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Grün runter

■ Kommunalwahl in Niedersachsen: Die CDU liegt meistens vorn

Hamburgs CDU-Chef Dirk Fischer träumt schon vom „Rückenwind“ für die Bürgerschaftswahl, SPD-Bürgermeister Ortwin Runde sieht überhaupt keine vergleichbare Situation. Die niedersächsischen Kommunalwahlen als Signal für Hamburg? Wohl kaum. Allein schon in den Hamburger Umlandkreisen fielen die Ergebnisse vom Sonntag zu unterschiedlich aus, um als Manövriermasse für die Bürgerschaftswahl in 12 Tagen zu dienen.

So setzte sich in Stade der CDU-Kandidat Hans-Hermann Ott deutlich gegen die SPD-Konkurrenz durch und wird neuer Bürgermeis-ter der Stadt, während in Lüneburg SPD-Mann Ulrich Maedge klar siegte und schon nach dem ersten Wahlgang als neues Stadtoberhaupt feststand. Im Landkreis Harburg und im Wendland machte die CDU wiederum das Rennen. Im Landkreis Lüneburg liegt die CDU mit 40,8 Prozent knapp vor der SPD mit 38,5 Prozent, wobei beide großen Parteien leicht zulegten.

Im Kreis Lüchow-Dannenberg wird die Wahl des Landrates noch einmal verschoben, wobei der CDU-Anwärter jedoch als klarer Favorit gilt. Seine Partei bestimmt im Kreistag auch künftig mit 46,4 Prozent das politische Geschehen, die SPD ist mit 23,2 Prozent abgehängt. Große Verliererin im Wendland, und das kann nicht überraschen, ist die grüne Partei. Nach dem so genannten Atomkonsens bekommen die Grünen mit 4,7 Prozent und erdrutschartigen Ver-lusten kein Bein mehr auf die Erde und sind nicht mehr im Kreistag vertreten. Ganz anders als die konkurrierende Grüne Liste Wendland, die auf Anhieb 9,1 Prozent schaffte.

Überhaupt ist das vielleicht die einzige Konstante der Wahlresultate südlich von Hamburg: Die Grünen verlieren. Im Landkreis Harburg 3,8 Prozentpunkte, im Kreis Lüneburg 3,0, im Kreis Stade sacken sie um 3,5 ab. Überall wurde die grüne Regierungsbeteiligung als Ursache für die herben Verluste ausgemacht. aha

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