
Unterdrückt Frankreich Klima-Aktivisti? : Die drei wichtigsten Klima-News der Woche
Empfohlener externer Inhalt
Die EU ringt um ihr Klimaziel für 2040. Die Regierung will Gasbohrungen vor Borkum vorantreiben. Amnesty erhebt schwere Vorwürfe gegenüber Frankreich.
Geschmälert wird der Effekt nämlich unter anderem dadurch, dass die EU ihren Mitgliedsländern erlauben will, Klimaschutz aus außereuropäischen Ländern per Zertifikat einzukaufen. Dabei ist bekannt: Solche Projekte sind pannenanfällig – und teilweise sogar betrügerisch. Regelmäßig wurde bei solchen Konstellationen weniger CO2 eingespart als auf dem Papier festgehalten.
Außerdem: Die Bundesregierung will einen Vertrag mit den Niederlanden unterschreiben, der Gasbohrungen in der Nordsee ermöglichen würde, die das Gebiet beider Länder betreffen. Auf der niederländischen Seite hat der Konzern One-Dyas sogar schon mit der Förderung des klimaschädlichen Energieträgers angefangen. In Deutschland und vor allem auf der betroffenen Insel Borkum regt sich Protest.
Der Konzern schätzt, aus dem Feld über mehrere Jahre zwischen 4,5 und 13 Milliarden Kubikmeter Gas gewinnen zu können. Dies entspräche knapp 6 bis 16 Prozent der rund 80 Milliarden Kubikmeter, die Deutschland allein im vergangenen Jahr verbraucht hat. Das ist schlecht fürs Klima. Umweltschützer*innen sorgen sich zudem über das Wohlergehen des Wattenmeers.
Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe gegenüber Frankreich: In dem Land würden Klima- und Umweltschützer*innen bewusst unterdrückt. Das reiche über einen rauen Tonfall im öffentlichen Diskurs, in dem die Aktivist*innen von der Politik teils als Ökoterrorist*innen bezeichnet würden, über die Einschränkung von Aktionen bis hin zu unverhältnismäßiger Polizeigewalt.
klima update°: der Podcast zu Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung. In Kooperation mit dem Onlinemagazin klimareporter° und der taz Panter Stiftung. Immer auf taz.de, Spotify, Deezer, iTunes und überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!