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10.08.2024 , 08:19 Uhr
Das Problem mit dieser Form der Berichterstattung über den menschgemachten Klimawandel sieht man im Kommentar von Farang: „Temperaturänderungen gab es schon immer, die Korallen werden sich schon anpassen, blablabla“
Wir müssen endlich dahin kommen Narrativ zu verändern: Die Wärmeenergie, die nicht mehr im Antarktiseis gespeichert ist, sondern sich durch die erwärmten Ozeane in der Atmosphäre sammelt, führt zu Stürmen, Hagel, Dürren, Überflutungen… und kosten den Steuerzahler jedes Jahr, Monat, Tag eine Summe X für die Beseitigung der Schäden. Geld, das man für Rente, Schule, Migrantenintegration, Infrastruktur… verwenden könnte, während Exxon, Shell, RWE, BMW, Lufthansa etc nichts zahlen oder sogar steuerpriviligiert sind. Wenn der Klimawandel so weiter geht, dann werden wir irgendwann nur noch Steuern für die Beseitigung von Umweltschäden zahlen (zB Ahrtal 40 Mrd€, oder 360€ pro SteierzahlerIn). Scheiß auf Korallen, hier geht’s um unseren geliebten Wohlstand.
zum Beitrag27.05.2024 , 16:03 Uhr
Sich als führender Kopf einer Terrororganisation in einem Flüchtlingslager zu verstecken ist aber halt die Aufforderung und Inkaufnahme dessen…
zum Beitrag06.05.2024 , 17:38 Uhr
Was ich bis heute nicht verstehe: Wenn etwas aussieht wie Fleisch und schmeckt wie Fleisch, aber es muss kein Tier dafür streben (und bis dahin leiden), es wird weniger Fläche und Wasser verbraucht und weniger Treibhausgase emottiert… Wie muss man dann drauf sein, um trotzdem noch Fleisch zu kaufen?
zum Beitrag18.04.2024 , 17:35 Uhr
Das ist das Framing, das endlich in jeder Presse stehen muss, wenn es um die CSU geht. Hier wird alles verboten, was nicht der Mehrheit entspricht. Na klar, hatte ich schon eine Hausdurchsuchung weil ich erwischt wurde, als ich mit 17 an einem Joint gezogen habe. Die hatte fast jede/r die ich kenne. Na klar, wurde ich eingekesselt damals bei der Demo im Rahmen der Wehrmachtsausstellung und für eine Nacht in Gewahrsam verbracht. Inzwischen bin ich bürgerlicher, bin Arzt und passe nicht mehr so ins Bild. Deswegen lassen mich die bayerischen Polizisten in Ruhe kiffen (Nur zuhause!) Aber wer sich anklebt, oder das möchte, weil wir Menschen unsere Zukunft zerstören, wird 30 Tage eingekerkert. Protest ist in Bayern verboten! Gendern auch verboten! Kiffen sowieso verboten. Alkohol saufen mit 14. erlaubt! Verblödet nämlich so sehr, dass man mit 18 dann CSU wählt. Liebes Deutschland, bitte rettet uns…
zum Beitrag26.03.2024 , 08:48 Uhr
Keine spontanen Bahnausfälle mehr? Natürlich schon! Aber für die sind wieder klar die dank der Politik von CDSU marode Bahn verantwortlich. Die Ausfälle im Rahmen der Streiks waren auch nie spontan, sondern immer im Vorfeld angekündigt.
zum Beitrag16.03.2024 , 11:25 Uhr
„Inzwischen haben wir ja viele Ärzte aus Syrien oder aus afrikanischen Ländern.“
Die wurden nie abgeworfen, sondern sind vor Krieg und Hunger geflohen.
