsatz über einer Antifa-Kundgebung abzuwerfen. Als die Polizei mehrere Häuser durchsuchte, fand sie entsprechende Kleinflugzeuge und eine funktionsfähige Rohrbombe, gefüllt mit Schwarzpulver und kleinen Metallkugeln. Derzeit ermittelt das Landeskriminalamt gegen vier Männer aus der rechtsextremen Szene, einer von ihnen sitzt in U-Haft.

Die Enthüllungen: Wer diese vier Leute sind, hatte die Autonome Antifa schnell heraus: Nur wenige Tage später veröffentlichte die Gruppe ein umfangreiches Communiqué im Internet: „Vernetzte Einzeltäter in Freiburg und Umgebung“ hieß die Materialsammlung. Detailliert wurden darin die vier Beschuldigten und ihre Kontakte vorgestellt. Vor vier Jahren hatte die Antifa die Polizei sogar selbst auf die Spur eines rechten Bombenbastlers gebracht.

Ein Erfolg ihrer Enthüllungen und Recherchen ist, so sagen die Antifa, dass die Nazis in Südbaden insgesamt ziemlich schwach sind. So sei die Gründung von freien Kameradschaften immer wieder gescheitert. Und der NPD-Kreisverband hat sich 2009 aufgelöst, nachdem die Antifa ein Communiqué veröffentlichte, indem der Wohnsitz des Kreisvorsitzenden John Bürgel ebenso aufgeführt war wie sein Fitnessclub und welche erotischen Bildbände er sich zum Geburtstag wünschte.

Ist das heute immer so eindeutig, was Nazi-Ideologie ist?

Wir benutzen den Begriff nicht inflationär. Ein Outing muss ja auch vermittelbar sein. Auch prüfen wir jeden Fall genau. Bisher haben wir noch niemand zu Unrecht beschuldigt.

Sie machen keine Fehler?

Wir bemühen uns sehr, keine Fehler zu machen. Ein Grundsatz unserer Öffentlichkeitsarbeit ist: Wir lügen nicht. Wenn etwas in unseren Kommuniqués steht, dann kann man sicher sein, dass wir das für richtig halten. Wir sind auch sehr vorsichtig. Bevor wir etwas veröffentlichen, checken wir alles sehr gründlich, bis wir wirklich sicher sind.

Stellt das Outing von Nazis nicht einen indirekten Aufruf zur Gewalt dar?

Die Antifa-Szene ist sehr verantwortungsvoll und überlegt sich genau, was sinnvoll ist und was nicht. Als Grundlage dafür liefern wir ihr differenzierte Informationen. Wir werfen nicht alle Nazis in einen Topf. Wenn jemand kein Schläger ist, schreiben wir das auch.

Einen Nazi-Schläger darf man also eher verprügeln als einen Nazi-Agitator?

Das habe ich nicht gesagt. Bisher hat es jedenfalls keinen Fall gegeben, in dem einem geouteten Nazi etwas passiert ist, was wir für unangemessen hielten. Wenn am Wohnort eines Nazis warnende Flugblätter an die Nachbarn verteilt werden, finden wir das ausdrücklich gut. Und wenn die taz beim Arbeitgeber eines Geouteten anruft und der dann den Job verliert, freuen wir uns.

Sie stellen die Geouteten auch gerne bloß …

Wenn jemand als Nationalist nicht mal die deutsche Rechtschreibung beherrscht, dann teilen wir das gerne mit. Warum soll man nicht auch mal über Nazis lachen?

Sie legen auch peinliche Vorlieben offen. Finden Sie Persönlichkeitsrechte vernachlässigbar?

Die Persönlichkeitsrechte von Nazis interessieren uns tatsächlich nur wenig. Andererseits wollen wir aber auch nicht ablenken: Wir outen jemand, weil er ein gefährlicher Nazi ist, und nicht, weil er Eigenheiten hat, die ihm peinlich sind.

Aber Sie machen peinliche Details bekannt, weil Sie wissen, dass der Betroffene nun in der rechten Szene verspottet wird …

Etwas Zersetzung ist natürlich mit dabei. Aber wir erfinden nichts, sondern teilen nur Dinge mit, die wir belegen können.

Geht es Ihnen auch um Einschüchterung?

Ja. Wir zeigen mit den Kommuniqués, welchen Einblick wir in die rechte Szene haben. Und dass wir vielleicht noch viel mehr wissen.

Wehren sich manche der Geouteten gerichtlich gegen die Veröffentlichung im Internet?

Bisher nicht. Unser Server steht in Island.

Wie lange arbeiten Sie an einem Kommuniqué?

Mal ein paar Monate, mal ein paar Jahre, manchmal nur eine Nacht. Wir sammeln immer parallel Fakten zu verschiedenen Themen und Personen.

Gibt es Prioritäten?

Ja. Wer Linke angreift, wird von uns vorrangig bekämpft. Dabei geht es auch um Selbstschutz.

Wie kommen Sie an Informationen?

Manches googeln wir einfach. Oft schreiben die Leute persönliche Dinge auf Webseiten und vergessen es wieder. Und später fragen sie sich, woher wir das wohl wissen.

Persönliche Mails aus der Naziszene haben Sie aber wohl kaum gegoogelt …

Manchmal nehmen wir unter vorgetäuschten Identitäten Kontakt zu Nazis auf. Zum Beispiel: „Ich bin Dein Ortsvorsteher und will Dir das neue Organigramm nach Hause schicken. Wie lautet Deine Adresse?“

Macht Ihnen das Sammeln von Informationen Spaß?

