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18.10.2022 , 00:10 Uhr
Wie das alles unaufhörlich in die schlimmsten Schlachtereien überall auf der Welt schlitterte? Naja. Es war halt so allerlei ganz unmöglich, zu verurteilen und für einen anständigen Menschen abzulehnen.
Nur nicht Nationalisten, die für nationalistische Ziele Nationalisten bekriegen. Die wiederum Krieg für nationalistische Ziele gegen Nationalisten führen. Auch mal mit Fotostrecke in der Vogue. Angeblich kommt die Demokratie hinterher. Wie immer. Hinterher wird es ja alles ganz gut. Nach dem Krieg. Den Nationalisten gegen Nationalisten führen. Mit Oligarchie und Pathos.
Aber nun erst mal nicht mehr in Backstreet Boys Konzerte. Das ist der Mut des Widerstands der nun Not tut.
Das können wir noch unseren Enkeln erzählen. Wie wir einfach wegignorierten, dass Nationalisten Nationalisten mit Nationalismus bekämpften. Und wir aus lauter Widerstand nicht mehr in Konzerte gingen. Weil wir Urteilen folgen, die keinerlei Beweisaufnahme mehr bedürfen. Man muss auch nicht die Bourgoisie, die Ökonomie bekämpfen, die solche wie Trumps zur Macht verhelfen. Noch gar die Trumps selbst. Nö. Es reicht sich "zu positionieren" Als hätte es je mehr als einen Furz in der Weltgeschichte bedeutet. "positioniert" sich der Bourgeois, das Wohlstandsbiedermeier-Lümmelchen, oder Girlie zwecks moralischer Aneignung. Statt widerständiger PRAXIS.
Die Katastrophe marschiert. Und einmal mehr behauptet der brave Mittelstandsbürger, die soziale Frage sei nur eine der rechten oder linken "Radikalen" Was man selbstverständlich selber nicht ist. Man selbst hat ja keine soziale Frage. Man ist ja oben.
Und geht nicht zum Backstreet Boys-Konzert.
zum Beitrag07.10.2022 , 10:39 Uhr
"Aus keiner noch so aufpolierten kulturrelativistischen Geschichtsklitterung folgt (...)"
Hier beginnt Ihr Denkfehler. Der dem Chauvinismus entspringt, "Antisemitismus" sei das, was die europäische Metropole und seine Ausgründungen als solchen definieren. Also die Täter. Das ist schon interessant. Erst exportierte Europa, vor allem natürlich die deutsche Bourgoisie, den Antisemitismus als quasi wissenschaftliche Schule in die Welt. Heute beansprucht dieselbe Familiengeschichte nun die Definitionshoheit weiter - diesmal angeblich als besonders redliche und grundlegende Haltung...ja sogar Praxis GEGEN Antisemitismus.
Wer hier also was mit welcher Folge "aufpoliert" steht tatsächlich noch zur Diskussion.
Ein Indonesier ist nicht "Antisemit" weil er aus eigener kollektiver Erfahrung in der israelische Armee Kolonialismus erkennt. Ob die Jahrzehnte reaktionärer, autoritärer und militärisch Geografie und Menschen besetzende Politik israelischer Regierungen eine angemessene Antwort auf die kollektive Erfahrung der Shoah - also der Mordpraxis Deutschlands, des Antisemitismus Europas ist, steht mindestens offen zur Diskussion. Und das übrigens in der israelischen Gesellschaft selbst. Nur erfährt diese Diskussion keinerlei Unterstützung von einer Debatte, die vor allem eurozentristisch und psychologisch erklärbar selbstbesprechen will "nicht antisemitisch zu sein"
"Kulturrelativistisch" ist nicht das differenzierte, grausam widersprüchliche Erkennen von diversen Perspektiven auf komplizierte Historie, sondern der chauvinistische Anspruch, alle Welt müsse so denken, handeln und fühlen, wie es einem die eigene Familiengeschichte und ihr selbstverständlicher Antisemitismus zu Recht aufträgt.
FAKTISCH, in der FOLGE ist die Perspektive kollektiver kolonialer Erfahrung auf der Documenta der Selbstbesprechung ausgeliefert worden, man selbst sei kein Antisemit. Wo man über seine kolonialistische Familiengeschichte hätte sprechen müssen. DAS ist Revisionismus.
zum Beitrag06.10.2022 , 19:51 Uhr
Mich wundert die niederträchtig-eklige Propaganda nicht. Hier bekämpfen Nationalisten mit Nationalismus Nationalisten, die mit nationalistischen Argumenten wiederum Nationalismus bekriegen.
Soweit also nichts Neues in der Geschichte solcher Kriege.
Keine Ahnung wie ein linksliberales Milieu so blind und massenhaft glauben will, der ukrainische Nationalismus diene in irgendeiner Weise der Durchsetzung von Demokratie, gar demokratischer Wirklichkeit. Immer wenn das Kabinett Selenskji könnte, verabschiedet es doch gar kein demokratisches oder soziales Recht. Wie die Praxis der letzten, auch Vorkriegsjahre nachweist.
Da wird man darauf verwiesen, das "nach dem Krieg" all diese ganzen Leute (von wem eigentlich?) entmachtet werden. Und dann die schönste Demokratie blüht.
Putins Sieg ist damit schon weit fortgeschritten. Europäische Aussen- und Innenpolitik wird von nationalistischer Agenda dominiert. Statt Klima, Nachhaltig, faire Weltwirtschaft dominiert Kriegs- und Krisenwirtschaft. Und der dazugehörige schleimig-aggressive Pathos. Und ein linksliberales Milieu verkauft eine nationalistische Ukraine und ihr oligarchisches Personal als Hoffnung für Europa und gegen ein Putinrussland.
Aussichtsloser verrannt kann es kaum sein. Mit solchem Rüstzeug stehen wir noch nicht einmal am Anfang der absehbaren umfassenden Katastrophe.
zum Beitrag06.10.2022 , 19:37 Uhr
Vor allem ist bei dieser Diskussion eines sehr wichtig: Es gilt nur die Perspektive der weissen europäischen Bourgoisie. Und Ganz besonders die der zu Recht schuldbeladenen deutschen Familiengeschichte. Der Indonesier, der sich in einer Bildsprache vergaloppiert, hat sich selbstverständlich an Befindlichkeit, historischem Kontext, moralischer Selbstkonzeption und Simulation von tiefgehender Analyse des deutschen Halbbildungsbürgertums zu orientieren. Da gelten immer noch strukturell allein die Vorgaben des Mutterlandes. Kaum war der deutsche Nazi 1945 aus den Niederlanden vertrieben, zog eine niederländische Armee los, um in seinen indonesischen Kolonien Ordnung zu schaffen. Den 8. Mai 1945 erinnern Algerier als ein Blutbad gegen eine Demonstration für Demokratie und Unabhängigkeit in ihrer Hauptstadt Algier. Ins Werk gesetzt von der Kolonialmacht Frankreich. Die sich derweil in Europa als Bezwinger des Faschismus feiern liess.
Die Unfähigkeit die Bildsprache aus anderer kollektiver Erfahrung lesen und einordnen zu können zeichnet den offenbar besonders radikalen Stolz einer Documenta-Kritik aus, die nicht einmal den Gedanken fassen will, dass im Kontext indonesischer Geschichte die Solidarität jenen gilt, die die Entstehung Israels vor allem als Kolonisierung erfuhren. Aber damit keineswegs gleichzeitig die Shoah bestreiten, beschönigen oder gar rechtfertigen. Letzteres ist ein (notwendiger) deutscher Reflex aus der eigenen Geschichte. Es ist unredlich, es ist reaktionär seine eigenen fraglos aus der eigenen Geschichte notwendigen Tabus als Masstab für die Welt zu setzen. Es ist zudem psychologisch leicht als Selbstentlastung zu entlarven. Ums ganz schlicht zu sagen: Nein, ein Künstlerkollektiv aus Indonesien ist nicht wie du. Und es muss auch nicht wie du denken.
zum Beitrag05.10.2022 , 20:47 Uhr
"Wir sollten aufhören soviel auszuhalten, damit andere auf unsere Kosten einsparen, oder viel Geld verdienen können."
Genau. Weil die sozioökonomischen Wirklichkeit in der kapitalistischen Metropole der Masstab aller Dinge ist.
Deshalb habe ich nicht nur den billigen Rohstofflieferant, die flinke Kinderhand, die anderswo meinen Sozialstaat finanziert. Ich hab ja jetzt auch den Lieferando und Uber, die das feudale Gesindewesen auch für mich vergleichsweise Geringverdiener demokratisiert hat.
Falls man das Ergebnis von mehr als 500 Jahre Kolonialismus in Europa und seinen grossmächtigen Ausgründungen für den normalen, verdienten Lauf der Welt hält.
zum Beitrag05.10.2022 , 16:26 Uhr
Ja so ist das. Ist ja auch gar nicht schlecht: "Work-Life-Balance" Kann man wollen. Wer will das nicht. In gewisser Weise - Sorry an die "Last Generation" - beschreibt es ja einfach ein paar tausend Jahre Arbeitskampf um Arbeitszeit, Arbeitsrechte usw. Ist also gar nichts Neues. Die Last Generation weiss nur nicht mehr, das für jeden Millimeter Fortschritt Menschen starben. Soll man nicht vor Ehrfurcht erstarren. Reicht einfach zu wissen: Ansage ist nichts. Es durchkämpfen und möglich machen. Darauf kommts an.
Hat man es aber mit einer Generation zu tun, die nicht per Akklamation aus der Struktur aussteigen kann, von der sie profitiert ist die FOLGE in der aktuellen Lage der Weltökonomie: Wie eh und je werden andere für das Versprechen des Kapitalismus arbeiten müssen, dass sich wenige wie die Feudalherren mit Bediensteten, Lieferando allenthalben und Zeit für kulturelle Grosstaten in der Freizeit gerieren können. Bei selbstverständlich angemessen gefühlten Geldzufluss. Durch wen auch immer. So ist das nun Mal in der Weltökonomie. Man sollte seinen Ort kennen. Und der ist hier eben Metropole. Paar Hundert Jahre Akkumulation des Weltreichtums auf wenig geografischen und gesellschaftlichen Raum.
Dagegen hilft keine moralische Selbstbetrachtung. Die durchbricht nicht diese Aufteilung der Welt. Und der Biobauer, die nachhaltige Irgendwas in irgendeiner Firma durchbricht diese Logik auch nicht. Man gehört nicht deshalb keiner ökonomisch-sozialen Klasse an, weil man beschlossen hat keiner anzugehören. Wie es wirklich ist, klärt sich an der PRAXIS. Nicht per Akklamation, oder Anwesenheitsnachweis in einem "Wir-sind-die Guten-Gottesdienst"
Ich pfeife also auf DIESE Art Work-Life-Balance. Sie ist zur moralisch-konzeptionellen Schönheit aufgeblasene Verkommenheit. Eine Fortentwicklung kolonialen Denkens. Andere werden es schon ermöglichen und erarbeiten...
zum Beitrag16.09.2022 , 10:02 Uhr
Ja, im Grunde eine Binsenweisheit - wäre da nicht die mehrheitlich umfassende Weigerung die Strategie einer der Kriegsparteien in der Modernisierungskrise des Kapitalismus und der Kapitalismen rückhaltlos ehrlich zu analysieren.
www.imi-online.de/...lwerk-des-westens/
Das Mantra "Fortschritt durch Wachstum" ist in diesem Moment materiell, tatsächlich nicht durchbrochen. Es gibt keine Einsicht in seine grundsätzlich und strukturell nicht überwundene Disfunktionalität und Destruktion. Seine zwangsläufig mörderischen Folgen.
