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Anschlagserie in ParisSelbstmordattentäter in Paris

Die Polizei berichtet von mehr als 120 Toten, darunter acht Attentäter. Eine Geiselnahme wurde von den Sicherheitskräften beendet.

Spurensicherung am Ort einer der Anschläge. Foto: ap

Paris taz | Die französische Hauptstadt ist am Freitagabend zum Kriegsschauplatz geworden. Mitten in Paris, im Quartier rund um die sehr symbolträchtige Place de la République im 10. und 11. Arondissement haben schwerbewaffnete Unbekannte, die laut Augenzeugen in schwarze Overalls gekleidet waren, aus einem Auto an mindestens vier Stellen, an der Rue Bichat, auf der République, an der Rue Charonne sowie vor dem Konzertsaal Bataclan und der Bar Le Carillon aus automatischen Waffen das Feuer wahllos auf Passanten eröffnet. An diesem Freitagabend waren noch viele Leute auf der Straße und auf den Terrassen der Cafés unterwegs.

Parallel zu diesen blutigen Ereignissen im Zentrum verübten zwei Selbstmordattentäter ihre Anschläge gegen das Sportstadium in Saint-Denis im Norden von Paris. Dort sollen drei Menschen gestorben sein. Während der Fernsehübertragung eines Fußball-Freundschaftsspiels Frankreich gegen Deutschland aus dem Stadion hörte man deutlich kurz nacheinander zwei Detonationen. Staatspräsident Hollande wurde aus Sicherheitsgründen aus der Tribüne in Sicherheit gebracht.

Im Bataclan wurden zur selben Zeit über 100 Menschen als Geiseln gehalten. Nach Mitternacht stürmte die Polizei den Konzertsaal. Dabei wurden drei Geiselnehmer getötet.

Von Minute zu Minute stieg bei den Meldungen die Zahl der mutmaßlichen Todesopfer in diesem bekannten Nachtklub, in dem offenbar eine unbekannte Zahl von Menschen blockiert waren. Da zudem befürchtet werden musste, dass die geflüchteten Terroristen in Paris noch weitere Anschläge verüben, herrschte Panik und Chaos.

In den Straßen hörte man die Sirenen der Ambulanzen, die Verletzte in die Spitäler transportierten, und der Einsatzfahrzeuge der Polizei, die fieberhaft nach den Terroristen fahndete. Aus Sicherheitsgründen wurden mehrere Metro-Stationen geschlossen. Auf Twitter boten Pariser Unbekannten, die nicht aus dem Quartier um die République heimkehren konnten, ein Obdach an.

In einer ersten Bilanz dieser Terrornacht wurde nach der Erstürmung der Konzerthalle Bataclan von insgesamt mehr als 120 Toten gesprochen. Es handelt sich in jedem Fall um die schwerste Terrorserie der letzten Jahrzehnte in Frankreich. In ersten Analysen wird spekuliert, dass es sich um Aktionen von Dschihadisten als Rache für Frankreichs militärische Intervention gegen IS in Syrien und im Irak handelt.

Präsident Hollande sprach noch am Freitagabend von „bisher nie dagewesenen Terrorangriffen“ und verhängte den Ausnahmezustand für ganz Frankreich. Der Staatschef kündigte zudem auch die Schließung der Grenzen an. Außerdem forderte der Präsident militärische Verstärkung an, um weitere Anschläge zu verhindern.

Die Polizei und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo forderten alle Pariser auf, zu Hause zu bleiben. Fünf Metro-Linien wurden unterbrochen, wie die Polizei mitteilte.

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56 Kommentare

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  • Ein weiterer Anschlag mit dem Ziel Hass zu schüren.

  • Es ist schlimm, aber nicht so schlimm, daß es Krieg gegen eine andere oder repressive Maßnahmen gegen die eigene Bevölkerung rechtfertigt.

  • Warum sollte dieser Anschlag andere Maßnahmen als Breiviks Anschlag erfordern?

    Frankreich sollte die ihm zur Verfügung stehenden juristischen Mittel voll ausschöpfen, mehr aber auch nicht.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Juristische Mittel gegen Selbstmordattentäter ausschöpfen ? Was soll das noch bewirken ?