Wir versuchen, effizient zu arbeiten. Das Sammeln von Informationen ist kein Selbstzweck. Es geht uns nicht um irgendwelche Trophäen.

Hacken Sie sich auch in fremde Computer ein?

Das ist doch verboten.

Arbeiten Sie mit Spitzeln aus der rechten Szene zusammen?

Wir unterstützen keine Nazis, indem wir ihnen Geld geben.

Haben Sie stattdessen rechte Informanten, die aus Missgunst andere verpfeifen?

Kein Kommentar.

Sind Sie der bessere Verfassungsschutz?

Der Vergleich ist abwegig. Wir sind Anarchistinnen und Anarchisten und kämpfen gegen Nazis. Der Verfassungsschutz verteidigt das System und betreibt eine absurde Gleichsetzung von links und rechts.

Der Verfassungsschutz rechtfertigt seine Ineffizienz damit, dass er sich an rechtsstaatliche Grenzen hält, die Sie einfach ignorieren. Ist da was dran?

Darüber kann ich nur lachen. Der Verfassungsschutz hat ungleich viel mehr Geld und Personal als wir. Behörden, die er fragt, müssen ihm antworten. Wir dagegen können nicht einfach mal beim Kfz-Zulassungsamt anrufen. Man sollte den Verfassungsschutz nicht unterschätzen.

Wie viele Mitglieder hat die Autonome Antifa Freiburg?

Das wüssten viele gerne.

Anmerkung: Uli (Name geändert) ist Mitglied der Autonomen Antifa Freiburg. Ungefähres Alter und Geschlecht sind der Redaktion bekannt.

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94 Kommentare

 / 
  • Statler , Moderator
    Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde geschlossen.
  • F
    Flo

    Vielen Dank an die jungen Menschen von der Antifa, die ihre Freizeit opfern und manchmal viel aufs Spiel setzen, um den Job zu machen, dem der Staat offensichtlich nicht nachkommen will.

  • AU
    Aufklärung und Widerstand

    Böser Denunziant oder Kämpfer für das Gute?

     

    "Denunziant: jemand, der einen anderen (aus persönlichen niedrigen Beweggründen) anzeigt (oftmals anonym), unabhängig davon, ob dieser tatsächlich schuldig ist / der einen anderen bloßstellt"

     

    Ich sehe in erster Linie keine persönlichen niedrigen Beweggründe. Und, dass ein Nazi bloßgestellt ist, weil er ein Nazi ist, sagt schon viel aus.

    Die Grenzen können leicht übertreten werden und werden es teilweise auch. Wie der Kampf gegen Faschismus, ist auch die Reflektion der eigenen Handlungen immer wieder geboten.

     

    Vor sehr schlimmen Nazis sollte auf jeden Fall gewarnt werden, über deren Taten, Vorhaben und Ansichten muss die Öffentlichkeit aufgeklärt werden und diese müssen bekämpft werden.

     

    Die Bekämpfung muss solidarisch, demokratisch und argumentativ erfolgen, in ganz schlimmen Fällen (Straftaten oder geplante Straftaten) mit Recht und Gesetz oder bei deren Versagen mit weitergehendem Widerstand auf Grundlage der universellen Menschenrechte.

     

    PS: Linksfaschismus gibt es nicht. Der Faschismus wurde gegründet, um die Linken zu zerstören. Außerdem wurde er nach (teilweiser) Vollendung dieser Aufgabe genutzt, um Konkurrenten zu beseitigen ("jüdisches", liberales und ausländisches Kapital), sowie die Kapital-Akkumulation wieder neu zu entfachen, indem Menschen, Infrastruktur etc. zerstört wurden (Krieg und Völkermord).

  • Erstaunlicherweise werden sich wiederholende Kommentare von antifa-Sympathisanten nicht gelöscht.

  • B
    Brandt

    @MATKO

     

    Ausländer fühlen ihr Leben bedroht durch Nazis. Die meisten sympathisieren mit der Antifa, vor allem seit sie gemerkt haben, wie der Staat die NSU Terrorzelle finanziert hat und die Dönermorde geschahen. Zudem vertuscht der Rechtsstaat die Aufklärung des Todes von Oury Jalloh. Das ist bedauerlich.

     

    Nazis sollten als Nazis erkannt werden.

  • Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie wiederholende Kommentare.
    • FD
      Fortschrittliches denunziert von der Reaktion
      @Mike Nixda:

      Hoffmann war für seine Zeit teilweise fortschrittlich und litt deshalb unter Denunziantentum, aber er bestärkte auch reaktionäre Pfade, die später verheerend sein sollten: "Hoffmann schrieb auch antijüdische Gedichte wie z. B. Emancipation (1840), in dem es an das Volk „Israel“ gerichtet heißt: „Du raubtest unter unseren Füßen / Uns unser deutsches Vaterland ... Und bist durch diesen Gott belehret, / Auf Wucher, Lug und Trug bedacht. ... Willst du von diesem Gott nicht lassen, / Nie öffne Deutschland dir sein Ohr.“" und: "Krieg ist Leben, Leben ist Krieg... Wir gewohnt zu jeder Zeit Krieg und Streit

      Laßt uns gewöhnen an Krieg, an Tod und Sieg! Lustig voran

      Mann für Mann" Antijudaismus, Fremdenhass, Militarismus und Chauvinismus... Aufklärung dagegen ist geboten.

  • Kaum zu glauben wieviele verkappte Nazis sich hier bei der Taz tummeln,oder sind es vielleicht nur

    Rechtskonservative.