Die NATO schützt nicht eine demokratische Entwicklung. Sie formuliert die Durchsetzung ihrer Mitglieder (genau genommen: der profitierenden Eliten) in der "Konkurrenz der Systeme" als einziger und dominierender Sieger hervorzugehen. Und dies mit militärischen Mitteln durchzusetzen. Es ist dem Wesen nach einen Endsieg-Vorstellung. Das dies die Folie ist, unter der sich seit mehr als einem Jahrzehnt auch der Konflikt, der Krieg niedriger Intensität, schliesslich der Angriffskrieg Putinrusslands entwickelte, wird immer noch absichtsvoll interessengeleitet, oder durch Analyse- und Begriffslosigkeit faktisch und in Folge Katastrophal bestritten.
Die Vorstellung, die Ziele der geltenden NATO-Doktrin, sind ein Teil der Eskalation einer erneuten (globalen) Modernisierungskrise der kapitalistischen Systeme. Sie sind nicht Teil einer Lösung, oder gar Motor einer Vorstellung, diese Modernisierungskrise sozial gerecht, ökologisch und ökonomisch konstruktiv zu überwinden. Sie folgt allein der Vorstellung die Modernisierungskrise für tatsächlich Wenige "zu gewinnen"
Wie sehr diese Emotion des "gewinnen Wollens" funktional gemacht werden kann, zeigt die weit verbreitete Auffassung, man müsse Russland militärisch besiegen. Wer an diesem Ansatz zweifelt, wird absichtsvoll oder strukturell begriffslos als "Putinfreund" denunziert. Obwohl die Losung lauten müsste: Nicht für Putin, noch für NATO.
zum Beitrag15.09.2022 , 21:44 Uhr
Oje Oje. Mühlhausen in Thüringen. Offenbar ein Problemfall.
Die vorsitzende Richterin am Landgericht fällt ein mildes Urteil...ist dabei noch die Vorsitzende der Bezirksgruppe Mühlhausen im Richterbund, ausserdem im Vorstand des Thüringer Richterbundes ...und bei all dem hat man den Eindruck nicht die Neonazis sind die Angeklagten...
zum Beitrag13.09.2022 , 21:46 Uhr
Ihr Irrtum besteht darin, der Propaganda auf den Leim zu gehen. Wie kommen Sie darauf Wagenknecht hätte "Sympathien für Putin"?
Denken Sie lieber mal drüber nach, wer das warum eigentlich behauptet. Ich würde allen auch "Putinsympathisantin" unterstellen, wenn meine angebliche Anti-Putin-Politik in einem solchen Desaster endet, wie wir es derzeit erleben. Und das einzige was die angeblich hellsten Köpfe der Geostrategie und Geopolitik dazu zu sagen haben ist: "Putin ist schuld" Wenn das so ist, dann waren diese hellsten Köpfe ja recht einfach auszumanövrieren. Oder wir haben es mit handfesten Lügen zu tun, was die Möglichkeiten angeht, solche Eskalation zu verhindern.
zum Beitrag13.09.2022 , 16:57 Uhr
@THOMAS TIRT:" Es wurde kein Wirtschaftskrieg gegen Putin vom Zaun gebrochen, Putin hat den Zaun mit seinen Panzern und Raketen pulverisieren lassen. Wie angekündigt, wurde dieser eklatante Bruch des Völkerrechts nicht hingenommen, und Russland hat sich durch diese eigene Tat von der Liste der Handelspartner gestrichen."
Ihr Chauvinismus in allen Ehren. Aber Sie beschreiben hier genau die Haltung von EU-NATO-USA-Eliten, die im Zweifelsfall die Kosten für ihre Ziele persönlich nicht tragen. Die Ziele können Sie in den Beschlüssen des NATO-Treffens im Juni 2022 in Madrid nachlesen. Sie sind nicht meine Erfindung. Und die NATO ist kein Club von Menschenfreunden für die Demokratie. Das Ziel lautet, dass die USA mit EU und NATO im Schlepptau die einzige und bestimmende Grossmacht in der "Konkurrenz der Systeme" auf der Welt wird. Alle anderen also nur Regionalmacht sind und sich unterzuordnen haben. Die EU also auch.
Das ist ein Plan für die nächsten vielen Jahrzehnte Krieg. Ob Sie persönlich eigentlich was anderes meinten oder wollten, spielt dafür im Ergebnis keine Rolle.
Sie können versuchen Ihren Kindern dereinst diese Ihre Denke als plausibel zu verkaufen. Ich bin nicht sicher ob sie Ihnen das abnehmen werden.
Besser wärs, sich einmal mit der Realität zu konfrontieren. Analyse und Begriff. Statt anderen politisch-moralische Defizite nachweisen zu wollen.
Also nochmal: Vielleicht mal wieder echten NGO´s zuhören, statt den "Denkfabriken" die sich als NGO nur ausgeben: Informationsstelle Militarismus Tübingen: www.imi-online.de/...lwerk-des-westens/
zum Beitrag13.09.2022 , 16:41 Uhr
BLUESBROTHERS heute, 12:28 @THOMAS TIRT "Die "planmäßig wie auch stumpf schlafwandlerisch"en Sanktionen sind also zufällig mit Russlands Angriffskrieg zusammengefallen? Das behauptet ja noch nicht einmal der Gegenstandpunkt."
Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Oder "passiert" solches Denken einfach, weil wir inzwischen die unterste Niveau-Etage in Diskurs, Analyse und Begriff erreicht haben?
Die Wirtschaftssanktionen, korrekter Begriff - die Mittel eines Wirtschaftskrieges haben nicht erst mit dem verbrecherischen Angriffskrieg Putinrusslands begonnen. Zuvor gab es eine verlogene Doppelstrategie: Einerseits hatte man eine realistische Einschätzung seines Rohstoffbedarfs von Russland - also wie schon zu Zeiten der Sowjetunion - anderseits hat man auf der internationalen Bühne eine vielschichtiges Embargo- und Sanktionsstrategie gefahren. Gleichzeitig Russland zunehmend auf internationaler diplomatischer Bühne wie eine "Regionalmacht" behandelt und Teils auch von Konferenzen ausgeschlossen.
Der Irrtum von EU-NATO-USA bestand darin, dass Russland auch noch die Übernahme des Schwarzmeerflottenstützpunkts hinnehmen werde. Es handelt sich also um eine vollkommen gescheiterte Strategie. Denn das Ergebnis ist Krieg. Ohne Aussicht noch Vorstellung, wie er beendet werden kann.
zum Beitrag13.09.2022 , 16:21 Uhr
Also für Sie extra noch Mal in Kurzform: Die Tatsache, das nationalistische, chauvinistische, militaristische Realpolitik die deutsche, die EU-Aussen- und Innenpolitik dominieren kann, ist ein Sieg Putins. Ebenso wie seine Fähigkeit die EU-Wirtschaft in eine Krisen und Kriegswirtschaft zu zwingen.
Und DIE LINKE oder eine Linke in EU verantwortet seit Jahrzehnten keine Regierungspolitik. Also muss die Verantwortung woanders und in anderem liegen. Denken Sie drüber nach. Politisches denken und handeln bedeutet nicht jemanden zum Schuldigen erklären zu können. Das ist Kinderzimmer. Aufgabe erfolgreicher Politik ist es, einem wie Putin nicht diese Macht einzuräumen. Das aber ist geschehen und geschieht weiter.
zum Beitrag13.09.2022 , 13:40 Uhr
Sorry Frau /Herr SURYO, aber mir scheint die Weigerung der rückhaltlos ehrlichen Evaluation der eigenen politischen, ökonomischen und militärischen Strategie von EU-NATO-USA in den letzten Jahrzehnten eher von Gläubigkeit, Verblendung, Doppelmoral und Chauvinismus getragen. Denn die Niederlage der EU-NATO-USA-Strategie hat nicht Putin zu verantworten. Oder macht Putin die Politik in Washington, Brüssel und Berlin? Oder ist es gar keine Niederlage, kann Putinrussland eine beispiellose Dominanz nationalistischer und militaristischer Aussen- und Innenpolitik der EU erzwingen. Zudem ein gläubiges Hurraaaah!, mit der man sich angeblich patriotisch in eine Wirtschaftskrise stürzt. Dessen Ausmass ja in Wahrheit weder ein Scholz, noch Habeck, noch eine Baerbock oder Strack-Zimmermann absehen, oder gar kontrollieren können. Das sind ja auch nur Menschen wie du und ich. Sie sind offenbar weder klüger, noch verfügen sie über eine Kommandozentrale, einen Thronsaal, in dem die Dinge zentral gelenkt werden.
Der Chauvinismus mit der politische Akteure behaupten die ökonomischen und gesellschaftlichen Friktionen noch kontrollieren zu können ist scheinbar grenzenlos. Ich bin sicher es sind dieselben, die es nicht gewesen sein wollen. Wenn in 30 Jahren die historisch-poltisch redliche Analyse ein hartes Urteil über dieses Personal und seine Fähigkeiten und Agenden spricht.
zum Beitrag13.09.2022 , 11:12 Uhr
"Das Wagenknecht-Lager hat mit der Linken gebrochen. Es schaut nur noch mit Verachtung auf all jene, die in der Partei seinen deutsch-nationalen und gesellschaftspolitisch konservativen Kurs nicht mitgehen wollen."
Eine steile These vor dem Hintergrund von Putins Siegen. Nennt man in der Psychologie wohl Übertragung.
Ja, Wagenknecht, Dehm, Dagdelen, Hunko...das ist aus vielerlei Gründen Führungspersonal, von dem sich DIE LINKE trennen müsste.
Aber Putins Siege verantwortet dieses Personal sicher nicht.
Stimmt. Der Wirtschaftskrieg gegen Russland wurde nicht "vom Zaun gebrochen" Er eskaliert planmäßig wie auch stumpf schlafwandlerisch seit Jahrzehnten. Die redliche Evaluation ergibt: Ohne jemals seine behaupteten Ziele erreicht zu haben. Zu keinem Zeitpunkt hat er in Russland einen politisch-gesellschaftlichen Prozess ermöglicht, in dem sich eine demokratische Opposition gegen einen autokratisch-oligarchischen Kapitalismus bilden konnte. Noch weniger Aussicht darauf besteht, stellt man einer (möglichen) demokratischen Opposition in Russland die Aufgabe, die Übernahme von Krim und Schwarzmeerflottenstützpunkt via nationalistische Ukraine durch EU-NATO-USA zur eigenen Agenda zu machen. Dafür gesellschaftliche Legitimität in der russischen Gesellschaft zu erlangen ist aussichtslos.
Stattdessen werden wir Zeuge von Putins Siegen. Nie war Dominanz nationalistischer Politik in EU-Ländern stärker. Nie waren militaristische und militärische "Lösungs"vorstellungen dominanter in der EU-Innen- wie Außenpolitik als in den letzten Jahrzehnten. Nie war der Führungsanspruch einer eu-nordatlantischen Ausbeutungsökonomie gegen die Welt selbstverständlicher als derzeit faktisch und letztlich von seinen Apologeten verteidigt. Zumal und das ist besonders widerlich: Mit der Behauptung die demokratisch-sozial-ökologische Alternative zu sein. Das alles hat weder DIE LINKE noch einzelne ihres Personals zu verantworten. Diese Siege Putins verantwortet Regierungspolitik.
zum Beitrag12.09.2022 , 17:48 Uhr
"Die demographische Entwicklung sorgt dafür, dass Arbeitslosigkeit, traditionell ein wichtiges Thema bei der Linken, gesellschaftlich nur noch ein Randthema ist."
