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US-Bericht über die CIA-FolterpraktikenNoch brutaler – und erfolglos

Die Praktiken: tagelanges Einsperren in winzigen Boxen oder sexuelle Übergriffe mit Stöcken. Der Bericht über die CIA-Folter löst wütende Reaktionen aus.

Brisante Dokumente dieser Tage für das politische Washington. Bild: reuters

NEW YORK taz | Der lang erwartete Bericht des Geheimdienstausschusses des US-Senats über die geheimen CIA-Folterprogramme (pdf-Datei) zwischen 2002 und 2009 ist am Dienstag veröffentlicht worden. Die Ausschussvorsitzende, die Demokratin Dianne Feinstein, stellte den Bericht im Senat vor.

Auf 6.700 Seiten, von denen gut 500 stark bearbeitete Seiten für die Öffentlichkeit bestimmt sind, listet der Bericht unter anderem die verschiedenen Methoden auf: simulierte Ertränkungen („Waterboarding“), Eintauchen in Eiswasser, monatelanges beidhändiges Anketten an einen Ring an einer Mauer, tagelanges Einsperren nackter Gefangener in winzigen hölzernen Boxen, Rund-um-die-Uhr-Beschallung mit lauter Rockmusik, sexuelle Übergriffe mit Stöcken.

Feinstein fasst die vier Grunderkenntnisse des Berichts so zusammen: Die CIA-Praktiken haben nichts gebracht, die CIA belog die Öffentlichkeit und den Kongress über das Programm, das Management des Programms war unzureichend und letztlich: Die Praktiken waren viel brutaler als bislang öffentlich von der CIA eingestanden.

Waterboarding etwa sei wesentlich häufiger angewandt worden als zunächst von der CIA zugegeben. Und hatte die CIA stets behauptet, zu härteren Methoden sei nur gegriffen worden, wenn andere Methoden nichts ergeben hätten, beschreibt der Bericht das exakte Gegenteil: „In vielen Fällen“, heißt es in Feinsteins Erklärung, „wurden sofort die aggressivsten Techniken angewandt, in Kombination und ohne Unterbrechung. Schlafentzug von bis zu 180 Stunden, in denen die Gefangenen in schmerzhaften Stresspositionen stehen mussten, oft mit ihren Händen über den Köpfen angekettet.“ Die CIA habe mehreren Gefangenen zu verstehen gegeben, sie würden die CIA-Haft nie mehr lebend verlassen.

Schon vor der Veröffentlichung protestierte die alte republikanische Führungsriege gegen die Veröffentlichung. Expräsident George W. Bush sagte am Sonntag, die US-Amerikaner könnten sich glücklich schätzen, bei der CIA so „hart arbeitende“ und „patriotische“ Männer und Frauen zu haben. „Wenn dieser Bericht ihren Beitrag zu unserem Land schmälert“, sagte Bush, „ist er daneben.“ Sein ehemaliger Vize, Dick Cheney, nannte die Foltermethoden „absolut total gerechtfertigt“.

Sicherheitsmaßnahmen verstärkt

Und der republikanische Abgeordnete und Geheimdienstexperte Mike Rogers prognostizierte, es werde „Gewalt und Tote“ weltweit infolge der Veröffentlichung des Berichtes geben. Wie viele seiner republikanischen KollegInnen meinte er, es sei wegen der Gefahren durch den „Islamischen Staat“ der falsche Moment für eine Veröffentlichung. Er nannte den Bericht „parteilich“. Und Rogers bestand wider aller Beweise darauf, dass die Folter die USA „sicherer“ gemacht habe.

Auch von demokratischer Seite steht die Komiteevorsitzende Dianne Feinstein unter Druck. Von John Kerry bekam sie kurz vor Veröffentlichung einen Anruf. Der Außenminister informierte sie über Gefahren für US-Botschaften und CIA-Dienststellen weltweit und sprach von dem Risiko „gewalttätiger Ausschreitungen“.

Freilich soll Kerry zu Feinstein gesagt haben, die Wahl des Termins sei ihre Sache. Im Weißen Haus hat Sprecher Josh Earnest die Veröffentlichung des Berichtes dagegen gerechtfertigt. Prophylaktisch hat die US-Regierung ihre Sicherheitsmaßnahmen vor US-Einrichtungen weltweit verstärkt.

Präsident Barack Obama hatte schon in seiner ersten Amtswoche im Januar 2009 die Folter kritisiert und ihr abgeschworen. Allerdings sind in seiner Amtszeit niemals US-Folterer oder ihre Auftraggeber vor Gericht gestellt worden.

Die Veröffentlichung des Berichtes ist der bislang weitestgehende Versuch, Folter in Zukunft zu verhindern. Ob daraus auch Anklagen gegen FolterInnen und ihre BeraterInnen folgen können, ist unklar.

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55 Kommentare

 / 
  • "Die Veröffentlichung des Berichtes ist der bislang weitestgehende Versuch, Folter in Zukunft zu verhindern."