    • SS
      Sven Schmidt
      @Sid:

      es sind nur Rechtskonservative

  • ME
    Mal ehrlich

    taz: Uli, sind Sie Fan des mittelalterlichen Prangers?

    Uli: Uns geht es weniger um das Anprangern von Nazis als um den Schutz vor Nazis.

     

    Also ist die ehrliche Antwort doch: ja der Pranger ist super, weil er schütz. (klingt aber wohl politisch unkorrekt, was ja SEHR wichtig zu sein scheint) Wobei er damit auch ein diskutables Thema anschneidet

     

    Stichwort: Päderasten

  • I
    Ingo

    Wenn sie bei der Aufklärung von Straftaten helfen und z.B. der Polizei Hinweise auf Täter geben, ist das hervorragend. Auch das Outing von potentiellen Gewalttätern kann ich befürworten. Ob aber jeder Wirrkopf, der ein paar Parolen nachplappert oder rausgrölt an den Pranger gestellt werden muss, ist fraglich. Wichtig ist, dass man die gefährlichen Nazis identifiziert und isoliert. Bei den anderen ist die Gefahr zu groß dass man selbst Grenzen überschreitet, die man eigentlich befürwortet.

    • M
      MaterialismusAlter
      @Ingo:

      "Ob aber jeder Wirrkopf, der ein paar Parolen nachplappert oder rausgrölt an den Pranger gestellt werden muss, ist fraglich."

       

      Wenn Sie das Interview genau lesen, werden Sie feststellen, dass dies auch nicht geschieht. Es handelt sich bei den Geouteten stets um Personen, die jahrelang aktiv in der radikalen Rechten mitarbeiten.

  • B
    Blechstein

    Wie stellt sich der Vorsitzende der "Niedersächischen Partei" (NP) Uwe Pils, Oberstleutnant(Oberst?)(Verfassungsschutz, MAD, etc.) zu diesem Artikel?

  • S
    Südländer

    Vielen Dank an die Antifa. Euer Engagement macht mein Leben und das Leben vieler meiner Freunde wesentlich angenehmer. Ich wünsche mir auch mehr Antifa im Osten, damit man mit dunklerer Hautfarbe und schwarzen Haaren auch dort furchtlos außerhalb von Großstädten leben kann.

  • AN
    Arno Nym

    Werde ich jetzt eigentlich schon von der Antifa überwacht, wenn ich der Meinung bin, dass sie von den Superreichen benutzt wird, um die Schuld für Extremismus, Hass und Korruption dem dummen Volk in die Schuhe zu schieben (was Ihnen seit tausenden Jahren nicht schlecht gelingt).

     

    Der Hass ist mehr institutionalisiert als man denkt. Eigentlich reicht ein Blick in die BILD-Zeitung um die oberflächliche und emotionale Berichterstattung über die "faulen Griechen" zu entlarven. Der Drang zu Krieg kommt von den Chefredakteuren des SPIEGEL. Die öffentlich rechtlichen Medien schüren ganz offen den Hass gegenüber Russland. Und unsere privaten Qualitätsmedien erzählen uns seit 10 Jahren und trotz False Flag 911 das Märchen vom bösen Muslim.

     

    Leider wird die Antifa noch gebraucht. Hoffen wir, dass sie sich nicht mißbrauchen lassen.

     

    Greenpeace und Anti-Russland-Propaganda lassen grüßen.

  • N
    Nazijägerin

    Die ENTNAZIFIZIERUNG muss ganz oben beginnen! Zuerst bei der Justiz, dann bei der Polizei und dann weiter bis zum Jobcenter und Sozialamt. Hier die Petition:"

    Entnazifizierung aller Behörden und der Justiz" - http://www.change.org/de/Petitionen/bundestag-entnazifizierung-aller-behörden-und-der-justiz

    • D
      Desillusionist
      @Nazijägerin:

      "(...) Deutschland muss sich ENTNAZIFIZIEREN. (...)"

       

      Und Sie müssen ab morgen wieder Ihre Tabletten einnehmen. Dankeschön.

  • Es ist unglaublich, wie viele ewiggestrige Idioten es in diesem Land gibt. Manche sind so voreingenommen von ihrer eigenen angeblichen Überlegenheit, dass man sich fragen muss, wer eigentlich wirklich der "Feind" ist. Zitat: "Bisher hat es jedenfalls keinen Fall gegeben, in dem einem geouteten Nazi etwas passiert ist, was wir für unangemessen hielten. " Hallo? Was WIR für unangemessen halten? Ich hab mich wohl verhört.. ?? "Der Verfassungsschutz verteidigt das System und betreibt eine absurde Gleichsetzung von links und rechts. " Er gibt also zu, dass sie sich nicht an unser System und damit auchnciht an unsere Verfassung glauben, da sie sich ihr moralisch überlegen halten. Wozu dann also die Nazis bekämpfen? Wie gesagt, die enien hassen Juden- die anderen Nazis. Ohne Grund, ohne Sinn, ohne Verstand - dafür aber mit allen Mitteln. Die AntiFa ist ein militante und unbelehrbare Gruppe meist jugendlicher und nur oberflächlich gebildeter Leute, die ihre Fans mit Hilfe billiger populistischer Botschaften am gesellschaftlichen Rand rekrutiert.

    • S
      Silke
      @Stefan Schmidt:

      Nazis hasst man nicht ohne Grund, sondern weil sie Verbrecher sind, die Deutschland schon einmal zerstört haben. Nazis sind unbelehrbare Sektierer, bei denen es nicht beim hassen bleibt, sondern im Völkermord endet, wie die Geschichte beweist.