  • Am gruseligsten finde ich einige relativierenden aussagen hier.

  • man wird langsam aufpassen müssen, dass der Hass nicht siegt. Es wird immer schwerer.

     

    All den Relativierern. Ich würde gern wissen, wieso Mördern so viel Verständnis entgebengebracht wird, während bei rechten Leuten, die "nur" auf Facebook Hass posten, es daran komplett fehlt. Ziehen die nicht ebenso aus einer für sie als ungerecht empfundenen Situation die falschen Schlüsse?

    • @Dr. McSchreck:

      Wegen Ihrem unsinnigen Kommentar habe ich alle Kommentare hierunter gelesen, um zu sehen, wer Verständnis für die Terroristen hat... Fehlanzeige, alle verurteilen die Anschläge.

      Wer relativiert hier?

  • Die Folgen der Politik des 'Kärchers', ob in den Banlieus oder im Nahen Osten. Der, der sie mit zu verantworten hat, ist jetzt natürlich nicht mehr an der Macht, kann sich mit 'Durchgreifender Politik' aber wieder dem Volk als Lösung der Probleme und der Angst anbieten.

     

    Und dann? Hass erzeugt Hass. Krieg erzeugt Krieg. Gewalt erzeugt Gewalt.

     

    Es tut mir so unendlich leid für die Menschen in Paris, deren Leben durch diese Gewalt betroffen wurde. Die Vorstellung, wie ein Bandpublikum grausamst niedergemetzelt wurde, hat mir schon gestern Nacht alles zusammengeschnürt. Ich wünschte mir so sehr für alle Menschen, auf einer friedlicheren Welt zu leben.

     

    Es ist leider nicht so. Wir brauchen Lösungen statt Waffen.

    • @Wu:

      Peinlich, was Sie zu entschuldigen versuchen.

       

      Es steht Ihnen natürlich frei vor Gewaltandrohungen nachzugeben, nur wundern Sie sich nicht wenn Sie dabei ziemlich einsam bleiben.

  • Liberté, Égalité, Fraternité

    Der Arabische Frühling hat gezeigt, dass sich auch dort die Jugend nach Freiheit sehnt. Das "Alte Europa" hat damals leider versagt und seine eigenen Werte verraten. Wir haben die arabische Jugend erst Diktatoren und dann Dschihadisten überlassen. Das rächst sich nun.

    • 2G
      29482 (Profil gelöscht)
      @Richard Kotlarski:

      [...] Beitrag entfernt. Bitte Netiquette beachten. Die Moderation

  • 2G
    29482 (Profil gelöscht)

    Traurig. Aber zu erwarten und es wird noch viel mehr folgen. Leider müssen wir uns in Europa jetzt fragen, ob es so weitergeht. Der "Laxisme" hat aber bald ein Ende.

  • Dieses terroristische Ereignis wird weitreichende Folgen haben. Über 100 Tote in Paris, wie viele Tote in Syrien durch Luftangriffe in den letzten Monaten durch USA, Frankreich, Russland? Und natürlich wie viele Tote in den kommenden Monaten und damit auch neu produzierte Terroristen?

    • @POSTCHECKER:

      Wie haben es denn die Jesiden angestellt, Terroristen zu produzieren? Wen haben die bombadiert, welche Luftangriffe haben die geflogen?

  • Ist man wirklich überrascht und auch schockiert über diese Serie von Attentaten, wie das nun über die Agenturen verbreitet wird?

     

    Den Politikern des Westens nehm ich das nicht ab und als Anschläge gegen Freiheit und Demokratie mag ich die Ereignisse auch nicht werten.

     

    In Frankreich wäre man gut beraten, die eigene, nicht zu rechtfertigende Haltung gegenüber der Hisbollah und dem Iran, aber auch selbst die gegenüber Assad zu überdenken, und sei es nur, weil nahe liegt, dass die am ehesten bereit sind, die Kastanien aus dem Feuer holen könnten.

     

    Überhaupt sollte Frankreich seine gegenwärtige Nah-Ost-Politik überdenken, sich von falschen Ratgebern und „Freunden“ trennen, und sich kritisch seiner Verantwortung für die Gestaltung dieser Region in den gesamten letzten hundert Jahren stellen, ohne die die jetzigen Ereignisse in Frankreich nicht denkbar sind.