     

    Sind solche Versuche aus China, Russland oder Iran bekannt?

  • Unrechtsstaat USA

  • "Fatal ist mir das Lumpenpack,

    Das, um die Herzen zu rühren,

    Den Patriotismus trägt zur Schau

    Mit allen seinen Geschwüren."

     

    (Heine, Wintermärchen, Caput XXIV)

  • Da wurden die Terroristen von Morgen produziert, so wie man die Terroristen von Heute mit der Unterstützung von Folterregimes gestern mitproduzierte. Im Westen also nichts Neues.

    • @aujau:

      Wie der Junge Ibrahim al-Badri, alias Abu Bakr al-Baghdadi, IS-Chef, einst in US-Folterhaft...

       

      Offizielles US-Kopfgeld 10 Millionen Dollar...http://www.rewardsforjustice.net/english/abu_dua.html

       

      Gut, McCain hat das Geld natürlich nicht nötig und da trifft man sich halt hier und da mit dem...

      http://www.voltairenet.org/article185085.html

      Auch die Tea Party ist etwas irritiert

      http://www.tpnn.com/2014/06/20/isis-terrorists-post-a-selfie-with-john-mccain/ Wahrscheinlich hätten die den gleich mitgenommen und das Geld kassiert :-)

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ich glaube nicht, dass die Typen, die in den Knästen des CIA gesessen haben oder noch sitzen, alle Engelein sind.

        Allerdings fällt im Laufe der Jahrzehnte auf, dass überall, wo USA Außenpolitik macht, Terroristen auftauchen.

        Den Preis zahlen leider immer wieder Unschuldige, was für eine scheiß Binsenweisheit.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Der Baghdadi war aber schon Terrorist, bevor er eingebuchtet war. Deswegen wurde er eingebuchtet. In dem Fall war es also mal kein Unschuldiger.

  • "…Sein ehemaliger Vize, Dick Cheney, nannte die Foltermethoden „absolut total gerechtfertigt“.…"

     

    Da - liegt der Hund begraben

    &wer hätte anderes erwartet?

     

    &nochens -@@

    Sorry - um Wahrheitsfindung ist es nie gegangen;

    so sollte man sich nicht in die Tasche lügen.

     

    &verschließt man sich der Einsicht von

    Hannah Arendt nicht -

    gehen Himmler/Eichmann-Vergleiche

    ins Leere;

    bei Heyderich sieht das schon

    anders aus.

     

    Alles ist auch ein brutales Echo

    auf die Aktion Heldenklau -

    soweit es die CIA et al angeht;

    nicht zu vergessen aber -

    daß Friedensfürst Obama

    jeden Monat eine

    Drohnenmordliste abhakt.

    • @Lowandorder:

      Wieso wollen Sie hier - die als Debattantin immerhin nicht zur Verfügung stehende- Hannah Arendt als Referenz bemühen ?

      Jene monströs abartige Mitarbeiterlobe-Mentalität der "Posener Rede" könnten Sie doch selber, in eigenen knappen Worten vergleichend beurteilen. Kurz: Ob es in beidem Gesprochenen, nicht um die ausdrückliche Belobigung von ihre Arbeit unbeirrbar getreulich verrichtenden, bestialischen Menschenquälern geht?

      • @H-G.-S:

        hm - is was schwierig, schon wenn Sie allein die weiter zuvor jetzt zu lesenden Antworten zu Ihrem Statement nehmen.

         

        Hannah Arendt kann man auch nachlesen - das ist also nicht das Problem.

        (wobei mir - was den Eichmann-Prozeß angeht - Harry Mulisch näherliegt).

         

        Der CIA-Bericht steht für mich zuerst für die real handelnden, nicht für die Apologeten;

        (deswegen ja mein Hinweis auf Heydrich);

        auf der Apologetenebene - siehe Cheney - sind wir eher nicht auseinander, denk ich;

        nur halte ich die hier erfolgende Aufrechnerei - wie im Historikerstreit z.B. auch - nicht für zielführend, eher für monströs, ja schlicht für unseriös.

         

        Was die Posener Rede selbst angeht,

        gibt es nichts hinzuzufügen; ja.

        • @Lowandorder:

          Die in Ihrer Antwort Eigen bleiben wollenden Positionen und Sichtweisen kann man unbesorgt respektieren.

    • @Lowandorder:

      Hallo LOWI -... sollen Ihre Beiträge als Poesie gelesen werden ? Oder als eitle Marotte , Masche gesehen ?