    • KA
      Keine Angst
      @Stefan Schmidt:

      Sei regen sich über das moralisch überlegene Denunziantentum der Freiburger Antifas auf (es gibt nicht "die" Antifa; viele Gruppen sind sogar zerstritten), aber denunzieren hier alle Antifaschist_innen? Ich bin im VVN-Bda, beileibe keine Anarchotruppe oder paranoide "System"-Ablehner, und auch Antifa. Wollen Sie mir all das vorwerfen, ohne mich oder meine Aktivitäten oder die meiner Vereinigung zu kennen?

      • D
        DasNiveau
        @Keine Angst:

        Eine gewisse Zusammenwerfung in bestehen Töpfe muss es geben. Nicht jeder AntiFaler ist ein gefährlicher Autonomer, nicht jeder DIE LINKE ein ewiggestiger Kommunist und nicht jeder NPDler ein gefährlicher Schläger.

         

        Solche Unterscheidungen sind im Kontext so eines Interviews aber nur eingeschränkt zu treffen.

      • J
        John
        @Keine Angst:

        Genau mit dieser Argumentation könnten auch Nazis ankommen: Es gäbe mehrere Gruppierungen und nicht alle seien gewalttätig. Die Antifa dagegen verurteilt pauschal alle von ihnen, ohne sich überhaupt mit den eigenen Gruppen auseinandergesetzt zu haben (die natürlich dennoch alle bekloppt sind). Aber lustigerweise verlangen Sie dann, dass man bei Ihnen genau hinschaut.

        • 8G
          889 (Profil gelöscht)
          @John:

          Man darf halt nicht vergessen (oder unterschlagen), was den Nazi vom Nichtnazi unterscheidet: Die menschenverachtende Ideologie.

          • NE
            Nur ein Gast
            @889 (Profil gelöscht):

            @KLEINER SPINNER

             

            Ich kann es nicht mehr hören!!!! Ich kann es einfach nicht mehr hören!!!! Wir unterscheiden uns von den Nazis weil wir sie nur wegen ihrer Ideologie nicht mögen/hassen und nicht wegen ihrer Herkunft etc.

            Das mag ja sein. Aber es ist verdammt noch mal kein allgemein gültiges Argument für jede Scheisse die die Antifa baut!!

            Immer und immer wieder wird dieses Argument gebracht, als ob das alles rechtfertigt was die Antifa tut. Aber wer das denkt, der ist auch auf mindestens einem Auge blind!

        • G
          gast
          @John:

          dann lies nochmal den artikel, es werden eben nicht alle nazis in einen topf geworfen!

  • Statler , Moderator

    Liebe Kommune,

    Kommentare, die sich inhaltlich wiederholen, schalten wir unter diesem Artikel nicht mehr frei.

    Grüße, die Redaktion

  • B
    Blechstein

    @Anteater

    Was zu bezweifeln ist.

    • @Blechstein:

      Worauf genau beziehen Sie sich jetzt?

  • A
    Ant-Theater

    Rechts, Links, Fußball. Neonazi und Antifa frei von politischen Argumenten sind einfach nur noch Hooligans. Politik liefert den Vorwand - die "Argumente" sind beliebig austauschbar. Und natürlich rechtfertigt der nationale/antifaschistische Widerstand alles.

  • S
    Stefan

    "Der Verfassungsschutz rechtfertigt seine Ineffizienz damit, dass er sich an rechtsstaatliche Grenzen hält,(...)"

     

    HOHOHO! Selten so gelacht!

    Im Ernst:

    Solange es Nazi-Terrorgruppen (siehe NSU, WSG Hoffmann usw.) gibt, solange Nazis andere Menschen anzünden (Mölln, Rostock, Solingen usw.), solange Nazis andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft usw. zusammenschlagen/totprügeln; Solange geistige Brandstifter und Schreibtischtäter hetzen und Staat + seine Behörden weitgehend untätig bleiben, sind Gruppierungen wie "die Antifa" und Outings unverzichtbar!

    200 Tote durch rechte Gewalt seit 1990 sprechen eine eindeutoge Sprache.

    • D
      DasNiveau
      @Stefan:

      8413 (1995 - 2011 Quelle Wikipedia) Morde insgesammt in 16 Jahren. Wenn man die zusätzlichen 7 Jahre mal ganz grob hochhrechnet wären wir bei ca. 12500 Mordopfern. Da machen die 200 tragischen Taten keine 2% aus.

      Der Staatsschutz macht einen weit besseren Job als so mancher hier annimmt.

      • DB
        das bin ja nur ich, der hier am Boden liegt...
        @DasNiveau:

        Ich empfinde es als Respektlosigkeit gegenüber den 200 Opfern und ihren Familien, dass Sie hier versuchen diese durch Relativierung als nebensächlich (sind ja nur 2%) darzustellen. Es geht hier um zweihundert Menschen, mit Freunden, Familien, Hobbys und individuellen Lebensrealitäten. Auch wenn mehr Menschen aus anderen Gründen umgebracht werden, darf man diese faschistischen Taten noch lange nicht herabsetzen!

         

        Im übrigen bedienen Sie sich hier einer gängigen Argumentation um die rechte Gefahr zu verdrängen. Manche Leute wachen eben noch nichteinmal mit dem Bekanntwerden des NSU-Netzwerkes auf...

