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meine Kommentare
25.01.2021 , 16:50 Uhr
ja, den würde ich auch gerne lesen
zum Beitrag06.12.2020 , 21:59 Uhr
und was hat das ganze mit "Mobilmachung" zu tun?
zum Beitrag15.11.2020 , 15:29 Uhr
gut beschrieben, dass das Problem nicht die Kinder sind, sondern die Meinung, dass man für sich Sonderregelungen rausnehmen könnte und allgemein die Fassade, die Viele vor sich hertragen. Wenn die Ausnahmen Normalität sind, sind es keine mehr.
In anderen Zeiten war das mit der Offenheit der Kinder schon mal wirklich lebensgefährlich, wenn z.B. Kinder in der Hitlerjugend Dinge von zu Hause ausplauderten...(sie wurden obendrein gezielt ausgehorcht).
zum Beitrag07.11.2020 , 12:47 Uhr
jemand hat einen Vorschlag gemacht, der mit Argumenten begründet wurde. Diesen Argumenten wurde Schritt für Schritt widersprochen. Es hat also eine Diskussion stattgefunden. Nur das Ergebnis gefällt den Urhebern nicht.
Ich sehe durchaus, dass einige Gruppierungen sich hier nicht um Argumente scheren und lieber die Keule auspacken. Ich würde allerdings sagen, dass das daran liegt, dass die argumentierende Seite schon länger von vielen Seiten mit Keulen angegriffen wird und deswegen nicht mehr so genau unterscheiden kann.
Das Hauptproblem sehe ich darin, dass die Argumentation auf der einen Seite (Leugner und Co.) aus Simplifizierung und haltlosen Behauptungen besteht. Da reiht sich leider der Vorstoß teilweise ein. Die neuralgischen Punkte wurden dann ja auch angegriffen und führen zur Zurückweisung. Der Zeitpunkt ist hier auch wichtig. Man hätte den Vorschlag schon viel früher machen können, dann wäre er sicher in Ruhe diskutiert worden. Warum kam wr erst, wenn es wieder heikel wird? Dad6rch reiht er sich eben selbst in die Leugner-Kultur ein.
Wer also ernsthaft alternative Lösungen finden möchte, sollte sich vor Vereinfachungen hüten. Darauf sind im Moment vernünftige Menschen allergisch. Wenn die Argumentationskette bei Vereinfachungen beginnt, wird schnell der Rest ignoriert.
zum Beitrag13.09.2020 , 14:06 Uhr
und das Scannen selbst ist übrigens auch ein Einfallstor, denn der Scanner kann durchaus auch Sicherheitslücken haben, die durch zum Fraß Vorwerfen darauf zugeschnittener Daten Code ausführen, genauso wie es in der Vergangenheit schon mit mp3-Dateien oder Videos gescheen ist, die ja auch nur passive Daten sind. Eine Schwachstelle sind dabei z.B. Buffer-Overflows durch die Code in Bereiche geschrieben wird wo er nicht hingehört.
zum Beitrag13.09.2020 , 14:01 Uhr
Das größte Problem sind sicherlich Menschen, die sich wegen angeblich wasserdichter Maßnahmen sicher fühlen und deswegen ihren Verstand abschalten.
Gute Malware (die aktuell eingesetzt wird und nicht schon wochenlang in Umlauf ist) ist natürlich neuer als die Daten der Scanner und wird somit nicht erkannt. Das testet man natürlich vor dem Angriff bzw. generiert man einfach eine neue Version ohne die bekannten Kennungen.
Im angegebenen Fall müsste die Infizierung heutzutage wohl über das Öffnen bzw. Drucken des PDF durch eine Person geschehen. Deswegen das social Engeneering. USB-Geräte (wie z.B. Tastatur) sollten nicht mehr automatisch eingebunden werden. Man braucht also unbehandelte aktuelle Sicherheitslücken, die es wohl immer in ausreichender Zahl gibt und die in aktuell käufliche Malware schon eingearbeitet ist.
Merke: alles was man von außen in das System holt, ist potentiell gefährlich. Jeder Eingang ins System kann wegen Sicherheitslücken möglicherweise ausgenutzt werden. Theoretisch könnte z.B. eine Lücke in der USB-System-Software existieren, die durch speziell aufgebaute Hardware genutzt wird. Dann wäre schon das Einstecken des Sticks ein Problem. Ein einfaches Beispiel für solch ein Vorgehen sind die Sticks, die beim Einstecken den Rechner zerstören können.
zum Beitrag11.09.2020 , 16:31 Uhr
gibt es eigetlich noch jemanden, der sich am Namen "Reichs"tag stört. Ich finde das ist einer Demokratie und erst recht nicht einer Bundesrepublik weder würdig noch passend.
Eigentlich stört mich schon das historische Gebäude an sich, es verkörpert eine Herrschaftsimmobilie. Wenn dann noch ein Burggraben drumherum kommt, wird es noch unpassender.
Erinnert mich im übrigen alles an Trump und das weiße Haus.
zum Beitrag11.09.2020 , 15:21 Uhr
wenn ich sowas beurteile, betrachte ich erstmal den Sinn und Zweck und dann die Alternativen.
Der Sinn beim Computer-Spielen kann im Vergleich zur verbrauchten Umwelt durchaus angezweifelt werden. Diese Art zu Spielen hat zudem Alternativen die normalerweise weniger schädlich sind (direkte reale Interaktion, was auchbandere Vorteile hat). Es ist vor allem eine Abkopplung von der Realität.
Streamen hat vor allem Broadcasting als Alternative. Per (Rund-)Funk ist das vermutlich optimal. Aber es schränkt extrem die Freiheit der Zeitwahl ein, außerdem ist die Vielfalt des (vor allem zu einem Zeitpunkt) wählbaren Programmes um einige Zehnerpotenzen kleiner. Den Vergleich zumKino muss es wohl icht scheuen, wenn man annimmt, dass ein Teil mit Auto/Bus und Co. zum Kino kommen. Bücher (digital) als Alternative (die immerhin die Vorstellungskraft trainieren), haben einen sehr geringen Fußabdruck. Mit Verbrauch von Bäumen aber wiederum fraglich, da ein Konsument per Buch.
Die Fragestellung ist insgesamt komplizierter und im Artikel kaum angerissen.
zum Beitrag11.09.2020 , 14:49 Uhr
generell finde ich es sehr fraglich, einer einfachen Zahl von Likes solche Bedeutung zuzuschreiben. Auf Twitter ist das nochmal extra fraglich. Das steht nicht für eine bedeutungsvolle Mehrheit.
Kurzmitteilungen sind vor allem kurz, in der Regel zu kurz. Keine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema, praktisch nur ein paar Schlagworte. Darauf kann man ebenso knapp reagieren. Also ein Schlagabtausch, aber kein Gespräch.
Ein Like ist ultra-schnell angeklickt, also absolut nicht bedeutungsvoll, eher (wie der Name auch schon sagt) eine kurze Gefühlsregung.
All das ist sehr stark zur Polarisierung geeignet. Es werden hauptsächlich (oft absichtlich) Fronten geschaffen.
Verständnis oder eine differenzierte Haltung kann höchstens durch die Menge an verschiedenen Gedanken entstehen. Aber die Follower von polarisierenden Personen sind sich vermutlich untereinander recht ähnlich. Da die Fetzen alle verkürzt sind, bleibt trotzdem alles >Schlag
zum Beitrag10.09.2020 , 04:45 Uhr
Gewöhnung vs. Veränderung würde sich auf das Drumherum beziehen, also hinnehmen oder revolutionieren. Gewohnheit vs. Veränderung würde sich auf das Selbst beziehen, also immer das selbe machen oder eben verschiedenes.
Ich verstehe zwar was wohl mit "alte Rezepte" gemeint ist, möchte aber betonen, dass dies nichts mit alt oder neu zu tun hat. In allen Zeiten gab es gute und schlechte Rezepte. Wenn etwas in Vergessenheit gerät, kann es neu ohne weiteres schlechter sein. Ich werde z.B. wohl nie mehr die leckeren Brötchen aus meiner Jugend kaufen können, um beim Bild zu bleiben.
