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18.02.2022 , 11:48 Uhr
"Was ich selber tu, das trau ich auch den anderen zu" - insofern bestätigen Blinken & Co nur, was die Spatzen seit Jahren von den Dächern pfeifen: erwiesenermaßen lügen die USA vor der UNO, inszenieren Putsche ("regime changes") und false flag Operationen, unterstützen Massenmörder (Irak 80er, Giftgas gegen Kurden okay, weil Hussein ja gegen Iran Krieg führte), und arbeiten mit Diktatoren aller Art zusammen, spionieren die ganze Welt aus, outsourcen in den USA verbotene Foltergefängnisse und Forschung ins Ausland, ... Nun fahren sie die Zeche ein: wer jahrelang die UN-Ordnung (Völkerrecht) durch Politik der Stärke ersetzt und die "Büchse der Pandora" geöffnet hat, darf nicht rumheulen, wenn andere das nach machen. Nur was bei den USA erwiesen ist, ist bei Russland bisher noch größtenteils mit Fragezeichen versehen. Letztlich ist es aber egal, wer medial "siegt" (fake news" nannte man früher einfach Propaganda und auch da sind die USA Weltmeister) - entscheidend ist, wer wirtschaftlich den längeren Atem und das bessere Militär hat. Beim Militär steht Russland mittlerweile in Europa wohl besser als die NATO da und auf weitere Sanktionen ist es wohl vorbereitet. Daher das verzweifelte Heulen und Herbeisehnen eines Krieges.
zum Beitrag10.12.2021 , 10:20 Uhr
Anthony S. Sutton, Wall Street and the rize of Hitler. Ders. Wall Street and the bolshewik revolution. Skull and Bones nicht zu vergessen.
zum Beitrag09.12.2021 , 11:34 Uhr
Schon mal in einem russischen Spezialitätenladen gewesen? Offenbar nicht. Da gibt es jede Menge russischer Schokolade... Natürlich schmeckt die Schweizer Schokolade am besten, aber die leiste ich mir in Deutschland auch eher selten, weil 4 € für eine Tafel einfach etwas zu teuer für mich sind. Und das ist der Punkt: Sanktionen treffen nie die Eliten, immer nur den "kleinen Mann". Und im Fall der EU-Sanktionen auch uns. Vermutlich muss der Ölpreis erst so teuer werden, dass die GRÜNEN die AKW wieder anschalten, aus Angst von den eigenen frierenden Wählern gelyncht zu werden. P.S. das LNG aus Amerika geht nach China, da sind die Preise nämlich noch höher...
zum Beitrag01.10.2021 , 11:07 Uhr
Nur eine Frage der Zeit...
bis die "Rechte" auf die Denkmalstürmer der "Linken" reagiert. Statt Bilderstürmerei , "Uminterpretation" der Vergangenheit und Instrumentalisierung der Geschichte für politische Ziele der Gegenwart, sollten Probleme gelöst werden. Von denen gibt es mehr als genug und sie stauen sich allmählich zu einer Gesamtkrise der "marktkonformen (sog.) Demokratie" auf. Solange "Linke" berechtigte Kritik an den Schattenseiten der Globalisierung als "rechts" diffamieren und sich de facto als "nützliche Idioten des Kapitalis" aufführen und solange "Rechte" aufgrund ihrer zunehmenden Wut über Dekonstruktion der die Gesellschaft zusammen haltenden Grundideen reflexhaft gegen alle emanzipatorischen Projekte Stellung beziehen - solange lacht sich das 1% ins Fäustchen und treibt ungestört die Transformation einer mühsam erkämpften "freiheitlich-demokratischen" (und im Vergleich zu anderen Weltgegend auch einigermaßen sozialen) Grundordnung in Richtung neofeudaler Klassengesellschaft voran....
