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Gender Pay Gap in der EUFrauen bekommen 13 Prozent weniger

Für jeden Euro, den ein Mann verdient, erhalten Frauen in der EU 87 Cent. Brüssel verspricht, an der Schließung des Gender Pay Gaps zu arbeiten.

Weniger brutto heißt auch weniger netto: Bei gleicher Arbeit verdienen Frauen weniger als Männer Foto: Jens Büttner/dpa

Berlin afp | In den EU-Mitgliedsstaaten verdienen Frauen nach Berechnungen der Europäischen Kommission im Durchschnitt 13 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Wie die Kommission am Dienstag erklärte, bedeute dies, dass eine Frau im Durchschnitt für einen Euro, den ein Mann verdient, nur 87 Cent erhält. Um diesen Einkommensunterschied ins Bewusstsein zu rücken, gilt in diesem Jahr Mittwoch, der 15. November, als „Equal Pay Day“ – das Datum entspricht dem Tag, von dem an Frauen rechnerisch gesehen zusätzlich arbeiten müssen, um das gleiche Lohnniveau wie Männer zu kommen.

Der „Equal Pay Day“ diene als Erinnerung daran, dass es nötig sei, „weiter an der Schließung des Gender Pay Gaps zu arbeiten“, erklärten die EU-Kommissarinnen für Werte und Gleichberechtigung, Vera Jourova und Helena Dalli. Als Gender Pay Gap wird der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen bei gleicher Tätigkeit bezeichnet. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ sei „einer der Grundpfeiler der EU“, erklärten die Kommissarinnen weiter.

Die 27 EU-Mitgliedsstaaten verabschiedeten im April im EU-Ministerrat eine Richtlinie zur Schließung des Gender Pay Gaps. Mehrere Staaten müssen diese aber noch in nationales Recht umsetzen.

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5 Kommentare

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  • Eine kurze Google-Recherche (commission.europa....p-situation-eu_en) zeigt, dass der Artikel irreführend ist.

    Die 12,7% (in Deutschland übrigens über 17%!) ist eben nicht "(...) der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen bei gleicher Tätigkeit (...)". Frauen verdienen in der Regel ungefähr das gleiche Gehalt bei gleicher Tätigkeit.

    • @Schildbürger:

      Frauen verdienen in der Regel ungefähr das gleiche Gehalt bei gleicher Tätigkeit.

      Es fehlt noch bei gleicher Stundenzahl und gleichem Arbeitgeber.



      Wenn das alles berücksichtigt wird geht der GPG gegen Null.



      Wenn Frauen generell 17% weniger Lohn bekommen würden (wie der GPG oftmals dargestellt wird) würde sich die Wirtschaft über die günstigeren Arbeitskräfte sehr freuen.

  • "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" ist ein gewichtiges Statement, nur leider bezieht sich das Pay Gap nicht auf "gleiche Arbeit".

    Aus der hierzu eingerichteten Homepage der EU geht bereits hervor, dass das Pay Gap unter anderem darauf zurück zu führen ist, dass in unterschiedlichen Branchen unterschiedliche Löhne bezahlt werden und es in Unternehmen unterschiedliche Hierarchiestufen gibt. (siehe commission.europa....p-situation-eu_en).

    Bevor man sich darüber weiter unterhält, sollte das "Gleicher-Lohn-Für-Gleiche-Arbeit-Gap" dargestellt werden. Nur insoweit kann eine echte Diskriminierung vorliegen.

  • Handelt es sich bei den 87 Cent schon um den bereinigten betragt oder noch um den unbereinigten?

  • danke taz das ihr nicht wie so viele Zeitungen schreibt Frauen "verdienen" weniger, ist immer ein wenig seltsam zu lesen.