Presseschau Deutschland – Ghana: Ein „elektrisierendes Spiel“
Ghanas Nationalteam erhält in den heimischen Medien viel Lob. Die brasilianischen Medien betrachten das Spiel gegen Deutschland differenziert.
Nach dem WM-Vorrundenspiel von Deutschland gegen Ghana bejubeln die ghanaischen Medien die „beeindruckende Leistung“ ihrer Mannschaft. So zum Beispiel die Nachrichtenplattform Modern Ghana. „Die Black Stars haben sich gegen die europäischen Riesen selbst übertroffen und nur unglücklich nicht alle drei Punkte ergattern können.“
Ghana „verdiene den allergrößten Respekt nach einem zermürbenden Remis gegen den dreifachen Weltmeister Deutschland“, bilanziert der Daily Graphic das Spiel. Trainer Appiah und seine Mannschaft können den Platz „erhobenen Hauptes verlassen“, so die ghanaische Tageszeitung weiter. Besonders gewürdigt wird der 2:1-Führungstreffer durch Gyan „nach einem feinfühligen Pass von Muntari mitten ins Herz der deutschen Defenisive“.
In den USA, dem nächsten deutschen Gruppengegner, wird das „unterhaltsame Spiel“ noch recht nüchtern bewertet. „Deutschland mit einem Unentschieden gegen Ghana und Klose mit dem Torrekord“, titelt die New York Times. Deutschlands „Trend, im zweiten Spiel zu straucheln, hält an“, so das Blatt weiter. Das Team von US-Trainer Jürgen Klinsmann „kann nun mit einem Sieg gegen Portugal in die nächste Runde vordringen“.
Der englische Guardian rühmt Ghana für eine „energische und entschlossene Leistung“ gegen eine deutsche Mannschaft, der zwischenzeitlich „die Optionen auszugehen schienen“. Letztlich rettete Klose mit seinem ersten Ballkontakt das Spiel und „sorgte für einen Moment, den er niemals vergessen wird und für den Deutschland äußerst dankbar ist.“
In den brasilianischen Medien wird das Spiel aus unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet. Das Jornal do Brasil befasst sich überwiegend mit der Leistung des WM-Dritten und schreibt: „Nachdem Deutschland die Welt mit der Torflut zum Auftakt erschreckt hat, kann es diese Dominanz gegen Ghana nicht wiederholen.“ Die Zeitung O Globo dagegen legt nach einem „elektrisierenden Spiel“ den Fokus auf Miroslav Klose. Dem gelang es, „bei seiner vierten Weltmeisterschaft mit WM-Rekordtorschütze Ronaldo gleichzuziehen“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!