Es gab auch immer bessere und schlechtere Zeiten, das wechselt sich wohl ab. Ich hab ein altes Kochbuch um 1900 rum oder so...da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Allerdings mit viel Ei und Sahne und anderen Sünden...also lecker.
zum Beitrag09.09.2020 , 18:42 Uhr
"Im Jahr 2000 überbrachte der damals 19-Jährige dem Trio dann ihre spätere Mordwaffe, die Ceska-Pistole, samt Schalldämpfer und Munition."
zum Beitrag03.09.2020 , 17:34 Uhr
schon raffiniert...ein bisschen wie Mühle spielen.
Entweder das System funktioniert, dann erzeugt es Mehrarbeit.
Andernfalls, bekommen seine Wähler aber doppelte Stimmen, dqnn ist er erst Mal auf der sicheren (und betrügerischen) Seite. Mit illegalen Methoden haben "die" ja nie ein Problem gehabt.
Die Demokraten müssten es genauso machen (und deren Wähler haben vielleicht[?] eher ein Problem mit Illegalität), um gleich zu ziehen, oder das Wahl-System anzweifeln. Dann hat er auch was er will.
Da es dann aber niemand quantitativ beziffern kann, kann er die Wahl gerichtlich anfechten (nur wenn er verliert). Dann bekommt er die Verschiebung, die er ja auch schon mal wollte.
zum Beitrag31.08.2020 , 20:27 Uhr
Infektionsschutz hat aber eine höhere Priorität als "Meinung", da geht es und Menschenleben und bei 40000, die zudem aus vielen Gegenden kommen, gibt das eine Menge potentieller neuer Initialfälle. Der Staat muss seine Bürger davor schützen. Das ist bach meinen Empfinden klar vorrangig.
zum Beitrag31.08.2020 , 20:02 Uhr
richtig...
Proteste sind eine Sache und das gute Recht von Demokraten, aber sich über die bei uns relativ gut funktionierenden demokratischen Prozesse zu stellen und sich zudem zum ganzen Volk zu erklären, ist arrogant und anmaßend und auch gefährlich. Ein Teil gibt ja auch offen zu, etwas gegen unsere Demokratie also Ganzes zu haben.
Ein Problem ergibt sich allerdings, wenn z.B. in den USA der Demokratie wesentliche Mechanismen fehlen, hauptsächlich auf dem Gebiet der Gewaltenteilung, wenn z.B. der Präsident (der dort regiert) seine kriminellen Helfer begnadigen kann (hier sind Regierung und Präsident getrennt). Oder wenn er dort Richter ernennen kann, die eine Wahl für ungültig erklären können. Aber z.B. auch hier, wenn die Abgeordneten ihren Lohn selbst festlegen können.
Wenn es niemanden zu wählen gibt, der eine Alternative bietet, oder wenn das Wahlsystem selbst ungerecht funktioniert, könnte es nötig sein, sich gegen das aktuelle demokratischen System zu stellen.
Dazu wäre aber mindestens eine erkennbare Mehrheit in der Bevölkerung nötig, selbst wenn sie durch das Wahlsystem nicht zum Tragen kommt. Ein besserer mehrheitsfähiger Vorschlag wäre außerdem notwendig. Keiner dieser Protestler vertritt auch nur ansatzweise etwas, das in der Breite der Bevölkerung akzeptiert wird.
Allgemein zeichnet sich vieles durch Ignoranz, Lügen, Sturheit usw. aus. Bei Diskussionen kommt so gut wie immer der Punkt, wo ihnen die Argumente versiegen und durch Dogma ersetzt werden. Oder man dreht sich im Kreis.
zum Beitrag31.08.2020 , 16:49 Uhr
ist nicht die bloße Einteilung in ein simples links und rechts schon nicht mehr zeitgemäß? Die großen Themen wie Corona oder Klima gehen jedenfalls quer zu dieser Einteilung, wie auch noch etliche andere.
zum Beitrag28.08.2020 , 20:35 Uhr
den Ursprung des ganzen Mini-Quatsches (z.B. Hosentaschen wo nicht mal die Fingerspitzen reinpassen, zu kurze Hosen, usw.) ordne ich seit jeher den Frauen zu. Wer kennt nicht den Satz "das trägt zu viel auf?"
Es gibt aber eine Lösung: nur noch Kleidung kaufen die sowas in benutzbarer Form hat.
Der Satz "form follows function"ist eben Teil der Emanzipation. Im Sinne von "sich nicht der Optik unterordnen".
Als Mann ärgere ich mich 0brigens auch manchmal, dass solche Unsinnigkeiten sogar zu unserer Kleidung rüberdiffundieren, wo sich Männer dem doch traditionell verschließen. Mittlerweile soll man z.B. auch als Mann sich angeblich nicht mehr die Taschen vollstopfen (ich weigere mich aber, ein Handtäschchen zu tragen, bäh), weil der Knackarsch ja so wichtig ist und das Gemächt keine Konkurremz links und rechts haben soll (Schlüssel usw.). Beim Hosenkauf gehört die Größe, Anzahl und Nutzbarkeit der Taschen für mich deswegen zur Entscheidung dazu. Ich werde z.B. nie wieder eine Hose mit Knöpfen am Hosenstall kaufen, nur weil die hübsch aussehen. Auch diese Minischlaufen für einen zierlichen Gürtel wo dann alle meinen normalen nicht mehr reinpassen kommen mir nicht mehr ins Haus. Es gäbe sicherlich noch mehr aufzuzählen.
zum Beitrag26.08.2020 , 10:56 Uhr
es fehlt allgemein ein Gremium, das Dinge entscheidet, wo man nicht den Bock zum Gärtner machen sollte. Z.B. auch bei den Diäten oder Lobbyregister usw. Ein unabhängiger Rat der Weisen wäre angemessen.
Wo immer die Gewaltenteilung fehlt gibt es Blüten. Auf den "Anstand" kann man sich (immer) selten(er) verlassen.
zum Beitrag26.08.2020 , 10:46 Uhr
ich (aus den 60ern) hatte in NRW glücklicherweise drei Chancen:
1. Familie: als Baby war ich fast ersoffen, deswegen hatte ich angeblich lange Angst vorm Wasser, sonst hätte jemand aus der Familie es mir sicher im (nicht so häufigen) Urlaub beigebracht. Man (Vater, Mutter, Opa) hat es angeblich öfter versucht, aber ich hab mich wohl mit Händen und Füßen gewehrt
2. Schule (Gymnasium): es gab ein oder sogar mehrere(?) Jahre teilweise Sportunterricht im Hallenbad, bei dem der Lehrer es aber nicht schaffte, mich trotz starker Verbesserung des Stils vom Tauchen knapp unter der Oberfläche zum Schwimmen zu bringen
3. Schwimmkurse in den Ferien: mit 14 hatte ich es satt und hab mir selbst einen Kurs gesucht, wo ich dann unerwartet und peinlicherweise mit lauter kleinen Kindern in einer Gruppe war, die nur halb so hoch waren, und die junge Schwimmlehrerin war echt nett (und heiß), da musste ich nun durch. Sie erkannte aber sofort mein Problem: "Du schwimmst eigentlich gut, heb einfach mal den Kopf!", worauf ich auftauchte und fortan recht gut schwimmen konnte. Leider musste sie sich dann auch nicht mehr körperlich um mich kümmern :-). Den Rest des Kurses machte ich dann den "Fahrtenschwimmer"-Schein.
Meines Wissens konnten alle anderen in meiner Klasse schon vor der höheren Schule schwimmen. Es gab auch genug Schwimmbäder.
zum Beitrag22.08.2020 , 15:27 Uhr
wir haben ein Verhältniswahlrecht! Die Chancen eines Individuums wird durch Parteizugehörigkeit verändert, also genau das, was sie verneinen. Die Listen dienen genau dem Zweck diese Verhältnisse herzustellen. Das kann man auch auf die Herstellung des Geschlechterverhältnisses ausweiten.
zum Beitrag22.08.2020 , 15:20 Uhr
ich halte es für sinnvoll, wenn ein Parlament als Vertreter des Volkes die Bevölkerungsstruktur möglichst gut anteilig abbildet. Idealerweise in jeder Hinsicht. Es ist klar, dass der Wählerwille dies nicht unbedingt erreichen kann. Aber es muss strukturell zumindest die Möglichkeit gegeben sein.