  • M
    Matko

    Natürlich kann man mit diesem System nicht nur Nationalsozialisten anprangern, sondern man kann ungeliebte Andersdenkende als Nationalsozialisten darstellen. Und was mich auch wundert, warum soll man besser sein als Nazis, wenn man die gleichen Methode, wie die Nazis anwendet? Aber ok. Linke sind grundsätzlich ehrlich und in der Geschichte haben Sie niemals Andersdenkende denuziert. Ich sympathisiere nicht mit den Nazis. Habe erst seit einem halben Jahr eine deutsche Staatsangehörigkeit.

  • AU
    Appel un'n Ei

    Schönes Interview, weiter so, liebe Freiburger Antifa! :)

     

    Solidarische Grüße

  • Mir macht die Antifa genausoviel Angst wie die NPD.

    • @smilingsteffen:

      Ehrlich? Ich glaube nicht, dass sie von Anhängern der Antifa zusammengeschlagen werden, von Anhängern der NPD hingegen, dass kann Ihnen, wie mir und jedem anderen anders Denkenden, durchaus passieren.

      • @anteater:

        Ich verstehe die Argumentation. Aber ausser unter der Diktatur der Nationalsozialisten gab es ähnlich grausame Dinge in anderen Diktaturen.

        Muss man dann alle denunzieren die Sozialisten, Kommunisten, ProAmerikanisch, Islamisch, Christlich, ProIsraelisch, u.s.w. sind?

        Unter jeder Gruppe wird man Extremisten finden, die antidemokratische Ambitionen haben.

        • @smilingsteffen:

          Ok, wenn Sie das historisch und anhand von große Machtgebilden sehen, dann stimmt das wohl. Da muss man dann wirklich vor so gut wie jeder Ideologie Angst haben. Allerdings sehe ich keine Gefahr, dass die Antifa in unserem Lande jemals mehr als eine Randgruppe wird. Und, wie gesagt, eine, die anders Denkende nicht tot prügelt.

    • @smilingsteffen:

      Und ich seh mich absolut mittig als CDU, SPD und Grünen Wähler...

      • KA
        Keine Angst
        @smilingsteffen:

        Dann teilen viele Antifas wahrscheinlich nicht ihre Meinung oder politische Einstellung, aber zu befürchten haben Sie von denen nichts. Mag sein, dass manchen in ihren Kreisen die eine oder andere Latte am Zaun fehlt, aber deren Gewaltbereitschaft richtet sich gegen Nazis und rassistische Schläger, die vorher ihnen gegenüber auffällig geworden sind. Paranoia ist also Fehl am Platz. Die meisten sind aufgeklärte, energische,oft radikale, aber korrekte Mitmenschen, die Gewalt jenseits von Selbstschutz ablehnen.

        • @Keine Angst:

          Vielleicht sollte man die betreffende Person vorher damit konfrontieren, dass man sie outet. Nicht dass man jemanden erwischt, der gerade aussteigen will...

  • M
    Matko

    Wer überprüft das ganze? Es könnten ja auch Menschen angeprangert werden, die in Wirklichkeit keine Nazis sind. Und ist es ethisch überhaupt richtig, Andersdenkende auf den Pranger zu stellen, selbst wenn ihre Idiologie furchtbar ist?

    • EM
      Erich Mühsam
      @Matko:

      Ja, das ist ethisch richtig, weil es das kleinere Übel darstellt.

      Die Alternative wäre diese Anhänger einer nicht nur furchtbaren, sondern wortwörtlich mörderischen Ideologie, diese weiter verbreiten zu lassen, um so immer mehr NSUs mit den zugehörigen Toten zu produzieren.

      Das allerdings wäre ethisch verwerflich.

    • J
      John
      @Matko:

      Matko, Sie haben den inhaltlich besten Beitrag bisher geleistet. Bravo.

  • PH
    Peter Haller

    @Gastinator

    Selten sowas Blödes gelesen !

    Seid ihr Rechten alle so ??

  • Das hat Sonneborn so nicht gesagt.

  • G
    gast

    die partei, die partei die hat immer recht...

  • PH
    Peter Haller

    @SOMMER GREGOR

    "Wir sind das Gesetz". Wo hast du das im Interview gelesen ?

    Und was sind jetzt noch mal gleich "Linksfaschisten" ????

    • H
      Haßkasper
      @Peter Haller:

      Das ist nun wirklich nicht schwer aus den Zeilen herauszulesen. und Faschisten sind Leute die mit Gewalt und Aktion gegen Andersdenkende vorgehen (Fasci di combattenti [gegründet vom ehemaligen SOZIALISTEN Mussolini]). Was die "Anti"-Faschisten z.Z. treiben sind für mich reinste SA-Methoden (z.B. AfDler verkloppen und Menschen auf Grund von Gesagtem öffentlich zu verunglimpfen bzw. belästigen). Und mir persönlich ist egal ob die Kugel in meinem Hinterkopf ein Hakenkreuz oder einen Roten Stern eingeprägt hat.

  • WR
    Weiße Rose

    Die Antifa ist nun einmal in der BRD (leider) unverzichtbar!

    Selbstverständlich müssen Nazis - wo und wann auch immer sie sicher identifiziert sind - angeprangert und bekämpft werden. Schließlich ist nur allzu gut bekannt, was passiert, wenn diese Menschenfresser Oberhand gewinnen!

    Ob nun Rostock-Lichtenhagen oder NSU - Die hiesigen Behörden zeigen Unvermögen und/oder Desinteresse bei der Verfolgung der schlimmsten Verbrecher seit Menschengedenken.