Da könnten Sie Recht haben. Metropolenchauvinistisches, liberale Moderne, Work-Life-Balances werden solche Oma und Opa-Fragen verdrängen. Was interessiert schon die Weltökonomie und die soziale Lage von 90% der Menschheit. Aber vorher natürlich Russland besiegen. Es lebe die Bourgeoisie und alle seiine fettgefressenen Apologeten.
zum Beitrag10.09.2022 , 16:38 Uhr
Herr Zwarkat "Russlandnähe" täte der deutschen Politik und Gesellschaft sehr gut. Ist nämlich was ganz anderes als "Putinnähe" Ist aber vielleicht zu kompliziert für Ihre Denkmodelle. Für die aktuelle Regierungspolitik und ihre Apologeten sowieso. Deshalb ist ja Krieg. Krieg ist die Politik für Dumme. Können halt nichts anderes. Und immer gehören zwei dazu. Die jeweils sagen, der andere habe angefangen.
"illegale Einschleusung von wirtschaftfluechtlinge" ist erste Bürgerpflicht. Was interessiert es mich, was irgendeine Bürokratie in irgendwelche Papiere stempelt und das soll dann meine Haltung zu einem Menschen in Not sein. Nö. Menschen werde ich niemals als ehrenamtlicher Grenzbeamter entgegentreten. Das ist Ehrensache.
Zuwanderung macht unsere Gesellschaft noch Ökonomie nicht kaputt. Im Gegenteil. Sie können hier nur nicht mehr die Waren der Welt selbstverständlich geniessen, Ihre Waren überall hin verkloppen, aber die dazugehörigen Menschen wollen Sie lieber nicht als Nachbar und Deutschen mit Wurzeln von irgendwo.
Wenn Sie keinerlei Achtung vor dem unternehmerischen Geist und Mut haben, den "Wirtschaftsflüchtlinge" repräsentieren: Meist mit nichts in ein fremdes Land, fremde Kultur, ohne soziale gar ökonomische Anbindung. Dann schweigen Sie doch besser. Ist doch peinlich wenn Sie sich über solche Lebensunternehmerinnen moralisch erheben. Erzählen Sie mal was Sie so Mutiges in Ihrem Leben getan haben, dass nur annähernd an solche Leistung herankommt.
Zudem referieren Sie hier eine Ermittlung gegen den Abgeordneten Schultze als Tatsache. Ganz schlechter Stil. Und zwar so schlecht, dass dagegen Wagenknecht wie ein Charaktervorbild erscheint.
Vielleicht will man von Ihnen gar nicht gewählt werden?
zum Beitrag09.09.2022 , 19:24 Uhr
Wer die Kritik an der aktuellen Kriegs- und Krisenstrategie reflexartig als "Politik der Rechten" brandmarkt, macht selbst die Politik der Rechten.
Die Faktenresistenz ist so groß, dass sie nur noch vom moralischen Chauvinismus übertroffen wird - von dem ja in Wirklichkeit nichts eingelöst wird. Die Alternativ-Rohstoffanbieter Russlands sind in nichts besser als ein Putinrussland. Plus null Aussicht auf Beendigung des Krieges in und mit Europa. Die Abhängigkeit der europäischen Gesellschaften und Ökonomien von russischen Rohstoffen, wäre eine Chance gewesen für eine europäisch-russische Friedensordnung. Die aber steht den Interessen der USA entgegen. Wer der Klimawissenschaft der Geopolitik und -strategie in den letzten 30 Jahren zugehört hätte, wüsste das. Das ist weder eine Idee von Wagenknecht, noch hat eine autoritäre Rechte das Copyright drauf.
Die Aufregung derer die sich für die unextremistische liberale Mitte halten ist freilich verständlich: Sie entspringt der Defensive gegenüber Russland. In die man sich hat treiben lassen. Weil ukrainische Nationalisten Krim und Flottenstützpunkt in EU-NATO-USA einbringen wollen. Gleichzeitig nimmt man einfach nicht wahr, was die NATO-Politik wirklich ist.
Darum mal wieder die gute alte "Informationsstelle Militarisierung" konsultieren. Statt den sogenannten NGO´s der Kriegsparteien und Oberkommandos an den Lippen zu hängen. www.imi-online.de/...lwerk-des-westens/
"Seit Jahren wird immer eindringlicher vor der Gefahr gewarnt, dass es zu einem Krieg zwischen den Großmächten, der NATO auf der einen und Russland und/oder China auf der anderen Seite kommen könnte (...) ohne gleichzeitig irgendwelche Wege aufzuzeigen, wie aus der immer gefährlicher werdenden Krise wieder herausgekommen werden kann."
Also worin bestehen Kriegsziele und Aussicht derer, die Wagenknecht skandalisieren? Sie fordert eine klügere Politik GEGEN Putinrussland. Wieso behauptet man das Gegenteil?
zum Beitrag09.09.2022 , 12:11 Uhr
Es könnte lustig sein, ginge es um nichts. Aber es geht ja um was. Gelinde gesagt.
Putinrussland ist es gelungen die deutsche, die EU-Aussen- und Innenpolitik zu bestimmen. Reden sich viele anderes ein. Aber die gegenwärtige Realität gibt nüchtern betrachtet nichts anderes her.
Nationalistische, offen oder strukturell reaktionäre und autoritäre Agenden bestimmen den Kurs. NATO-Militärstrategie, Kriegs- und Krisenökonomie dominiert, was Politik nicht aushandeln will. Eine europäische Politik einer demokratischen ukrainischen Nation, hätte niemals erwartet, noch verlangt, dass Pearl Harbour der russischen Schwarzmeerflotte in EU-NATO-USA zu überführen. Dazu braucht man eigentlich keinen Hauptschulabschluss. Ich bin erstaunt, wie weitgehend verstanden worden ist, als die Kinder in den Schulen Freitags ihren Physik-, Biologie-, Erdkunde- und Chemiunterricht verliessen, um der Gesellschaft mitzuteilen, dass bereits seit mehreren Jahrzehnten evident ist, was Politik und politische Ökonomie ignoriert. Klimakrise.
Ähnlich ist die Lage in Fragen der Geopolitik und Geostrategie. Kaum jemand hörte der Klimawissenschaft der Globalpolitik und -ökonomie zu. Seit Jahrzehnten warnen die Kundigen vor der Hegemonie der EU-nordatlantischen Dominanz. Im Juni beschloss eine NATO-Konferenz erneut "die Konkurrenz der Systeme" Eine Umschreibung für die innenkapitalistischen Auseinandersetzungen die auch nach außen getragen werden. Die Gesellschaften werden es ausfechten müssen. Nicht deren Eliten die es anzetteln.
Das Soziale übrigens hat keinen Eigentümer. Es ist nicht „links“ oder „rechts“ Es ist die soziale Frage. Aus der kann autoritäre, reaktionäre Agenda kommen. Oder eine emanzipative demokratisch soziale. Welche Richtung es nimmt bestimmt der Extremismus der Mitte. Die behauptet derzeit, wer die soziale Frage anspreche sei ein Rechter. Alles schon mal dagewesen.
zum Beitrag02.09.2022 , 14:17 Uhr
Sorry - aber den...Gedanken...kenne ich nun seit ich denke ich denke selbst. Das sind nun roundabout 50 Jahre. Die vorher schon dachten und erlebten, sagten mir vor 50 Jahren, dass solche Sätze auch schon fallen, seit sie denken können.
Also mal nicht drüber nachdenken, weshalb die Hungeleiderinnenländer selbst schuld sind. Das wissen die Klügsten vor Ort geboren, auch schon seit mehr als 100 Jahren.
Sondern darüber, wem Sie hier nicht an den Karren fahren, der von der Struktur, der Agenda und der Praxis lebt, dass er den Klügsten in den Hungerleiderländern ja gar nicht zuhört. Gelinde gesagt.
Ich komm noch aus der Zeit, da mordete das nordatlantische Chicago-Boys Bündnis schlicht jene weg, die vor Ort andere Ökonomie, Demokratie wollten.
Vielleicht machen sich die heute bis 40-Jährigen endlich mal klar: Nachdem der Hitlerfaschismus richtig konkret das Personal weggemordet hatte, war schlicht nicht mehr soviel politisch-gesellschaftliches Personal da. Damit wir heute in allem weiter sein könnten. Ist halt ganz materiell. Überlebt hatten ja die, die entweder selber mordeten, es nicht sehen wollten, oder trotz Mord halt kollateral relativierten. Des Grossen Ganzen wegen.
Nun übertragen Sie dies einmal auf das 20.Jahrhundert der Entkolonialisierung und Entkolonialisierungsversuche. Da könnte dann ein Begriff, eine Analyse und eine Haltung entstehen. So ist das nämlich mit der Ökonomie und mit der Politik und so. Wer seine Geschichte nicht kennt, kann heute nichts verstehen und für die Zukunft nichts entwerfen.
Schauen Sie doch mal, mit wem der nordatlantische Chicago Boys Bund die letzen Jahrzehnte vor Ort verbündet war. Das ist auch interessant, um nun zu verstehen, was...sagen wir mal...problematisch ist, ist man so eng mit autoritären Nationalisten wie nun mit dem was ukrainische Nationalisten Ukraine nennen.
Lumumba ist tot. Thomas Sankara ermordet. Mit wem ist Shell in Nigeria befreundet?
zum Beitrag02.09.2022 , 13:44 Uhr
Was stellen Sie sich vor? Das "andere Medien" plötzlich über faire Weltwirtschaftsordnung, 530 Jahre Eroberung und europäische Ausgründungen in den Amerikas und darüber schreiben, das beim G20 mit Glück ein einziger Regierungschef eines Landes vom afrikanischen Kontinent geladen ist? Das europäische Pflicht seit mindestens 30 Jahren gewesen wäre, mit der russischen Bevölkerung eine europäisch-russische Friedensordnung zu schaffen? Das es ukrainische Nationalisten einen feuchten Kericht interessiert, was ihre völkische Nationwerdung für den Rest der Welt bedeutet?
Ich sehe da schwarz. Überall "liberale Moderne". Wenns hoch kommt. Und hin und wieder Gottesdienst für die Armen der Welt. Das ist alles.
zum Beitrag02.09.2022 , 11:48 Uhr
Ja man muss ja irgendwann Gleichgültig werden und es ist auch nur folgerichtig.
Ist man selbst die liberale moderne Weltpolitik und Weltökonomie die das alles produziert.
Nun sind wir ja mit Nationalisten verbündet, die Nationalisten mit Nationalismus bekämpfen. Ist doch alles gut, kohärent und liberale Moderne.
zum Beitrag31.08.2022 , 10:22 Uhr
@Rohm Dietmar /Dienstag 30.8. /16:07 Uhr
Ja da haben Sie recht. 530 Jahre Ausgründungen Europas rund um die Welt beanspruchten "Freiheit und Zukunft" Weshalb sie zunächst die ortsansässigen Bevölkerungen abschlachteten, versklavten oder einen lukrativen Menschenhandel mit dem afrikanischen Kontinent installierten. Das wiederum führte auch mal dazu, das NACH den verschleppten Sklaven in die USA einwandernde Iren, Progrome gegen schwarze Bevölkerung anzettelten. Denn es könne ja nicht sein, das Schwarze im gesellschaftlichen Gefüge gleichauf, oder gar über ihnen stehen.
Das ab dem 20.Jahrhundert folgende (US)"Amerikanische Jahrhundert" beanspruchte dann zwischen Kanonenbootpolitik, Vietnam, Pinochet usw. den Export von "Freiheit und Zukunft" und Deutschland hatte Glück, weil irgendeine Militärdiktatur weltpolitisch nicht Interesse der US-Politik zu Hitlers Zeiten in Deutschland war. Während in den US-Südstaaten das lynchen von Afroamerikanern noch Volkssport mit Postkarte war.
Analyse hat zunächst nichts mit "Antiamerikanismus" zu tun. Aber Analyse mit dem Vorwurf des völkischen Antiamerikanismus zu erledigen hat Tradition. Was selbstverständlich leicht fällt, weil national-völkischer Antiamerikanismus im europäischen reaktionären und chauvinistischen Bürgertum einen festen Platz hat.