zum Beitrag31.08.2021 , 11:18 Uhr
Was Sie meinen, ist wohl etwas anderes: die USA hätten jeden Krieg aufgrund ihrer Überlegenheit an Masse und in Technik gewinnen müssen - haben aber jeden jeden unkonventionellen (Guerilla-) Krieg verlogen bzw. den Frieden "verloren". Was am Ende nichts ändert. Kleine Geschichtslektion: 1. In Korea marschierten die nordkoreanischen Kommunisten 1950 durch, dann mischten sich die USA ein und warfen die Kommunisten bis fast nach China zurück, Dann mischte sich China ein und 1953 war die Grenze wieder da, wo sie 1950 auch war. 2. In Vietnam waren die Kommunisten aus dem Norden auch dabei den sog. "demokratischen" Süden (de facto eher ein degeneriertes Militär-Regime) zu besiegen. Die USA mischten sich ein ("Dominotheorie") und trieben den Vietcong zurück. Der ging in den Untergrund und die USA erreichten nichts, außer das Land zu entwalden (Agent Orange) und die gesamte Bevölkerung gegen sich aufzubringen. Das Regime im Süden konnte sich nicht mehr halten und die USA zogen ab, weil nichts zu gewinnen war. 3. Irak. Da haben die USA 2003 in der Tag ganz schnell gewonnen. Und dann die Bevölkerung gegen sich aufgebracht, weil sie das Land ausplünderten (Näheres bei Naomi Klein, Schocktherapie, Kapitel Irak). Die lief dann zu den Islamisten über und seitdem ist Bürgerkrieg. Der IS wäre ohne dieses Chaos auch nicht erstarkt. Ist zwar ebenfalls besiegt aber existiert im Untergrund noch. Ein erneutes Erstarken nicht ausgeschlossen. Außer das Land zu zerstören und die Bevölkerung gegen sich aufzubringen haben die USA auch hier nichts "gewonnen". 4. Syrien: hier haben die USA aus Irak gelernt und keine Bodentruppen geschickt, haben aber letztlich durch Entfesselung des Bürgerkrieges gegen das Arschloch Assad auch das halbe Land zerstört und die Bevölkerung (nicht nur dort) gegen sich aufgebracht. 5. Libyen: ausnahmsweise waren die USA hier nicht treibende Kraft, das Land wiederum verwüstet, verarmt und Rechtsruck in EU wegen Flüchtlingen. 6. Afghanistan: Totalversagen.
zum Beitrag19.08.2021 , 14:03 Uhr
"Führer befiel, wir folgen" hieß es früher mal. Die USA haben gut klingende Euphemismus für eine ähnliche Praxis: der Hegemon gibt die Linie vor und die Vasallen haben zu folgen - auch bei nicht abgesprochenen Richtungswechseln. Und verübeln kann man das den USA nicht einmal: im Gegensatz zur EU haben die eine klare Agenda (Erhalt der eigenen Dominanz um fast jeden Preis) UND das notwendige Herrschaftswissen - das in der EU in 70 Jahren unter dem NATO Schutzschirm kaum noch vorhanden ist. Überall nur moralisierende Dummschwätzer, der ihre eigenen Träume für die Realität halten. "Die Realität siegt immer" - nicht nur in Afghanistan, die große westliche Bauchlandung passiert auf vielen Ebenen, von denen in unseren Medien wenig zu lesen ist.
zum Beitrag19.08.2021 , 13:57 Uhr
Verlogen,
seit Jahren wurde in einschlägigen, echten journalistischen Medien jenseits des "Mainstreams" - etwa in LmD, FREITAG und Fachblättern - davor gewarnt, dass das sog. "state building" in Afghanisten gescheitert ist - weil es a) kaum versucht wurde, b) finanziell zu wenig unterlegt war und c) nicht aus Sichtweise der Afghanen erfolgte... "Frauenrechte und Modernisierung" brachte schon die "sowjetische Marionettenregierung" den Afghanen Ende der 1970er, gegen die dann CIA & Co die heutigen "Islamisten" in Stellung brachten. Seit 40 Jahren nichts als Heuchelei und westliches Totalversagen... Es wurde an die 2 Billionen US-Steuergelder an private US-Firmen und angeschlossene afghanische Korruption umverteilt. DAS war und ist der Hauptgrund für "unklare militärische Zielsetzungen" sog. westlicher "humanitärer Missionen". Die Taliban werden das Land auf ihre Weise und im Rahmen afghanischer Traditionen befrieden - und der Rest sollte sich raushalten.
