Äußerung nach Razzien gegen Salafisten: Aydan Özoguz wehrt sich gegen Kritik

Die Migrationsbeauftragte erklärt, sie habe großes Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörde. Doch nicht Razzien, sondern Präventionsarbeit seien wichtig.

Aydan Özoguz lächelt schräg

Musste ihre Kritik relativieren: Aydan Özoguz Foto: dpa

BERLIN dpa | Nach breiter Kritik an ihren Äußerungen zu der Razzia gegen eine salafistische Gruppierung ist die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, zurückgerudert. „Ich will nicht missverstanden werden: Ich habe großes Vertrauen in die Arbeit unserer Sicherheitsbehörde“, teilte die SPD-Politikerin am Mittwochmorgen in Berlin mit.

„Jeder erfolgreiche Schlag gegen radikale Salafisten ist wichtig und ein großer Erfolg im Kampf gegen religiösen Extremismus.“ Özoguz schränkte aber ein: „Razzien allein können die Radikalisierung vor allem junger Leute aber nicht verhindern, dazu braucht es vor allem mehr Präventionsarbeit. Den Kampf gegen Islamisten können wir zudem nur gemeinsam mit den Muslimen gewinnen.“

Özoguz hatte sich am Dienstag skeptisch über die Erfolgsaussichten solcher Razzien geäußert und damit einen Sturm der Entrüstung bei der Union ausgelöst. Ob Razzien ein richtiger Weg seien, das müssten die Sicherheitsbehörden wissen, sagte sie dem TV-Sender Phoenix. Wenn nichts herauskomme, hinterlasse das Spuren.

Man müsse mit „sehr großem Augenmaß“ vorgehen, damit es nicht heiße, es werde willkürlich in Moscheen eingedrungen. Die Polizei war am Mittwoch in zehn Bundesländern gegen die salafistische Gruppierung „Die wahre Religion“ vorgegangen, die zuvor vom Innenministerium verboten worden war.

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