Die Untauglichkeit der DIE LINKE in der derzeitigen weltinnenpolitischen Lage ist fraglos offensichtlich. Das entlässt aber niemanden aus redlicher historisch-kritischer Analyse der vorliegenden geopolitischen und geostrategischen Lage und ihren Hauptakteuren. Man muss feststellen, weder DIE LINKE, noch ihre Kritiker befinden sich auf der Höhe der Zeit, noch verfügen sie über Begriff und Analyse für "Freiheit und Zukunft"
Man kann offenbar nur "für oder gegen" und nur wahlweise: USA, China, Russland sein.
Was man als Sieg derjenigen konstatieren muss, die auf solcher Wahlunfreiheit ihre Macht gründen.
zum Beitrag25.08.2022 , 09:02 Uhr
War neulich in einer Ausstellung eines Künstlerkollektivs aus einem afrikanischen Land. Dort sah ich karikaturenhafte Darstellungen von Diktatoren, Politikerinnen, Soldaten, Polizisten, Oligarchen mit Geldsäcken. Ich war empört. Alle dargestellten waren deutlich als Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu erkennen. Weshalb für mich als weisser Europäer - der bekanntlich in jeder Hinsicht das Zentrum der Weltauffassung und -Deutung ist - klar ist: Es handelt sich um eine rassistische Diffamierung schwarzer Menschen. Von allerlei rechtsautoritärem Diskurs habe ich den Trick gelernt, wie ich meine Perspektive und "Analyse" verteidige: Kann mir das Künstlerkollektiv nicht glaubhaft nachweisen, dass die Darstellung in ihrem kulturellem, gesellschaftlichen, politischen Zusammenhang nicht rassistisch ist, gilt meine Perspektive, gelten mein Glauben und mein Reflexe als antirassistischer Weisser, der sich selbstverständlich den Antirassismus als Eigentum in die geliehene, praxislose und begriffslose Identität geschrieben hat.
Ich halte es selbstverständlich für Ausflüchte, verweist das Künstlerkollektiv auf den politisch-gesellschaftlich konkreten Kontext in dem ihre Darstellung steht. Denn ich weiss ja: Rassismus braucht keinen Kontext. Er ist Haltung die ganz ohne Kontext auskommt. Da hilft dem Künstlerkollektiv auch nicht die Ausflucht, die dargestellten Verbrechen und VerbrecherInnen stellten nun Mal Menschen dar, die üblicherweise in ihren Herkunftsregionen eine schwarze Hautfarbe haben. Es hat zu gelten was der weisse Europäer und seine weltweiten Ausgründungen reflexhaft AUS EIGENEM Kontext wahrnimmt.
Was interessiert da, dass eine Kopfbedeckung in anderem Kulturkreis gar nicht darstellt, was doch durch meine allein geltende Perspektive und Rezeption bereits geklärt ist. Wer sich dem nicht anschliesst, kann nur Rassist sein. Bestreitet oder relativiert weisse Sklavenökonomie und Massenmord. Für mich ist doch nur wichtig, für wen ich mich halte. Nicht was ist
zum Beitrag23.08.2022 , 12:18 Uhr
tja - nur verleiten Sie mich zu der Überlegung, dass möglicherweise Uktranationalisten in der Ukraine einen Konflikt eskaliert haben. Weshalb die Überlegung von deren Beseitigung vielleicht dem Frieden in Europa dient? Denn es kann nicht so wirklich überblicksartig der Demokratie und dem Frieden Europas dienen, das Pearl Harbour der benachbarten Nuklearmacht letztlich unter den Einfluss der anderen Nuklearmacht bringen zu wollen.
Also Vorsicht mit der Vorstellung, die extralegale Hinrichtung von Ultranationalisten führe zu einer Lösung.
zum Beitrag23.08.2022 , 12:09 Uhr
Das ist leider so nicht richtig. Obwohl ich immer dafür bin Putin und dem Putinsystem jedwede Legitimation abzusprechen.
Aber leider kann europäische Gesellschaft nicht so argumentieren, ohne sich von den eigenen Regierungen und Leitlinien in der Aussenpolitik zu verabschieden.
Sie wissen wohl, dass Geheimdienstaktionen und -morde insgesamt durch die Welt angewendetes Mittel sind. Mancher zerhackt in seiner Botschaft Journalisten. Andere nutzen Franchise-Länder für Folterlager. Hochverräter sind, wer die Verbrechen der falschen Seite öffentlich macht (Assange) Die einen verschleppen Gefangene hierhin, andere halten seit 20 Jahren Gefangene ohne Anklage, noch Prozess, noch Urteil. Zudem auf dem Territorium eines ansonsten seit Jahrzehnten Ultra-Sanktionierten Landes. (Kuba)
An Ihrer Selle wäre ich nicht so sicher, ob Putin der Oscar-Gewinner der infamsten "false-flag" Operationen ist. Ich finde die meist gar nicht so infam. Sie sind eher durchsichtig-brutal offen. Die moderneren machen andere.
Und, Äh - was bringt eigentlich dieser Wettbewerb der Geheimdienste? Wessen Befehle, wessen Interessen exekutieren die eigentlich?
zum Beitrag23.08.2022 , 10:18 Uhr
"Es ist richtig, hier von einem Progrom zu sprechen."
Das ist schon deshalb notwendig, weil der Mob absichtsvoll mobilisiert und auch im Nachgang legitimiert wurde.
Angefangen bei der amtierenden Bundesregierung, runter zur Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, bis hin zu den Verwaltungen und Behördenleitungen.
Das alles hat Orte, konkrete Namen, benennbare Verantwortung.
Das jederzeit ein Mob zu mobilisieren ist, muss als bekannt vorausgesetzt werden. Der digitale Dorfplatz, auf dem heute zur Lynchjustiz aufgerufen werden kann, ist ja nur in seinen Produktionsmitteln moderner.
Also sollte die Diskussion weniger sein, wie man einen Lynchmob ins Werk setzt. Sondern wer die Bedingungen dafür schafft. Wer ihn einsetzt.
zum Beitrag22.08.2022 , 20:33 Uhr
Ich find man kann hier aber schon die Besonderheit benennen: Es ist die Eskalation eines schmutzigen Krieges, eines extralegalen Terroralltags, der sich nicht aus einem politisch-gesellschaftlichen Widerstand heraus radikalisiert hat. Der nun vor der ewigen Frage steht, ob man den Krieg, den der Staat, oder eine Okkupantin gegen einen führt, auf diesem Niveau angenommen werden soll und man zu militärischem Widerstand übergeht.
Es ist Terror, wie er durch alle Kriegsparteien faktisch mit staatlicher Legitimation versehen ist. Nix mit Resistance, Partisanen, die glühenden Kämpfenden für Demokratie.
In Wahrheit sind die vorliegenden Aktionen - extralegale Hinrichtungen in von Russland kontrollierten Gebieten, Verschleppungen, extralegale Hinrichtungen in der Ukraine, Spezialkommandos der Armee, die unter "örtlicher Widerstand" firmieren. Geheimdienste die ein und dieselbe Mordaktion jeweils in ihrem Interesse erfolgreich mit Erzählungen versehen.
All das ist vorhandener, sich so etablierender Staat. Also das was zu entmachten ist.
zum Beitrag22.08.2022 , 12:06 Uhr
"Wer Gewalt sät - Von Brandstiftern und Biedermännern" von Gert Monheim.
Eine zeitgenössische Dokumentation die gut beschreibt, was 30-40-Jährige aus eigenem erleben nicht wissen.
www.youtube.com/watch?v=nE45p6bD5T8
zum Beitrag21.08.2022 , 16:52 Uhr
Oh ich möchte wetten da hat jemand nicht verstanden... also nochmal: Die GRÜNEN sind nicht Jutta Dittfurth, schone lange nicht mehr. Sie sind Ralf Fücks. Die "Liberale Moderne"
Die Klügeren wissen schon lange - sie sind die bessere, modernere FDP. Die FDP braucht so eigentlich niemand mehr. Für die alte FDP gibt es für die einen die AfD und für die klügeren die GRÜNEN : Der moderne Kapitalismus.
Aber mit sozial hat es nichts zu tun.
zum Beitrag20.08.2022 , 15:38 Uhr
Ihr Nachbar hat den nicht. Und war es seine Entscheidung nicht. Der Kapitalismus ist auch nicht das System, in dem jeder seines Glückes Schmiedin oder Schmied ist.
Also Hausaufgabe fürs Wochenende: Gemeinwesen. Reicht es wenn ich da der Geilste bin?
zum Beitrag20.08.2022 , 14:12 Uhr
Ich bin nicht bereit die Kriegsanstrengungen von Nationalisten mitzutragen, die Nationalismus mit Nationalismus bekämpfen. Und eigentlich - um Frank Elbe zu zitieren - fechten zwei Nuklearmächte ihre Konkurrenz um Einflusssphären und ökonomische Dominanz aus. (Elbe - ein FDP-Mann. Peinlich was?!)
Das ist die Lektion die ich gelernt habe: Weder mit Kaiser Wilhelm von und zu Selenski und König von Saudi Arabien für die Idee der USA die einzige Weltmacht zu sein, noch für Zar Putin und das autoritär-nationalistische russische Grossreich.
Wird nicht reichen von den Rängen zuzusehen, ob eine antidemokratisch-nationalistische und rassistische Rechte die unvermeidlich eskalierende sozio-ökonomische Krise kapert, oder eine deutsche Linke einmal mehr in der Geschichte historisch versagt. Vielleicht ist einfach nicht mehr klar genug - die Geschichte machen nicht andere und wir sind die Sportmoderatorinnen. Geschichte machen wir. Oder sie macht uns. Tod und Elend.
Vielleicht ist da ein Kanzler auch überfordert, dessen Kompetenz in Bankgeschäften liegt. Und der Durchsetzung eines G20 "Welt"Wirtschaftsgipfels, zu dem ein einziger Regierungschef des Kontinents Afrika geladen ist.
Einfach nicht böse oder zynisch sein mit der Überforderung. Es ist die Realität. Also mal die Leute suchen, reden und handeln lassen, die mehr können. Wir haben die Inkompetenz die wir verdienen.
zum Beitrag19.08.2022 , 22:29 Uhr
Ich bin nicht bereit die Kriegsanstrengungen von Nationalisten mitzutragen, die Nationalismus mit Nationalismus bekämpfen. Und eigentlich - um Frank Elbe zu zitieren - fechten zwei Nuklearmächte ihre Konkurrenz um Einflusssphären und ökonomische Dominanz aus. (Elbe - ein FDP-Mann. Peinlich was?!)
Das ist die Lektion die ich gelernt habe: Weder mit Kaiser Wilhelm von und zu Selenski und König von Saudi Arabien für die Idee der USA die einzige Weltmacht zu sein, noch für Zar Putin und das autoritär-nationalistische russische Grossreich.
Keine Ahnung weshalb die TAZ sich nicht an die Spitze einer Bewegung setzt, die dieser Haltung aus historisch-kritischer Analyse und Anständigkeit eine Heimat gibt. Damit sie Praxis werden kann.
Wird nicht reichen von den Rängen zuzusehen, ob eine antidemokratisch-nationalistische und rassistische Rechte die unvermeidlich eskalierende sozio-ökonomische Krise kapert, oder eine deutsche Linke einmal mehr in der Geschichte historisch versagt. Vielleicht ist einfach nicht mehr klar genug - die Geschichte machen nicht andere und wir sind die Sportmoderatorinnen. Geschichte machen wir. Oder sie macht uns. Tod und Elend.
Vielleicht ist da ein Kanzler auch überfordert, dessen Kompetenz in Bankgeschäften liegt. Und der Durchsetzung eines G20 "Welt"Wirtschaftsgipfels, zu dem ein einziger Regierungschef des Kontinents Afrika geladen ist.