    Das Grauen liegt eben nicht immer weit vor der Haustür. Das Mitgefühl gehört und gilt gegenüber allen Betroffenen, nun eben auch den Getöteten, Verletzten.und ihren Angehörigen in Frankreich.

    • @Georg Lydda:

      Die Opfer sind also wieder einmal selbst schuld. Dhimmitum scheint für Sie die einzig richtige Haltung zu sein. Sie sollten sich schämen, angesichts der ermordeten Menschen.

      • @Jürgen Matoni:

        Die Opfer sind nicht selbst schuld, und das hat Herr Lydda auch nicht behauptet. Sehr schade, dass Sie das in seinen Kommentar hineininterpretiert haben. Er sprach von Politik und deren vermeintlicher Voraussicht, nicht von der Schuld irgendwelcher Bevölkerungen oder -anteile in Frankreich oder anderen Ländern.

    • @Georg Lydda:

      Schade, dass Sie das jetzt schreiben müssen. Hat solch Kritik nicht Zeit?

      • @niktheking:

        Nein, hat keine Zeit. Je früher Fehler benannt und eingestanden werden, um so früher ist Zeit, sie zu korrigieren.

         

        Allerdings ist fraglich, ob die französische oder überhaupt eine westliche Regierung jemals zu solcher Einsicht gelangen werden. Wenn Hollande jetzt nichts besseres einfällt, als Grenzen zu schließen und den Ausnahmezustand zu verhängen - beides völlig überzogener und sinnloser Aktionismus - spricht das eher für das Gegenteil.

      • @niktheking:

        Für was?

         

        Für die Heuchelei, die doch so offenkundig und abstoßend ist, weil der gleiche IS zuvor gerade über 40 Menschen im Libanon mit in den Tod gerissen hat, wo aber selbst das geringste Echo in Europa ausblieb?

         

        Nun behauptet Frau Merkel (gerade in den Nachrichten gehört), sie würde mit den Franzosen weinen, man sei fassungslos und vieles mehr.

         

        Das hingegen erzeugt bei mir Betroffenheit, denn gestern las ich noch über den Anschlagort in Beirut, das in der Nähe befindliche Flüchtlingslager und das er als Ort für viele Schutzsuchende bekannt war usw.

        Ich finde diese Frau (Merkel) und ähnliche Erscheinungen der Politik und deren Verlautbarungen jeden Tag zum Heulen, wenn ich in dieser Richtung nachdenken muss.

        • @Georg Lydda:

          Im Libanon wie in Paris wurden genau die Dinge angegriffen die religiösen Fanatikern schon immer ein Dorn im Auge waren. Eine säkulare Gesellschaft die den Schwachsinn der Religion auf ein Mindestmaß an Einfluß auf das öffentliche Leben beschränkt. Zumindest sollte es so sein... Eine passende Antwort des Westens wäre ein allumfassendes Embargo gegen die arabischen Staaten (Saudi Arabien, Katar, VAE). Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...

          • @Henry Pineiro:

            Das Embargo dürfte auch Israel einschließen.

          • @Henry Pineiro:

            Ich las, der Anschlag in Beirut sollte irgendwie die Hisbollah treffen, auch wenn eher Frauen und Kinder die Opfer waren, weil die mit Assad gegen den IS kämpfe.

            (Siehe dazu Berichte in der Taz)

  • Warum machen die das, was soll das?

    • @Waage69:

      Diese Frage ist einfach zu klären, in Syrien werden aus dem NICHTS heraus Menschen (IS-Angehörige + Zivilisten) mit Luftschlägen aus USA, Frankreich, Russland getötet, ohne das es eine offizielle Kriegserklärung gegen Syrien gibt. Im Umkehrschluß sterben dann Angehörige von Personen, die dann den westlichen / östlichen Mächten zeigen wollen wie es ist kriegsähnlich aus dem NICHTS heraus getötet werden zu können. Wie nun hier der Fall in Paris. Das Schreckliche ist nun, das dadurch in der Spirale des Kriegs nur noch mehr unbeteiligte Menschen in Syrien ihr Leben verlieren werden.