    Dank also der Antifa!

  • D
    D.J.

    Der Interviewer insistiert angemessen, was die Definition von Nazis angeht. Mag sein, dass der Interviewte auch redlich antwortet, zumindest subjektiv. Dennoch existieren nun mal genügend "Antifa", für die bereits Rechtskonservative unter die Kategorie fallen. Diese Sorte kann man sich auch gut als Denunzianten vor 70 Jahren vorstellen (ohne alle über einen Kamm scheren zu wollen). Die Lektüre von Indymedia spricht da Bände.

  • T
    Tsai

    Obwohl ich eindeutig gegen Rechts eingestellt bin finde ich es gibt Grenzen die nicht überschritten werden dürfen.

    Auch Nazis sind Menschen und müssen den Schutz ihrer Menschen und Bürgerrechte genießen. Wer einem Nazi das abspricht rechtfertigt das Menschen auf Grund ihrer Weltanschauung diskriminiert werden was genau das ist was Nazis machen.

    • SO
      Sam of Speed
      @Tsai:

      Danke ich dachte schon ich wäre allein mit der Meinung das die "Nazis" auch NUR Menschen sind.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Wir sind das Gesetz, wir dürfen das - wir sind ja die Guten! Ich hoffe es findet sich jemand, der auch die Linksfaschisten outet!

    • @738 (Profil gelöscht):

      Lesen Sie bitte nochmal. Niemand nimmt in Anspruch, das Gesetz zu sein. Unsere Gesetze erlauben glücklicherweise eine in der Geschichte und der Welt relativ einzigartige Meinungsvielfalt. Diese erlaubt nun allerdings auch Neonazis (usw.) zunächst ihre menschenfeindliche faschistische Propaganda und Agenda zu verfolgen, so lange sie nicht ausdrücklich gegen Gesetze verstossen und, das ist nicht ganz unwichtig, dies auch verfolgt wird (woran man berechtigte Zweifel haben kann). Unter diesen Umständen ist es legitim, auf Dinge wie das Persönlichkeitsrecht von Nazis keine Rücksicht zu nehmen. Das Persönlichkeitsrecht anderer von ehemaligen Bundespräsidenten oder sogenannten Prominenten wird schließlich auch täglich von den Medien missachtet. Das ist zwar ein Missstand, der in einer idealen Welt nicht vorkommen sollte. Aber unsere Welt ist nicht ideal, und ich halte die hier beschriebenen Methoden für absolut gerechtfertigt und geeignet, gegen Neonazis und Konsorten vorzugehen.

    • L
      LinkeZecke
      @738 (Profil gelöscht):

      Wo sehen sie in diesem Interview die Tendenz zum "Linksfaschismus" ? Ich denke hier Urteil beruht auch auf der gegebenen Tatsache, dass in Deutschlandder BRD antikommunistisches Klima herrscht da werden die Leute die mal was gegen Nazis tun schnell zu Faschisten deklariert, man hat sich mit den Ideologien des Faschismus und ihrer wunderbaren Funktionsfähigkeit iM Kapitalismus sowieso nciht auseinandergesetzt.

    • @738 (Profil gelöscht):

      Ihre örtliche Nazigruppe hat sicher eine Liste aller bekannten und weniger bekannten Menschen vorrätig, die etwas gegen Neonazis haben. Dort dürften Sie fündig werden.

      • G
        Gastinator
        @anteater:

        ja komm @anteater , tu das was Du am besten kannst, schwing dein allgemein-schlag-mich-tot-nazi-argument , mehr steht dir nicht zur verfügung

        • @Gastinator:

          Das ist ja mal ein geistreicher Kommentar. Wo Sie ein "allgemein-schlag-mich-tot-nazi-argument" erkennen, das bleibt mir ein Rätsel. Sie müssen ein sehr phantasievoller Mensch sein.

          • S
            Starrrost
            @anteater:

            @ Anteater Danke. :)

  • B
    Blechstein

    Hier artikuliert sich ein Mensch, der seinem agressiven Potential einen positiven Antstrich verleihen möchte - im Kern unterscheidet ihn jedoch nichts von einem Nazi.

    • @Blechstein:

      Im Kern unterscheidet ihn vom Nazi, dass er seinen Gegner nicht tot prügeln will.

      • NE
        Nur ein Gast
        @anteater:

        Sondern nur halb tot?! Tut mir leid, aber die Methoden und die Einstellung der Antifa sind seit langem nurnoch peinlich!

         

        Da ist so selten mal etwas von Dialog zu hören! Als ich noch etwas aktiver war habe ich immer versucht mit den Leuten zu reden anstatt ihnen aufs Maul zu hauen! Und ich habe es geschafft mehrere Leute aus der rechten Szene raus zu holen.

         

        Die Antifa schafft es doch nurnoch, die Nazis in ihren Methoden nachzuäffen und sich dabei darauf zu berufen, dass sie besser sind weil sie die Nazis ja nur wegen ihres Gedankenguts verachten, nicht wegen ihrer Herkunft. Einfach nur peinlich...

         

        Mal davon abgesehen das sie gerne die ein oder andere Demo versauen, weil sie wieder schwarzen Block spielen müssen.

         

        Tut mir leid, aber im Kampf gegen Rechts sehe ich die Antifa zu großen Teilen leider(!!!) kaum noch als Hilfe. Das in der Politik rechts- und linksextreme gerne zusammengepackt werden ist sicherlich auch zu einem guten Teil die Schuld der Antifa.