Einfach nicht böse oder zynisch sein mit der Überforderung. Es ist die Realität. Also mal die Leute suchen, reden und handeln lassen, die mehr können. Wir haben die Inkompetenz die wir verdienen.
zum Beitrag19.08.2022 , 22:11 Uhr
...die einen bekommen ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung durch die Staatsanwaltschaft Berlin, die anderen die "kreativen und pragmatischen Lösungen" (Aussenministerin Baerbock) nämlich Panzer und Haubitzen. Während beide geschmacklose, falsche Holocaust-Analogien bemühen.
Als Kämpferin gegen den Antisemitismus sollte man in höchstem Masse alarmiert sein. Denn hier scheint die Gefahr nicht eigentlich von Mahmud Abbas, oder Wolodymyr Selenskyj auszugehen, sondern von jenen, die aus der Funktionalisierung wiederum eine Funktionalisierung auf noch höherer Funktionalisierungs-Stufe machen.
Funktionalisierung der Shoah hat viele Gesichter. Die scheint mir in ihrem wesentlichen Kern nicht durch zwei politische Führungspersonen erfüllt zu sein, die sich jeweils einem Krieg gegenübersehen. Sondern in der Zuteilung durch das (weltpolitische) Umfeld, wer daraufhin als Antisemit gemarkt wird.
Das Übel Antisemitismus hat viele Gesichter. Manchmal zeigt es sich nicht auf den ersten Blick.
zum Beitrag19.08.2022 , 07:45 Uhr
Na Frau Levi - dass müssen Sie doch schon zugeben... ...die einen bekommen ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung durch die Staatsanwaltschaft Berlin, die anderen die "kreativen und pragmatischen Lösungen" (Aussenministerin Baerbock) nämlich Panzer und Haubitzen. Während beide geschmacklose, falsche Holocaust-Analogien bemühen.
Als Kämpferin gegen den Antisemitismus sollte man in höchstem Masse alarmiert sein. Denn hier scheint die Gefahr nicht eigentlich von Mahmud Abbas, oder Wolodymyr Selenskyj auszugehen, sondern von jenen, die aus der Funktionalisierung wiederum eine Funktionalisierung auf noch höherer Funktionalisierungs-Stufe machen.
Funktionalisierung der Shoah hat viele Gesichter. Die scheint mir in ihrem wesentlichen Kern nicht durch zwei politische Führungspersonen erfüllt zu sein, die sich jeweils einem Krieg gegenübersehen. Sondern in der Zuteilung durch das (weltpolitische) Umfeld, wer daraufhin als Antisemit gemarkt wird.
Wie gesagt: Das Übel Antisemitismus hat viele Gesichter. Manchmal zeigt es sich nicht auf den ersten Blick.
zum Beitrag19.08.2022 , 07:14 Uhr
"Laut des lettischen Innenministers Lauri Läänemets sei diese Sanktion notwendig, weil Russland nicht nur die Ukraine, sondern auch europäische Werte und Freiheiten angreife."
Hä? - wie jetzt? Hat "Russland" (das geheimnisvoll körperlose Wesen) in Lettland Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen erlassen, die "europäische Werte und Freiheiten angreifen." Hä? in Lettland?
zum Beitrag18.08.2022 , 13:57 Uhr
Schön das im Milieu der vor allem auf Selbstdarstellung als Kämpferin und Kämpfer gegen den Antisemitismus bedachten, die messerscharfe Analyse der palästininsischen Gesellschaft und ihrer wirklichen Wirklichkeit folgt.
Ich weiss ja auch was der Deutsche denkt und ist. Habe ich NZZ, FAZ, BILD, die Rede eines Funktionärs der AfD, der CSU oder der "Welt" gelesen.
Völlig abwegig selbstverständlich der Gedanke, Herrn Mahmud Abbas seine Fehlleistung so zu vermitteln: Der Holocaust, die Shoah kann niemals gleich eines Massakers von irgendjemand, irgendwann, irgendwo sein. Das Verbrechen eines Massakers braucht auch nicht den Masstab und Vergleich mit einem anderen Verbrechen. Schon gar nicht in dem Aussmass, der Ungeheuerlichkeit und Singularität, die der deutsche Massenmord auf der Basis von Tausend Jahren europäischen Antisemitismus darstellt. Es würde ja bedeuten, das die Nazis die Messlatte setzten, unterhalb derer Massenmord und Verbrechen als weniger schlimm und lässlich gilt. Einen späten Sieg der Nazis also.
Selbstverständlich stehen Tötungen, Entrechtungen, Landnahme - und auch Massaker wie zum Beispiel in palästinensischen Lagern ganz für sich und sind für sich zu beurteilen. Was sollte da der Wettbewerb mit den Weltmeistern im industriellen Massenmord zur Klärung beitragen?
zum Beitrag18.08.2022 , 13:43 Uhr
Ja das ist halt so, geht es in Wahrheit nicht darum Antisemitismus zu bekämpfen. Sondern anhand tatsächlicher oder vermeintlicher Fehlleistungen anderer, den eigenen Kampf gegen Antisemitismus als Selbstbild ohne praktische Folgen zu demonstrieren.
zum Beitrag17.08.2022 , 23:05 Uhr
Welches das Schweigen von Scholz?
Ich nehme in veröffentlichter und öffentlicher Empörung nur die Präsentation von wenig bescheidenen Selbstbildern wahr, die zum einen nicht wissen was Antisemitismus als Konzept und Haltung ist. und zum anderen praktisch offenbar nur daran interessiert sind, dass man sie für die entschlossensten Kämpferinnen und Kämpfer gegen den Antisemitismus hält.
Als jemand mit der Grundhaltung, dass Antisemitismus ein grosses und gefährliches Übel ist, macht mir eher die mangelhafte Durchdringung Sorgen, die sich hier als Projektion auf Mahmud Abbas zeigt.
Ich muss Mahmud Abbas nicht zum Antisemiten erklären, damit die Welt mir glaubt ich sei keiner.
Ich kann (ihm) dazu sagen: Das ist eine grobe, geschmacklose Analogie. Zumal im Land der Erben, der Kinder und Enkel, Urenkel der Shoah-Organisatoren im engsten Familienkreis.
Er erreicht damit das Gegenteil von Verständnis, für das ich Verständnis habe und haben soll: 50 Massaker sind 50 zu viel. Sie sind ein Verbrechen. Und um als solche angesehen zu werden, müssen sie in keinen Massaker-, Schlachthaus-, Mordwettbewerb treten. Und schon gar nicht mit dem durchorganisierten, vom deutschen Mittelstand gewählten und organisierten industriellen Massenmord an den jüdischen Bürgern aller Europäischen Länder.
Aber dies ist im Lande der Täter mit Demut, statt mit Chauvinsimus zu sagen.
zum Beitrag17.08.2022 , 22:48 Uhr
Mahmud Abbas hat offenbar gesagt: "50 Massaker an Palästinensern, dass sind 50 mal Holocaust"
Das ist sicher ein grob geschmackloser Satz. Zudem auf internationaler diplomatischer Ebene.
Aber der Aufschrei dies sei "Antisemitismus" von dem Gewicht, der Gesamtkonstruktion und historischer Verantwortung wie Deutsche und Europäer das verstehen müssen, ist eine politische Unredlichkeit.
Wir müssen aufhören unsere berechtigten Tabus, unsere Alarmierung , unsere Trigger in die Hirne, Menschen und Kulturen zu pflanzen, die die Shoah nicht organisierten. Wir haben nicht das recht sie derart in die Pflicht zu nehmen, wie wir uns in die Pflicht zu nehmen haben als Erben der Täterkultur der Shoah.
Die Unisono-Empörung in veröffentlichter und offizieller Öffentlichkeit hat einen üblen Beigeschmack. Es gerieren sich Haltungen als tiefgeprüfte Kämpfer gegen Antisemitismus, die in Wahrheit damit ganz Leistungs- und Selbstkostenfrei dem Land, der Welt ihr Selbstbild präsentieren. Mit Praxis gegen Antisemitismus hat das im Kern nichts zu tun.
zum Beitrag17.08.2022 , 22:32 Uhr
Sie erinnern sich falsch. Es gibt eine Aussage die behauptet Mahmud Abbas sei Finanzier gewesen. Er selbst bestreitet das. Es bleibt also Ihrem Glauben überlassen, den Sachverhalt als Tatsache zu verbreiten.
zum Beitrag16.08.2022 , 16:33 Uhr
Nationalismus mit Nationalismus bekämpfen geht nicht. So ist das nun Mal. Eine inzwischen universelle Wahrheit der Menschheitsgeschichte.
Hilft leider kein "zurückstellen"
Nationalismus tötet. Immer. Ohne Unterschied. Mit Glück ist er bloß Quelle tiefgreifender, zerstörerischer Ungerechtigkeit und Unrechts.
Wenn irgendetwas an den europäischen Kriegen aus Gründen des Nationalismus, mehr als der nun deregulierte, grenzenlose Marktplatz des Kapitalismus war, dann doch bitte diese Erkenntnis: Nationalismus spaltet, schafft Unrecht und Ungerechtigkeit. Tötet. Es kann deshalb auf falschem Weg nichts zurückgestellt werden.
zum Beitrag16.08.2022 , 13:20 Uhr
So nimmt alles Falsche seinen falschen Lauf.
Nationalismus bekämpft man nicht mit Nationalismus. Nationalisten sind gleich welcher Herkunft nicht Freundinnen oder Freunde.
Am Ende ist man ständig mit dem Unrat von Nationalisten beschäftigt.
Eigentlich nichts so kompliziert, was nicht mit Hauptschulabschluss zu verstehen wäre.
Wieso läuft es dennoch anders. Auf der Entscheidungsebene, wo mindestens Abitur vorherrscht?
zum Beitrag16.08.2022 , 11:14 Uhr
Sie begehen einen Denkfigur-Ausgangsfehler.
Der ÖRR ist weder ein mittelständischer Betrieb, noch ein Grosskonzern. Er ist überhaupt kein privatwirtschaftlicher Betrieb.
Weshalb Struktur- und Denkansätze, die den ÖRR zu einem solchen machen (wollen) in die Irre - also zu fehlerhaften Ergebnissen in der Wirklichkeit führen.
Ist eigentlich nicht so kompliziert. Ist mit Evaluationsmassnahme nicht ein Projekt zur Verschleierung und Verunklarung von Ursache und Wirkung und Status gemeint.
Ein kommunales, eine öffentliches Wohnungsunternehmen ist auch keine privatwirtschaftliches Unternehmen. Das ist sein Zweck. Als Gewinn, Rendite, als Geld gilt hier der soziale, demokratische Zweck der bezahlbaren Wohnraumversorgung. Gemessen am mittleren und unteren Durchschnittsnetto.
Mir also unverständlich, weshalb in öffentlichen Ämtern regelmässig der Vergleich zum Verdienst in Privatwirtschaft unhinterfragt gezogen wird. Personal das solches tut und beansprucht, erfüllt die Stellenbeschreibung nicht. Ist also offensichtlich ungeeignet. Was also tun wir gegen den Personalmangel - zumal auf der Führungs- und Leitungsebene, dass wir offensichtlich durch unser öffentlich finanziertes Bildungssystem nicht produzieren und bereitstellen können.
Da ist ja nun keine so unlösbare Rätselfrage.
Das strukturell am öffentlichen Wohl desinteressierte Privatwirtschaft mehr bezahlen kann, um das Desinteresse zur Einsparung in der schlicht gestrickten Excel-Denk-Tabelle als Gewinn auszuweisen... ...ja Mensch! Ist doch klar. Nicht einmal skandalös. Ist schlicht die Struktur-Agenda-Ziel Differenz zwischen Privatwirtschaft und Öffentlichem-Gemeinwesen-Interesse.