      • @POSTCHECKER:

        Sie haben mich nicht verstanden: warum machen Menschen das, warum sprengen die sich selber und andere in die Luft?

         

        Das ist krank und bescheuert!

      • @POSTCHECKER:

        Naja, IS-Angehörige, die glauben, aus dem Nichts angegriffen worden zu sein, müssen schon arg naiv sein. Aber die Welt ist tatsächlich voller Arschlöcher, überall. Allerdings sind die noch immer eine Minderheit und werden es bleiben, global gesehen. Nur sond sie eben gewalttätig. Die anderen müssen weiter zusammenstehen und tapfer sein und all den Scharfmachern jeder Couleur, Religion und politischer Gesinnung die Stirn bieten. Immer weiter.

      • @POSTCHECKER:

        Richtig. Aber viele hier in den Foren sehen das nicht so, sondern halten das für eine falsche Argumentation, mit denen man den Attentätern in die Hände spielt.

         

        Als ob irgendwelche Leute sich aus dem Nix raus oder vom Koran inspiriert radikalisieren würden.

         

        Es ist fast egal, was sich die Leute auf die Fahnen schreiben, es geht doch nur um Krieg gegen den ANDEREN. Von dem sie sich bedroht fühlen oder ganz konkret bedroht werden.

         

        Und das Alles heilt nicht durch noch mehr Gewalt. Wir brauchen weniger Waffen, weniger Tote und weniger Krieg.

  • Wer steckt dahinter? Solch schreckliche Anschläge in dieser Dimension machen nicht ein paar verrückte Selbstmordattentäter. Dahinter steckt viel mehr eine militärische Organisation, ein Staat, ein Geheimdienst.

    Wer dahinter steckt ist dort zu suchen, wer davon am meisten profitiert. Das sind die Extremisten auf beiden Seiten. Also zum einen der französische Geheimdienst, der in nie dagewesener Weise nun Mittel und Kompetenzen erhalten wird und die Feinde Frankreichs, die so Hollande von militärischen Manövern abzuhalten versuchen. Die Wahrheit wird wohl so schnell nicht ans Licht kommen. Aber das Ziel der Terroristen kann vereitelt werden, in dem sich Frankreich auf seine Werte besinnt.

    Vive la France - liberté, égalité et fraternité (was Schwesterlichkeit einschliesst)

    • @Velofisch:

      Letzte Woche gabs in Bayern eine Festnahme einer Person die aus Montenegro im PKW meherere AK, Handgranaten und Sprengstoff nach Westen transportierte...

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      "Dahinter steckt viel mehr eine militärische Organisation, ein Staat..."

       

      Ja, Islamischer Staat.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Ich denke das solch ein terroristischer Anschlag nicht unbedingt groß geplant werden muss. Man braucht lediglich 5 - 10 bewaffnete Extremisten 5 - 10 Anschlagsorte und eine Uhrzeit. Die geeigneten Ziele lassen sich aus jedem Veranstaltungskalender der Großstädte Europas heraussuchen. Es braucht eine Großveranstaltung, die viele Poliziekräfte von vornherein bündelt und somit an anderen Enden fehlen wird. Dafür braucht es nun wirklich keine militärische Führung oder Organisation, sondern leider nur ein wenig nachdenken, wie man die Zivilgesellschaft größtmöglichst attackieren kann, Die Folgen indes sind natürlich für uns alle dann später spürbar. Als Kind musste ich noch meinen PASS zeigen, als ich nach Frankreich eingereist bis, dass wird nun wieder kommen.

  • Mein Mitgefühl gilt allen Angehörigen der Opfer dieses furchtbaren Anschlags, allen Parisern und allen Franzosen!

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Der Staat kann seine Bürger nicht schützen. Das wollen die Terroristen zeigen. Der Staat schlägt mit Härte zurück und trifft dabei auch noch seine eigenen Bürger. Anders als die linken Revolutionäre früherer Jahre, sind diese Art von Terroristen nicht zu besiegen. Sie haben keine Angst vor dem Tod. Für Allah zu sterben ist für sie eine Ehre.

     

    Die fatale Politik der westlichen Welt hat in diese Sackgasse geführt, aus der es kein Entkommen gibt. Toll, daß die neue Vorratsdatenspeicherung gerade wieder aufgelegt wird. Bei zehn Wochen Speicherung wird es nun sicher nicht bleiben. Freiheit und Menschenrechte waren hier immer nur scheinheilige Lügen.

