Kaffeepause für den Sand
Sand ist eine der wichtigsten Ressourcen und vor allem als Baustoff bisher unersetzlich. Doch weltweit suchen Forscher:innen nach Alternativen. Was können sie leisten?
Von Manuel Rank
Was haben Zahnpasta, Computerchips und Klebstoff gemeinsam? In allen Produkten ist Sand enthalten. Der ist nach Wasser die weltweit zweitwichtigste Ressource. Besonders für den Bau von Straßen, Dämmen und Häusern sind die feinen Körner unerlässlich, da sie für die Betonherstellung oder die Aufschüttung von Land benutzt werden. Laut einem Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep) aus dem Jahr 2022 werden weltweit jährlich 50 Milliarden Tonnen Sand und Kies verbraucht. Das ist mehr als 16 Mal so viel, wie in Deutschland Lastwagen jedes Jahr an Gütern transportieren.
Doch Sand ist keine unendliche Ressource. Der Nachschub wird knapper und die globale Nachfrage steigt. Allein für Beton liegt der Mehrbedarf pro Jahr bei 5,5 Prozent. Hinzu kommt: Sand ist nicht gleich Sand. Korngröße und Inhaltsstoffe sind entscheidend – Wüstensand eignet sich beispielsweise nicht zur Betonherstellung, da der Wind die Körner zu rund geschliffen hat. Daher suchen Forscher:innen weltweit nach Alternativen.