Davon ausgehend müssten also etwas über 50% Frauen dort sitzen. Die Verteilung und Anordnung auf den Wahllisten ermöglicht dies aber schon gar nicht. Es ist also nur folgerichtig, wenn die Listen im Reißverschlussverfahren besetzt werden sollen.
Ich sehe zwar auch das Problem, dass Quoten nicht unbedingt die Qualität erhöhen. Aber es gibt eben auch den Effekt, dass sich wegen höherer Chancen auch mehr Qualität für eine Kandidatur entscheiden wird. In der Politik geht es wohl auch mehr um die Repräsentation des Wähler-Willens als um die Befähigung (das kann man delegieren), also ist die repräsentative Verteilung wichtiger als die Qualität.
zum Beitrag20.08.2020 , 15:10 Uhr
für mich als WenigFußballGucker und NichtGeradeBayernFan einer der sympatischsten Spieler.
Er hat schon viele Spiele gerettet, macht oft den entscheidenden Unterschied. Bescheiden und effektiv.
Soweit ich mich erinnere, war er aber auch früher schon Teamplayer, selbst wenn er viele eigene Tore geschossen hat, hat er auch immer schon viele vorbereitet.
Vielleicht war er ha früher etwas hungriger. Man muss sich ja seine Positionen auch erarbeiten. Leider wird das Vorbereiten ja nicht so wertgeschätzt, wie es eigentlich nötig wäre.
Deswegen spricht mir dieser Artikel auch aus der Seele.
zum Beitrag18.08.2020 , 18:22 Uhr
"Genditzki ist wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt"
was angesichts der doch sehr konstruierten Vorwürfe besonders bescheuert erscheint, soweit ich weiß, muss man doch die Absicht des Todes dafür nachweisen.
Dass die Staatsanwaltschaft kurz vor dem Urteil noch mal ihre Begründung wesentlich ändert, sagt doch schon alles. Das deutet eher auf einen karrieregeilen Staatsanwalt.
Der Gutachter scheint mir auch "staatsanwaltnah" zu sein. Sieht mir alles sehr nach Seilschaften aus. Auch die Reaktionen auf die Anträge. Da sollte mal jemand aufräumen.
zum Beitrag13.08.2020 , 15:08 Uhr
"deswegen muss nicht ihr gesamtes Forschungswerk falsch sein" Ich kann zwar irgendwie verstehen, dass man etwas von den gern zitierten Aussagen hinüberretten will.
Nur welcher Teil ist denn ok?
Die gefundenen Plagiat-Stellen sind ja nicht unbedingt alle. Manches ist vielleicht nur nicht nachweisbar. Vieles weiteres wird "nachempfunden" sein.
Bei den gefundenen Stellen hat sie sich nur nicht einmal mehr die Mühe gemacht, das Kopierte selbst neu zu formulieren, was ja nun auch nicht so schwer ist. Der Rest muss also auch keine Eigenleistung sein und wenn, weiß man es halt nicht, was davon nun aus ihrem eigenen Gehirn kommt.
Das Verschweigen von Zitaten deutet geradezu darauf hin, dass ohne die Plagiate (auch die unerkannten) nach ihrer eigenen Einschätzung nicht genug Eigenleistung übrig geblieben wäre. Denn sonst hätte sie ja regelkonform zitieren können.
Positiv gedacht, könnte es noch an geringem Selbstvertrauen liegen. Aber Lügner wissen oft, dass sie das Erwartete nicht bringen.
Bei dem Zitat:
"Man erklärt die eigene Wahrnehmung möglichst öffentlichkeitswirksam zur Wahrheit – grenzt sich also ab, um sich seiner selbst zu vergewissern und auf diesem Weg die alte Geborgenheit zurückzuerobern"
fällt mir jedenfalls sehr stark auf, dass dies sehr wahrscheinlich eine eigene Erfahrung ist, die hier mal raus musste. Es klingt hier geradezu ein Mitgefühl und tiefes Verständnis für das arme irregeleitete Wesen mit. Das scheint mir eine Selbstreflexion zu sein, entweder eine bewusste Erkenntnis oder auf eine unbewusste auf andere umgemünzte Analyse.
zum Beitrag13.08.2020 , 13:28 Uhr
"Sie machte beispielsweise als eine der wichtigsten Ursachen für den Schneckenritt bei der Gleichstellung ein Beharren auf traditionellen Geschlechterrollen aus – ein interessanter wie diskussionswürdiger Denkansatz"
im Ernst? das ist doch das Naheliegenste überhaupt und z.B. mir immer schon klar. Wenn der Rest der Wissenschaft da (tatsächlich?) nicht drauf kommt, dann ist das vielleicht eher deren Problem. In dem Fall wäre es zwar ein gewisser Verdienst ihrerseits, aber trotzdem keine Leistung.
"Man hat gern mit ihr geredet, ihr noch lieber zugehört – und ihr geglaubt"
genau da liegt das Problem. Alle, die nicht selbst zu eineß Thema geforscht haben, glauben letztlich ihren Aussagen. Das basiert auf dem Vertrauen, dass sie sich "erarbeitet" hat. Und dieses ist nun zusammengebrochen.
Es hört sich im Übrigen so an, als hätte sie den "Zuhörern" genau das gegeben, was sie hören wollten (ohne daas ich jetzt dafür Indizien gesucht hätte, sollte man dann mal tun). Denn dann sind alle glücklich, dass die eigene "Laien"-Meinung von einer "anerkannten Expertin" bestätigt wurde.
zum Beitrag09.08.2020 , 18:30 Uhr
Danke für den Beitrag.
"Pluralistische Gesellschaft" ist hier vielleicht ein Schlüsselbegriff.
Menschen neigen offenbar dazu, in zwei Kategorien einzuteilen, denen dann gut und böse zugeordnet werden.
Das erinnert mich immer an eine Diskussionsrunde der damaligen Friedensbewegung in einem vollen Hörsaal, wo alle Redner, die nicht derselben Meinung waren, wie die Mehrheit von einer größeren Grupe nidergeschrien wurden (und es war nicht mal die Mehrheit im Saal). Ich dachte damals: "nicht friedensfähig". Das war meine erste Begegnung mit dem Paradox einer radikalen Friedensbewegung.
Schon bei drei Parteien wird es für viele zu schwierig. Je nachdem welchen Aspekt man betrachtet, müsste man eher die eine oder die andere Gruppierung unterstützen.
In diversen Gemenge-Lagen wie Türkei/Kurden/Syrien/Assat/IS/Russland/USA/usw. wird es dann besonders kompliziert. Keine klare gut/böse Einteilung in Sicht.
Aber wie im Beitrag schon sichtbar wird, ist es vielleicht gar nicht so schwer, wenigstens die größten Fehler zu vermeiden. Wer antritt, Andersdenkenden ihre Rechte abzusprechen oder gar zu Gewalttaten oder gar Vernichtung aufzurufen oder aktiv diese Rechte beschneidet (oder sogar dafür tötet), hat sich selbst disqualifiziert. Wenigstens in den krassen Fällen ist das schon recht eindeutig.
Dazu kommt natürlich, dass oft Minderheiten unterdrückt, verfolgt, getötet werden.
Weitere Probleme auf die man dabei zwangsläufig trifft: * Lügner, Betrüger, Faktenleugner vs. Meinungsfreiheit * Fake * Dummheit * Ignoranz von Argumenten * Rechtfertigung von Gewalt durch Anspruch auf angeblich(?) notwendige Revolution * "Pluralismus" sehen manche auch nur als ein Konzept, das angezweifelt werden kann ...
zum Beitrag07.08.2020 , 12:16 Uhr
das leidige Thema Eigentum... ich habe noch selten ein Gegen-Konzept gesehen, das den Hauch einer Chance hat, sich durchzusetzen. Oft leben die, die eine alternative Haltung zum Eigentum fordern, selbst im privaten nicht so, spätestens wenn sie selbst zu Eigentum gekommen sind.