    • @774 (Profil gelöscht):

      Nein, es gibt Beispiele aus der Vergangenheit die eindeutig zeigen dassolche Kräfte sehr wohl zu besiegen sind.

       

      Nur der Preis...

       

      Und natürlich ist ees irrational anzunehmen "der Staat" könne seine Bürger beschützen, das Maß an möglicher Sicherheit ist immer nur statistisch vorhanden.

  • Dieser geplante terroristische Akt ist nicht zu entschuldigen und soll den Franzosen und auch den Europäern zeigen wie es ist aus dem nichts heraus getötet zu werden. Nun wird von mehr als 100 getöteten Menschen geredet, ein Schock für ganz Frankreich. Wird in irgendeinem Medium in Deutschland neutral betrachtet aufgeführt wie viele Menschen (IS-Terroristen + Zivilisten) bei Luftangriffen in Syrien in diesem Jahr getötet wurden, bzw. wie viele Luftschläge überhaupt geflogen wurden? (bitte nicht nur die von Russland) Zahlen zu vergleichen wäre in diesem Artikel wahrscheinlich makaber. Der Tot für die Menschen in Syrien kommt bei einem Luftschlag auch aus dem nichts und wenn dadurch ganze Familien getötet werden und das Verwandte von einer bisher neutralen Person wären, dann kann einen das sicherlich in die Arme des IS treiben, um den Krieg dann auch uns Europäern physisch näher zu bringen. Und diese Nacht wird nun in Syrien nur noch mehr Luftangriffe zur Folge haben und auch noch mehr Flüchtlinge und Menschen hervorrufen, die ihre Verwandte bei diesen Luftschlägen verloren haben.

  • Die Toten sind noch nicht betrauert da kommen die Relativierer schon aus ihren Loechern. Vielleicht sollte man das Verbindende aller Anschlaege suchen und bekaempfen.

  • Schlimm genug, wenn afd oder gar die npd hiervon profitieren. Noch schlimmer, daß rechte Parteien in anderen europäischen Ländern, in denen sie stärker sind als in Deutschland warscheinlich noch stärkere Zuwächse haben werden. Am allersmeisten werden diese Religionsfaschisten wohl Marine Le Pen und dem Front National nützen. Das dürfte dann das Schlimmste sein.

    • @DJ Boemerang:

      Dass die AfD davon profitieren wird, ist durchaus möglich. Allerdings scheint mir die Bedrohung der Freiheit und des Lebens in der westlichen Welt durch den Salafismus und Islamischen Staat das derzeit existenziellere Problem zu sein.

    • @DJ Boemerang:

      Nein, das Schlimmste ist Opfer der Anschläge zu sein. Oder seine Angehörigen an diese Anschläge zu verlieren. DAS ist das Schlimmste.

       

      Wie würden Sie auf jemanden reagieren der nach der Aufdeckung der NSU-Anschläge erstmal den Zulauf für Linksautonome und Linksradikale Gruppierungen beklagt?

    • @DJ Boemerang:

      Und die Ermordeten zählen für Sie nicht?

    • @DJ Boemerang:

      Was anderes fällt ihnen jetzt nicht ein?

       

      Ich sage nur: Danke Amerika, danke Geldgeilheit, Resourcenknappheit und Machtstreben.

  • Selbstmordattentäter, die sich selber in die Luft jagen? Doch nicht bei uns in Europa, haben wir insgeheim immer gedacht. Aber nun sind sie da! Mitten unter uns. Und diesmal waren es keine "verblendeten Einzelgänger", sondern eine offensichtlich gut organisierte und vernetzte Gruppe der IS, die den Terror nach Paris brachte. Trotz hochgerüsteter Geheimdienste und Polizei! Ich befürchte, daß das erst der Anfang war. Und ich befürchte nichts Gutes für die Flüchtlingsdebatte hier in Deutschland. Denke ich an die nächsten Monate, dann habe ich ein verdammt schlechtes Gefühl. Ich kapier das alles nicht. Die Menschheit ist wahnsinnig geworden.

