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Atomindustrie sponsert Institut

An der Technischen Universität Clausthal nimmt das „Deutsche Institut für Endlagerforschung“ zum Wintersemester den Lehrbetrieb auf. Seines Wissens sei das „Institut sogar einmalig in der Welt“, sagte der neu zum Professor berufene Klaus-Jürgen Röhlig, der zuvor bei der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gearbeitet hatte. Bald werde mit dem Masterstudiengang „Entsorgung radioaktiver und gefährlicher Abfälle“ gestartet. Das Institut wolle dazu beitragen, „bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland zu einer Lösung zu kommen“, sagte Röhling.

Die Klärung des Problems strebe auch die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) an, die das Institut in der Anlaufphase mit einer Stiftungsprofessur fördert. Die GNS ist ein Gemeinschaftsunternehmen deutscher Atomstromkonzerne. „Da wird der Bock zum Gärtner gemacht“, sagt Francis Althoff von der atomkritischen Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI). Die BI argwohnt, das Clausthaler Institut könnte eine Vorstufe für ein unterirdisches Forschungslabor in Gorleben sein, in dem die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle untersucht werden soll.

Seit 2000 ist die Erkundung des Salzstocks unterbrochen. Mit dem Clausthaler Institut solle wohl „die billigste Lösung schöngeredet werden“, sagt Althoff. Wiederholt hatte die BI die enge Zusammenarbeit zwischen GNS und Forschern der TU Clausthal kritisiert. KSC

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