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Aktuelle Zahlen zur CoronakriseSinkende Zahlen bleiben unsicher

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter. Inwiefern man den Daten vertrauen kann, bleibt aber ungewiss – auch wegen des deutschen Wochenendes.

Im Labor wird getestet – aber am Wochenende nicht übermittelt Foto: dpa

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1.238,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.240,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.346,8 (Vormonat: 1.073,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 62.349 Coronaneuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 73.867 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 24 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 22 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 14.745.107 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 6,28 an (Donnerstag: 6,27). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Coronatest, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 11.010.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 122.702. (dpa)

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4 Kommentare

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  • Dimension der Untererfassung unklar ? Und die Omikron-Kurve sinkt dennoch nicht mehr symmetrisch so schnell, wie sie zuvor gestiegen war - weil im Untergrund BA.2 aufsteigt (genau wie die Delta am Schluss nicht mehr symmetrisch sank, weil BA.1 aufblubberte) ? Doch egal. Ab 19.3. wird Covid schließlich verboten. Alles easy also. Wählt FDP !

  • Wir sehen gerade ein breites Maximum durch die Überlagerung BA.1-Welle mit der BA.2-Subvariante von Omikron, wodurch sich die Zeit bis zu einem merklichen Rückgang etwas verzögert. Nun steht allerdings auch das Sommerhalbjahr unaufhaltsam vor der Tür, wodurch sowohl Verbreitung als auch Krankheitsschwere zusätzlich zeitnah zurückgehen.

    Durch die mittlerweile veränderte Teststrategie und die reduzierte Quarantänedauer konnten die gesellschaftlichen Folgen durch Corona bereits deutlich reduziert werden.

    Ab dem 7. März kann nun zusätzlich - zumindest in Hessen - seit einer gefühlten Ewigkeit wieder annähernd normaler Unterricht stattfinden, da die Maskenpflicht am Sitzplatz aufgehoben wird.

    Die Aufhebung der verbleibenden Maßnahmen zum 20. März isst mehr als überfällig.

  • 0G
    03998 (Profil gelöscht)

    Da träumen wohl noch so einige von der No-Covid Strategie.

  • Das Hauptproblem sind die Politiker, die sich endlich aus dieser 'Verantwortung' (für die Wirtschaft ?) heraus stehlen möchten. Wir sollten der Poltik diese Aufgabe entziehen und nur noch Wissenschaftler mit ihrem Empfehlungen zu Worte kommen lassen, damit idealerweise jede/r seine Konsequenzen daraus ziehen kann und muss. Für mich ist diese Pandemie noch lange nicht vorbei, jeden Tag noch mehr als 200 Tote und kein Mediziner weiss, was noch auf uns zu kommt. Politikersprüche versagen an diese Stelle komplett. Wie beim Klima schauen sie nur den größten Lautsprechern in der Gesellschaft auf den Mund und verharmlosen und helfen, zu verdrängen und bringen damit alle in Gefahr und zerstören unsere Zukunft.