      • H
        Haßkasper
        @anteater:

        oh, keine panik wir sind auf dem besten weg. auch weil sich nach solchen taten sich nicht automatisch die Menschen-Lichterkette bildet. http://www.welt.de/politik/deutschland/article116428787/Linksextreme-machen-Jagd-auf-Burschenschafter.html

        • @Haßkasper:

          Solche Aktionen von "Mutmaßlichen Linksextremisten" kann und wird kein geistig gesunder Mensch gut heißen. Glücklicherweise sind die gewalttätigen Übergriffe "mutmaßlicher Linksextremisten" noch weit davon entfernt, so zur Tagesordnung zu gehören, wie jene von zweifelsfreien Rechtsextremisten.

          Und, ja, die in dem Artikel beschriebene Tat ist genau so zu verurteilen, wie ähnliche Taten mit eindeutig rechtem Hintergrund.

  • SO
    Sam of Speed

    Ganz ehrlich... ob das Gelumpe sich nun Nationaler Widerstand oder Autonome Antifa nennt, letztenendes sind beide feindlich gegenüber Menschen. Die einen gegen Ausländer und Linke die anderen gegen die deren Meinung ihnen (in einem demokratischen Land!) passt weil sie konträr zur eigenen ist.

     

    Am liebsten hätte die Antifa doch das jeder "Nazi" einen kleinen rot-schwarzen Stern trägt damit jeder ihn erkennt. Hmmm woher kenne ich das nur...

    • V
      VaterStaat
      @Sam of Speed:

      Die Antifa ist nicht feindlich gegenüber Menschen, sondern feindlich gegenüber Menschen, die feindlich gegenüber Menschen sind.

    • M
      Monty
      @Sam of Speed:

      Nazis sind leider überdurchschnittlich häufig auch Gewalttäter. Antifaschisten reagieren genau auf diesen Umstand. Ihre Glichstellung beider "Gelumpe" entbährt jeglichem Verständnis für das ursprüngliche Problem.

      • SO
        Sam of Speed
        @Monty:

        Das Problem ist das sich die Antifa (ich war viele Jahre aktiv) für besser hält als die Rechten Hetzer aber gegen Menschen auch wenn sie dumm sind hetzt.

         

        Das kann nicht der Weg sein sorry.

    • @Sam of Speed:

      Mit dem Unterschied, dass die einen (der Nationale Widerstand) nicht davor zurückschreckt, jene Menschen zu töten, die ihnen nicht passen, die anderen (Antifa) jene Menschen "nur" bloszustellen versuchen.

       

      Sie sehen den Unterschied? Er ist nicht nur fein.

      • SO
        Sam of Speed
        @anteater:

        Ja und nein.Ich sehe den Unterschied, aber diese Aussage aus dem Interview sagt auch viel:

         

        "Das habe ich nicht gesagt. Bisher hat es jedenfalls keinen Fall gegeben, in dem einem geouteten Nazi etwas passiert ist, was wir für unangemessen hielten."

         

        Was heißt das? Fresse blutig schlagen ok? Knochen brechen nicht? Öffentlich bloßstellen, dafür sorgen daß jemand seinen Job verliert ok? Das ist nicht logisch sondern einfach nur Panne.

         

        Die freuen sich darüber wenn andere wegen ihrer Gesinnung den Job verlieren. Und egal wie engstirnig das Weltbild des Opfers(ja ich meine den Nationalisten der im besten Fall auch nicht mordet und schlägt) sein mag es ist kein Grund jemanden das Leben kaputt zu machen.Was ist wenn der Familie hat und danach die ganze Familie dafür mitleidet. Ist das dann richtiger??

        • @Sam of Speed:

          Das ist jetzt Ihre Interpretation des gesagten. Ich kann nur für mich sprechen indem ich sage, dass ich gegen Gewalt bin. Allerdings würde ich einen bekennenden und aktiv handelnden Neonazi, wenn es einen gäbe, bei meinem Chef auch melden. Immerhin sind wir auch auf ausländische Arbeitnehmer angewiesen. Bei einem ehemaligen Arbeitgeber habe ich schon die offene Agitation einer ewig Gestrigen gegen rumänische Kollegen, die allesamt gut gebildet und ausgebildet, freundlich und hilfsbereit waren, erlebt. Das darf man sich nicht einfach so mit ansehen, da muss man handeln.

          • SO
            Sam of Speed
            @anteater:

            Das verstehe ich ja. Und ja gegen Gewalt bin ich auch. Deswegen bin auch nicht mehr Antifa-Mitglied(auch da gibt es leider solche UND solche).

             

            Aber was ist wenn jemand "nur" in seiner Freizeit "aktiv nationalistisch" ist. Dann kann es nicht sein dass er raus´geschmissen weil jemand anders ihn anschwärzt. Das ist eigentlich durch die Meinungsfreiheit gedeckelt oder etwa nicht?

             

            Klar muss man sich dem entgegenstellen aber halt nicht nicht immer nur mit "Raus" und denuzieren.

  • K
    Klarsteller

    Einfach nur widerliche Denunziation und unterschwellige Aufforderung zur Gewalt, ohne einen Hauch von politischer Auseinandersetzung.

  • G
    Gastinator

    Es ist ja so erfrischend zu lesen wie hier das Bild des verantwortungsvollen Revolutionärs geschmeidet wird. Die Autonome Antifa in Freiburg arbeitet also höchst moralisch und dazu noch fehlerlos. Jeder "Fall" wird gewissenhaft und genau geprüft....soso. Wissen Sie woher ich dieses Gelaber kenne? Politiker bemühen sich auch eines solchen Jargons. Auch die prüfen immer alles und vermeiden angeblich jeden Fehler.