zum Beitrag09.07.2021 , 10:51 Uhr
Wie war das noch mal mit der "Verhinderung eines Massakers durch Ghaddafi an Zivilisten in Benghazi"? Ja, vermutlich hätte Ghaddafi mit eiserner Faust die Revolte platt gemacht und es hätte Hunderte, vielleicht sogar Tausende Tote gegeben. Davon abgesehen wäre das Land weiterhin politisch stabil, sozial ausgeglichen weil wohlhabend und, für arabische Verhältnisse, erstaunlich liberal (Gleichstellung) gewesen. Auch die Sahelzone hätte weiterhin von libyschen Ölmilliarden profitiert. Aber dank westlicher "Demokratisierungspolitik" ist das Land verarmt, instabil und defacto im Dauer-Bürgerkrieg und die Sahelzone wankt politisch auch bedrohlich. Und Tausende Tote gab es auch. Vielleicht zukünftig weniger "westliche Werte" und mehr weitsichtigen Sachverstand. DIE EU sollte weniger von den USA "lernen" - die haben trotz enormen Reichtums in 150 Jahren nicht mal ihre inneren sozialen und Rassenprobleme gelöst.
zum Beitrag09.07.2021 , 10:32 Uhr
Problemlösungsorientierte Politik statt Partei- Lobby- und sonstige Grabenkämpfe. Anders lassen sich anwachsende Probleme nicht lösen. Das geht letztlich nur über autoritäre Herrschaft oder Volksabstimmungen zu wichtigen Sachthemen. Die Mehrheiten in Sachfragen sind immer eindeutig nur wird der Wählerwille nie umgesetzt sondern bis zur Unkenntlichkeit verwässert und letztlich Probleme solange nicht gelöst, bis man zu autoritären Maßnahmen (natürlich zum Nachteil der Mehrheit) greift. Spanien prescht da gerade vor (amit wir nicht irgendwann in autoritären Strukturen landen - Spanien prescht da gerade mächtig vor (s. Telepolis: Krisenzustand mit Verpflichtung zu "persönlichen Diensten"). Mein Vorbild ist da die Schweiz nicht ein EU-Bürokratie- und Lobby-Monstrum, in dem nicht die Bürger sondern Hinterzimmer bestimmen, wo es lang geht.
zum Beitrag02.07.2021 , 14:40 Uhr
Das ist nicht nur ein russisches Problem. Die EU Landwirtschaft wird doch auch durch immer größer werdende Multis dominiert. Auch hier geht die EU Agrarförderung an die Multis, ebenso macht Klöckner eben keine Politik für Familienbetriebe, die zudem immer weniger werden. Bauern-Idylle-Landwirtschaft bedeutet harte Arbeit und die wollen nur wenige. Ein auf "industrielle" Landwirtschaft ausgerichtete Förderpolitik und monopolartige Strukturen im Handel, Preiskartelle usw. verursachen auch hier den Niedergang von Kleinbauern und verhindern das Aufkommen nachhaltiger Landwirtschaft, in der Boden, Pflanzen und Tiere nicht einseitig als "Ressourcen" angesehen werden.