Sie schicken ja auch keine Bäckerin den Dachstuhl bauen. Also besser und meist nicht.
zum Beitrag16.08.2022 , 10:13 Uhr
Die Unschuldsvermutung ist im Kommentar zur vollen Anwendung gebracht. Frau Schlesinger ist mit Tom Buhrow und manchen anderen vollkommen unschuldig. Bei der Beanspruchung von 25-40 tausend Euro /Monat Einkommen.
Strukturell-Denkfigur-Haltungsmässig, sind wir ja noch nicht dabei angekommen, dass eine Intendantin oder Intendant immer dann Fehlbesetzung ist, schlicht der Stellenbeschreibung nach nicht geeignet, werden 25-40 Tausend im Monat als selbstverständliche Entlohnung angesehen. Solche Leute sollten mit vollem Recht Posten in Privatwirtschaft nehmen. Und der ÖRR müsste einmal überlegen, weshalb in der Nachwuchsbildung dann - wie oft argumentiert wird - Not entsteht. Hab ich ja offenbar zu wenig Personal nachgebildet, dass weiss: 25-40 Tausend Gehalt im Monat steht niemandem in Festanstellung im ÖRR zu. Wer das nicht kapiert, kann wohl kaum Anführerin oder Anführer im ÖRR sein.
Finde eigentlich - für die Erkenntnis und Haltung braucht es nicht mal Hauptschulabschluss. Weshalb es einem grossen Ziel des ÖRR diente: Sogenannte bildungsferne Schichten mit seinem Programm zu erreichen. Das verstünde sogar das schlichte Gemüt hunderttausender Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Fakultäten...die nicht müde werden den Irrtum zu verbreiten, man müsse eben so viel Gehalt bezahlen, um die Expertise personell einkaufen zu können und zu halten.
Dasselbe gilt ja auch für journalistisches Personal, das sich im ÖRR als Adel des Seriösen gegenüber einer Lokaljournalistin als selbstverständlich orbitant entlohnt betrachten. Sollen dieser Adel doch bei RTL, BILD-online, Pro 7 oder Servus TV in Zukunft ganz aus sich selbst heraus seriösen Journalismus mit konkurrenzlosem Monatsgehalt verbreiten...
zum Beitrag11.08.2022 , 12:45 Uhr
...hier greift nun Mr. Schreck, dass der Christ, der Moslem, der Jude - ich glaube jede kulturreligiöse Grundierung, Der Kommunismus, Sozialismus, die republikanische Demokratie vorsieht: Dem Schwächeren beizuspringen.
Sie verstehen eben auch nicht: Sie sind im vorliegenden Fall nicht aufgerufen über Frau Lecomte zu urteilen. Ganz und überhaupt gar nicht. Verstehen sie?
Sie haben als Anghöriger dieser Mehrheit im Waggon, für die das "Ruhe-Haben-Wollen" offenbar zumindest so mehr schlecht als recht funktioniert, dass sie weder ausfällig, noch neurotisch werden Glück. Oder besser. Ist nicht Glück. Ist so eingerichtet. Sie wissen schon: Die strukturellen Voraussetzungen der Bahn, bei Rollstuhlfahrerinnen und Kinderwagen-Schiebern für Entspannung, Ruhe und Wahlfreiheit zwischen Ruhezone und Daddelwaggon zu sorgen.
Aber Sie können sich natürlich über das benehmen von Wohnungslosen echauffieren. Ob sie gewaschen oder alkoholisiert sind. Vorziehen das man sie aus dem Blick räumt. Sich bestätigen, dass Sie in unerträglichen Verhältnissen (für andere) sehr gut klar kommen. Contenance bewahren. In diesem Sinne gewöhnt und wohlerzogen sind.
Klar kann mich jemand im Zug nerven. Klar wünschte man Frau Lecomte anderen Umgang, Selbstzugang, die Fähigkeit nicht getriggert zu werden.
Aber wollen Sie allen ernstes vor dem Hintergrund der Zustände in der Bahn - wozu wir sehr wohl etwas sagen und fordern müssen- den Wettbewerb unter den Betroffenen ausrufen, wer am besten erträgt, ohne auszuflippen?
Und ist es überhaupt besser, dass Sie (dem Selbstbild nach) nicht ausflippen? Nur weil das Unerträgliche für Sie besser funktioniert, Ihr Alltag eben nicht tägliches und strukturelles Bittstellen ist? Ist diese Perspektive wichtiger? Das ist ja Sinn des Perspektivwechsels. Eine Entscheidung treffen. Die nicht nur auf die eigene Perspektive pocht. Als sei das ein Wert an sich.
zum Beitrag10.08.2022 , 12:02 Uhr
Ist ja das grundsätzliche Problem mit sogenannten Behindertenplätzen. Es wird nicht verstanden, dass ihr eigentlicher Zweck ist frei zu sein. Damit eine Eingeschränkte /Rollstuhlfahrer gar nicht erst mit dem Gefühl jemanden wegzujagen einen Platz einnehmen kann. In der Bahn-Praxis heisst das für mich: Habe ich diese Situation schon für jemand Berechtigten geschaffen, räume ich selbstverständlich sofort den Platz. Mich da erst wegschaffen zu müssen, ist für mein Gegenüber schon Zumutung genug. Im Grunde muss ich selbständig anbieten, da ich der Unberechtigte bin.
Bei Parkplätzen gibt es für mich auch kein "nur mal eben 5 Minuten" Ich bin im Zweifelsfall einer von Dutzenden, deren 5 Minuten sich pro Platz und Tag summieren. Muss man im Verkehr 5 Minuten warten, ist das sowieso eine Ewigkeit.
In der Tiefgarage sind die Frauenparkplätze, die Familien- die Behindertenparkplätze selbstverständlich und hoffentlich ganz vorne und gut beleuchtet immer frei, wenn ich im vollbesetzten Parkhaus verzweifle. Sonst hätte ich ihn ja für die Frau hinter mir bereits besetzt. Für meine Verzweiflung kann die nichts.
zum Beitrag10.08.2022 , 11:45 Uhr
Sie scheinen den Service von Frau Lecomte für Sie nicht zu verstehen.
Das ist schade.
Es ist ja für Frau Lecomte auch kein Zuckerschlecken diese Rolle einzunehmen. Sie weiss ja vermutlich von ihrem Überdruss, die Verhältnisse betreffend die ihn verursachen. Die Wut die in einem aufsteigt. Als Mensch mit Rädern. Statt mit Beinen. Da man danach wie die Querulantin dasteht. Die andere mit seiner schlechten Laune nervt. Unsympathisch ist.
Schwierig da die Contenance zu behalten. Wie es der soziale Kodex derer zumal meist mit Beinen von ihr verlangt.
In einer Zeit, die Perspektivwechsel nicht vorsieht. Man versetzt sich nicht in Lage und Blick eines Anderen. Das allein wäre schon "den Anderen definieren, ihr etwas überstülpen" Schon gar nicht hat man einen Begriff vom kausal-strukturell-ökonomischen Zusammenhang. In dem ein Mensch - Bitteschön, wenn Sie wollen- neurotisch wird. Man stellt nur fest was richtig ist, oder richtig gewesen wäre. Verkündet es, als sei man selbst damit praktisch schon im Richtigen und praktisch gewesen. Und postet das in die Welt als das eigene Sein. Spätkapitalismus halt. Und nicht unähnlich der Marketing-Konzern-Kommunikation.
Das Ruhezonen, Fahrrad- Kinderwagen- Rollstuhl- und Familienplätze IN DER PRAXIS nur als Servicebehauptung erscheinen - auf die notwendig mindestens passive Aggression der Kundschaft folgt. Die den Service erwartet - das handeln wir schön unter uns selbst im Waggon aus. Weil nun mal jeder einsehen muss, das die Lage so ist wie sie ist.
Seit wieviel Jahrzehnten? Was hat die aufgeräumte Contenance im Waggon an diesen Umständen geändert?
Irre wie wenig Begriff da ist, spielen die absichtsvoll geschaffenen Verhältnisse "Reise nach Jerusalem" mit uns. Und ausgerechnet einer Rollstuhlfahrerin verlangen wir die entwickelsten Sozialtechniken ab.
Nochmal: Egal wer "Recht" hatte. Unrecht sind die Verhältnisse, die solche Situationen heraufbeschwören. DAS kann mit Abstand beurteilt werden.DAS.
zum Beitrag10.08.2022 , 10:53 Uhr
Weil die Regionalstudios FAKTISCH nur als "Repräsentanz" der Zentrale ausgestattet sind. Erklärung. Stand von vor ein paar Jahren. Verbessere mich, wer es besser weiss:
Das Regionalstudio Cottbus verfügt über nicht ein einziges am Ort stationiertes und festangestelltes Kamerateam für Aussendrehs. Ein Team muss -streng kontingentiert- von der Zentrale angefordert werden. Bei dem handelt sich zudem um einen outgesourcten sogenannten Dienstleister. Der selbst kaum in Cottbus stationiert sein kann. Wovon sollte ein (Elektron. Berichterstattungs-)EB-Team in Cottbus auch auskömmlich leben? Oder wenn - wie beurteilte man die strukturellen Nutzungskonflikte, trifft man in Cottbus auf das Aufnahmeteam, das sowohl dem örtlichen Bauunternehmer marketingmässig zu Diensten ist, als nun wieder auch Repräsentant ÖR-Berichterstattung. Wer Kleinstadt versteht, für wen Regionalberichterstattung und Lokaljournalismus Expertise, nicht Behauptung ist, der weiss was gemeint ist.
Zudem wird aus einer Entscheidung, die redaktionell-journalistisch sein sollte, strukturell Sachfremde: Wieviel Aussendrehkontingent noch zur Verfügung steht, ist journalistisch gesehen die falsche Frage. Auf die die Antwort nur falsch sein kann. Oder anders: Was macht es mit Arbeitsergebnisen, hat ein Regionalstudio rechnerisch 2 von 7 Tagen die Woche das Recht auf ein Aussendrehteam.
Das ERGEBNIS solcher "Reformen" ist zudem die Beteiligung des ÖRR am Rückzug aus dem ländlichen Raum. Eine der gesellschaftspolitisch, sozio-ökonomisch gefährlichsten Prozesse, der unser Gemeinwesen und das Verständnis füreinander bedroht. Rückzug, weil ÖRR selbst und vor Ort nicht die Arbeitsplätze schafft, also selbst aktiv betreibt, was er per Sendeauftrag "Gesellschaft zusammenhalten" bekämpfen muss.
Eingebettet in den ökonomischen Druck, der in den letzten Jahrzehnten den Rückzug des seriösen Lokal- und Regionaljournalismus verursacht hat. Gleiche "Expertise" gleicher externer Beratungsunternehmen.
zum Beitrag10.08.2022 , 09:16 Uhr
Lieber Olaf Sundermeyer, zunächst und in aller Klarheit: Sie, Ihre konkrete Arbeit ist ein gutes, wichtiges Beispiel für Journalismus im und durch ÖRR wie er sein sollte. Ihre Arbeit übersteigt in der positiven Bedeutung bei weitem die Bedeutung, die die Verfehlungen der zurückgetretenen Intendantin darstellen. Ich verstehe gut, wie sich das als Verrat anfühlen muss.
Aber dieser Verrat hat Struktur. Darüber wünschte ich mir offensive Haltung in der Belegschaft und Öffentlichkeit.