Hier geht es aber auch um etwas darüber hinaus. Vielleicht wäre ein Konzept hilfreich, das ähnlich wie Denkmalschutz funktioniert. Auflagen für schützenswürdige Einrichtungen, die idealerweise durch Abstimmung der Nachbarschaft dazu erkoren werden.
zum Beitrag07.08.2020 , 11:47 Uhr
Ich bin zwar nicht für Engstirnigkeit und habe auch so meine Zweifel, ob die Strukturen im Sport immer richtig funktionieren, aber ich finde, hier liegt die Sache etwas anders.
Man wird keine Corona-Konzepte verwirklichen können, wenn Beteiligte das Ganze offen komplett ablehnen und auch noch aktiv und publikumswirksam dagegen arbeiten. Beim Mannschaftssport werden noch weit geringere Konformitäten gefordert. Hier stellt sich jemand gegen das Prinzip "Team" und gegen das Prinzip "Vernunft".
Ein Fahrradhersteller wird vermutlich auch nicht tolerieren, wenn einer seiner Topverdiener sich öffentlich gegen Fahrräder positioniert und behauptet, sie würden zu viel Abgase ausstossen und Autos würden weniger Tote verursachen.
Gerade weiche Systeme, die Zusammenarbeit benötigen, um zu funktionieren, wie z.B. unsere Demokratie, müssen aufpassen, dass sie nicht von innen heraus zerfressen werden. Jemand der sich gegen Zusammenarbeit stellt, hat da keinen Platz.
Es ist natürlich notwendig, dass solche Führungs-Gremien demokratisch besetzt werden, und dass das auch praktisch funktioniert. Strukturell ist das vergleichbar mit einer gewählten Regierung.
Eine Gewerkschaft wäre durchaus angebracht. Wenn die Spieler sich einig sind, sollte das auch in die Entscheidungsprozesse einfließen.
Aber das hat hiermit wenig zu tun, ich glaube nicht, dass die Spieler-Kollegen derselben Meinung sind. Das wäre z.B. einer Recherche wert gewesen. Falls doch die Mehrheit der Spieler auch Corona-Leugner wären (durchaus auch denkbar), können sie ihren Sport allerdings in nächster Zeit vergessen.
Wohlgemerkt, Meinung ist das eine, aber Fakten leugnen ist etwas anderes. Lügner und Hetzer brauchen wir nicht, die machen jede Gesellschaft kaputt. Die Schäden eines Herrn Trump kann man gar nicht aufzählen. Das haben wir hier im Kleinen aber ebenso schädlich.
zum Beitrag03.08.2020 , 18:18 Uhr
man müsste eigentlich vor allem die impfen, die gefährdet sind, also bestimmte Risikogruppen. Leider sind die aber auch gerade oft anfällig für die Nebenwirkungen (und übrigens auch für das Tragen sicherer Masken). Deswegen ist Impfung der "Herde" eine parallele Möglichkeit.
zum Beitrag03.08.2020 , 17:57 Uhr
Angst und Schrecken? ich sehe "oben" vor allem vernünftig argumentierende und sehr auf möglichst wenig Panik achtende Politiker, die zur Ruhe und Bes8nnenheit auffordern.
Panik mit falschen Zahlen verbreiten dagegen der laute Teil dieser Demonstranten und auch Leute wie Laschet. Generell alle, die Corona gerne für ihre Zwecke einspannen möchten.
So wie es einer im Video schön vorführt, man erfindet einfach völlig falsche Zahlen (1.3 Mio Tote in den USA sollen berichtet werden) und empört sich dann dagegen, dass das ja nicht sein kann, weil dann ein Drittel der USA tot wäre. Nur sind die auch leicht nachschlagbaren Zahlen 130000, also eine Zehnerpotenz niedriger. Man hat sich also offenbar nicht ein einziges Mal die Mühe gemacht, das bei der "Lügenpresse" tatsächlich mal nachzusehen.
Diese Muster zieht sich überall durch. Verschwörungstheorien sind etwa wie das Aufstellen einer angeblich feindlichen Papparmee, bei deren Bekämpfung man dann Ruhm ernten kann.
So machen es Trump, Erdogan, Johnson, usw. auch allesamt.
Gemessen an den Zielen der "Bewegung", sich nicht unterdrücken zu lassen, verarschen die Verschwörungstheoretiker sich quasi selbst, wie man in den USA deutlich sehen kann.
Es wird die freie Meinung anderer niedergeschrien, um die freie Meinung zu schützen. Irgendwas stimmt daran nicht, oder?
Die Verschwörungtheoretiker sind selbst Teil der Verschwörung und merken es nicht.
zum Beitrag02.08.2020 , 16:16 Uhr
So steil finde ich die These nicht.
Man kann natürlich nicht alle Urlauber über einen Kamm scheren. Ich unterscheide mindestens diese Grundtypen: Leute, die im Urlaub nur in der Sonne rumliegen, Leute, die nur Sehenswürdigkeiten anschauen, Leute, die sich hauptsächlich besaufen und begatten, Leute, die den maximalen Kick suchen, Leute mit speziellem geografisch abhängigem Sport (Surfen, Tauchen, ...), Leute, die tatsächlich Natur und Landschaft erkunden (vorzugsweise fernab von Tourismuspfaden) Leute, die sich mit Einheimischen anfreunden, usw. Natürlich gibt's auch jede Mischung davon.
Der größte Teil ist, denke ich, auf der Flucht vor dem Alltag. Also tendenziell die ersten vier Kategorien.
Flucht macht oft wenig Sinn, wenn man wieder zurück muss. Geld und Energie könnte man bei manchem besser in einen angenehmeren Alltag investieren.
Die Flucht ist oft auch das unerträgliche Selbst, weswegen der Urlaub oft aus möglichst viel Ablenkung oder Betäubung bestehen muss.
In sagen wir den letzten 50 Jahren ist auffällig, dass die Ziele immer weiter weg sein müssen und immer exotischer. Gymnasiasten müssen heute anscheinend in Neuseeland oder Australien gewesen sein. Früher war Spanien schon ziemlich gut.
Wer schon einmal tief mit sich selbst in die Natur eingetaucht ist und dabei die innere Ruhe erfahren hat, weiß wohl was der Standardurlauber gerade nicht will (und an vielen Orten auf der Welt durch seine Anwesenheit unmöglich macht).
zum Beitrag02.08.2020 , 13:15 Uhr
es fehlt an globaler Logik.
Ausnahmeregelungen haben immer den Geschmack von Bastelei. Ein Problem wird nicht grundsätzlich gelöst, sondern nur für einen kleinen Bereich.
Wenn man ehrlich ist, besteht Leistungs-Sport doch aus dem Vergleich körperlicher und geistiger Unterschiede. Wenn man davon ausgeht, dass optimal trainiert wird, bleibt am Ende nur noch der biologische Unterschied.
Wie will man also generell damit umgehen?
Eine Strategie könnte sein, dass körperliche Effekte gegenüber Trainingseffeten klein bleiben sollen. Das geschieht z.B. durch Einteilung in Gewichtsklassen o.ä.
Wenn es Ausnahmeregeln gibt, sollte man sich überlegen, warum das nicht vom Gesamtkonzept abgedeckt wird.
Basketballer:innen brauchen lange Beine, schwere Boxer:innen haben mehr Wumms aber sind nicht so wendig, Hammerwerfer:innen müssen stemmig sein, usw. Jeder sucht sich letztlich auch den Sport, wo die eigenen spezifischen Vorteile zum Tragen kommen.
Auffällig ist, dass verschiedene Sportarten das verschieden lösen. Es gibt offenbar Sportarten, die sehr schmalspurig sind und hauptsächlich von einer bestimmten Eigenschaft abhängen. Und es gibt andere, wo das Spektrum der vorteilhaften Eigenschaften größer ist (z.B. explizit bei Kombinationssportarten), so dass einzelne Vorteile weniger ausmachen. Hinzu kommt beim Mannschaftssport noch das Team als ausgleichender Faktor.
Unlogisch ist auch, dass Doping verboten ist (was man teils auch als Ausgleich der Hormonvorteile verstehen könnte), aber negatives Doping hier (in den Regeln) sogar ausdrücklich verlangt wird.
zum Beitrag02.08.2020 , 12:40 Uhr
man muss wohl erst Mal definieren, was Sport überhaupt sein soll bzw. welchen Zweck er hat. Ich habe als Kind gelernt, dass es dabei nicht so sehr auf das Gewinnen ankommt. Im Leistungssport geht es aber ausschließlich darum, koste es was es wolle.
