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Pilotenstreik bei Germanwings340 Flüge fallen aus

Bei der Lufthansa-Tochter Germanwings wird gestreikt. Es geht um Frührenten für Piloten. Vor allem Düsseldorf, Berlin, Köln/Bonn, Hamburg und Stuttgart sind betroffen.

Düsseldorf: die Germanwings-Flotte am Boden. Und da bleibt sie auch. Bild: dpa

KÖLN dpa/afp | Wegen streikender Piloten müssen Passagiere der Fluggesellschaft Germanwings zwei Tage lang mit Problemen rechnen. Am Donnerstagmorgen fielen wegen des angekündigten Ausstands die ersten Flüge aus, wie ein Sprecher der Lufthansa-Tochter bestätigte. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder bis zum Freitagabend zum Ausstand aufgerufen. Gestritten wird unter anderem über die Übergangsversorgung der Piloten vor dem Renteneintritt. Ein Sprecher der Gewerkschaft äußerte sich am Morgen „absolut zufrieden“ mit dem bisherigen Streikverlauf.

Nach Angaben von Germanwings sollen dennoch mehr als 60 Prozent aller Flüge stattfinden. „80 Prozent der Passagiere erreichen ihr Ziel“, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstagmorgen. Gestrichen wurden für Donnerstag rund 160 Verbindungen, am Freitag sollten etwa 180 Flüge ausfallen. Der Ausstand soll vor allem die Flughäfen Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart treffen. In Hannover fielen am Donnerstag vier von sieben Germanwings-Flügen aus, wie ein Sprecher des Flughafens sagte. In Frankfurt und München wird ein weitgehend normaler Betrieb erwartet, weil Germanwings diese Drehkreuze nur selten anfliegt.

An den Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn blieben die ersten Maschinen am Morgen am Boden. Zu größeren Komplikationen kam es nach Angaben der Flughafensprecher aber nicht. Für Donnerstag hatte die Fluggesellschaft mehr als 80 Flüge in Nordrhein-Wetfalen gestrichen, darunter 40 Starts und Landungen am Flughafen Köln/Bonn und 44 in Düsseldorf. Die Passagiere seien im Vorfeld in der Regel sehr gut informiert gewesen. Außerdem sei nur einer kleiner Teil der Flugbewegungen am Airport von dem Streik betroffen, hieß es aus Düsseldorf.

Nach Angaben von Germanwings sollen rund 80 Prozent der mehr als 70.000 Reisenden mit Hilfe der Bahn und Umbuchungen auf andere Fluggesellschaften ihre Ziele erreichen. Ein Sprecher riet Passagieren, im Internet zu prüfen, ob ihre Verbindung ausfällt. Betroffene könnten ihren Flug dann kostenlos stornieren oder umbuchen.

Am Stuttgarter Flughafen sollte fast die Hälfte der Flüge ausfallen. 34 von 80 Starts und Landungen wurden nach Angaben des Flughafens gestrichen. Am Hamburger Airport fallen voraussichtlich 21 Abflüge und 21 Ankünfte aus. Man rechne aber kaum mit Behinderungen, sagte eine Sprecherin. Durch den Umbuchungsservice des Flugunternehmens sollten die meisten Fluggäste einen Ersatzflug gefunden haben. In Berlin sollten 48 von 72 An- und Abflügen ausfallen. Laut Informationen des Flughafens bleibt es bei diesen geplanten Streichungen, die ersten Flüge seien ausgefallen. In Hannover fallen vier von sieben Germanwings-Flügen aus.

Die Vereinigung Cockpit hatte im vergangenen Jahr bei den Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu insgesamt zehn Streiks aufgerufen, nur einmal sagte sie den Arbeitskampf kurzfristig ab. Das Unternehmen bezifferte den Schaden auf rund 200 Millionen Euro, rund 7.400 Flüge fielen aus, 850.000 Passagiere waren betroffen.

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1 Kommentar

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  • Erneut geht es den elitären Lufthansapiloten in Wahrheit nur um die Wahrung ihrer Privilegien aus Zeiten eines Daseins als Staatsbetrieb.

    Jahresgehälter jenseits von € 300.00, Frühverrentung mit 55 Jahren bei vollen Bezügen und viele andere Sonderrechte sind allerdings nicht mehr bezahlbar.

    Vor allem vor dem Hintergrund eines defizitären Europageschäfts sieht sich das Management gezwungen neue Wege zu bestreiten.

    Dieser neue Weg heisst Eurowings und diesen versucht die Vereinigung Cockpit, als Synomym für Lufthansapiloten, mit allen Mitteln zu boykotieren.

    Neuerdings sogar mit einer Schmutzkampagne und Diskreditierung der Piloten bei eben dieser Eurowings.

    Werden diese Wege aber nicht beschritten würde dies kurz-bis mittelfristig das Aus des Europageschäfts der Lufthansa bedeuten, ganz im Stile einer British Airways.

    Und dann wären schlagartig tausende Lufthansapiloten arbeitslos.

    Das diese dann sich bei Arbeitgebern wie Herrn O´Leary bewerben müssten, scheint noch nicht vielen klar zu sein.