Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Brandanschlag auf Impfzentrum

Im Vogtlandkreis versuchten Unbekannte, ein Impfzentrum in Brand zu setzen. Gewerkschaften und Politik streiten über Lohnfortzahlungen für Isolierte. Die Inzidenz sinkt.

Menschen mit Taschenlampen im Dunkeln vor einem großen Gebäude

Impfzentrum in Sachsen, Treuen: Po­li­zis­t:in­nen suchen nach Hinweisen auf die Tä­te­r:in­nen Foto: dpa

Angriff auf Impfzentrum im Vogtlandkreis

Im sächsischen Vogtlandkreis hat es nach Angaben der Polizei einen Brandanschlag auf ein Impfzentrum gegeben. Drei Unbekannte sollen am Dienstagabend Bierflaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit auf das Gebäude in Treuen geworfen haben, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte. Es wurde den Angaben zufolge niemand verletzt, einen größeren Schaden gab es ebenfalls nicht.

Laut Zeugen sollen die Täter in einer roten Limousine geflüchtet sein. Die Hintergründe der Tat sowie weitere Details waren zunächst nicht bekannt. (dpa)

Weitere 200 Millionen Impfdosen an Drittstaaten

Die EU-Kommission will weitere 200 Millionen Impfdosen an Drittstaaten spenden. Dies kündigt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union an. Zugleich mahnte sie, in Europa müsse die Impfkampagne an Fahrt weiter aufnehmen. Sonst drohe eine „Pandemie der Ungeimpften“. (rtr)

Streit um Lohnfortzahlung in Quarantäne

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kritisiert das Vorhaben mehrerer Bundesländer, die Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne zu beenden. Aus Sicht der Gewerkschaft sei es falsch zu versuchen, eine „Impfpflicht durch die Hintertür einzuführen“, sagt der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Werneke den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Die Politik steht im Wort, dass Impfen freiwillig bleiben soll.“

Die von Arbeitgeberverbänden und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ausgelöste Debatte zur Streichung des Entgeltersatzes sei kontraproduktiv, verlagere die Konflikte in Betriebe und Belegschaften und sorge für Verunsicherung.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek will ein gemeinsames Vorgehen der Länder bei der Streichung des Entgeltersatzes für Ungeimpfte vereinbaren. Es gebe die Regel im Bundesinfektionsschutzgesetz, wonach der Anspruch auf Entschädigung entfällt, wenn eine öffentlich empfohlene Impfung möglich ist, sagt der CSU-Politiker in der ARD. „Es geht jetzt um das Datum, wann man die (Regel) gemeinsam umsetzt.“

Holetschek sagte weiter, es sei genügend Impfstoff da. „Jedem, dem es zumutbar ist und wo keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen, kann sich impfen lassen und damit auch die Quarantäne vermeiden.“ (rtr)

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 12.455 neue Positiv-Tests. Das sind 1110 weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 13.565 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 77,9 von 81,1 am Vortag.

83 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.769. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,1 Millionen Corona-Tests positiv aus. (rtr)

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