zum Beitrag22.04.2021 , 10:06 Uhr
Zu Dehm weiß ich zu wenig, um ihn einordnen zu können. Bei Wagenknecht ist es ganz einfach: sie war (und ist) ein Haupthindernis für ein rot-grün-rotes Regierungsbündnis - weil sie mit einer sozialkürzenden Agenda-SPD und bedingungslos-transatlantisch-NATO-hörigen Grünen nicht regieren sondern lieber in der Opposition bleiben würde. Das hat sie immer wieder klar gemacht. Deswegen musste sie "gegangen" werden. Auch LINKE sind nur Menschen und "Ideologische Differenzen" waren schon immer oft nur Verschleierung von Kämpfen um Posten. Die "identitätspolitischen" Netzwerke, die W. anprangert, bekomme ich beruflich und privat immer häufiger zu spüren - und es läuft immer darauf hinaus, dass selbsternannte Interessensvertreter der Mehrheit Vorschriften machen wollen. Was dieser ungut aufstößt und Teile in die Arme rechter Populisten treibt. Während andere zu linken Kleinparteien abwandern, die den Kampf gegen den "Kapitalismus" und nicht den Kampf gegen Diskriminierungen in den Vordergrund stellen.
zum Beitrag19.04.2021 , 10:19 Uhr
Eigenartige Ansichten...
der regime change von 2014 samt folgenden, aus antirussischen tumben Nationalismus resultierenden, Entscheidungen musste die Ukraine das Minsker Abkommen unterschreiben. Das wiederum sah den einzig sinnvollen Ausweg aus der total verfahrenen Situation vor. Es wurde von der Ukraine nicht umgesetzt. Weil die Aufrechterhaltung die Ausplünderung des Lande durch die eigenen Eliten (und nun auch ausländischen "Investoren") in noch größerem Umfang ermöglicht und "der Russe" als Erklärung für die immer größere Misere der perfekte Sündenbock ist. Nun hat man wieder aufgerüstet und die Nazionalisten träumen vom Sieg... Begleitend dazu die USA, die Russland "bestrafen" wollen, weil es ihre Hegemonie nicht nur nicht anerkennt sondern zunehmend aktiv unterminiert, gleichzeitig aber keinen direkten Krieg wollen - den sie konventionell nicht gewinnen können (nach den Debakeln in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen...) Also soll die Ukraine hier die Drecksarbeit machen, mindestens soll über diese "hybriden Aktionen" ein Stopp von Nordstream erreicht werden, der "Fall Nawalny" hat ja offenbar nicht ausgereicht, um Merkel einknicken zu lassen... Auf einen Fakt zusammengestrichen: die Ukraine hat das Minsker Abkommen verlassen, nicht Russland.
zum Beitrag08.11.2017 , 18:17 Uhr
Die Erfahrung zeigt, dass nach dem Sturz solcher "Alleinherrscher" das folgende Chaos oft schlimmer ist, als die vorherige Diktatur. Solange in Syrien die Alternative "säkulare Diktatur" mit Minderheitenschutz, Religionsfreiheit und Frauenrechten vs. "Islamistischer Diktatur" mit Option auf scharia-gemäßem "Gottesstaat" lautet, ist die Frage des Abgeordneten angebracht. Die sog. "demokratische Opposition" scheint keine besonders starke Verankerung in der Bevölkerung zu genießen, sonst hätten sich nicht die Handlanger der Saudis und Iraner (und deren Verbündeten) derart breit machen können. Insofern ist hier auch für die Zukunft nicht viel Gutes zu erhoffen. Aus syrischer Sicht sind "Experimente" sicher wünschenswert, auch wenn hier erst "Jahre weiteren Chaos nach Assads Sturz" folgen (worauf dann was folgt? Ägypten ist auch wieder bei Mubarak II. angelangt). Die Prämissen europäischer Außenpolitik sind jedoch andere: Hier geht Stabilität und Vermeidung islamischen Terrors vor.
zum Beitrag08.11.2017 , 18:06 Uhr
Falsch. "Politisch Verfolgte genießen Asyl". Diese Verfolgung muss politischer, religiöser, ethnischer oder sexueller individueller Orientierung erfolgen. Es ist ein Individualrecht, kein Gruppenrecht und die Ausweitung auf andere Ursachen der Migration, wie etwa "Armut" führt das Asylrecht ad absurdum.
