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Soziologe über Migranten in Dänemark„Der Rassismus wächst“

Die dänische Gesellschaft ist weitgehend gespalten, erklärt Flemming Røgilds. Denn wenn es um Integration geht, ist meistens Assimilation gemeint.

Blumen für den Attentäter. Muslimische Jugendliche haben sie beiseite geräumt Bild: dpa
Daniél Kretschmar
Interview von Daniél Kretschmar

Herr Røgilds, anscheinend nehmen vor allem Angehörige der weißen dänischen Mittelschicht an den Veranstaltungen zur Ehrung der Opfer teil und legen Blumen vor der Synagoge ab. Wo sind die Minderheiten?

Flemming Røgilds: Sie sind nicht da. Sie nehmen an den Veranstaltungen nicht teil. Aber sie spielen auch in den Reden keine Rolle. Die Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt zum Beispiel sprach von zwei Toten, dabei waren es drei.

Der Dritte war der mutmaßliche Täter El-Hussein.

Natürlich steht die Trauer um die beiden Opfer an erster Stelle, aber wenn Thorning-Schmidt von dem Zusammenhalt der Gesellschaft spricht, meint sie eben doch nur den weißen Mainstream.

Wie ordnen Sie die Herkunft des vermeintlichen Täters ein?

El-Hussein stammt aus dem Kopenhagener Viertel Nørrebro. Vor einigen Jahren gab es dort einen Bandenkrieg zwischen den ethnisch organisierten Gangs auf der einen Seite und Rockern wie den Hells Angels auf der anderen. Hier ging es vor allem um Gebietsansprüche, die eng verflochten sind mit der Hoheit über den Drogenhandel. Doch nun ist bei Einzelnen eine Entwicklung in Richtung Islamismus zu beobachten.

Wie erklären sich die Spaltungen in der dänischen Gesellschaft?

Kopenhagen ist eine weitgehend ethnisch geteilte Stadt. Bei weitem nicht so dramatisch wie etwa Paris, aber sie finden trotzdem eine räumlich segregierte Stadt. Am ehesten ist die Situation vielleicht mit Berlin vergleichbar, wo sie mit Neukölln und Wedding auch Bezirke haben, wo der Anteil an Migranten überdurchschnittlich hoch ist. In Stockholm oder Göteborg ist die Segregation sogar noch stärker. Dort leben kaum Migranten in den Innenstädten, sondern wurden in die Außenbezirke abgedrängt. Ähnlich wie in Berlin ist die größte migrantische Gruppe in Dänemark übrigens türkischer Herkunft.

Im Interview: 

ist Associate Professor an der Universität Kopenhagen und Schriftsteller. Er untersucht das gleichzeitige Auftreten hybrider Kulturen und eines verschärften Rassismus in west- und nordeuropäischen Städten.

In den Jugendgangs finden sich viele türkische Migrantenkinder?

Nicht so sehr. Inzwischen hat sich das Bild nämlich verändert. Es gibt in Nørrebro heute einen viel größeren Anteil von Palästinensern, Somalis und Marrokanern. Was den sozialen Status angeht, stehen die auf der untersten Stufe und haben auch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an der Bandenkriminalität. El-Husseins Eltern sind palästinensische Flüchtlinge, die auch eine Weile in einem jordanischen Flüchtlingslager gelebt haben. Aber er selbst ist natürlich in Dänemark geboren und aufgewachsen.

Woher kommt die Gewaltbereitschaft mancher Kinder und Enkel der ersten Migrantengeneration?

Ein Problem für die nachfolgenden Generationen ist, dass die politische Debatte um Integration in Wirklichkeit eine um Assimilation ist. Dieser Assimilationsdruck verstärkt den Diskurs von „Denen“ und „Uns“ und zwar sowohl in der Mehrheitsgesellschaft, als auch bei den Migranten. So fühlen sie sich nicht akzeptiert und fangen an, sich eher über die Herkunft ihrer Eltern oder die Mitgliedschaft in Straßengangs zu definieren, denn als Teil der dänischen Gesellschaft.