      • @APOKALYPTIKER:

        as believd

        • @Lowandorder:

          Mann kann sich seine Fans nicht aussuchen. ;-)

          • @lichtgestalt:

            Mal B.B. beseite & Danke für die Blumen

            aber ok - einer geht noch -

             

            Mein Schulweg zur Penne führte mich

            an der lübschen Schiffergesellschaft vorbei -

             

            an deren zwei Eingangsstehlen

            ich immer wieder schmunzelnd las -

             

            Allen zu gefallen ist unmöglich

             

            so jet halt;•)

  • „…Die Auslösung des Konfliktes wird durch eine geeignete Propaganda erfolgen. Die Glaubwürdigkeit ist dabei gleichgültig, im Sieg liegt das Recht. …

    Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen. Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten. …“

     

    Bei „Tagesschau“ und „FAZ“ sind Beiträge zur Vorgehensweise der USA/CIA bisher nicht kommentiert worden. Ich kann mich an einen ausführlichen Artikel schon vor fünf Jahren im „Lettre International“ über die CIA-Praxis erinnern.

     

    9/11. We will never forget. Ich erinnere mich an meine Zeit als Heranwachsender: „Nachdem Pinochet die Macht ergriffen hatte, sagte US-Außenminister Henry Kissinger, dass die Vereinigten Staaten „es nicht getan haben“ (bezüglich des Putsches selbst), aber dass sie „die größtmöglichen Voraussetzungen geschaffen haben.“ Kürzlich veröffentlichte Dokumente zeigen, dass die US-Regierung und die CIA den Sturz Allendes 1970 angestrebt hatten (Project FUBELT). Eine direkte Beteiligung am Putsch von 1973 konnte durch die bisher veröffentlichten Regierungsdokumente nicht bewiesen werden. Im Zeitraum vor dem Putsch steigerten die USA ihre Militärhilfe an Chile massiv. Viele relevante Dokumente unterliegen jedoch noch immer der Geheimhaltung.“

     

    Kissinger bekam 1973 den Friedensnobelpreis.

     

    „Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“

     

    Ich lege mir Charlie Haden/Carla Bley THE BALLAD OF THE FALLEN auf.

     

    Grandola Villa Morena.

    El Pueblo Unido Jamás Será Vencido!

     

    Wenigstens ein bischen sublimieren.

    • @higonefive:

      Ja - das zuerst ist unser 9/11

      • @Lowandorder:

        Kissinger bekam 1973 den Friedensnobelpreis...

         

        ...nachdem er seit 1968 den Vietnamkrieg erst richtig eskaliert hatte.

         

        Diese Friedensnobelpreise aus der hauptstadt des Nato-Landes Norwegen sind reine Propaganda. Kissinger und Obama sind die besten Belege dafür.

        • @g. reiher:

          Korrekt --

           

          Gracia ala vida -

           

          Ist trotzalledem und alledem

          für mich die passende Antwort;

          Die Untersuchungen fördern zutage

          - und das ist gut und wichtig -

          was aufmerk´samen Zeitgenossen durchweg klar war;

          Leben - ist die Antwort.

        • @g. reiher:

          Mei, amerikanische Präsis kriegen den Friedensnobelpreis, Päpste werden heilig gesprochen. So haben Weltliche und Geistliche ihren Preis um sich der Unterwelt zu empfehlen...

  • "Die CIA habe mehreren Gefangenen zu verstehen gegeben, sie würden die CIA-Haft nie mehr lebend verlassen."

     

    Ist die CIA also wenigstens ehrlicher als so mancher Zeitungsartikel, der nicht einmal die Frage stellt.

  • failed state

  • Der Artikel ist weichgespült, aber korrekt,-dass ist am wichtigsten.. .

  •  Interessant wird dieser Folterberichts des US-Senats doch erst durch seine Interpretation.







    Dieser Bericht kommt ja für die derzeitige antirussische Kriegspropaganda genau so ungelegen wie der Friedensappell der 60 in der großen Mehrzahl eher konservativen Promis vom Freitag.



    Der Spiegel deutet schon mal die Richtung an:







    CIA-Folter unter George W. Bush Die furchtbaren Jahre



    http://www.spiegel.de/politik/ausland/cia-folterreport-analyse-des-feinstein-berichts-des-us-senats-a-1007554.html







    Die furchbaren Jahre unter George W. Bush. Sind Geschichte. So hätten es die US-Propagandisten gerne. Dummerweise hat US-Außenminister Kerry durch seine Versuche, das Erscheinen dieses Restberichtes auch noch zu verhindern, genau das Gegenteil bestätigt.







    Und es gibt andere Kontinuitäten:







    Die Folterinfrastruktur, die die CIA aufbaute, entstand zum Teil in Bushs "Neuen Europa", in Polen und den baltischen Ländern. Die heute an der vordersten Front der US-Propangada gegen Russland stehen und, glaubt man deren Politikern, lieber heute als morgen einen heißen Krieg gegen Russland führen möchten.







    Aber nicht nur dort: Die CIA nutzte auch gerne die in Syrien schon vorhandenen Foltereinrichtungen und schickte Gefangene dorthin. Moralische Bedenken gegen das dortige Regime? Woher!







    Dieser aktuelle Bericht des US-Senats entlarvt vor allem eines: Die aktuelle US-Politik und deren Propagandisten.