„Und zum viel beschworenen demografischen Problem: Zurzeit haben wir noch keines. Wir haben in Deutschland aktuell mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als je zuvor.“
Genau das kennzeichnet einen Arbeitskräftemangel. Alles was irgendwie kann arbeitet und dennoch gibt es offene Stellen.
zum Beitrag28.01.2024 , 11:18 Uhr
Protestbewegungen benötigen, wenn Sie nicht Eintagsfliegen bleiben wollen, mehr als ein Dagegen. Aktuell speisen sich die Demonstrationen aus der Gemeinsamkeit „gegen die AfD“. Das wird langfristig nicht reichen. Es ist nun nötig, Forderungen zu stellen. Und dabei ist die nahe liegende Forderung an die demokratischen Parteien, dass es eine Grenze der Polemik geben muss. Solange Merz, Söder, Lindner, etc KlimaaktivistInnen mit rechtsextremen Gewalttätern gleichsetzen, Lügen über Wartezeiten bei Zahnärzten verbreiten, SeenotretterInnen als Schleuser bezeichnen oder über Asylverfahren in irgendwelchen afrikanischen Ländern fantasieren, überschreiten Sie diese Grenzen klar. Gerne darf sich zum Beispiel Herr Merz für seine Aussagen in der Vergangenheit entschuldigen und bekennen, dass er den Rechtsruck in der Gesellschaft mitbefeuert hat. Und gerne darf er sich dann mit einreihen. Und natürlich dürfen AnhängerInnen der CDSU, FW, FDP auch jetzt schon an den Demonstrationen teilnehmen, wenn sie zwar ihren Parteien in Vielen nahe stehen, nicht jedoch in dieser menschenverachtenden Polemik. Die AfD zu verteufeln und so zu tun, als gäbe es keine Verantwortung bei den demokratischen Parteien für die gesellschaftlichen Entwicklungen wäre fatal und das schnelle Aus der aktuellen Bewegung.
zum Beitrag08.12.2023 , 08:30 Uhr
Der Einsatz von Mineraldünger führt zu einer Landbewirtschaftung, die anstatt Humusaufbau zu betreiben zu einer Degradierung der Böden führt. Das sollten wir nach etwa einem Jahrhundert Haber-Bosch Verfahren so langsam gelernt haben. Dabei wäre Humusaufbau einer der effizientesten Maßnahmen, um Kohlenstoff dauerhaft im Boden zu speichern. (S. 4 ‰ Intiative der COP2015. www.ble.de/DE/Them...per1000_node.html)
Um unter Einsatz von Wasserstoff Dünger herzustellen, sind zunächst große Mengen Wasser erforderlich, um in der entsprechenden Elektrolyse Wasserstoff zu gewinnen. Gerade Wasser dürfte jedoch ein viel knappes Gut in vielen Ländern als Stickstoff sein. Zudem besteht Mineraldünger ja nicht nur aus Stickstoff, sondern zum Beispiel auch aus Phosphor, das eine endliche, und zunehmend knappe, Ressource ist.
Der Vorschlag des Entwicklungsministeriums hat überhaupt nichts mit Empathie für Entwicklungsländer oder hungernde Menschen zu tun, sondern möchte die dauerhafte Präsenz deutscher Agrochemiunternehmen wie Bayer oder BASF in diesen Ländern in klassischer kolonialer Denkweise sichern. Gerade diese ist die Ursache der Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Lebensmitteln, die weltweit ja bereits jetzt im ausreichenden Maße für die gesamte Weltbevölkerung bereitstehen würden.
zum Beitrag10.11.2023 , 11:24 Uhr
Wer sich halbwegs ernsthaft über Lippenbekenntnisse hinaus mit der Situation beschäftigt, weiß, dass die 2-Staaten-Lösung keine mehr ist. Zu Rabins Zeiten, als es vergleichsweise wenig Siedlungen gab, wäre das nicht denkbar gewesen. Aber heute: Es leben ca 700.000 jüdische Israelis im Westjordanland, es gibt dort eine Universität uvm. gleichzeitig leben etwa zwei Mio PalesinenserInnen im Kernland Israel. Und dann weiß auch niemand wie man eigentlich aus den geographisch getrennten Regionen Westjordanland, Ostjerusalem und Gaza einen Staat machen soll.