P.S. Sahra Wagenknecht in eine Reihe mit der AfD einzureihen ist idiotisch. Sie wird angefeindet, weil sie einer Koalition mit SPD und Grünen im Weg steht, da sie eine andere Sozial- und Außenpolitik verlangt. Das ist mit den beiden neoliberal gewendeten Parteien nicht zu machen aber es gibt genügend "Linke", die dennoch an die Regierung wollen. Also wird sie über ihre abweichenden Positionen in der Migrationsfrage angegriffen.
zum Beitrag04.04.2017 , 21:03 Uhr
Individualismus hilft Individualisten im Konflikt nicht weiter, wenn auf der anderen Seite Menschen stehen, die sich nicht als Individuum, sondern Angehörige einer Gruppe begreifen.
Man bekommt auch nicht Jahrtausendealte kulturelle Prägungen mit etwas liberalem Gefasel von Freiheit aus den Köpfen und Unterbewusstsein der Menschen heraus. Das permanente Ignorieren der historisch wirkmächtigsten Faktoren - Religion, Kultur (und natürlich Vorteilssteben) - durch eine geisteswissenschaftlich bestenfalls halbgebildete Clique von Möchtegern Bonhommisten ist nur noch als "im Zweifel idiotisch" zu benennen.
zum Beitrag04.04.2017 , 20:46 Uhr
Echte Sozialpolitik, die Probleme löst, eine Außenpolitik, die auf Frieden und Abrüstung statt auf Kriegsspiele und Spielen mit dem atomaren Holocaust setzt, dazu vernünftige Integrationspolitik - und das alles finanziert durch einen Spitzensteuersatz von 53% für Monatseinkommen über 7000 € - das ist also "Hardcore-Sozialismus"?
Es erinnert real mehr an Brandt und selbst Adenauer - die müssen demnach also Hardcore-Kommunisten gewesen sein???
Liebe Autorin, "recherchieren" (also googeln) Sie doch mal in den Parteiprogrammen von SPD und CDU in den 50er bis 70er Jahren...
zum Beitrag06.12.2015 , 23:49 Uhr
Fakten und Fragen
- türkische Luftraumverletzungen in Griechenland 2015: über 1000, deswegen Abschüsse: 0
- Verletzung des israelischen Luftraums durch russische Flieger 2015: mehrmals, Abschüsse deswegen: 0
- wie oft kann man ein fremdes Flugzeug innerhalb von 17s "warnen" und zum abdrehen aufrufen? Wie lange brauchen eigene Abfangjäger, um das fremde Flugzeug hinaus zu eskortieren?
- Wer schießt auf Flieger einer befreundeten Nation?
- Anteil Russen am Tourismussektor: 10%, mögliche Verluste 10mrd $/ Jahr
- türkische Lebensmittelexporte nach Russland: 4 mrd/Jahr
- türkisch Firmen Nr. an Investoren auf Krim, türkische Baufirmen Nr. 1 im russischen Bausektor. Mögliche Verluste durch Sanktionen: im Milliardenbereich
- Anteil russischen Gases in Türkei: über 55%, nur langfristig durch andere Quellen ersetzbar
Der türkische Abschuss ist ökonomischer Selbstmord. Auch Russland wird ökonomischen Schaden erleiden. Aber so etwas kann man nicht durchgehen lassen. Insofern hofiert Putin nicht sein Ego.
zum Beitrag06.12.2015 , 23:31 Uhr
Ein paar Fakten zum Nachdenken:
Verletzungen des griechischen Ö
zum Beitrag21.10.2015 , 09:52 Uhr
Wenn ich mich recht erinnere, beschreib schon Hannah Arendt in "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" dass stalinistische Gulag-System als Mittel zur Beeinflussung der Wirtschaftslage. Sie stellte einen Zusammenhang zwischen Höhe der Insassen und Wirtschaftswachstum fest. Je stärker das Wirtschaftswachstum (=größerer Bedarf an Arbeitern), desto geringer die Insassenzahl und umgekehrt. Nordkorea mit seiner Mischung aus Stalinismus und Juche-Ideologie scheint diese Idee "erfolgreich" weiter entwickelt zu haben.