    Ach ja: Wer die heutigen antirussischen Tiraden der Olivgrünen verstehen will, der sei an eine Äußerung des damaligen "Europapolitischen Beraters" des Außenministers Fischer, Joscha Schmierer, erinnert:



    Bei einem Vortrag vor der sozialdemokratischen Friedrich-Ebert-Stiftung zu Zeiten von Bush II meinte dieser, dass der US-Präsident ein "Obergrüner" sei, der im Irak lediglich "Weltinnenpolitik" betreibe. Folter inclusive.

     

     

     

     

     

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @g. reiher:

      "...Dieser Bericht kommt ja für die derzeitige antirussische Kriegspropaganda genau so ungelegen... "

       

      Was ist denn das für ein hanebüchener Blödsinn?

       

      Weil die CIA folterte - was ja an sich auch keine grundsätzlich neue Erkenntnis ist - rechtfertigt dies die expansionistische Politik Putins und delegitimiert die Kritik an dieser Politik?

      Nur mal zur Erinnerung für die ganz schlichten antiamerikanischen Gemüter: Es war der US-Senat, der diese Untersuchung in die Wege geleitet hat. Auf eine entsprechende Stellungnahme der Duma zum Tschetschenien-Krieg warten wir bis heute vergeblich.

      • @Schalamow:

        Was Sie da schon wieder alles reininterpretieren...und naja, bisher hat Obama auch nur eine Erklärung dazu abgegeben dass er das Foltergefägnis Guantanamo abschaffen will...

        • Dominic Johnson , Autor , Ressortleiter Ausland
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          1. Obama hat als eine seiner ersten Amtshandlungen das CIA-Programm zu geheimen Vehaftungen und Haftanstalten beendet.

          2. Russland - und China und andere Diktaturen - reagieren auf den neuen Senatsbericht äußerst zurückhaltend. Sie wissen ja, was sie selbst in ihren eigenen Gefängnissen tun, und wollen möglichst verhindern daß ihre eigenen Bürger über dieses Thema nachdenken.

          3. Diese Art von Folter ist zu verurteilen, egal wo und von wem sie verübt wird. Sie ereignet sich nicht für Kalte-Kriegs-Geplänkel. Die Foltermethoden werden längst zwischen Unrechtsregimen hin- und hergereicht und verfeinert - von europäischen Kolonialregimen in Afrika und Asien an ihre Nachfolger, von Nazideutschland an die Zufuchtsländer der NS-Verbrecher, von "sozialistischen" Länder an deren Opfer, von den USA an "befreundete" Nationen usw. Jeder Folterprofi aus egal welchem Land kann heute in egal welchem anderen Land damit einen Job finden. Das hat mit Lagern und Ideologien nichts zu tun.

          4. Es ist den USA hoch anzurechnen, dass eine solche parlamentarische Untersuchung durchgeführt werden konnte und - mehr noch - trotz Schwärzungen bei Namen veröffentlicht wurde in einer Form, die die Taten vollständig schildert. Nicht viele Länder wären dazu fähig.

          • @Dominic Johnson:

            Ja gut, wenn Sie in einem Artikel von Frau Hahn meinen @Shalamov beipflichten zu müssen...man nimmt wie s kommt...

             

            Damit dass sich das nicht für Kalte-Kriegs-Geplänkel eignet geb ich Ihnen recht...

             

            Wobei @Shalamov das Kalte-Kriegs-Geplänkel begann bzw. eigentlich @G.Reiher auf den sich Shalamov bezog.

             

            Dass es in den USA sogar Menschen gibt, die sich für die Wahrheit einsetzen, Privatmenschen ja sehr viele, und anstatt mit dem Finger immer auf andere zu zeigen auch mal im eigenen Saustall suchen ist zu begrüßen, wobei ich das jetzt auf keinen Fall an Obamas Führung fest machen könnte. Wofür ein Friedensnobelpreis ist mir immer noch ein Rätzel.

             

            Hätten Sie Erkenntnisse bzw. Gerüchte über exportierte Sado-Maso Einrichtungen Russlands - um dann doch noch mal einzusteigen - würden Sie eh schon ähnliche Solidarität wie mit dem Atomaren Erstschlag fordern...

  • Ist irgendwer wirklich überrascht? Überrascht, dass das alles viel schlimmer ist, als ursprünglich bekanntgegeben? Das es die Verantwortlichen, die planenden und ausführenden nicht erwischen wird? Oder gar diejenigen Partner der USA, die wussten, aber durch Schweigen gebilligt haben?

    Ich denke "The Lord of the Flies" hat sehr eindringlich geschildert, wie dünn die Schicht des "Zivilisierten" in uns ist. Und die Menschheit beweist regelmäßig, wie Recht Golding hat. Insbesondere unsere westliche Kultur tut sich da in letzer Zeit sehr hervor.

    Goerge Orwells "1984" hat sie ja schon umgesetzt. Fehlt noch Bradbury's "Fahrenheit 451" ...

    Was das Ganze noch bitterer macht ist, das immer die selben billigen Argumente herhalten dürfen, um Unmeschichlichkeit zu rechtfertigen.