Nein, die einzige realistische (wenn auch aktuell sehr fern liegende) Lösung ist ein gemeinsamer Staat mit gleichen Rechten für alle. Das sollte Ziel von Baerbocks feministischer Außenpolitik sein.
zum Beitrag12.10.2023 , 19:30 Uhr
Es ist schon verrückt: Erst heute in der taz (taz.de/Vorschlag-f...dgesetz/!5962554/) wird der Vorschlag für das neue Waldgesetz vorgestellt, dessen wesentlicher Knackpunkt ist, dass mehr Wild gejagt werden soll, um junge Bäume zu schützen.
Und das einzige Raubtier Deutschlands, der Wolf, das dabei helfen könnte, soll jetzt auch vermehrt gejagt werden?
Und warum? Weil der Wolf bei gut 750.000.000 geschlachteten Tieren jährlich in Deutschland auch noch zu weiteren 4366 beigetragen hat und weil er vielleicht irgendwann auch einen Menschen angreifen könnte, während täglich im Schnitt fast 8 Menschen durch den Autoverkehr getötet werden.
Wenn uns wirklich so viel an Rindern und Schafen und der Sicherheit von Fußgängern liegt, sollten wir vielleicht über Veganismus und autofreie Städte reden statt über den Wolf. Das wird aber niemals passieren.
zum Beitrag18.08.2023 , 09:41 Uhr
Lippenherpes wird von Herpes simplex verursacht, Gürtelrose von Varizella zoster (Windpocken). Das sind zwei total unterschiedliche Erkrankungen.
zum Beitrag01.08.2023 , 22:44 Uhr
„Theoretisch ist es möglich, sich von einer höheren Temperatur wieder zurückzuarbeiten.“
Stimmt, aber: Überschrittene Kippunkte (aufgetauter Permfrost, geschmolzene Artktis, etc) sind nicht mehr rückgängig zu machen. Auch können ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten, die neben ihrer Schönheit vielleicht noch unbekannte Stoffe zur Heilung von Krankheiten ua. beinhalten könnten, nicht mehr wiederbelebt werden.
Die Unumkehrbarkeit der Veränderung ökologischer Strukturen ist das wesentliche Verständnisproblem in der Diskussion um die Klimlatastrophe. Kein CCS und keine noch so technologieoffen Lösung, die es irgendwann geben mag, wird in der Lage sein die Erde wieder so lebenswert zu machen wie sie es gerade ist. Wir können damit bestenfalls das Ausmaß des Schlamassels für unsere Kinder eindämmen…
zum Beitrag23.07.2023 , 22:20 Uhr
Martin Sauers Kommentar geht genau in die richtige Richtung. Das Poolbashing trifft nicht die Verursacher von Wassermangel und Klimakatastrophe. Indem man jetzt (mal wieder) den individuellen Verbraucher zur Verantwortung zieht (so wie beim Fliegen, Auto fahren, …) wird von denjenigen abgelenkt, dir das alles zu verantworten haben (Industrie, Landwirtschaft) und von denjenigen die diese gewähren lassen (Politik-alle Parteien). Denn leider lautet die Wahrheit: auch wenn niemand mehr auf der Welt einen Pool besitzt, wird das Grundwasser weiter sinken, die Erde sich weiter erhitzen und ua Brandenburg zunehmend zur unbewohnbaren Wüste, solange wir weiter Fossile verheizen, Fleisch fressen und Shareholder glücklich machen.
zum Beitrag27.06.2023 , 22:25 Uhr
Die Vorlage sei „rückwärtsgewandt und ideologisch“, erklärt seine Parteifreundin Christine Schneider. Äh? Ja, genau darum geht es. Rückwärts in eine Zeit in der Dürren im Wechsel mit Überschwemmungen die Ausnahme waren und nicht die Regel. Und getrieben von der verrückten Ideologie, die Erde könnte ein lebenswerter Planer für uns Menschen bleiben.