Ich kann zwar nachvollziehen und würde dem gefühlsmäßig auch zustimmen, dass quasi "unfaire" körperliche Vorteile ausgeglichen we4den sollten. Aber wo fängt das an und wo hört es auf?
Kategorien bilden hilft irgendwie ja auch nicht weiter, den innerhalb der Kategorie ist es ja trotzdem wieder ungerecht. Wollen wir dann auch eine Extra-Liga für große Basketballer (ebenfalls ein eindeutiger Vorteil)?
Es gibt ja einige Ansätze...z.B. Gewichtsklassen beim Boxen.
Eine relativ gute Idee finde ich das Handicap beim Golfen, das sich sogar statistisch aus den Ergebissen errechnet und sich folglich automatisch allen Bedingungen anpasst. Aber bei den Profis wird das auch nicht verwendet...
Ausnahmen wird es aber immer geben...will man Sportler, die jahrelang einen Sport dominieren also zukünftig in eine eigene Kategorie stecken, in der sie dann allein sind?
zum Beitrag02.08.2020 , 12:13 Uhr
insgesamt stimme ich dem ja zu. Eine Sache stösst mir aber auf, leider schon im Titel.
Ich denke, dass man den "paranoiden kulturellen Antiimperialismus" etwas differenzierter betrachten muss.
Ich bin ebenfalls der Auffassung, dass Erdogan das alles für seine Zwecke nutzt, ganz wie sein Kollege Trump.
Trotzdem sollte man den "kulturellen Imperialismus" nicht einfach im Ganzen als paranoid d.h. eingebildet wegwischen.
Der kulturelle Einfluss sowohl des Ellenbogenkapitalismus als auch verschiedener verkorkster US-Haltungen, z.B. zu Sexualität, Gewalt und Waffen finden spürbar statt, auch hier bei uns.
Bei amerikanischen Film- und Serienproduktionen mache ich mir schon lange Gedanken darüber, was da für eine Kultur vermittelt wird. Wenn ich bedenke, dass die Jugendlichen das wahrscheinlich als Vorbild nehmen, weil diese Darstellungen mittlerweile allgegenwärtig sind und auch langsam in deutsche Produktionen Einzug halten, wird mir schlecht.
Z.B. scheint phänomenaler Sex zu sein, dass man sich in der Tür schon (ziemlich gewalttätig) die Kleider vom Körper reißt, die Tür bleibt obendrein aus Zeitgründen offen, was aber nicht stört, da der ganze Vorgang eh nach 1 min vorbei ist. Die Minute verbringt man mit Ballern gegen Wände, Abräumen von Tischen, usw. Lust ist was anderes.
Gewalt tritt in allen denkbaren Formen auf, und gerne auch bei den Helden mit Rachegelüsten, diesem typischen trumpschen Beleidigtsein, in Gedanken "Verschwörung, Verschwörung" aufsagend. Überhaupt stellt Gewalt eine sehr beliebte Lösungsform dar. Man versucht es eine Weile auf die nette Art, aber da der andere ja böse ist und nicht hören will, bekommt er eben am Ende doch was aufs Maul bzw. Blei um die Ohren. Dramaturgisch ist das dann als große Auflösung inszeniert. Feindbilder, Vereinfachungen, Verschwörungstheorien überall.
Dagegen gibt es hier und da mal Lichtblicke mit anderen Ansätzen. Oft aus New York. Aber selbst die enthalten dann immer noch andere Teile, wie den verkorksten Sex.
zum Beitrag30.07.2020 , 21:54 Uhr
ich war immer schon dagegen, dass Menschen in klar definierte Rollen mit Anforderungskatalog gezwängt werden sollen.
Eine Kategorisierung dient ja letztlich nur der (oberflächlichen) Vereinfachung des Umgangs miteinander, weil man dann nicht überlegen muss, wen man im Detail vor sich hat, sondern nach Katalog reagieren kann..."Mann? der muss das abkönnen" u.ä.
Es mag auch durchaus eine gewisse Berechtigung dafür geben, da viele Menschen sich ja auch gerne (wohl ebenfalls aus Vereinfachungsgründen) selbst einer Kategorie zuordnen.
"Obrige" jedlicher Art (beginnend bei den Eltern) finden das gut, da eine Lenkung dann auch einfacher wird.
Jedenfalls dachte ich schon als Kind, ich kann doch auf einem Gebiet so sein und auf einem anderen ganz anders.
Vielfalt sollte nicht unterdrückt werden. Es ist mir letztlich egal welches einengende Etikett verwendet wird.
Das Wort Identität würde mir eigentlich gar nicht in den Sinn kommen, wenn es um Kategorien geht. Meine Identität ist komplex. Es gibt Tausende Features, die mich beschreiben. Also alles einzeln...z.B. hat Schwanz, liebt Frauen, kann stricken, weint öfter mal bei Filmen, spielt gern Fußball, näht selbst Klamotten, kann Sägen, kann nicht Hämmern, usw.
zum Beitrag29.07.2020 , 11:20 Uhr
generell verstehe ich, was Sie meinen und würde ähnliches auch vermuten, wenn die missionarische Komponente der Gruppe stark ausgeprägt ist.
Allerdings ist dies:
"sowie Behinderung und Unterdrückung jeglicher Opposition. Und im Gegensatz dazu: Staatsmedien, die hauptsächlich über „begeisternde Erfolge“ berichten, und Misserfolge und Proteste entweder verschweigen oder, wenn das nicht mehr geht, dem „Ausland“ in die Schuhe schieben"
unter Erdogan ja schon im Gange. Die Opposition radikalisiert sich unter diesen Bedingungen.
Zu Denken gibt mir zur Zeit immer mehr, dass einige Demokratien dabei sind, sich selbst abzuschaffen. Das Volk wählt sich sozusagen selbst ab. Das scheint vor allem in komplizierten Zeiten zu passieren, offenbar wird es dem Volk zu schwierig und es sucht nach einfachen Lösungen (z.B. "die ... sind Schuld"). Es nimmt dann offenbar Anführer in Kauf, die bekanntermaßen lügen und betrügen. Die Lügen werden dann der Presse angelastet, deren Funktion den meisten Menschen sowieso nicht klar zu sein scheint. Presse sagt nicht immer die Wahrheit, aber ein Rundum-Bild kommt trotzdem zustande, wenn es Vielfalt in der Presselandschaft gibt, die eine Beleuchtung von vielen Seiten erlaubt.
Trump, Erdogan, Berlusconi, Orban, Le Pen, Johnson, Höcke und Co., usw., wo man hinschaut überall dasselbe Prinzip. Gegner unfair diskreditieren, als Angriff auf die Demokratie darstellen und mit einer parallel irgendwie erstrittenen Machterweiterung aus dem Weg schaffen.
Die Mechanismen, die das verhindern können, sollten besonders unter die Lupe genommen werden. Z.B. Gewaltenteilung. Es kann z.B. nicht sein, dass ein Präsident die Richter ernennt, die über seine Wahl entscheiden. Auch wenn daa über Tricks geschieht, sollte das extrem erschwert werden. Ebenso darf die Ausübung von Druck auf die Presse nicht möglich sein. Werdende Diktatoren knabbern an solchen Stellen an der Demokratie herum. Das Volk sollte wachsam sein, dass hier nichts ausgehebelt wird.
zum Beitrag27.07.2020 , 15:16 Uhr
Man merkt langsam dass die jüngeren Generationen der E-Mail entwöhnt werden. Das ist schade, da es sich um ein offenes, demokratisches System handelt, das zudem standardisiert ist.
Wie andere schon sagten, ist das Medium/die Technologie egal. Die Funktionsweise kann man auf verschiedene Arten erreichen. Beispielsweise ist ein Forward bei vielen Chats auch ohne Referenzierung und damit noch blinder/heimlicher.