    • @Captain Knorke:

      Falsch! Folter, Totalüberwachung, Rassismus sind alles "Zivilisationsprodukte" - die Schicht ist nicht nur nicht dünn, sondern verformt natürliches Verhalten, bis zu diesen Exzessen.

    • @Captain Knorke:

      Zitat: "Was das Ganze noch bitterer macht ist, das immer die selben billigen Argumente herhalten dürfen, um Unmeschichlichkeit zu rechtfertigen."

      Sehe ich auch so. Wie oft wurden und werden unmenschliche Handlungen mit "höheren Werten" begründet. Die USA bombardierten Vietnam wegen der "Freiheit". Die Mauertoten dienten dem "Schutz des Sozialismus". Und für das Wüten des Rechten Sektors in der Ukraine üben die westlichen Wächter der "europäischen Werte" vollste Nachsicht. Aber was taugen diese "höheren Werte", wenn ihrentwegen Menschen gequält, gefoltert, getötet werden?

  • Über die vorsätzliche Zerstörung von Menschen:

     

    „George W. Bush sagte, die Amerikaner könnten sich glücklich schätzen, bei der CIA so „hart arbeitende“ Männer und Frauen zu haben.“

     

    Das erinnert an ebenso kaltblütige Verwandte im Bösen:

     

    „Ich meine jetzt, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. DIES DURCHGEHALTEN ZU HABEN, UND DABEI – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – A N S T Ä N D I G GEBLIEBEN ZU SEIN, das hat uns hart gemacht und ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes RUHMESBLATT UNSERER GESCHICHTE.“

     

    (Heinrich Himmler)

    ----------------------------

     

    Ein Anderer:

    „Was spricht eigentlich gegen Auschwitz, wenn es machbar ist? Das ganze Problem unserer Zivilisation ist, eine Alternative zu Auschwitz zu entwickeln, und es gibt keine. Es gibt kein Argument gegen Auschwitz. Man kann sich vornehmen, daß es niemals geschehen werde. Es wird auf diese Weise genau an der unbeabsichtigten Stelle geschehen.“

    (Heiner Müller bei Alexander Kluge)

    • @H-G.-S:

      Bei aller Ablehnung jeglicher Folter.

       

      Der Vergleich mit Himmler geht zu weit.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nö, gar nicht.

        Gucken Sie mal, wenn Bush sagt, dass alles sei „zum Wohle unseres Landes“.

        Und es geht hier um Folter! Also die sich vorzunehmende und durchzuführende Zerstörung eines Menschen! Hier zum Zwecke des Wohlergehens des eigenen Landes!!

         

        Dann begründet auch Himmler seine Bösheit mit Interesse und Dankbarkeit fürs eigene Land. Schauen Sie mal, was der in diesem Kontext noch so alles von sich gibt:

        „Ob die anderen Völker in Wohlstand leben oder ob sie verrecken vor Hunger, das interessiert nicht. Ob bei dem Bau eines Panzergrabens 10.000 russische Weiber an Entkräftung umfallen oder nicht, interessiert mich nur insoweit, als der Panzergraben für Deutschland fertig wird.“

         

        Wenn wir Beide -Sie und ich- jetzt hier so weiter machten, käme so nach und nach, diese ganze Art Psychologie einer so brutal vaterländischen Gesinnung -welche ja auch Bush hier dezidiert äußert- kulminierend in jener Posener Rede Himmlers zum Ausdruck und würde sie immer konkreter werden lassen.-

         

        Ich habe natürlich Verständnis für Ihren spontanen Versuch, den Vergleich zurückweisen zu wollen. Aber nicht ich, sondern G.W. Bush führt ihn evident.

        • @H-G.-S:

          Bush gehört für seine Verbrechen gewiss vor Gericht. Aber der Abstand zu Himmler ist so gewaltig, dass ein Vergleich Himmel nur klein macht. Deshalb bin ich gegen solche "Nazivergleiche".

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Im Vietnamkrieg starben ca. 5 Millionen Vietnamesen, 1 Million Soldaten und 4 Millionen Zivilisten. Der Vergleich mit Auschwitz hinkt, fürwahr, denn die USA verwandelten ein ganzes Land in ein Konzentrationslager.

            Die Perfektionierung dieser Kriegsmaschine lässt sich an Details ablesen, z. B. Heimatverlegung Verwundeter GI's im Vietnamkrieg 6-8 Wochen Dauer, Irakkrieg II 1 Woche. Und warum wohl haben wir im Nahen Osten nicht diesen Bodycount?

            Da unten gibt es keinen Urwald, dafür aber Öl.

             

            Genauso wie die Römer immer Folie des Abendlandes bleiben werden, werden wir Deutschen als Folie des militärisch-industriellen Komplexes bleiben.

            Und Himmler gehört eben nicht in den Himmel gelobt.