zum Beitrag06.06.2023 , 07:04 Uhr
Ich sag’s mal so: ein Auto verliert jeden Monat so 500€ an Wert, Benzin kostet immer mehr und es gibt kein gefährlicher Verkehrsmittel (außer Motorrad). Und dennoch fahren alle Auto. Manchmal macht man Dinge die sich nicht „rentieren“. Klar wird das alles Geld kosten, aber das hätte man sich halt in den letzten 100 Jahren überlegen sollen, in denen man die Natur kostenlos ausgebeutet hat. Ach übrigens: bei uns hat es seit 20 Tagen keinen mm Niederschlag mehr gegeben. Im wichtigsten Kulturmonat des Jahres! Darum geht’s nämlich eigentlich und nicht um die persönlichen Emotionen zur Wärmepumpe. Noch als letztes: dank Wassermangel importiert Frankreich jedes Jahr Strom aus Deutschland weil es seine AKWs nicht kühlen kann…
zum Beitrag08.05.2023 , 13:00 Uhr
Ich fühle mich als deutscher Jude auch befreit. Zu spät allerdings für den Großteil meiner Familie. Wenn sich Deutschland als Nachfolgestaat aber das Label gibt im Ganzen befreit worden zu sein, dann ist es genauso wie im Text beschrieben. Komischerweise haben alle meine FreundInnen nur Eltern und Großeltern, die in irgendeiner Form Opfer des NS Regimes waren. Das kann aber ja nicht sein. Wo sind die Nachkommen der SA und SS Leute, wessen Opa hat in der Ukraine Frauen und Kinder erschossen oder lebendig verbrannt? Am 8. Mai wurde ein Volk besiegt, das in ganz breiten Teilen stramm hinter der NS Ideologie stand (und damit übrigens ja auch danach nicht aufgehört hat). Die wenigen, die tatsächlich befreit wurden, werden das schon zu unterscheiden wissen, zumal deren wichtigster Tag wahrscheinlicher der 27. Januar gewesen sein dürfte, denn in Deutschland gab es sie eh praktisch nicht mehr.
zum Beitrag12.04.2023 , 17:42 Uhr
Ja, guter Kommentar. Auffallend ist aber das in der Politik immer nur irgendwelche Veränderungen für Krankenhäuser überlegt und manchmal auch umgesetzt werden (aktuell: die Krankenhausreform). Die KassenärztInnen, die mit Abstand der größte Akteur mit klar primär monetären Motiven im deutschen Gesundheitssystem sind, aber da gar nicht vorkommen. Erst das Ende eines privatwirtschaftlichen niedergelassenen Ärztesystems kann der Anfang einer sinnvollen Reform des Gesundheitswesens sein.
zum Beitrag20.03.2023 , 18:01 Uhr
„Man kann On-Bord-Sensoren verbauen“ Oh, das ist ja beruhigend. Autohersteller haben ja noch nie Sensoren manipuliert, um ihre Abgaswerte zu schönen ;-)
zum Beitrag02.03.2023 , 15:46 Uhr
OK. Betrachten wir Kinder also als reine Akteure der Volkswirtschaft… dann machen sie einfach keinen Sinn. Kinder kosten Zeit (die Eltern stattdessen in Erwerbsarbeit stecken könnten) und Geld, wie sie ja richtig schreiben. Nur kommt dieses Geld nicht nur von den Eltern. Denn an Kindergeld, Elterngeld, Jugendämtern, Bildung, etc beteiligen sich ja alle SteuerzahlerInnen. Kinderlose, warum auch immer sie das sind, subventionieren Eltern also ab der ersten Schwangerenvorsorgeuntersuchung. Bleibt also die Frage, ob wir Kinder volkswirtschaftlich brauchen. Sicher nicht. Es gibt auf der Welt mehr als genügend Kinder, die nicht genug zu essen haben (aktuell 149Mio bei den unter fünfjährigen) oder in Kriegsgebieten wohnen. Würden wir die (und natürlich ihre Eltern) ins Land lassen statt sie dem Mittelmeer zu übergeben, dann könnten sie “alles am Laufen halten“. Ach ja, und da wir in Deutschland geborene Kinder also volkswirtschaftlich gar nicht brauchen, wäre es nur richtig auch ihre Treibhausgasemmision zu bepreisen…. Möchte sagen: Das Vorhaben Kinderlose und Eltern auf wirtschaftlicher Ebene gegeneinander aufzurechnen ist keines bei dem irgendetwas sinnvolles oder gar gesellschaftlich Gutes dabei raus kommt.