Sie sprechen von einer verlorenen Generation?

Nicht unbedingt. Besonders junge Frauen aus Einwandererfamilien erlangen einen immer höheren Bildungsgrad und sind im weiteren Sinne sehr gut integriert. Auch finden sie in akademischen Berufen oder bei Journalisten zunehmend junge Menschen, die einen Migrationshintergrund haben. Es gibt jedoch ein Segment, vor allem junger Männer, die sozial zurückbleiben und von denen sich ein Teil radikalisiert.

Erfasst die offizielle Politik die Probleme also nicht zur Genüge?

Ich war ehrlich gesagt etwas genervt von den Reden. Muslime oder überhaupt Migranten wurden kaum erwähnt. Dabei sind die Anschläge eben nicht nur auf die Vertreter der freien Rede und Juden verübt worden, sondern auch auf jene Teile der migrantischen Communities, die willens sind, in der dänischen Gesellschaft anzukommen.

Aber gibt es die wirklich in größerer Zahl?

Ja, es gibt Brücken zwischen ursprünglich dänischen und migrantischen Jugendlichen, eine hybride Kultur entsteht, so etwas können Sie in Teilen auch in Deutschland sehen. Gleichzeitig wachsen aber auch der Rassismus und Ausschluss. Und so entwickeln Migranten zum Teil eine Art Gegenkultur, eine Gegenbürgerlichkeit.

Parallelgesellschaften?

Parallelgesellschaft, das ist ein politischer Kampfbegriff. Der wird in Dänemark von der rechten Volkspartei benutzt. Parallelgesellschaften gibt es überall und sie sind nicht unbedingt ethnisch definiert. Rein weiße Viertel etwa konstituieren sich durch den sozialen Ausschluss anderer.

Was ist gegen diesen Ausschluss und die Radikalisierung zu tun?

Wir müssen die Entstehung der hybriden Kulturen fördern. Wir müssen akzeptieren, dass es komplexe Identitäten gibt, dass es schwarze Europäer, türkische Dänen oder arabische Deutsche gibt.

Aber was ist unmittelbar zu tun, um solche Gewaltausbrüche wie in Kopenhagen zu verhindern?

Zunächst muss der Westen damit umgehen lernen, dass seine Politik und die Kriegsbeteiligungen in Afghanistan oder Syrien unmittelbar auf Menschen in seinen Gesellschaften zurückwirkt. Da wäre zum Beispiel die als solche wahrgenommene Bevorzugung Israels.

Aber ein Anschlag auf eine Synagoge in Kopenhagen fällt doch nicht mehr unter Israelkritik, sondern ist Ausdruck von Antisemitismus.

Ja, und er ist unfassbar dumm.

Wie überraschend sind diese Gewaltausbrüche und ihr antisemitischer Charakter ?

Eigentlich dürfte niemand überrascht von ihnen sein. Und nebenbei, der Antisemitismus ist ein Problem der ganzen Gesellschaft – von der radikalen Rechten über die Linken bis zu Migranten.Wenn Helle Thorning-Schmidt sagt, dass die Juden zu Dänemark gehören, beschreibt das die Realität eben nicht ganz. Denn auch wenn Juden als Minderheit recht gut in die dänische Gesellschaft „integriert“ sind, gab und gibt es doch immer wieder Diskriminierung, auch aus der Mehrheitsgesellschaft. Um so wichtiger ist es, dass wir hybride Kulturen schaffen, die sich in jede Richtung öffnen. Und hier gibt es ja auch schon einige sehr gute Ansätze. Trotz des Schreckens bin ich optimistisch, dass es hier positiv weitergehen wird.

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20 Kommentare

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  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    "Repression gegen Frömmler und Religioten hat noch keiner Gesellschaft geschadet."

     

    Das ist natürlich sehr idiotischer Quatsch. Hetzerei und Repression gegen Menschen, die ihre Religion fromm und für sich leben, schadet jeder humanistisch geprägten Gesellschaft. Insbesondere wenn Rassismus Antrieb der Repression ist.