            Und das einzige, was man den Juden niemals verzeihen wird, das ist eben Auschwitz. Denken Sie mal drüber nach.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Es geht doch um die grundlegende, mentale Beschaffenheit von Menschen, die sagen:

            Die geplant durchzuführende, physische oder auch psychische Zerstörung eines Mitmenschen, der hinreichend uns als verdächtig vorkommt, ist gerechtfertigt wenn es um unsere Landesinteressen geht, die für gute amerikanische Staatsbürger über irgendwelchen, dann nicht mehr zu interessieren habenden Menschenrechten auf Unversehrtheit des Lebens stehen. (Folteropfer soweit sie nicht sterben, sind ein Leben lang extrem traumatisiert.)

             

            So! Und dann gehen politische und auch administrative Hauptverantwortliche hin und sagen in nachweislichem, klassischem SS-Himmler-Stil, über die Leute welche diese Folterarbeiten konkret durchgeführt haben :

             

            „Die US-Amerikaner können sich glücklich schätzen, bei der CIA so „hart arbeitende“ und „patriotische“ Männer und Frauen zu haben.“

             

            Und fügt auch noch mahnend hinzu: „ Wenn dieser Bericht ihren Beitrag zu unserem Land schmälert, ist er daneben.“

             

            Also das dürfte doch wohl ganz typisch sein, für eine spezielle Erscheinungsart vom Schoß des Bösen im Menschen.

            Hier im übrigen nochmals einige Seiten des Charakterprofils dieses „Führungslandes“:

            Von der Staatsführung angeordnete Folteranwendung, kriminelle weltweite Hinrichtungen per Drohnengeschoße, totale Überwachung der Menschen, schwerste Verfolgung von Menschen die sowas aufdecken und mitteilen wollen (Snowden et al), extrem virulenter Rassismus (polizeiliche Übergriffe) … wo sind wir eigentlich?-

            • @H-G.-S:

              Daß die Anwendung unschöner Befragungstechniken (CIA) und erst Recht Massenerschiessungen (Posener Rede) einen besonderen Menschentyp erfordern, ist ja wohl eine Binse.

              Daß das eine mit dem anderen nicht vergleichbar ist, aber auch.

              • @GarbageCollector:

                Hier aus einem anderen Taz-Artikel (Dominic Johnson):

                 

                Eine F I R M A erhielt

                F o l t e r a u f t r ä g e im W E R T

                von über 180 Millionen Dollar.

                 

                Ist dann wohl sowas ähnliches, wie eine Firma, für die staatlich angeordnete, fabrikmäßige Totalzerquälung von Mitmenschen.

                Also hier hat dann wohl mal ein Staat, solche Aufgaben privatisiert. In good old America kann jeder reich werden, man muss ja nur fleißig sein und Ideen vorweisen können.-

                Sehr löblich!

            • @H-G.-S:

              Dass bei Folterern, egal welcher Couleur und welchen Landes, ähnliche Mentalitäten und ähnliche Legitimationsmuster zu finden sind, ist doch unbestritten.

               

              Nur: In der Posener Rede Himmlers geht es nicht um die Handlung an sich, sondern um Völkermord, konkret um die systematische quais-industrielle Vernichtung aller Juden.

              Insofern ist der Vergleich unangebracht, denn bei aller Scheußlichkeit der CIA-Folter: hier gibt es eben keine rassistischen Motive (zumindest spielten diese keine Rolle), und es ging nicht um die Auslöschung eines ganzen Volkes.

              • @Schalamow:

                Weil es hier mal wieder um die moralische Verschlagenheit der politischen US-Führungspersonale geht, die ja so gerne und ausgiebig gegen die Führung anderer Länder, in heftigen Vorwurfstönen, die freiheitlich und moralischen Freundesländer zu Sanktionen, Boykott und sowas alles, immer wieder aufrufen möchten.

                 

                Und Sie nun, auf den Unterschied machenden, vernichtungsgetriebenen, antisemitischen Grundtenor in Himmlers Rede hinweisen, sei hier nun mal hinsichtlich der befürchteten, US-amerikanischen tatsächlichen Tiefenmoral, an einen hoch angesehenen (leider verstorbenen) israelischen Piloten und Friedensaktivisten erinnert: -Abie Nathan! -Auf einer Seite über ihn heißt es da:

                 

                „Die Juden kennen den Grund des amerikanischen Philosemitismus: von biblizistischen Eschatologen werden sie gebraucht, um durch rechtzeitige Bekehrung zum christlichen Glauben die Wiederkehr des Messias zu ermöglichen. Sollten die Amerikaner glauben, dass die Zeit erfüllet sei, und die Juden würden sich noch immer störrisch zeigen, wird Gottes eigenes Land von einer antisemitischen Massenflut überrollt werden. Es könnte sich wiederholen, was in der deutsch-jüdischen Symbiose geschah.“

                http://www.sokratischer-marktplatz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=963:abie-nathan&catid=41:tagesmail&Itemid=57

                 

                Wie gesagt und man kann es nicht oft genug sagen:

                Wir reden hier nun mal unleugbar, über die US-amerikanische, vorgeschobene, abstoßende Moralsicht auf die Welt und die Qualität von Menschenleben.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        HEINER MÜLLER; GESAMPELT: Wallace I. et. al. [Hrsg.] Heiner Müller: Probleme und Perspektiven: Bath-Symposion 1998, S. 174

        „ … Das Problem unserer Zivilisation ist, eine Alternative zu Auschwitz zu entwickeln, und es gibt keine. Es gibt kein Argument gegen Auschwitz […] als die Realität der Selektion. Und Selektion ist global das Prinzip der Politik (IT,61).