zum Beitrag14.02.2023 , 22:21 Uhr
Soviel vorab: Ich mag Wagenknecht nicht (mehr), Schwarzer ist mir wurscht, Putin verachte ich und vor Krieg hab ich Angst. Daher zunächst danke für den Artikel. Aber auch dieser ist in seinem „Meinungskorridor“ zu eng, finde ich.
„ Man kann sie (die Forderung nach Verhandlung) – wie ich – falsch finden, weil die Ukraine einen zu hohen Preis zahlen müsste.“ Das ist das Hauptargument das überall zu hören und zu lesen ist. Aber das Argument ist doch nur richtig, wenn Russland militärisch unterliegt und Ukraine am Ende ihr ganzes Staatsgebiet einschließlich der Krim kontrolliert. Was wäre aber denn wenn Russland nach, sagen wir mal fünf Jahren Krieg, gewinnt. Wenn einige Millionen Menschen auf beiden Seiten sterben, die Ukraine nur noch in Trümmern liegt und am Ende von Russland besetzt ist. Wäre dann der Preis bei Verhandlungen noch immer zu hoch gewesen? Und warum sollte Russland nicht gewinnen? Selbst wenn „nur“ auf jeden 10. toten russischen Soldaten ein ukrainischer käme, gingen den Ukrainern die Soldaten als erstes aus. Bei Munition scheint es ja jetzt schon so weit zu sein. Und was machen wir dann? Schicken wir auch Soldaten? Und ist der Preis für Verhandlungen dann noch immer zu hoch?
Ich finde es sollte erlaubt sein darüber nachzudenken. Klar sollte man Despoten nicht klein beigeben. Das wäre eine schreckliche Welt, in der die miesesten Charaktere gewinnen. Aber nachdem man Diktatoren über Jahrzehnte dank unseres Hungers nach deren fossilen Energieträgern gestützt hat, kommt die Erkenntnis, dass sie sich auch wie Diktatoren benehmen, vielleicht einfach zu spät.
zum Beitrag31.01.2023 , 06:57 Uhr
"Gleichzeitig stellt sich die Frage, warum Geflüchtete immer wieder in Gegenden untergebracht werden"
Ich bin absolut überzeugt, dass das mit dem klaren Plan, dass es Proteste geben wird und soll, geschieht. Für die Politik (von CDU, Afd usw) gibt es doch keine bessere Situation als rassistische Ausschreitungen gegen Geflüchtete. Dann kann man sich hinstellen und sagen, die Geflüchteten könnten sich nicht integrieren und seien eine zu große Belastung für das Volk. Und schon hat man ein Wahlkampfthema, das von allem anderen ablenkt was eigentlich wichtig wäre. Ich hoffe alle erinnern sich, wie in den 90igern auf Brandanschläge gegen Asylbewerberunterkünfte nicht etwa Verschärfungen von Gesetzen gegen Nazis folgten sondern wie das Recht auf Asyl praktisch abgeschafft wurde. Natürlich kann man auch in kleineren Orten Geflüchtete unterbringen. Aber dann halt wenige, so dass die Relation zur Ortsgröße passt und flankiert mit Deutschkursen, dem Ausbau des ÖPNV von dem auch die „Einheimischen“ profitieren würden und einem Vorgehen der Polizei gegen demonstrierende Nazis wie sie es gegen KlimademonstrantInnen tun. Wenn das nicht passiert, dann aus Kalkül. Ich glaube das nennt man strukturellen Rassismus, aber den gibt’s ja gar nicht.