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Quatsch isnd allenfals solche pseudoerhellenden Beiträge die repressives Verhalten gegenüber Religioten mit "Rassismus" gleichsetzen...

       

      Es geht ja garnicht, wie von Ihnen grob sachverhaltsverfälschend dargestellt, um das "Abwürgen" jeder Religiosität, sondern darum den Religioten die Grenzen ihrer Ansprüche klar zu machen.

      • @KarlM:

        ich liebe éclairissiotie!

        • @christine rölke-sommer:

          Dann stehen Sie oft vor dem Spiegel?

  • Dänemark ist ein Einwanderungsland wider willen geworden. Und aufgrund der schlechten Arbeitsmarktlage in Deutschland hatte das Königreich plötzlich eine hochwertige, eher-leicht zu integrierende Gruppe von Deutschen bei der Hand. Deswegen ist es so, wie es Flemming Røgilds sagt: Junge, migrantische Männer aus nicht-europäischen Staaten der 2. Einwanderergeneration blieben auf der Strecke.

     

    Für sie ist Dänemark eine Endstation, kein Spungbrett und ihre sprachliche Integration zeigt ihnen, wo sie in der dänischen Gesellschaft stehen. Sie kennen ihre niedrigen Wert sehr genau.

     

    Ihre Eltern arbeiten vielleicht sechs Tage 10-11 Stunden in einer Pizzeria und verdienen knapp an der unteren Grenze und sind damit noch zufrieden, aber das funktioniert bei der 2. Generation eben nicht mehr.

     

    Allerdings hat Dänemark im Kontrast zu Deutschland immer viel stärker in Integration investiert: Angefangen von Sprachkursen bis hin zur Arbeitsmarktpolitik. Selbst liberale Dänen haben aber bemerkt, dass sich das oft nicht ausgezahlt hat, oder erst sehr, sehr spät Früchte getragen hat.

     

    Einige Migranten-Gruppen haben Jahr für Jahr 'Bräute' in der alten Heimat 'gekauft' und ins Land importiert, die dann hilflos und isoliert in best. Gegenden gelebt haben und deren Kinder (fast) unter dem Level der 1. Einwanderergeneration standen.

     

    Einfache Antworten auf diese Aufgaben hat es noch nie gegeben, aber in der Politik eben schon. In ganz Skandinavien hat es diese 'billigen' Rechtsparteien gegeben. Anders Breivik war dort lange Mitglied und Funktionär - bis heute weigern sich die meisten Dänen, Norweger und Schweden zu sehen, wie gefährlich diese Parteien sind, weil sie rechtsextreme Denkmuster der simplen Art produzieren, die sich in einigen Teilen der Gesellschaft dann verfestigen.

  • Das Jahr, welches ich in Dänemark lebte, hat mir durchaus erstaunliche Erfahrungen verschafft.

    Es gibt - wirkungsmächtige - Teile der Eliten, auch wenn diese sich als Mittelschicht verkleidet und materiell nicht unbedingt stark privilegiert ist, die eine systematische rassistische, insbesondere anti-muslimische Hetze betreiben.

    Das hat mich ehrlich gesagt damals schockiert, die aktuellen Anschläge in Kopenhagen konnten mich nun gar nicht mehr überraschen.

    Der gesellschaftliche Zusammenhalt Dänemarks definiert sich zum guten Teil über ein gemeinsames und ziemlich dummes Feindbild. Es ist die klassische Art Terroristen zu produzieren.

    • @Eric Manneschmidt:

      Was ist "antimuslimische Hetze"?

       

      Religioten offen und ehrlich als diejenigen zu zeigen die sie sind?

       

      Repression gegen Frömmler und Religioten hat noch keiner Gesellschaft geschadet.

    • @Eric Manneschmidt:

      Deswegen sind dänische Terroristen ja auch in aller Welt so gefürchtet!!