        Die Materialschlacht ist eigentlich der Entwurf von Auschwitz. (IL, 137).

        Auschwitz ist das letzte Stadium der Aufklärung JN, S. 55).

        Raskolnikow ist gegen das Prinzip Auschwitz geschrieben, und Auschwitz kommt aus dem Westen. Dostojewski ist der Shakespeare nächste Autor, nach Shakespeare das erste Ereignis. Denn auch Shakespeare hat nicht Ordnungen geschaffen, sondern gegen Ordnungen ein Chaos gesetzt. […] (JN, S. 48)

        […] die Industrialisierung des Krieges als Fortsetzung der Ökonomie mit andern (militärischen) Mitteln führte, über die totale Verwertung der Arbeitskraft in Konzentrationslagern zur Aufhebung der Produktion in der Vernichtung. Auschwitz ist ein Industrieprodukt. (JN, 84)

        In einer Zivilisation der Verschwendung wäre Auschwitz nicht möglich gewesen. Unsere Zivilisation ist eine Zivilisation der Ausgrenzung. […] Zu den Ausgegrenzten gehören alle, die sich nicht mit der hier als Realität gehandelten Wirklichkeit zufrieden geben oder identifizieren. Das ist das Fatzer-Problem, es ist das Grundthema des Jahrhunderts, und Auschwitz ist das Modell des Jahrhunderts.

        Nach Auschwitz hat das Gute geführt, nicht das Böse. Das Gute will selektieren, also Minderheiten produzieren. Die sind dann böse und müssen ausgerottet werden.

        Die Unterdrückung des Bösen führt nach Auschwitz. […] Es gibt in den herrschenden Strukturen kein rationales Argument gegen Auschwitz. Wenn das nicht gefunden wird, geht diese Zivilisation unter. (JN, 27-28) …“

        • @higonefive:

          -"Nach Auschwitz hat das Gute geführt, nicht das Böse."-

           

          Genau um diese massive Gefahr geht es, wenn man sich diesen durch Bush, Cheney und Rumsfeld verkörperten

           

          "Amerikanischen Traum zum Wohle unseres Landes"

           

          mal so genauer zu Gemüte führt. -Es geht in diesem Thema hier, immerhin um die angeordnete, existenzielle Zerstörung von Menschen durch Folter!

           

          Nochmals die im Müller/Kluge-Gespräch festgestellte Besorgnis:

           

          "Es wird auf diese Weise genau an der unbeabsichtigten Stelle geschehen.“

  • ich dachte ja, es sei mittlerweile allgemein bekannt:

    folter dient dazu, den gefolterten menschen als menschen zu zerstören, zu nichts anderem!

    alles andere, wie wahrheitsfindung, informationsgewinnung und der ganz quark, ist vorgeschoben.

     

    der bericht macht nur eines klar: auch in usa ist vor folter keine eine sicher. deshalb das geheule.

    merry christmas!

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    .....das bisschen Folter

     

    https://www.youtube.com/watch?v=Sj8QKuIis0o

     

    .....von Wilfried Schmickler

  • Danke, @DRGLITCH, für den Link. Zitat: "Yes, torture makes people talk—but what they say is often untrue. Seeking to stop the pain, people subjected to torture tend to say what they believe their interrogators want to hear."

    In diesen zwei Sätzen konzentriert sich der Schmerz, der Menschen zugefügt wurde mit der Idiotie der "kriminalistischen" Methode.

    Uns sollte klar sein: Ein "Fehltritt" eines Beamten in Richtung Folter muß aufgeklärt und geahndet werden. Soweit, so klar. Es darf aber schon gar nicht jemals zur Methode, zur von den Vorgesetzten angeordneten Systematik werden. Genau das aber ist in den USA geschehen. Der für die Öffentlichkeit stark gekürzte und zensierte Bericht läßt vermuten, daß noch Schlimmeres vertuscht wird. So sehr die Veröffentlichung des Berichts zu begrüßen ist - auf eine grundlegende Verbesserung der Menschenrechtslage im "failed state" USA müssen wir wohl noch warten.

  • Fefe (blog.fefe.de) hat ein Statement eines CIA-Insiders verlinkt:

    http://www.politico.com/magazine/story/2014/12/torture-report-dick-cheney-110306.html

     

    Was Folter betrifft scheinen die "Falken" in den USA das aus irgendwelchen Gründen gewollt haben; die CIA-Leute waren wohl teils von Anfang an dagegen.