zum Beitrag11.12.2022 , 10:29 Uhr
Was aus meiner Sicht (seit zwanzig Jahren arbeite ich als Klinikarzt) in jeder Diskussion um das Gesundheitssystem fehlt ist die Infragestellung des niedergelassenen Systems. ÄrztInnen in Praxen arbeiten rein nach finanziellen Gesichtspunkten. Jeder eingesparte Euro in deren Behandlungen schlagen sich als Gewinn auf ihren Konto nieder. Gleichzeitig entziehen sie dem System FachärztInnen und beteiligen sich praktisch aber nicht an der Aus- und Weiterbildung. Sie nehmen kaum an den ungeliebten Nacht- uns Wochenenddiensten (außer das bisschen KV Dienst) teil und deren Maschinen (zB MRTs in den Praxen) stehen nach Feierabend und am Wochenende still obwohl in den Kliniken gleichzeitig Engpässe an diesen diagnostischen Geräten herrschen. Nicht zuletzt verhindert der niedergelassene Sektor aktiv die Möglichkeit in Kliniken ambulante Behandlungen durchzuführen. Solange dies nicht angegangen wird (zB durch Einführung von Ambulatorien oder Polikliniken in öffentlicher Hand) verschwindet weiterhin etwa die Hälfte des Budgets im Gesundheitssystem in diesem profitorientierten Bereich.
zum Beitrag27.11.2022 , 09:41 Uhr
Die geringe Akzeptanz der Proteste der letzten Generation könnte durchaus in der Reaktion der Medien begründet sein. Würde das Gerede von der KlimaRAF nicht einfach nur wiederholt, sondern als maßlose Übertreibung eines vollkommen friedlichen Protestes markiert werden und das Blockieren von Straßen in Kontext mit dem völligen Versagen unseres Verkehrsministers, der dabei gegen die Vorgaben des Verfassungsgerichts verstößt, gestellt werden, dann sähe das wohl anders aus.
Aber aus irgendeinem Grund (bei Welt, Bild und Co eh klar) scheinen die Medienhäuser mehr Interesse an Eskalation zu haben, als an sachlicher Einordnung und insbesondere dem Abwenden der Klimakatastrophe.
zum Beitrag20.09.2022 , 20:36 Uhr
Ich lebe in Bayern und habe echt keine Lust auf Stromausfall… Aber verdient hätten wir (oder zumindest die Hälfte von uns, die seit einem halben Jahrhundert die CSU wählt) ihn schon. Windkraft machen wir hier in Bayern nicht, wir sind ja kein Windland… Stromtrassen aus dem Norden brauchen wir nicht. Die verlegen wir lieber unterirdisch (irgendwann)… Stromsparen machen wir nicht, weil dann unsere Bierzelte so dunkel sind… Wie Napoleon schon wusste: Bayern ist „ein irdisches Paradies, aber regiert von Idioten“ Was er nicht wusste: auch von diesen bewohnt. Aber das war vor der Einführung der Demokratie halt noch nicht so klar.
zum Beitrag27.08.2022 , 11:52 Uhr
Ein „ Angebot, das eine Umsonstmentalität bedient“ wird hier kritisiert… Sollen wir uns dann auch für kostenpflichtige Schulen oder Eintrittskarten zu den bisher kostenlosen Bundestagswahlen einsetzen?
Ein Staat kann und muss gesellschaftliche Belange (bis hin zur kostenfreiheit) subventionieren, um entsprechende Lenkungsfunktion zu haben. Und ja, natürlich ist das Bahnsystem in Deutschland mangelhaft, aber erst das 9€ Ticket hat dies zu einer gesellschaftlichen Debatte erhoben und damit ist bereits eine Lenkungsfunktion erfüllt. Die Logik, dass Bahnfahren nun wieder teurer werden muss, weil es ja auch schlecht ist, macht überhaupt keinen Sinn. Ein einheitliches günstiges ÖPNV Ticket und der parallele Ausbau der Bahn widersprechen sich gar nicht.
zum Beitrag20.08.2022 , 10:43 Uhr
Auf keinen Fall sollten Kriegsverbrechen relativiert werden… aber dass dies für Russland oder Russen typisch sei, wie im Artikel verlautbart, ist eine rassistische Aussage und die taz muss sich davon klar distanzieren!
