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Frauennotruf in NotAlles prima

Alles prima – beantwortete der Senat vor kurzem eine SPD-Anfrage, wie es um Frauen- und Mädchenprojekte in Bremen bestellt sei. Vor diesem Hintergrund ließe sich leicht argumentieren, dass die Schließung des einen oder anderen Frauenprojekts verschmerzbar sei – Federn lassen müssten schließlich alle.

Kommentar von Eiken Bruhn

Dabei wird vergessen: Die Frauen- und Mädchenarbeit hat längst geblutet. Etwa, als die große Koalition vor vier Jahren dem Frauengesundheitszentrum den Garaus machte – einer der wenigen angekündigten „schmerzhaften Einschnitte“, der tatsächlich umgesetzt wurde. Jetzt geht es um den Frauennotruf, aber halb so wild, so die Logik im Ressort, es gibt ja noch Schattenriss, die Helferinnen in jeder Not und Sponsoren finden sich für missbrauchte Kinder auch immer. 60.000 Euro müssen jedes Jahr selbst erwirtschaftet werden, damit der Laden trotz öffentlicher Unterfinanzierung läuft. Und das tut er nur, weil die Mitarbeiterinnen an der Grenze ihrer Möglichkeiten arbeiten, wie fast überall im sozialen Bereich. Im Mai 2006 musste das Mädchenhaus seine Kriseneinrichtung schließen. Unter etwas besseren finanziellen Bedingungen machte sie wieder auf. Dass die Frauen seitdem ohne Selbstausbeutung arbeiten – unwahrscheinlich. Aber sonst: Alles prima.

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