     

    Aber schön ist die Quellen-Darstellung für die Fall-Recherchen. Ganz medienkompetent per google wird "ermittelt". Man weiß zwar nicht ob da gerade jemand über einen anderen, oder im Namen eines anderen, schreibt, aber im Kampf für "das Gute" ist ja eh alles erlaubt.

     

    Aber danke dass es sie als Institution gibt, die mir dummen Menschen aufzeigt was richtig und falsch ist, wer ein Faschist ist und wer nicht. Da Ihnen ihr "Eigenschutz" ja anscheinend über alles geht, legen Sie zeitgleich auch noch fest wer sie angreift und wahrscheinlich legen sie auch nicht fest, was definitionsgerecht als Angriff zu werten ist.

     

    Eines muß ich klar sagen, ich verabscheue jede Form von Selbstgerechtigkeit und Selbstjustiz, und nichts anderes sehe ich in diesem Handeln. Aber wenigstens der Interviewer hat sich zurückgehalten und seine Fragen zwar tendenziell, aber nicht wertend gestellt.

    • S
      Susanna
      @Gastinator:

      Sind sie auch gegen das Selberdenken? Es gibt in diesem Land so viele Menschen, die nachwievor nur stumpf Befehle ausführen, egal, wie menschenfeindlich diese Befehle sind. Wer da nicht ab und zu dagegen hält und für Gerechtigkeit handelt (manchmal gegen den Rechtsstaat), der hat nichts gelernt. Der Rechtsstaat selber zündet Afroamerikaner in Zellen an, stellt sich hinter die Täter, wenn mutmaßliche Schwarzfahrer von Menschen in Uniformen zusammengeschlagen werden und bezahlt Menschen, die Waffen an Rechtsterroristen liefern. Die er praktischerweise 10 Jahre lang nicht findet. Ist es da nicht wahnsinnig harmlos, ein paar Nazis mit ihren Vorlieben auf eine Webseite zu stellen, damit andere wissen, dass es sich um Nazis handelt?

  • Z
    Zeigefinger

    Der größte Schuft im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant!

    • EM
      Erich Mühsam
      @Zeigefinger:

      Nein. Der größte Schuft in jedem Land, ist der, der (z.B. die NSU-) Mörder gewähren lässt.

    • @Zeigefinger:

      Das sagen die Amis gerade über Edward Snowden.

  • D
    DasNiveau

    Bei soviel Denunziantentum und Machtfantasie läuft es mir kalt den Rücken runter. Wie lange dauert es bis aus Faschisten einfachheitshalber Andersdenkende wird? Noch sind es nur Informationen und Drohungen die versendet werden.

  • T
    Tramp

    Das ist so widerlich, dass ich mich beherrschen muss, denen nicht die gleichen Methoden an den Hals zu wünschen.

  • K
    Karla

    Gott schütze uns vor solchen anmassenden Kampf-gegen-Rechts-Fanatikern, die sich gleichzeitig als Ankläger und Richter aufspielen.

    Wenn Gott es nicht tut, dann notfalls der Verfassungsschutz.

    • EM
      Erich Mühsam
      @Karla:

      Da macht mir ein Verfassungschutz, dessen V-Leute zur Tatzeit am Ort eines NSU-Mordes sind (ohne einzuschreiten) viel mehr Angst, muß ich gestehen.

    • @Karla:

      Vor den Antifas habe ich persönlich keine Angst, vor denen muss ich nicht geschützt werden. Vor den Rechten hingegen schon. Schade, dass der Verfassungsschutz da ebenso untätig bleibt wie Gott.

  • H
    Hans

    Idiot. Die Nazis sind ja nicht dumm und veröffentlichen dann auch Listen von Linken, die sie nicht mögen. Und irgendwann passiert dann plötzlich Gewalttaten, die keiner wollte.

    • @Hans:

      Joah, das machen die Rechten doch schon längst. Haben Sie das nicht mitbekommen?

  • W
    Wiggerl

    Erschreckend ist diese völlige Selbstgerechtigkeit zu bestimmen, was "gut" ist. Das fällt mir immer wider bei solchen Gruppen auf, das Selbstverständnis alle Rechte anderer beliebig verletzen zu dürfen wenn die eigene "gute" Meinung durchgesetzt werden soll. Was unterscheidet diese leute eigentlich von den Rechten?

    • @Wiggerl:

      "Was unterscheidet diese leute eigentlich von den Rechten?"

       

      Nunja, z. B. dass sie Menschen nicht pauschal aufgrund ihrer Herkunft verabscheuen, sondern individuell aufgrund ihrer Gesinnung.

       

      Seine Herkunft sucht sich kein Mensch aus. Ob er Menschen deswegen in Ablehnung begegnet schon.

      • @Regenwetter:

        Schön gesagt.

    • @Wiggerl:

      Na ja, ich bin wahrlich kein Freund der Antifa, aber irgendwie scheinen wir sie schon zu "brauchen", da der Verfassungsschutz und teils auch die Polizei und die Politik auf dem rechten Auge zumindest stark sehgestört zu sein scheint, wenn nicht gar blind. Und dass die Rechten ganz bestimmt nicht gut sind, darüber sind wir uns doch bestimmt einig.

  • J
    Jon

    Die halten sich wohl für ziemlich cool, diese Anarchoboys...