E-Mail hat einfach nur eine ganze Reihe mehr Möglichkeiten als übliche Chat-Software, und die sind allesamt sehr klar definiert und 0berall gleich. Ein Forward in Whatsapp ist aber schon anders als eins in Telegram usw.
zum Beitrag27.07.2020 , 15:02 Uhr
sehr passendes Zitat dafür...
E-Mail bildet weitgehend die Technologie Brief inkl. Verteilerzettel usw. ab und hat auch dieselben Probleme.
Wenn ich in einem Privat-Chat weiterleite, ist das zudem im Grunde dasselbe nur ist E-Mail standardisiert, der Effekt eines Verfahrens deswegen relativ gut bekannt, während bei Chatsoftware jede ihr eigenes Süppchen kocht.
zum Beitrag27.07.2020 , 14:54 Uhr
bcc und einzelne Mails mit gleichem Inhalt (inkl. Headern) sind im Prinzip identisch. Es ist eine einfache Serienbrieffunktion, die nur nicht im eigenen Rechner verarbeitet wird sondern "auf dem Weg"
zum Beitrag24.07.2020 , 15:17 Uhr
da die Kontrolle der Arbeitszeiten weitgehend entfällt, ist die Beurteilung der Heimarbeit eher zielorientiert.
Dies wiederum belohnt die, die schnell und gut arbeiten mit mehr Freizeit.
Chefs, die immer alles aus dem Mitarbeiter rausquetschen wollen (egal ob das einen Burnout verursacht u.ä.), gefällt dies weniger. Die Faulenzer und Angeber sind bei Anwesenheit in der Regel auch nicht effektiver, können bei Heimarbeit aber weniger aud andere abschieben oder sich helfen lassen, fallen also eher durch fehlende Ergebnisse auf.
Die Kommunikation zwischen den Heimarbeitern und den Anderen und auch zu den Chefs wird besser organisiert, geschieht z.B. weniger durch Unterbrechung der Arbeit durch "mal eben vorbeischauen" und wird damit effektiver (Anfangsprobleme der Umorganisation nicht betrachtet, weil temporär).
Schlechte Kommunikationsgebahren fallen mehr auf. Viele Chefs haben z.B. Probleme, diesen Direktzugriff nicht mehr zu haben (allerdings gibt es noch das Telefon, das fällt aber auch mehr auf, wird quantifizierbar, x Anrufe am Tag usw.).
Wenn mehr per E-Mail und Nachrichten schriftlich abgewickelt wird, werden mehr Fehlverhalten und Fehlentscheidungen usw. dokumentiert und archiviert. Man handelt in der Folge überlegter. Schaumschläger fallen mehr auf. Mancher Widerstand gegen Heimarbeit ist genau deswegen so vehement.
zum Beitrag17.07.2020 , 13:14 Uhr
nicht einfach mal ansprechen? was kann schon passieren? no risk no fun...
Ich hab auch einen Schwarm, kurz vor der Corona-Kriseeinige Male etwas eilig aneinander vorbeigelaufen, entschieden sie beim nächsten Mal anzusprechen und seitdem nicht mehr. Hätte ich doch die Gelegenheit früher wahrgenommen...
Durch die lange Zeit wird die Erinnerung natürlich immer mehr beschönigt...vielleicht bin ich dann bei einem Treffen enttäuscht. Aber ich habe mich entschlossen, meiner damaligen Einschätzung zu vertrauen.
zum Beitrag15.07.2020 , 19:47 Uhr
ein Problem ist die Vereinfachung, "weiß" oder nicht, "blond" oder nicht, "links" oder nicht usw. Die Welt ist offenbar zu kompliziert, also versuchen Menschen mit dualen Kategorien Ordnung hinein zu bringen. Begriffe sollten eigentlich das bedeuten, was sie eben bedeuten. Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund, Flüchtlinge, haben unterschiedliche Bedeutungen. Diejenigen, die das als Waffe einsetzen, verschandeln die Begriffe. Es sind Lügner wie Trump, die das Bedürfnis der Menschen nach Vereinfachung ausnutzen.
Streichen von Begriffen halte ich für kontraproduktiv, es sei denn, sie werden durch treffendere ersetzt.
Manche Begriffe sollte man allerdings wirklich streichen. Z.B. beinhaltet "sexueller Missbrauch", dass es auch einen guten "sexuellen *Ge*brauch" gibt, also eine Verdinglichung des betroffenen Menschen.
Um Begriffe zu missbrauchen, bedarf es der Unlogik. Z.B. sind nicht alle mit einer blonden Dachfrisur automatisch Lügner. Da heute viel mit Statistiken angeblich bewiesen wird, sind wir dafür besonders anfällig. Man sollte mal langsam neben einer statistischen Korrelation (die die logische Richtung nicht beinhaltet) verlangen, dass auch stichhaltige Begründungen für mögliche kausale Zusammenhänge geliefert werden. Im Grunde kann die Statistik nur als Prüfstein der Realität für analytische Überlegungen dienen, aber nicht als alleinige Aussage.
zum Beitrag06.07.2020 , 13:35 Uhr
könnt Ihr ähnliches auch noch für andere Länder recherchieren?
Auch wäre interessant, ob das Verhalten der Bevölkerung mit solchen wissenschaftlich orientierten Aufklärern besser funktioniert als in Ländern wo eher auf Polit-Fake-News gesetzt wird. Ist zwar logisch, aber wäre auch mal nett das zahlenmäßig zu untermauern. Speziell erwarte ich besseren Erfolg bei Lockdowns wegen der höheren Akzeptanz (also Augenmerk auf die Verringerung der Wachstumsrate).
Diese Ikonen scheinen mir viel Mut zu geben durch klare faktenorientierte Erläuterungen und auch Orientierung im sozialen Umgang miteinander. Sie strahlen außerdem Gelassenheit aus ohne dabei lügen zu müssen.
zum Beitrag07.06.2020 , 23:34 Uhr
Kontingentieren=Privatisieren oder was?
zum Beitrag07.06.2020 , 23:31 Uhr
wem gehört eigentlich das Wasser? wem gehört die Luft? wem gehört das Erdöl? wem gehört das Land?
Interessant ist auch, dass bei wachsender Nutzung das Erdöl vermutlich nicht mehr lange reicht. Vermutlich nur einige wenige Generationen. Man braucht also nicht einmal das Klima zu bemühen, um die Notwendigkeit des Umdenkens zu erkennen.
Fossile Energie wird bald zu teuer werden und Erdöl brauchen wir auch für andere Nutzungen als nur zum Verbrennen. Es wird ein wertvoller Rohstoff zerstört.
Also geht sowieso kein Weg daran vorbei, nachhaltig zu wirtschaften.
zum Beitrag07.06.2020 , 23:13 Uhr
ich schließe mich @BLENDR an, die Sprache wird richtig unpraktisch und es tut weh. So etwas wird sich sicherlich niemals durchsetzen.
Eine Zeit lang führt das erhöhte Aufsehen zu einem Denkeffekt, danach wird es nur noch lästig sein. Was kommt danach?
Irgendwie ist das alles auch nicht zu Ende gedacht.
Auch in xxxer*in ist "in" immer noch ein Anhängsel zu der männlichen Form.
Darüberhinaus halte ich es für vollkommen unlogisch, zu behaupten, in der männlichen+weiblichen Form seinen alle anderen enthalten. Das unterscheidet sich in der Logik nicht von dem Argument, dass in der männlichen Form alle enthalten sind.
Mörder*innen kann gesprochen leicht mal falsch verstanden werden. Das ist mir letztens bei einem Beitrag sehr aufgefallen, dass nicht klar war, ob es sich tatsächlich um Frauen gehandelt hat, oder ob es nur um ein Genderei handelte.
Manches wird übrigens "ungerne" gegendert: Mörder*innen, Pädophil*innen, Arschlöcher*innen, usw. hab ich ehrlich gesagt noch nirgends gelesen (Gegenbeispiee würde ich gerne sehen).
Im Artikel wird trickreich nur mit Pluralformen hantiert oder Zusätze weggelassen. Die Probleme liegen aber gerade im Singular begraben. "Ein guter Schüler" müsste dann ja "ein*e gute*r Schüler*in" heißen, wo wie man sieht mal die weibliche Form angehängt ist und mal die männliche, das gibt einen schönen Mischmasch-Brei und wird sich mit Päuschen besonders holprig anhören. Und wie wird bitte schön "gute*r" gesprochen?