Die Agenda von Intendanz, Verwaltung und Geschäftsleitung ist die logische, die unvermeidliche Folge einer falschen, sogenannten Reformpolitik. Die gründet auf die Instrumente, die Expertise, Agenda und Geist von sogenannten Beratungsunternehmen, die vom zu beratenden Gegenstand gar keine Ahnung haben(wollen) Denn ein ÖRR ist kein privatwirtschaftlicher Betrieb. Aber selbst in der Privatwirtschaft lässt sich der reale Prozess, die real entstehenden Strukturen, regelmässig im Ergebnis nachweisen: Leitung und Verwaltung beweisen ihre (emotional auch:persönliche)Alternativlosigkeit, durch Einsparungsmassnahmen auf Produktionsebene und im handwerklichen Herstellungsprozess. Feiern sodann im Kreise solchen Expertentums anhand von Exceltabellen ihre Erfolge - und haben dann dem eigenen Selbstverständnis nach, dem Betrieb grosse Summen gespart. Weshalb sie der Selbstwahrnehmung nach eigentlich sogar recht spack bezahlt sind...
Compliance-Regeln hin oder her - geschenkt, sowieso und eigentlich banal: Der Griff in die Betriebskasse, muss überall, schon immer antizipiert und verhindert werden. Das ist leicht.
Schwierig ist der notwendige Paradigmenwechsel. Z.B. kommt der RBB faktisch einer seiner zentralsten Aufgabe nicht nach: Die stadt /metropolenzentrierte Perspektive in allen Diskursen zugunsten einer breit aufgestellten Regional /Lokalberichterstattung zu brechen. Weil die Regionalstudios FAKTISCH nur als "Repräsentanz" der Zentrale ausgestattet sind.
zum Beitrag10.08.2022 , 08:20 Uhr
Ja Herr /Frau Puck, da gebe ich Ihnen natürlich besser auch Recht. Zumal das im Moment die Hauptrichtung in allem ist: So lange Recht haben wollen, bis es für Gerechtigkeit zu spät ist.
Lustig wie hier auf die Masche der Konzernkommunikation Bahn reingefallen wird. Als gälte es kleinteilig einen Vorfall zu beurteilen, bei dem man selbst gar nicht anwesend war.
Statt Haltung, Service und realer Infrastruktur des Konzerns zu kritisieren. Wovon man eine Ahnung haben kann.
Aber wir fragen einmal Frau Baerbock. Vielleicht gibt es auch da eine "kreative und pragmatische Lösung" Es gibt ja nichts, was Leopard und Haubitze nicht lösen könnten. Hat man Recht.
zum Beitrag09.08.2022 , 15:49 Uhr
Richtig. Und zu diesem Zweck lesen Sie auch in der Hauptsache hier was die putinrussische Armee verbricht.
Denn Menschenrechte sind ja Währung, Geld. Und der Umtauschkurs wird von der Zentralbank bestimmt. Ihre Zentralbank steht halt im Lager EU-NATO-USA-Ukraine. Beim Kriegsgegner steht sie in Putinrussland. Da stehen die Menschenrechte für die (angeblich) Eigenen wieder hoch im Kurs. Und Sie können mit Ihren Menschenrechtsdevisen in Russland nichts reissen.
Bei der internationalistisch-solidarischen Zentralbank - zu der Amnesty gehört - gibt es wiederum den gleichen Wechselkurs der Menschenrechte aller. Unabhängig davon, weshalb einer sagt, die habe dieser oder jener, aus diesen oder jenen Gründen nicht...verdient.
zum Beitrag09.08.2022 , 15:37 Uhr
Ja finde ich auch. Diese Rollstuhlfahrerin soll mal froh sein, dass sie überhaupt in den Zug kommt. Ist ja immer dasselbe. Man gibt seinen behinderten Schützlingen den kleinen Finger - und dann wollen die gleich die ganze Hand.
Das soll natürlich nicht heissen es liefe immer alles Spitze. Bei mir war neulich der Tischmülleimer auch nicht geleert. Und immer muss ich gegen die Fahrtrichtung sitzen... ...ja diese Rollos, die sind schon undankbar und haben keine Ahnung wie schwer man es hat, hat man seine Beine.
Ich mag die braven Rollstuhlfahrerinnen auch lieber.
zum Beitrag09.08.2022 , 13:18 Uhr
Ja das ist schon so. Allgemein gesagt. Menschen mit Rädern statt Beinen, haben auch nicht die Pflicht immer gut gelaunt zu sein.
Weshalb der Satz der Bahn-Kommunikation zu lauten hat: "Es tut uns Leid, dass aufgrund der von uns zu verantworteten Mangelwirtschaft Nutzungskonflikte für unsere Kundinnen und Kunden eskaliert sind. Wir erkennen an, dass solche Nutzungskonflikte in einem professionell aufgestellten Unternehmen antizipiert und abgestellt werden."
Parallel wäre hilfreich Leitungsebene, Produktion und Kommunikation einigten sich auf das Unternehmensziel. In dem spielt Rendite am Aktienmarkt keine Rolle. Noch ist Rendite oder Gewinn, was in Excel-Tabellen als solcher erscheint.
Gewinn ist - z.B. die Investition in Strukturen und Verfahrensweisen, die solche Nutzungskonflikte möglichst aufheben. Gewinn ist ein kluges, pünktliches, ausreichendes Netz, das Deutschland kleinteilig, Europa schnell verbindet. Es ist Wagen und Lokmaterial vorzuhalten.
Die Leitungsebene ist ja nicht aufgefordert über einen kleinteiligen Streit zu richten, der sich in einem ihrer Fahrzeuge abspielte. Weshalb die Frage nicht ist, ob Frau Lecomte schlechte Laune hatte, den Kanal voll, müde der Leute, die ihr ihr Leben erklären und einrichten... ...sondern warum Frau Lecomte schlechte Laune haben könnte. Das fragt sich jeder Servicebetrieb. So der Service zu seinem Gewinn, seiner Rendite, seinem Berufs- und Branchenethos gehört.
zum Beitrag08.08.2022 , 22:01 Uhr
Sie haben es nicht verstanden. Die Rechhercheergebnisse in der Sache werden nicht angezweifelt. Sie entsprechen offenbar den Fakten.
Gegenstand der Kritik ist also tatsächlich eine angeblich fehlende "Einordnung" Also Relativierung oder Aufrechnung gegen Menschenrechtsverletzungen durch Putinrussland. Das aber ist weder Aufgabe von Amnesty, noch ist solche Haltung überhaupt sachdienlich bei der Bekämpfung von Menschenrechtsverstössen.
Das Landesbüro Kiew sollte also nicht im Namen einer Kriegspartei Amnesty zum Instrument machen. So sind die Kommunikationsregeln. Das ist wichtig. Amnesty ordnet nicht ein, begründet, verteidigt, relativiert nicht. Amnesty stellt fest. Das der Amoklauf der US-Aussen- und Innenpolitik nach 9/11 verständlich war, hat keine Menschenrechtsorganisation zu verkünden. Vielleicht mal in Erwägung ziehen, das das Landesbüro da ähnlich rudimentäre Grundlage hat, wie die Demokratie in der Ukraine LEIDER überhaupt.
Was Sie den "Fall Nawalny" nennen, ist ein Vorgang, der in der 61-Jährigen Geschichte der Organisation immer wieder Mal Gegenstand von Auseinandersetzung war. Wann ist ein Gefangener dem "gewaltfreien politischen Widerstand" zuzurechnen? Denn eigentlich nur die vertritt und unterstützt Amnesty. Hassrede definiert AI als Gewalt.
Zudem äussert sich AI transparent und offen zu ihrer Haltung, ihren Schwierigkeiten mit Nawalny. Man muss halt auch sagen - er vertritt Poltisch nicht die Projektion von demokratischem Widerstand, den der europäische Diskurs gerne in ihm sehen will. "Der Fall Nawalny" hier also in der offenen Kommunikation von Amnesty: www.amnesty.de/inf...tischer-gefangener
Er hat also tatsächlich nichts mit irgendeiner Parteilichkeit zu tun, noch gibt es auch nur den Anschein die Praxis des russischen Staates werde beschönigt oder gar verteidigt.
Man muss sich die Wirklichkeit klar machen. Sich ihr stellen. Sie ist sehr bitter. Amnesty
zum Beitrag07.08.2022 , 15:39 Uhr
Die Kritik, faktisch: Denunziation von Amnesty geht fehl. Amnesty hat schlicht nicht die offenbar gewünschte Funktion.
Weshalb sich Amnesty auch nicht bei jenen zu rechtfertigen, oder gar zu entschuldigen hat, die solche falsche Funktion und Funktionalisierung einfordern.
Amnesty hat Menschenrechtsverletzungen unabhängig ihrer, religiösen, kulturellen, politischen, militärischen, oder ökonomischen Begründungen zu recherchieren, zu berichten und deren Beendigung einzufordern.
Wer von Amnesty etwas anderes fordert, fordert die Funktionalisierung von Amnesty, um Menschenrechtsverletzungen zu relativieren oder gar zu rechtfertigen.
Es steht dem politischen Raum, seinen Akteuren frei, Menschenrechtsverletzungen, die durch die Taktik der -hier- ukrainischen Armee (mit)verantwortet werden politisch-militärisch zu begründen, zu rechtfertigen und die Schuld dafür dem Kriegsgegner zuzuweisen. Dazu muss die (hier aktuell: ukrainische) Regierung und nicht Amnesty gegenüber ihrer Bevölkerung, Verbündeten...der Welt gegenüber ihr Vorgehen begründen.
Amnesty begründet keine Menschenrechtsverletzungen.
Ich kenne die Verhältnisse im Kiewer Büro von Amnesty nicht. Möglicherweise ist nicht klar genug, dass Amnesty nicht im Sinne der Kriegskommunikation des ukrainischen Kriegskabinetts die Menschenrechtslage beschönigen kann. Amnesty Länderbüros haben überall auf der Welt Vorgabe, den Eindruck zu vermeiden, sie beschönigten oder klagten Menschenrechtsverletzungen federführend im eigenen, für oder gegen die eigene Regierung an.
Wer dieses seit Jahrzehnten kluge Prinzip skandalisiert, will erstens Amnesty zerstören (oder begreift nicht, mit welcher Folge sie sich gemein macht) und zweitens parteiische Menschenrechtsorganisationen zum Normalfall machen. Einmal erreicht, muss keiner Menschenrechtsorganisation mehr zugehört werden. Dies wiederum ist ein zentrales Ziel reaktionär-autoritärer Antidemokraten.
Folge: Extrem. Und extrem durchschaubar.
zum Beitrag05.08.2022 , 08:30 Uhr
Hm - verstehe ich das richtig und schaue ich in die Geschichte... ...ja in die Geschichte schauen, Abstand, historisch-kritische Betrachtung, selbstkritische Haltung, finde ich immer noch ein analytisches Instrument, das vor bloßer Moralhuberei, Empörung und Lagerdenken schützt... ...war die Kritik der üblichen Verdächtigen an der Menschenrechtslage in (z.B.) Argentinien während der Fußballweltmeisterschaft 1978 durch Amnesty International ein "gefundenes Fressen" für Kommunisten, denen sie in die Hände spielte. Man weiss ja das die Kommunisten die Verbrecher sind.
zum Beitrag04.08.2022 , 19:12 Uhr
Falsch Herr Hawkins, nach der Skandalisierung des Amnesty-Berichts über Praxis und Alltag der unter israelischer Besatzung, ist dies nun ein neuerlich formulierter Anspruch, Amnesty möge nicht Tatsachen recherchieren und in die Öffentlichkeit bringen, sondern "antizipieren" wer diese Tatsachen wie nutzt.
Selbstverständlich wird das bestritten. Aber für mich ist es...sagen wir mal wie zur Fussballweltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Wer über die Menschenrechtsverletzungen der Militärjunta berichtete und informierte, munitioniert doch nur die Kommunisten - also Terroristen.
zum Beitrag04.08.2022 , 18:53 Uhr
Mit Verlaub Herr Johnson - es ist nicht die Aufgabe von Amnesty International die Befindlichkeiten der Kriegskommunikation einer Kriegspartei und seiner jeweiligen Apologeten antizipierend zu umschiffen. Im Zweifelsfall führt dies nämlich zum Verlust der Neutralität.