Nur zur Einordnung: Welche Nation verübt(e) denn keine Kriegsverbrechen? Deutschland hat im zweiten Weltkrieg über 10 Mio russische Zivilisten im Rahmen von Kriegsverbrechen ermordet und da sind die Juden gar nicht mit eingerechnet. Die USA hat sich in Vietnam und Irak (#freeassange) auch nicht mit Ruhm bekleckert. Und über das Verhalten der gesamten „fortschrittlichen“ westlichen Zivilisation in ihren Kolonien des 19. und 20. Jhd will man gar nicht sprechen.
zum Beitrag05.08.2022 , 22:42 Uhr
„Wenn Sie den Anteil an Proteinen, die Sie mit einem Stück Geflügel zu sich nehmen, ersetzen wollen würden mit Hülsenfrüchten oder Ähnlichem, hätten Sie eine deutlich höhere Nahrungsaufnahme“, sagte ZDG-Sprecher Steinhauser.
Naja, Soja hat etwas mehr Proteinanteil als Hühnchen… und der Durchschnittsdeutsche isst sowieso etwas doppelt soviel Eiweiß wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen.
Und @Hennes: Für deine 100g Putenbrust werden über 100g Soja an das Tier verfüttert und das wächst garantiert nicht bei Wiesenhof auf den Äckern, sondern in Brasilien von wo es mit Schweröl über den Atlantik verschifft wird. Man kann da ein gewisses Problem erkennen…
zum Beitrag27.07.2022 , 14:58 Uhr
Der Staat ist dafür verantwortlich, dass die Athleten nicht beschützt wurden, obwohl es im Vorfeld eine klare Gefahrensituation gab. Er ist dafür verantwortlich, dass er sich in den Jahren davor bereits von palästinensischen Attentätern hat erfolgreich erpressen lassen und somit vermittelt hat, das gehe so weiter. Er ist dafür verantwortlich, dass er die Hilfe eines Spezialkommandos aus Israel abgelehnt hat, obwohl er selbst null Erfahrung in Geiselbefreiung hatte. Er ist dafür verantwortlich, dass die Polizistin, die bereits eine Vertrauensbasis zu den Attentätern geschaffen hatte von den Herren Polizeipräsidenten und bayerischer CSU Prominenz als kleines Mädchen abgetan und ignoriert wurden, während sie sich selbst bei der Anzahl der Attentäter verzählt und entsprechend weniger Scharfschützen bereit gestellt haben. Und das sind nur die Versäumnisse, die mir spontan einfallen… Manchmal sollte man einfach großzügig zahlen als Staat, wenn man auf ganzer Linie versagt hat.
zum Beitrag17.07.2022 , 11:14 Uhr
Man muss fast brechen… Jahrelang in der Regierung die Alternativen zu Gas blockieren (und auch heute noch Windkraft in Bayern unmöglich machen), den Autoverkehr stärken und den Nahverkehr vernachlässigen. Staatsausgaben mit der Heiligkeit der Schuldenbremse verteufeln. Und jetzt den Samariter geben… Und dann auch noch das Fleisch essen hoch halten. Pure Polemik wo doch jede*r weiß, das Fleisch Unmengen von Energie (aktuell Mangel), Wasser (aktuell Mangel) und Fläche (Mangel) verbraucht und dabei viel zu viel Treibhausgase (kein Mangel) emittiert. Erbärmlicher Opportunist!