  • Das Argument vom `Assimilitationsdruck´ auf Türken, Marrokaner, Palästinenser und Somalis (so: primär islamischen Asylanten und Einwanderern) stimmt..

    Auch kann jedoch, einerseits vom `guten Willen´ des dänischen Staates geredet werden, wie auch von Wissen Inkompetenz um diese Aufgabe zu meistern! Durch Abwesenheit erforderlicher dänisch/kultureller Empathie (evtl. durch Arroganz/Vorurteile?) entstanden dumme, distancierende Haltungen (religiöser Logik) in islamischen Einwanderern/Asylanten, gegen die dänische(westliche) Lebenskultur.

    Das wurde seit den 90´ern von den Dk Nationalisten (DF) im Folketing, benutzt als Legitimation für Hetze gegen den Islam. Zum Anderen entwickelte sich eine Art `Transreligiöse´, postmoderne Kultur von " Vielfalt" für Frieden und Hoffnung, primär in der dänischen Jugend! Und nun? Bahnt sich eine erneuerte Konfrontation zwischen der dänischen `Mitte´und den `religiös/kulturell´ ausgegrenzten an.. Dänemark ist m.E. begriffen einen harten Lernprozess, hin zur Kosmopolitischen/multiethnischen Kultur zu absolvieren!

    • @vergessene Liebe:

      Was soll dieser Kommentar? Natürlich ist es den Dänen frei gestellt zu zeigen welche gesellschaftlichen Eigenschaften sie schätzen.

       

      Wer aht denn hier die Bringschuld?

       

      Es ist überhaupt positiv irgendwelchen hergelaufenen Frömmlern und Religioten von vornherein zu zeigen das Gefrömmel und die Politisierung von Religion sei nicht gewollt sind! Dafür hatten Dänen genügend eigene Fundamentalisten in der Geschichte. Solche Fehler muss man nicht wiederholen!

       

      Und überhaupt, warum glauben (sic!) eigentlich manche Religitoten, ihnen würden Kraft eines behaupteten imaginären Freundes irgendwelche positiven Sonderrechte zustehen? Etwa so wie willkürlich Karikaturisten zu erschießen?

       

      Es ist völlig sinnvoll zweckmäßig un einem friedlichen Zusammenleben sehr förderlich, gegen Religioten jeder art repressiv zu sein.

      • @KarlM:

        Jaja... ich interpretier´ deinen Text als harte, evtl. wohlmeinende Theorie, aber(?) die Wirklichkeit sieht ja anders aus... (leider) !

        BRD hat ja durch WKII eine Art GG definiertes `schlechtes Gewissen´ gegenüber Religionen des Okzidents...

        und sitzt im Dilemma, als säkulärer Staat Zugeständnisse an diverse Religionen und deren Anhängern zu machen...

        Aber im kleinen Dänemark sieht es anders aus! Eine Art historisches `Schlechtes Gewissen´ der Dänen, gegenüber anderen Kulturen, gibt es nicht!

        In DK war der Gedanke reiner menschlicher Solidarität, das primäre Motiv Flüchtlingen gegenüber !

        Das dies, eigentlich ehrbare (etwas naive?) Motiv etwas entgleist wurde, geschah durch die dumme, religiöse militarisierung des Nahostkonflikts, durch die Iraq Kriege, durch rassistische Polarisierungen in der Politik!

        Das nun, in Frankreich, als in BRD, als in DK ... in den zivilen Kulturen von Gemeinsamkeit, dumme Fronten von Unbehagen entstanden sind: Ausgrenzung, Rückzug in Ghettos, Parallelkulturen... `sollte´ so enden, das eine neue Kultur von Dialog entsteht !

        Ich meine das Religion ne´ Privatsache ist! Das impliziert auch ne´private Ethik des religiösen..

        Klar: Bürger und `Gäste´ müssen die staatliche und kulturell/soziale Ethik als Allgemeingültig im Sozialen Feld respektieren!

        Das junge Männer oftmals, im Prozess ihrer eigenen Gewissens/Verantwortungs Entwicklung `ausrasten´ und Adrenalin gesteuert Scheiss bauen, ist ja irgendwie normal..