Wir erleben eine sehr fortgeschritten Prozess, in dem es offenbar nicht einmal mehr den Anspruch gibt, sich von der Kommunikation, der Propaganda, den Fake-Nachrichten und Lügen von Kriegsparteien zu emanzipieren. Ich empfinde das als totalen Zusammenbruch, als Totalversagen der veröffentlichten Öffentlichkeit von Staaten und Gesellschaften, die für sich in Anspruch nehmen eine Kultur professioneller, unabhängiger und von Machtinteressen emanzipierte Presse zu haben.
zum Beitrag04.08.2022 , 18:30 Uhr
Sie haben es immer noch nicht verstanden. Wie kommen Sie also auf die Idee, man müsse Ihnen noch mehr Volkshochschule umsonst andienen?
Ihr Problem besteht darin, Sie können sich nicht vorstellen, von jemandem winkeladvokatisch begründet (wenn überhaupt begründet) aus ihrem Wohnzimmer gebombt zu werden. Sie glauben an irgendeiner Stelle vorbringen zu können, nicht der Terrorist zu sein. Ist halt Ihre privilegierte Lebenserfahrung. Gilt aber für ca. 80% der Restwelt nicht.
Man kennt das ja aus der Prozess- und Verurteilungspraxis in rechtsstaatlich grundierten Gesellschaften. Da wird fröhlich härteste Strafe, grosszügige Auslegung von Beweislage gefordert... ...weil man weder seinen Kafka gelesen hat, noch sich vorstellen kann, man sei selbst einmal einer schlimmsten Straftat angeklagt.
Also kurzum: Nein, Ihre Auffassung ist nicht bestätigt. Sie lassen nur keinen anderen Gedanken zu, der Ihre Auffassung nicht bestätigt.
Und mit Verlaub - deshalb sind Sie mit Ihrer Auffassung, oder faktischen Unterstützung langfristig und strukturell gesehen, der viel grössere Zerstörer der Werte und Regeln, von denen Sie wahrscheinlich ehrlichen Herzens behaupten, Sie verteidigten sie.
Also - ich habe mich dazu hier schon ausgebreitet - Sie sind Opfer Ihres falschen Bewusstseins und geliehenen, weil in Wahrheit entfremdeten Identität.
Das sind die Zumutungen des formalen, gleichen Rechts und Völkerrechts für alle. Es scheint manchmal Verbrecher zu schützen. Schützt aber in Wahrheit alle vor der willkürlichen Ausdeutung als Verbrecher.
zum Beitrag04.08.2022 , 16:28 Uhr
Sorry - aber solche Beurteilung und Verurteilung ohne Anklage, noch Beweisaufnahme, noch Prozess, noch Urteil steht Ihnen gar nicht zu. Sonst könnte ich Sie auch erschiessen und müsste nur über die Mittel verfügen, einen Mob davon überzeugen, dass Sie es verdient haben.
Ich bin immer wieder bestürzt, mit welcher hasadeurhaften Nonchalance Bereitschaft besteht, die Rechtsstaatlichkeit nicht als Praxis, sondern als (moralisches) Eigentum zu betrachten. Deren Instrumente und Verfahren man sich dann im Zweifelsfall auch sparen kann. Sie ist ja Eigentum, mit dem man frei verfahren kann.
Ich kann nur appellieren: Wacht auf! Man wird die weltweiten Friktionen und Gewaltausbrüche (politisch) nicht mehr eingrenzen, noch aushandeln können, gilt solcher Chauvinismus, solche -im Kern rein militärische- Machtpolitik als der Maßstab.
Europa, seine nordatlantische Ausgründung USA, ist nicht der Nabel der Welt. Seine Interessen, Sichtweisen und geschichtsklitternd ahistorischen Erzählungen sind nicht die (soziale) Erfahrung, noch Ökonomie, noch Blickwinkel der Welt.
Interessiert Euch für jene, die in den 70er 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts mehr als Akklamation und Selbstbesprechung vorzuweisen hatten. In ihrer Analyse und Praxis gegen den Metropolenchauvinismus und seine Herrschafts- und Deutungsansprüche, seine TATSÄCHLICHE Praxis. Darunter nicht wenige, die dafür ihr Leben lassen, oder Jahrzehnte im Gefängnis zubringen mussten.
zum Beitrag04.08.2022 , 16:08 Uhr
Auch dies Herr Jossito, Folge der Entfremdung im fortgeschrittenen Spätkapitalismus: Die geliehene, unreflektierte, ahistorische, von den gesellschaftlich-ökonomischen Verhältnissen abgetrennte Identität, ist (persönlich) beleidigt, fühlt sich beschimpft, so sie sich Analyse und Begriff des eigenen Seins stellen soll.
Allenfalls gelingt es ihr in den Kategorien Moral, Schuld und Empörung zu denken und zu fühlen. (Und so auch von zweifelhafter Macht mobilisiert und formiert zu werden)
Das ist gar nicht auf Sie persönlich gemünzt. Sondern Folge einer gesellschaftlichen Entwicklung. Es gibt in aktuellen Diskursen einen oft zu hörenden Satz: "Sag mir nicht was ich bin" Das ist sozusagen die letzte Bastion die einem die Entfremdung gelassen hat und die deshalb mit Zähnen und Klauen verteidigt werden muss: Das Selbstbild, die Selbstdarstellung und Selbstbesprechung wer und was man ist. Per Akklamation. So man weder über Begriff, noch Analyse, noch Macht verfügt der kapitalistischen Enteignung etwas entgegenzusetzen, ist man eben beleidigt. Denunziert als Aggression, oder will im analysierenden (selbst)kritischen Gegenüber die Enteignung besiegen. Obwohl das nur der Struktur auf den Grund kommen will, sich von den Mechanismen emanzipieren will. Was auch -klaro-schmerzhafte Selbstkritik einschliesst.
Schauen Sie sich doch Ihre Überlegungen zu Guantanamo an. Völlig ahistorisch, winkeladvokatisch. Aber vor allem aus dem engen Blickwinkel der nicht einmal in Erwägung ziehen kann, die Perspektive Kubas auch nur anzudenken. Entfremdeter von der eigenen Realität, von der Realität anderer kann man kaum sein. Umso schlimmer als das dieser (übrigens seit Jahrzehnten vorhergesagte und analysierte) sehr fortgeschrittene Prozess, als von der Ursache Entfremdung abgetrennt empfunden wird. Ehrlichen Herzens. Aber eben Falsch. Es ist der Sieg der Entfremdung. Es ist der Raum in dem die Perspektive und die Bedürfnisse anderer gar nicht mehr gesehen werden können.
zum Beitrag04.08.2022 , 11:03 Uhr
Mir ist keine unabhängige Beweisaufnahme bekannt, nach der der Exekutierte ist, was die Exekutierer behaupten.
Vielleicht einmal darüber nachdenken, wie viele Millionen Menschen starben, um eine Rechtssystem durchzusetzen, in dem Ankläger, Richter und Exekuteure nicht in einer Person auftreten.
Mit Verlaub: DAS ist Mittelalter. Und nun anscheinend eine Generation in Amt und Zivilgeselschaft, die nicht einmal ihren eigenen Rücksturz in vordemokratische Zeiten bemerkt.
Den Rest macht der Chauvinismus, der Irrglaube, man könne die daraus folgenden (gewalttätigen) Friktionen überhaupt noch politisch eingrenzen und kontrollieren.
Warum auch. Es reicht ja die Akklamation zu den Guten zu gehören. Verantwortung tragen ja immer die anderen.
zum Beitrag04.08.2022 , 10:53 Uhr
Folgte ich Ihrer Argumentation, so wäre es legitim die Regierung der USA, kommandierende US-Generäle und noch so diesen und jenen in seinem Einfamilienhaus zu exekutieren.
Weshalb man also der gefühlten Weltgerechtigkeit wegen, schon lange wünschen müsste, dies würde auch geschehen.
So Sie ja die Rolle des (angeblich) neutralen Zuschauers einnehmen. Die Praxis jener betrachtend, die sich solche Mittel bewusst herbeigeführt haben.
Da landet man halt mit geliehener Identität. Und wenn Empörung, Moralhuberei, Chauvinsmus, Geschichtsklitterung, politisch-gesellschaftlichen Begriff und Analyse ersetzen.
Im übrigen sind Ihre winkeladvokatischen Versuche zwischen Tötung und Mord zu unterscheiden der klassische Irrtum kleinbürgerlich-reaktionären Bewusstseins über Funktion, Rolle und Bedeutung einer juristischen Einordnung.
Im gesellschaftlich-politischen Raum ist es durchaus legitim etwas als Mord zu bezeichnen, dass der Jurist in einem Gerichtsverfahren als Tötung bezeichnet oder anklagt.
In der bundesdeutschen juristischen Nachkriegspraxis wurde dies schon einmal durchdekliniert. Die industrielle Ermordung ganzer Bevölkerungsgruppen war demnach kein Mord, sondern Tötung.
Was aber Herr Jossito sagt uns diese juristische Praxis über die gesellschaftlich-politische Einordnung des Sachverhalts?
Zumal im vorliegenden Fall juristische Einordnungen obsolet sind. Und zwar aufgrund der Praxis des Staates USA. Die mit solchem handeln ja gerade eine juristische Einordnung verhindern will. In der eskalatorischen Kontinuität, mit der die USA Gefangene seit 20 Jahren ohne Anklage, noch Prozess, noch Urteil Gefangen hält. Zudem auf dem Territorium eines fremden Staates. Und damit in einer historischen Kontinuität, die Kuba als Provinz der USA fortschreibt.
zum Beitrag04.08.2022 , 09:34 Uhr
Wir haben es ja in vielerlei Hinsicht mit einer Generation zu tun, die neben ihrem unverdient zufälligen Geburtsort, dem daraus leistungslos erworbenen Pass, noch folgerichtig unreflektiert fühlt, Rechtsstaatlichkeit, Reichtum, Privilegien und faktische Dominanz der europäischen Gesellschaften /ökonomien mit ihren nordatlantischen Ausgründungen, sei die alltagspolitische Normalität für den normal und moralisch richtig fühlenden Menschen. Selbstverständlich weltweit.
Zudem komme es nur darauf an, auf Instagram, Facebook, Tic-Toc, im Familien-Freundeskreis, oder in internationaler Diplomatie und Beziehungen, müsse nur die Selbstdarstellung als die und der Moralisch-Im Richtigen verkündet werden...und damit sei man es auch schon in Praxis und Folge - also Identität.
Derartige Abwesenheit von Analyse und Begriff vom eigenen Sein und Tun, wird durch Empörung, Moralhuberei und faktisch Chauvinismus ersetzt.
Was übrigens vor 150 Jahren schon als Entfremdung im Kapitalismus analysiert wurde.
Was zählt da schon, da Millionen dafür starben, dass in einem Rechtsstaat und international für alle und so auch für Verbrecher gilt: Lynchmord ist Unrecht. Dem Unrecht folgt. Damit das Unrecht Macht und mächtig bleibt.
Man selbst -ganz entfremdet und per Akklamation mit geliehener Identität- kann und will sich ja gar nicht vorstellen, selbst derart gelyncht zu werden.
Was bitte unterscheidet die Relativierung oder gar Rechtfertigung staatlicher Lynchmorde, vom Ruf nach " kurzem Prozess und Todesstrafe für Kinderschänder"
...nur die Akklamation, die falsche Identität, der Chauvinismus, zu den Guten zu gehören. Die Macht also es so tun zu können. Um dann Sonntags in der Kirche Ablass zu erbitten. So man dann doch ahnt, es gar nicht zu sein.
Die europäische Ausgründung USA besteht halt auf die ungebrochene Kontinuität ihrer gesellschaftlich-historischen Normalität: Lynchmord als Ordnungsmittel und -faktor.
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