Aber auch hier sollte man nicht vergessen: es gäbe diesen ganzen Schlamassel gar nicht, wenn sich die USA nicht wieder in fremde Angelegenheit eingemischt hätten. Dann wäre Korea 1950 durch Nordkorea "vereinigt" worden, das Trauma des Verlustes des sicheren Sieges durch die US-Imperialisten wäre nie entstanden und Korea hätte seinen Platz als starke Nation zwischen Japan und China gefunden, statt nur Spielball der Großmächte in Ostasien zu sein.
(Und ja: der Überfall Nordkoreas auf Südkorea war ein aggressiver Akt und ja, die USA hatten ein UNO-Mandat im Rücken (weil China und Russland der Abstimmung fern geblieben waren) und rein völkerrechtlich war die Sache somit in Ordnung. Aber natürlich war auch die "Teilung" der vormaligen japanischen Kolonie Korea bereits Teil des aufziehenden "Kalten Krieges" und entsprach dem typischen Ränkespiel der damaligen Großmächte).
zum Beitrag21.10.2015 , 09:24 Uhr
Die die Wahl entscheidenden Themen dürften weniger die in Kanada defacto nicht vorhandene "Flüchtlingskrise" oder anti-islamische "Ausrutscher" des konservativen Ex-Premiers gewesen sein, sondern eine Richtungswahl: weg vom einseitig neoliberalen Kurs der alten Regierung hin zu einem Neustart in Sachen Einwanderungs- Wirtschaftspolitik, v.a. aber Umweltschutz und CETA. Es ist in den deutschen Medien zwar kein großes Thema, aber CETA ist in Kanada nicht sehr beliebt und die bisherige Opposition kündigte im Wahlkampf an, im Falle eines Wahlsieges CETA in aktueller Form nicht zu unterzeichnen. Darauf darf nun - auch im Interesse von uns Europäern gehofft werden.
P.S. Die Mehrheit der US-Amerikaner lehnt TTIP genauso ab, wie es in Europa der Fall ist. Nur stehen da aktuell leider keine Wahlen an.
zum Beitrag03.06.2014 , 14:14 Uhr
Die Halbinsel Krim (ebenso wie die Südukraine) gehörte bis weit ins 18. Jh. zum Osmanischen Reich und wurde von Peter d.Gr. bzw. Katharina II. von RUSSLAND erobert. Sie wurde 1954 durch Chrustschow an die "Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik" angegliedert. Hätte er geahnt, dass 40 Jahre später die UdSSR zerfallen würde, wäre dies kaum geschehen. 2014 hat sich die russische Bevölkerungsmehrheit mit einer Mehrheit in einem Referendum, welches formal von der UNO nicht anerkannt, aber von Ausgang her seöbst von den USA nicht bezweifelt wird, für die Abspaltung von der Ukraine (=Sezession= und DANAJCH für einen Anschluss an Russland ausgesprochen. JEDER, der weiterhin von russischer Annexion spricht, lügt sowohl in juristischer Hinsicht als auch auf Sachebene.
zum Beitrag02.06.2014 , 22:40 Uhr
Ich wäre persönlich sehr dafür, die Koalition an diesem Thema krachen zu lassen. Das Ergebnis wäre allerdings eine GroKo in Brandenburg ab Herbst und - der Tagebau kommt mit SPD und CDU erst recht. Das muss man nicht nur wissen, sondern auch sagen, ihr Spezialisten von der Taz, statt sich im LINKE-Bashing toll zu fühlen.
zum Beitrag30.05.2014 , 11:43 Uhr
Sehr geehrter ORABUS,
WIE kommen Sie dazu Russland als DEN militärischen Aggressor in Europa zu bezeichnen?
Wieviele Kriege hat Russland eigentlich seit 1945 geführt? Und wie viele davon in Europa? Keinen einzig
zum Beitrag30.05.2014 , 11:28 Uhr
Alles nur Theater
40.000 russische Soldaten waren keine Bedrohung für die Ukraine - viel zu wenig für größere militärische Operationen oder gar einen "Überfall" auf die Ukraine. Die dienten der Sicherung der eigenen Grenzen im uneinschätzbaren Wirrwarr im Nachbarland.