  • Leider nur noch eine Frage der Zeit, bis auch hier ähnliches passiert. Nach ähnlichen Anschlägen in Deutschland werden wir bei der nächsten Bundestagswahl 15% für AfD haben, die CSU wird in Bayern 60%+ einfahren und vielleicht sogar die NPD im Bundestag sitzen - wohingegen die Grünen an der 5%-Hürde scheitern werden und die SPD auf ein historisches Tief unterhalb von 15% fällt. Ergebnis: Eine rechtsnationale Regierung... die zumindest ich nicht möchte und als Auswanderungsgrund sehen würde, sofern mich ein anderer Staat als Rußland dann noch aufnehmen würde....

    • @BalouBear67:

      Bei sämtlichen Sonntagsfrage-Umfragen im November gewannen im Schnitt nicht nur Afd sondern auch Grüne und Linkspartei dazu. Verluste nur für die Regierungsparteien. Kann sich jeder selbst einen Reim drauf machen.

      • @Rainer Seiferth:

        Nein stimmt nicht, die Grünen profitieren nicht von der Situation , kann sich jeder selber einen Reim drauf machen.

      • @Rainer Seiferth:

        Ich fürchte ja noch viel mehr, dass am Montag die Pegidas (und alle anderen ...gidas) das als Wasser auf ihre Mühlen ansehen werden und damit begründen werden, warum der Islam - und damit der Moslem - nichts in Deutschland verloren hat. Wie lange wird es dann noch dauern, bis die ersten Moslems - vermutlich im Osten der Republik - in dunkler Nacht einfach totgeschlagen werden?

        • @BalouBear67:

          Islam und Moslems sind nicht identisch. Man kann z.B. den Kommunismus als ein totalitäres Gebilde ablehnen und ohne Weiteres mit einem kommunistisch überzeugten Menschen befreundet sein, ohne sich die Keule zu geben. Ich bin seit sehr vielen Jahren mit einer tief gläubig katholischen Frau befreundet, habe aber mit dem Katholizismus oder sonst einer Religion rein gar nichts am Hut. Es geht, auch ohne alles zu relativieren oder gleich zu setzen.

          • @Rainer Seiferth:

            Islam und Moslems sind nicht identisch. Stimmt. Zu Zeiten der Berliner Mauer hatte ich einen Freund, der Kommunist war. Wir verstanden uns prima. "Wir" heißt Menschen mit unserem kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund können das. Der Islam brachte die extremen Islamisten hervor, die unsere Kultur und unsere Gesellschaft hassen. Das ändert auch nicht die Mehrheit der tolleranten Muslime, auch sie können ihre Glaubensbrüder nicht an Terror und Mord hindern.

          • @Rainer Seiferth:

            Lieber Rainer,

             

            Du hast da ja ganz recht. Und ich als südbayerischer Lutheraner, der in seiner Jugend fünf Jahre im tiefkatholischen Spanien verbracht hat, kann das alles nur zu gut verstehen. Insbesondere, als ich in Toledo feststellen konnte, dass katholische Goldschmiede Davidsterne in Manschettenknöpfe ziselierten - gleichzeitig mir als Deutschen aber auch einen nachgemachten SS-Ehrendolch verkaufen wollten. Ich habe ja nur Angst davor, dass nicht alle so tolerant sind wie wir beide... und demnächst Muslime einfach nur deswegen in national befreiten Zonen erschlagen werden, weil sie eben eines anderen Glaubens sind.

            • @BalouBear67:

              Danke für deine offene Antwort. Bin übrigens ex-katholischer Niederbayer und mache mir über den rechten Müll ebenfalls Sorgen, dass es am Ende stinknormale und im Allgemeinen nur wenig religiöse Mitbürger ausbaden müssten, was Fanatiker uns allen einbrocken wollen. Wünschen wir denen maximalen Misserfolg! Muss jetzt aber langsam mal in die Heia. Gute Nacht und bis auf ein ander Mal!

  • Je suis charle

  • Es ist auf der Seite des Figaros bereits von Hundert Toten im Bataclan die Rede, dort sollen sehr lange Feuersalven in die Menge abgegeben worden sein. Es ist so grausam, man könnte weinen vor Schmerz.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Wu:

      Ja.

  • Je suis charlie