Konsequent wäre eigentlich etwas ganz neues...das am Besten genauso leichtgängig ist wie männliche Form...Kreativität ist gefordert. Schlechtes Beispiel nur als Anschauung: "Eines gutes Schüles"
Dann geht's aber noch weiter. Warum eigentlich "der Mond" aber "die Sonne"? Ich empfinde es als Mann diskriminierend, wenn Männer dem kalten und unbedeutenden Mond zugeordnet werden, Frauen aber die heiße strahlende Sonne bekommen. Und was hat z.B. ein*e*s Zwitter davon? für ihn*sie*... gibt es keine ähnlichen Zuordnungen?
zum Beitrag06.06.2020 , 06:08 Uhr
Viele der Studien beruhen auf Zahlen während des Lockdowns. In dem Fall können Kinder gar nicht ihre Eltern anstecken, da nur die Erwachsenen draussen rumlaufen. Zudem sind allgemein wenige Kinder in den Statistiken, da sie meistens keine Symptome haben und nur mit Symptomen getestet wird. Drosten hat aber Zahlen von vor dem Lockdown und vergleichsweise viele Fälle, weil das Labor sehr groß ist.
Welche Maßnahme wieviel gewirkt hat, kann allgemein schlecht ermittelt werden, da die meisten Länder mehrere Maßnahmen parallel eingeführt haben. Manche Maßnahmen führt die Bevölkerung auch selbst ohne Zwang ein, so dass die Auswirkungen noch mehr verwischen.
Jeder der Kinder hat, wird wissen, dass in Schulen und Kitas alle Arten von Erregern verteilt werden. Es wäre schon eine echte Ausnahme, wenn das hier nicht zutreffen würde. Für eine Ausnahme gibt es keine echten Hinweise.
zum Beitrag04.06.2020 , 22:53 Uhr
Tandem, Frau vorne
zum Beitrag04.06.2020 , 19:42 Uhr
Letztendlich ist mir nicht klar geworden, was denn nun eigentlich die steile These sein soll.
Ich verstehe schon den Wort-Witz hinter buckeln und treten, aber die damit unweigerlich verbundene Anspielung passt hier überhaupt nicht.
Als Radfahrer hat man jedenfalls weniger Regeln als ein Autofahrer, muss also weniger buckeln. Man fährt auch praktisch nicht auf Kosten anderer (Raudis in Fussgängerzonen mal ausgenommen), jedenfalls im Vergleich zum Auto.
Warum Radfahrer das eingesparte Geld nicht in Ausrüstung stecken sollten, ist mir auch schleierhaft. Egal was Radfahrer zum Radfahren kaufen, es ist sicher weniger problematisch, als auch nur eine einzige Alufelge.
zum Beitrag04.06.2020 , 02:55 Uhr
schöner Artikel...volle Zustimmung, ich liebe lautmalerisches und bildliches in den Worten. Worte sind einfach mehr als Buchstabenfolgen.
Ich glaube, dass die nachlassende Bildlichkeit der Sprache sich mit oberflächlicher werdenden Gefühlsleben parallel entwickelt. Es ist vermutlich eine wechselseitige Beeinflussung.
zum Beitrag02.06.2020 , 20:06 Uhr
Bekenntnisse zum Grundgesetz u.ä. sowie das Einfordern dieser Grundsätze ("Respekt") sind für mich keine politischen Parolen, um die es vermutlich urspr0nglich ging.
Gesunden Menschenverstand finde ich gut, kann aber von den falschen Menschen leider leicht missbraucht werden. Zu klären, was denn nun gesund ist, könnte schwierig werden. Dewegen gibt es ja sowas wie das Grundgesetz.
zum Beitrag02.06.2020 , 17:50 Uhr
„Politische und/oder andere Mitteilungen auf den Ausrüstungsgegenständen sind keinesfalls erlaubt.“
Ich betrachte Werbung auch als Mitteilung, zumindest als "andere".
Ich bin aber eigentlich auch gegen politische Propaganda im Sport. Jedenfalls gegen machtpolitische. Wie Kleiner Spinner schon sagte, ist Werbung als politisch einzustufen. Eine Werbung für Trump oder ähnliches wäre auch unakzeptabel.
Unterdrückte Meinungen zu äußern ist denke ich akzeptabel. In diesem Fall ist es eine Solidaritätsbekundung. Ein Denkanstoß. Eine Form von Demonstrationsrecht.
Außerdem ist eine Äußerung des Spielers auch höher zu bewerten als eine von jemand anders auf das Shirt aufgebrachte Parole, die dann ja auch noch 11fach ist, während bei der einzelnen Äußerung für das gleiche Gewicht schon mal alle elf gleicher Mein6ng sein müssen.
Was ist mit Hymnen? reißerische Sprecheransagen? auch alles Politik
Aklerdings
zum Beitrag02.06.2020 , 11:01 Uhr
Hinterfragen und einfach mal behaupten ist ein Unterschied, mit dem Geschmäckle der Verkaufssteigerung dann noch mehr.
Kritische Fragen der taz sind verglichen mit den Behauptungen dieser "Bewegung" eben genau das von Dir geforderte.
Klar kann man alles hinterfragen, aber sich der Diskussion entziehen, wie es der Ladenbesitzer offenbar tut, ist alles andere als das.
Ich denke allerdings auch, dass der Artikel zu oberflächlich ist, um irgendwie weiter zu kommen. Es bleiben zu viele Fragen zu Details offen.
Es ist z.B. die Frage, wie sinnvoll es ist, Demeter als "Obrigkeit" anzusprechen, statt das Problem persönlich zu regeln. Oder wurde das schon versucht? Ist der Laden gleich Demeter? Welche Haltung haben die anderen Kunden? der Umsatz müsste ja rückläufig sein, wenn viele Kunden anders denken. Eher könnte man annehmen, dass die Kunden da gerade drauf abfahren. Das ist dann eher ein gesellschaftliches Problem und der Laden ist ein Teil davon. Lügen in Werbeaussagen ist eigentlich auch ein anderes Problem.
zum Beitrag27.05.2020 , 17:57 Uhr
wenn es hoch kommt glauben max. 50% der Amerikaner Trump's Märchen. Der Rest der Welt findet Trump wohl eher lächerlich. Es könnte durchaus auch rufschädigend für Twitter sein, an der Verbreitung von zu viel Irrsinn beteiligt zu sein. Twitter-Nachrichten haben bei mir jedenfalls schon länger etwa den Stellenwert der Bild-Zeitung, also: braucht man nicht lesen, ist sowieso Unsinn.
zum Beitrag25.05.2020 , 21:41 Uhr
das sehe ich auch so: "Peer Pressure drückt sich durch so vieles aus"
Ich denke, man kommt insgesamt nur weiter, wenn man Frauen und Männer zusammen als Team begreift. Beide arbeiten da Hand in Hand, sowohl beim Peer Pressure als auch bei der Befreiung daraus. Es funktioniert meiner Meinung nach nicht, indem man sich hinstellt und sagt "die Männer sind an allem Schuld".
Vermutlich dauert es noch Generationen bis klassische Rollenspiele herauswachsen. Die Entwicklung geht um so langsamer je unklarer das Ziel ist.
Die Diskussion geht leider letztlich doch meist um Schuldzuweisungen statt um Lösungen oder Entwürfe für die Zukunft. Wo sind die visionären Ansätze?
zum Beitrag25.05.2020 , 21:28 Uhr
ich bin schon was älter und habe in der Vergangenheit (70-80er) endlose Diskussionen mit Feministinnen hinter mir. Das schärft den Blick für solche Sachen.
Ich bin mir sicher das ist je nach Gegend und Kulturkreisen unterschiedlich.
Aus meiner Sicht hat sich das Rollenverständnis leider in der langen Zeit seit den 70-90ern wieder zurückentwickelt. Es wird wieder mehr auf Äußerlichkeiten geachtet, viele Dinge müssen einfach so sein, ohne Begründung, da gibt es keine Diskussion mehr. Frauen feinden andere Frauen an, wenn sie mal was angeblich rollenwidriges machen. Nach meinen Erfahrungen sind die Männer entspannter bei so etwas. Das mag aber an den Männern liegen, die ich kenne. Allgemein wird wieder mehr auf Konformität geachtet und das erlebe ich mehr bei Frauen als bei Männern.
