T.C. Boyle zur US-Präsidentschaftswahl: „Wer hat Melanias Buch geschrieben?“
Bis zur US-Präsidentschaftswahl befragt die taz den Autor T. C. Boyle jede Woche zur Lage in seinem Heimatland. Diesmal geht es um große Literatur.
taz: Herr Boyle, wie finden Sie Melania Trumps neues Buch?
T. C. Boyle: Ich habe in letzter Zeit in meiner Bibliothek gestöbert und mir einige Klassiker angesehen, die ich seit vielen Jahren nicht mehr gelesen habe, zuletzt Camus’ „Der Fall“, Kafkas „Der Prozess“ und Solschenizyns „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“. Letzteres gab mir zu einem gewissen Grad Einblick in das, was mich in Trumps zweiter, dritter und vierter Amtszeit erwartet. Was den unverzichtbaren Beitrag seiner aktuellen Frau zu unserer Literatur angeht: Verzeihen Sie mir, wenn ich noch keine Zeit gefunden habe, mich vom Witz und der Weisheit des Buches erleuchten zu lassen. Ich frage mich allerdings, wer es geschrieben hat.
taz: Wenn das Buch verfilmt wird, schreiben Sie dann das Drehbuch?
Boyle: Das hängt davon ab, was die finanziell bieten. Allerdings bezahlt das Trump-Team seine Rechnungen nie wirklich, oder? Und ich weiß gar nicht, ob meine komödiantischen Fähigkeiten dem Stoff gewachsen sind.
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taz: Wer könnte in dem Film Melania Trump spielen?
Boyle: Kamala Harris. Allerdings könnte sie zu diesem Zeitpunkt auch schon mit anderen Angelegenheiten beschäftigt sein.
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