     

    Was der Mensch in dem verlinkten Artikel anspricht, ist aus meiner Sicht noch viel verheerender: durch Anwendung von Folter haben die USA enorm an Glaubwürdigkeit eingebüßt, sowohl ihren Verbündeten als auch der eigenen Bevölkerung gegenüber.

    Zusätzlich haben sie ihrem "Feind" noch in die Hände gespielt.

     

    Und zu welchem Nutzen hat sie das geführt? Gar keinem. Einzig und allein Schaden angerichtet, überall. Deutschland noch zum Mittäter gemacht; vielen Dank auch, dass wir nicht nur einer Perversion sondern auch einer Idiotie den Steigbügel halten durften.

     

    Dieser ganze menschenverachtende Unfug wäre uns erspart geblieben, hätte man aus den letzten 60 Jahren die Erkenntnis behalten, das Folter erbärmlich, barbarisch und nutzlos ist.

  • ` Gut´ ist es, das die USA soviel ..

    immer noch..

    `humane Werte´ hat..

    und auf ehrliche Weise und Schuldbewusst..

    der eigenen Fratze der "Barbarei der Tortur in Gottes Namen"...

    eine Absage erteilt...

    -------------------

    Aber trotzdem macht die Verpflechtung ...

    von CIA und NSA und NATO und EU...

    mir Angst!

    ------------------

    Oder ist da ein Licht von Hoffnung im dunklen Tunnel zu sehen?

  • "...und erfolglos"

     

    Der Hauptgrund, warum in Europa die Folter abgeschafft wurde, war die Erkenntnis, dass Folter bei der Ergründung der Wahrheit nicht wirklich weiter hilft. Ja der Wahrheitsfindung sogar im Wege steht.

  • Wenn einem die Felle davonschwimmen, verliert man gelegentlich den Überblick. Hier sieht man keine Felle mehr, nur noch abgrundtiefer Hass und uferloses menschenverachtendes Verhalten. Und das sollen "Unsere" Freunde sein. Warum sagt denn keiner was von der Regierung. Beschämend.

  • Als Rechtfertigung für Folter, Krieg und Überwachung wird immer wieder 9/11 benannt. Ein Verbrechen das längst nicht aufgeklärt ist:







    Bemerkenswerter Höhepunkt einer ZDF-Doku ist die Einschätzung des ehemaligen CIA-Verhörexperten Glenn Carle bezüglich der demokratischen Verfassung der Bush/Cheney-Regierung:







    ” Die Praktiken zeigen, dass da in einigen Bereichen keine rechtsstaatliche Regierung am Werk war, sondern nur ein paar Männer die es irgendwie schafften alle Macht an sich zu reißen.Wir waren in vielerlei Hinsicht eine Junta und keine Demokratie.”







    Übersetzung New York Times-Artikel vom 29.2.2012: (







    "Seit mehr als einem Jahrzehnt blieben offene Fragen über die mögliche Rolle der saudischen Regierung bei den Angriffen des 11. September 2001 zurück, selbst als das Königreich in den Augen amerikanischer Diplomaten ein entscheidender Anti-Terror-Partner wurde. Jetzt sagen zwei ehemalige Senatoren, die in streng geheime Informationen über die saudischen Aktivitäten eingeweiht waren, in eidesstattlichen Erklärungen, die wahrscheinlich die Debatte neu entfachen, sie vermuten, die saudische Regierung könnte eine direkte Rolle bei den Anschlägen gespielt haben.







    “Ich bin überzeugt, dass es eine direkte Verbindung zwischen zumindest einigen der Terroristen, die die Anschläge vom 11. September verübten und der Regierung von Saudi-Arabien gab”, sagte der ehemalige Senator Bob Graham, ein Demokrat aus Florida, in einer eidesstattlichen Erklärung, als Teil einer von den Familien der Opfer des 11. September und Anderen eingereichten Klage gegen die saudische Regierung und Dutzende von Institutionen des Landes."







    link entfernt

    • @Bob Roberts:

      Das mit den Saudis halte ich auch nur wieder für eine weitere Nebelkerze...

      Ich für mich bin Noplaner...

    • 1G
      14651 (Profil gelöscht)
      @Bob Roberts:

      Wow, für einen viel vorsichtigeren Kommentar wurd ich hier letztes Mal noch zensiert (aber auf Nachfrage wurd der Beitrag entsperrt; beim Rest der "Qualitätsmedien" wurde bei mir i.d.R. sofort das Konto zugemacht). Schön das zu sehen, hinter den Scheuklappen bieten die "offenen Fragen" mittlerweile auch eine von den Fakten her solide Antwort ... (wobei ich ja immer noch finde dass ein Blick auf's WTC7 im Kontrast zu den hysterischen "VT!1!"-Reaktionen doch eigentlich reichen müsste um auch den hartgesottensten BILD-Konsumenten zumindest in's Grübeln zu bringen..)