Insofern sehe ich die Verhältnisse auch als "stabil", in dem Sinne, dass es mehr Kräfte gibt, die das klassische Rollenspiel beibehalten wollen, als Kräfte, die es ändern wollen. Leider eben gerade bei "den" Frauen.
Als jemand, der sich als Mann um die 30 längere Zeit die Haare mit Henna (rot) gefärbt hat, und auch sonst eher bunt daher kam, weiß ich ebenso wie Pipilotta wovon ich rede. Die meisten Fehl-Reaktionen habe ich stets von Frauen bekommen (z.B. wurde automatisch angenommen, ich sei schwul).
Ich denke schon länger, dass Frauen erst mal ihr eigenes Geschlecht von einem neuen Rollenverständnis überzeugen müssen, ehe sie sich an die Männer als angebliche Ursache wenden. Die Männer werden nämlich auch wenn sie wollen, nicht ihr Rollenbild verändern, wenn die Mehrheit der Frauen immer noch klassisch denkt. Frauen sind sich ihrer Macht denke ich nicht bewusst.
Dazu gehört dann sicherlich die Abkehr von Äußerlichkeiten (und das Versteckspiel hinter Schminke und Co.) und die Hinkehr zu echten Werten und der Ersatz des klassischen "ich such mir einen perfekten Prinzen"-Spiel. das ist ein verfilztes Gestrüpp von vielerlei Ansichten die da ineinander verhakt sind.
zum Beitrag22.05.2020 , 16:09 Uhr
für mich bedeutet guter Journalismus, dass das Thema von möglichst vielen Seiten beleuchtet wird. Es können von mir aus auch unsichere Fakten darin vorkommen, aber es muss klar sein, wie die Wahrscheinlichkeiten sind. Meinungen müssen als solche gekennzeichnet sein. Das unterscheidet für mich Qualitätsmedien von Klatschblättern. Das letzte was ich brauche, ist jemand der m7r eine Meinung unterschieben möchte. Vereinfachungen dienen praktisch immer dazu, eine These zu untermauern, die so einfach gar nicht vorhanden ist.
zum Beitrag19.05.2020 , 15:13 Uhr
sehr gut finde ich übrigens den Ansatz, bei sich selbst zu beginnen...
zum Beitrag19.05.2020 , 15:11 Uhr
es ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man in solchen Rollen verfangen ist.
Rollen sind an sich aber kein Problem. Das Zuweisen von Rollen ist das Problem.
Einigt man sich stattdessen (fair) darüber, wer unter welchen Bedingungen welche Rolle ausübt, sehe ich darin kein Problem an sich. Die Rollen müssen natürlich ausgeglichen sein.
Dann gibt es da den Gruppenzwang. Eine Menschenmenge wählt sich gleiche Rollen und erwartet von jedem zugehörigen ein angeglichenes Rollenverhalten. Das Wir-gefühl macht die Schwachen vermeintlich stärker. Die Anführer*innen profitieren üblicherweise dadurch und sind meistens die Urheber der Regeln.
Vereinfachungen sind ein weiterer Aspekt. Vielen Menschen scheint das Leben zu kompliziert zu sein, sie neigen dazu, sich ihre Umwelt z.B. durch Kategorisierung zu vereinfachen. Alles was da herausragt, wird abgeschnitten, weil es die einfache Sicht stört. Es wird also versucht, anderen vereinfachte Rollen überzustülpen.
Rollen sind auch geeignete Mittel, um unliebsame Tätigkeiten abzuschieben. Die Frau soll gefälligst putzen, der Mann gefälligst den Rasen mähen usw. Das kann einseitig oder auch ausgeglichen sein.
Gesellschaften sind von vielerlei Rollenverhalten durchzogen. Je offensichtlicher die Merkmale, desto mehr wird vereinfacht. Mann/Frau, aber auch alt/jung, Einheimischer/Ausländer, Weiße/Farbige usw.
In diesem Licht betrachtet ist Feminismus auch nur wieder eine Vereinfachung: jetzt sind wir Frauen dran und wir sind sowieso besser. Nicht umsonst lehnen viel Frauen Feminismus ab, denn dort werden sie schon wieder in eine neue Rolle gedrängt.
Ein ganz anderer Entwurf drückt sich in dem Begriff Gleichberechtigung aus. Eben nicht Gleichmacherei, sondern vor allem erst mal gleiche Rechte.
Auch das Wort Emanzipation stellt einen anderen Entwurf dar, nämlich Unabhängigkeit, Freiheit.
zum Beitrag14.05.2020 , 14:18 Uhr
ehe man anfängt, die Arbeitsteilung zu betrachten, sollte man erst mal die zugrundeliegenden Ziele anschauen.
Bei den Ansprüchen an Sauberkeit wird erfahrungsgemäß die Definitionshohheit wie selbstverständlich von "den Frauen" beansprucht. Da gibt es keine Diskussion, "das muss einfach".
Es ist auch weniger eine Frage der Faulheit, als eine Frage, wo die Prioritäten zu setzen sind. Darüber muss man sich erst mal einig sein.
Zudem gibt es noch das Problem, dass bei einer immer noch recht üblichen Arbeitsteilung Mann: technische, körperlich schwere, Frau: mehr für lästige wiederkehrende Arbeiten, beide Parteien die jeweils andere Arbeit gerne übersehen. Bei Bedürfnissen, Ansprüchen, usw. ist es dann oft nicht anders.
Gleichberechtigte Partnerschaft beginnt beim weit- und tief-gehenden Verständnis füreinander. Es erfordert überall Auseinandersetzen mit Differenzen und Einigung, das wiederum kostet immer eine gewisse Menge an Mühe. Letztlich muss man sich dann auch auf Kompromisse einlassen können.
zum Beitrag04.05.2020 , 04:21 Uhr
sorry, die Tippfehler dürft Ihr gerne behalten :-)
zum Beitrag03.05.2020 , 19:07 Uhr
Satire zu kritisieren ist immer ein schwier7ges Unterfangen. Eine Kritik an einer Satire umso mehr.
Ich will deswegen gar nicht versuchen, irgendeine Partei zu ergreifen.
Trotzdem einige Überlegungen dazu:
Satire muss nicht nett sein, zu niemandem.
Satire übertreibt oft, sogar maßlos.
Satire kann verschiedeme Taktiken haben, um Menschen zum Nachdenken zu bringen. Z.B. verpackt in einer Fabel, verpackt in lustigen Sätzen, verpackt in Musik, oder hinterhältig, erst Indentifikation erzeugen, dann Hinführen zum Widerspruch oder gar ekel (oft vor sich selbst). Fakt ist, starke Reaktionen sind normalerweise erwünscht.
Satire verfolgt oft den Zweck, Verborgenes offenzulegen, z.B. auch durch Zustimmung aus dem falschen Lager (oft auch vom Jedermann), womit sich dieses selbst entlarvt.
Satire erzeugt oft eine Kunstfigur, ein Immigrant, einen Ruhrpottwüter, eine Schlampe, Trump, ... Es kritisiert auch keiner den Schauspieler eines Serienkillers für die gelungene Darsrellung dieser Rolle.
Wollte man eine Satiriker*in kritisieren, sollte man zumindest differenzieren: Was sind die eigentlichen Ziele hinter der vorgespielten Person? Wie geschickt wird eine gewünschte Wirkung erreicht?
Bei globaler Wahrnehmung wird es immer Gruppen geben, die nicht dazu passen. Idealerweise kommen dann die zur Vorstellung, die empfänglich sind. Kritiker gehören meist nicht zur Zielgruppe.
Skandale fördern die Verbreitung der unterschwelligen Botschaften.
zum Beitrag14.02.2015 , 12:07 Uhr
wenn die Drachme 40% abwertet, ist sie folglich nur noch das 0.6-fache wert.
Um dasselbe kaufen zu können, braucht man also 1 / 0.6 = 1.666... so viel davon.
Die Preise steigen also um ca. 67% (und nicht 40% wie im Artikel gefolgert)
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