Nun ist diese nie vorhandene Bedrohung nach massiven westlichem Druck gen Osten abgezogen - schon wird uns die nächste Bedrohung verkündet: tschetschenische Freischärler, die angeblich die Separatisten unterstützen. Geht es noch? Für wie blöd hält man uns? Muslimische (sic!) tschetschenische Rebellen haben bis vor Kurzem erbittert gegen Moskau gekämpft und nun sollen ausgerechnet diese pro-russische christliche Separatisten unterstützen?
Die Gefahr geht nicht von Russland und seinem "Staatskapitalismus" aus. Die russische Geschichte der letzten Jahrhunderte lehrt und, es war nie Russland, das von sich aus aggressiv-expansiv in andere Ländern einfiel, sondern Russland wollte immer nur Zugang zu den Weltmeeren für Handel und Pufferstaaten um sich herum, um Mütterchen Russland zu schützen.
Die Gefahr geht von "Gods own Country" mit seinem ungebändigtem Neoliberalismus und dessen Verbündeten aus, die das kapitalistische Schneeballsystem nur durch ständiges Wachstum vorm Einsturz bewahren können, notfalls mit Kriegen.
zum Beitrag30.05.2014 , 10:48 Uhr
"[...] Von ökonomischen Gesichtspunkten ließ sich der Kremlchef bei dem Überfall auf die Ukraine nicht lenken. Politische Motive überwiegen im Denken des Kreml derzeit. [...]"
Sehr geehrter Herr Donath,
Sie sollten sich ihre Ausdrucksweise überlegen. Es waren die Nazis, die die Sowjetunion ohne Kriegserklärung (bzw. mit absichtlich verspäteter Zustellung) während eines keine 2 Jahre vorher geschlossenem Nichtangriffspakt "überfielen".
Hätte Russland die Ukraine "überfallen", dann stünden heute an der Grenze zu Polen russische Soldanten - und nicht paramilitärische US-Söldner an der Grenze zu Russland.
Davon ganz abgesehen: es war NICHT die USA oder die EU, die 20 Jahre lang den Kunst- und Vielvölkerstaat Ukraine am Leben erhielten, sondern Russland, dass immer wieder investierte und den Staatsbankrott verhinderte. Insofern hat Russland sicherlich mehr "Anspruch" auf die Ukraine, als sich die EU und USA gerade anmaßen.
zum Beitrag27.05.2014 , 09:25 Uhr
Drei Szenarien:
1. Ukraine als Pufferstaat zwischen EU/NATO und Russland/Eurasischer Union. Dafür muss in Kiew eine auch von der Ostukraine/Russen akzeptierte Regierung an die Macht. Derzeit mangels echter demokratischer Parteien und Verhandlungsverweigerung mit Separatisten nicht in Sicht.
2. Zerfall der Ukraine - indirekt/langsam durch mehr Autonomie der Regionen und "Zentralregierung".
3. Bei weiterer Fortsetzung der Ordnungdsoperationen in Ostukraine durch Kiewer Regierung und weiterer Eskalation kann es zum Bürgerkrieg kommen. Folge: entweder Abspaltung des Ostens oder Russland MUSS eingreifen, um Massaker an Russen in Ostukraine zu verhindern. Dies könnte zu NATO Eingreifen führen. Dauerhafte Verschlechterung der Beziehungen Russland - Westen bis hin zu einem lokalen Krieg. Mit unkalkulierbaren Folgen, an deren Ende Neuordnung der Machtverhältnisse der Welt stehen könnte.
zum Beitrag27.05.2014 , 09:11 Uhr
S/W Lagerdenken scheint es offenbar auch bei über die LINKE schreibenden Journalisten zu geben - Herr Reinicke vergisst offenbar ganz bewusst, dass in Teilen der LINKEN starke Putin-Kritik herrscht (Stichworte: Femen, Pussy Riot. Homophobie...).
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