        "AUFKLÄRUNG" is´ dat Zauberwort..!!

        • @vergessene Liebe:

          Da gehe ich mit. Solidarität ist sehr wichtig. Da müssen eben ganz klare Grenzen gezogen werden besonders zu Schutz der wirklich armen Schweine die bloß von irgendwo weg wollten. weil man dort nicht leben kann.

           

          Lieder ist "Aufklärung" nur bei den intellektuell dafür zugänglichen Menschen möglich, bei den Übrigen läuft es wohl auf eine vorsichtige Konditionierung hinaus?

      • @KarlM:

        ihre pauschalisierungen sind mit beschämend noch freundlich umschrieben

        • @Tim:

          Was stört Sie an einer "Frontenklärung"?

  • "Zunächst muss der Westen damit umgehen lernen, dass seine Politik und die Kriegsbeteiligungen in Afghanistan oder Syrien unmittelbar auf Menschen in seinen Gesellschaften zurückwirkt..."

     

    Nein! Einfach nur nein!

     

    "Den" Westen gibt es erstens nicht - und von den Meinungen solcher Typen wie des Mörders von Kopenhagen und seiner Spießgesellen dürfen sich die europäischen Gesellschaften nicht abhängig machen. Von solchen Spinnern sollte niemand etwas "lernen" - das ist lächerlich.

  • Verstehe ich das richtig, weil die Ministerpräsidentin nur von 2 Toten spricht und den islamistischen Täter in ihrer offiziellen Ansprache nicht zu den Opfern zählt, "meint sie eben doch nur den weißen Mainstream", wenn sie "von dem Zusammenhalt der Gesellschaft spricht"?? Ist das der Rassismus, von dem in der Artikelüberschrift so marktschreierisch die Rede ist?

    Was überhaupt den ganzen Artikel prägt: die Muslime sind immer die Opfer!

     

    Klassische Täter-Opfer-Umkehr! Realitätsverweigerung löst keine Probleme.

    • @Freundin der Freiheit:

      Da hörts bei mir auch auf. Wer die Entscheidung trifft, sich eine Waffe zu besorgen und damit einen Anschlag zu verüben im Namen irgendeiner imaginären Vorstellung der ist kein Opfer. Und "die Gesellschaft" ist daran nicht schuld. Und: Wer in ein anderes Land auswandert, muss sich eben den Gepflogenheiten anpassen.

    • @Freundin der Freiheit:

      Leider wieder eine klassische "Blame Culture" Tirade.

       

      Es ist sehr zu begrüßen wenn die Dänen Zugezogene vor klare Alternativen stellen.

       

      Jeder der nicht intellektuell wehrlos ist, muss auch zu seiner entscheidung stehen gegebenfalls als Frömmler wahrgenommen zu werden der zu einfache Antworten auf eine Komplexe Gesellschaft fordert.

       

      Und der plumpe Versuch den Antisemitismus der Zuwanderer mit der bereits vorhanden Antisemitismus zu relativieren ist nur noch peinlich.

       

      Auch muss hier "zunächst der Westen" garnichts lernen, sondern der Einwanderer hat die geltene Rechtslage zu verstehen und hinzunehmen; was er denkt interessiert keinen.

  • Ich hoffe die atheistisch humanistische Mehrheitsgesellschaft assimiliert alle religiösen Menschen, ob zugewandert oder einheimisch.

    • @AufklärungstattIgnoranz:

      Ihre Antwort zeugt aber auch von Ideologie. Wäre es nicht besser, wenn alle verstünden, dass sie nicht in der Wahrheit leben, sondern nur ihre Existenz unterschiedlich interpretieren? Würden religiöse oder nicht-religiöse Menschen dies akzeptieren, gäbe es keinen Anlass mehr, irgendjemand anderes etwas aufdrücken zu wollen.

      Und damit wäre das Problem gelöst.

      Mit Ihrem Anspruch landet man dann doch wohl eher bei den Borg.