zum Beitrag12.07.2022 , 11:49 Uhr
Sehe ich komplett anderes. Ja, es stimmt, man muss das Autofahren, Parken, Autokaufen etc. unattraktiv machen, damit die Menschen das Auto stehen lassen. Aber man braucht auch Alternativen. Und dazu gehört ein gut ausgebauter und idealerweise kostenloser ÖPNV. Und das 9€ Ticket zeigt, dass wir hier noch viel Nachholbedarf gibt. Wenn jetzt schon die Züge überfüllt sind, wie soll es erst werden, wenn wirklich alle ständig Zug statt Auto fahren? Und übrigens: Mit den 100Mrd für die Bundeswehr könnte man das 9€ Ticket über drei Jahre lang durchziehen. Der Staat hat also das Geld, zur Not druckt er einfach nach (MMT)…
zum Beitrag11.07.2022 , 22:35 Uhr
Eine schöne Geschichte, nur halt auch kein nachhaltiges Konzept. Da wäre einmal die verbrauchte Agrarfläche, um Mais anzubauen, der dann zu Energie wird, anstatt entweder direkt Menschen zu ernähren (Getreide, Gemüse, Obst) oder der Wildnis zur Verfügung zu stehen (Stichwort Biodiversitätskrise). Und dann braucht man ja wieder Energie, um die Kühe zu füttern. Denn wenn deren Exkremente nicht auf der Wiese, sondern in der Biogasanlage landen, dann muss das Gras mit Mineraldünger „gefüttert“ werden. Und der entsteht nunmal im Habe-Bosch Verfahren unter Verwendung von Wasserstoff. Finanziell rechnet sich das, weil die Landwirtschaft subventioniert wird. Letztendlich zahlen alle Menschen Steuern, die zu EU Subventionen werden, die dann ua. in Schlöben zum Heizen verwendet werden. Nachhaltig geht anders (Wind, Sonne).
zum Beitrag24.06.2022 , 22:16 Uhr
Wieso wiederholt man ständig das Narrativ, die US Gesellschaft sei gespalten. Wie schon im Text erwähnt sind je nach Umfrage ca 70-80 der AmerikanerInnen für das Recht auf Abtreibung. Hier unterwandert eine rassistisch evangelikale Minderheit dank Trumps Regierungszeit die amerikanische Gesellschaft und errichtet einen autoritären Staat.
zum Beitrag05.05.2022 , 22:45 Uhr
„ Sorry, liebe Schweinswale, es ist Krieg, diese Ausnahme muss sein.“ Ein Krieg den wir mit verursacht haben mit unserem Hunger nach immer mehr Energie obwohl wir nicht erst seit diesem Jahr wissen, dass Putin wortwörtlich über Leichen geht. Und ein Krieg, bei dem wir (mal wieder) mal wieder auf Kosten unseres Planeten handeln ohne dass wir zuvor versucht haben unseren Energiehunger auch nur ein bisschen zu reduzieren. Beispiel: Tempolimit. Tut echt nicht weh, spart echt fossile Rohstoffe und ist noch nicht mal für die taz ein Thema. Hoffnung für die Schweinswale: null Hoffnung für die Menschheit: auch null
zum Beitrag05.04.2022 , 17:21 Uhr
Schwer zu ertragen dieses Interview… Nur ein Punkt: Herr Rukwied sagt „ Dieses Grünland ist auch für die Artenvielfalt und den Klimaschutz wichtig.“ Das ist einfach falsch! Wenn dieses Grünland mit Mineraldünger gedüngt und mit schweren Maschinen bearbeitet wird, stirbt das Bodenleben. Es kann dann aus Pflanzenresten (die es dort eh fast nicht gibt) keinen Kohlenstoff im Boden einlagern und alles was die Gräser an CO2 aus der Atmosphäre resorbiert haben, wird von den Nutztieren, die sie essen wieder emmitiert. Dazu kommen noch Methanemmisionen, Treibhausgase der Landmaschienen usw… Die allermeisten Wiesen und Grünflächen in Deutschland tragen gar nichts zum Klimaschutz bei. Dazu bräuchte es eine äußerst extensive Bewirtschaftung mit nur einer Mahd pro Jahr oder einer kurzzeitigen Beweidung. Eine Rarität. Und Artenvielfalt gibt es auf den meisten Grünflächen sowieso nicht. Meist nur eine einzige Grasart.
zum Beitrag29.03.2022 , 21:43 Uhr
Man fragt sich schon warum man Landwirte und andere Grundbesitzer für den Braunkohleabbau problemlos enteignen kann, nicht aber für Umwelt- und Klimaschutz…
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