Statistisches Bundesamt: Teenagergeburten gehen zurück
Weltweit und in Deutschland ist die Zahl der Teenagergeburten stark gesunken. Durchschnittlich sind es 6 Kinder je 1.000 junge Frauen in Deutschland.
Die Zahl der geborenen Kinder von 15- bis 19-jährigen Müttern sank demnach im selben Zeitraum von 29.140 auf 10.999. Insgesamt lebten im Jahr 2000 hierzulande 2,25 Millionen weibliche Jugendliche im entsprechenden Alter, 2022 waren es 1,87 Millionen. Der Weltmädchentag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf Benachteiligungen von Mädchen und jungen Frauen hinzuweisen.
Auch weltweit zählten die Statistiken weniger Teenagergeburten. Wurden im Jahr 2000 im globalen Durchschnitt 64 Kinder je 1.000 junge Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren gezählt, war es 2021 mit 42 Neugeborenen rund ein Drittel weniger, wie die Bundesstatistiker mit Verweis auf Zahlen der Vereinten Nationen erklärten. Für 2022 lagen international noch keine Daten vor.
Die Zahl der geborenen Kinder von 15- bis 19-Jährigen sank von 18,1 Millionen im Jahr 2000 auf 12,8 Millionen im Jahr 2021. Während die Geburtenzahl zurückging, legten junge Frauen zahlenmäßig im selben Zeitraum zu: Im Jahr 2000 lebten weltweit 280,2 Millionen weibliche Jugendliche, 2021 waren es 301,7 Millionen.
Den Statistiker_innen zufolge gab es jedoch große regionale Unterschiede bei den Teenagergeburten. Die relativ meisten frühen Teenagergeburten gab es 2021 in Zentralafrika. Auf 1.000 junge Frauen kamen insgesamt 119 Neugeborene. Dahinter folgte Westafrika mit 104 Neugeborenen. Zum Vergleich: In Westeuropa kamen auf 1.000 junge Frauen noch sieben Neugeborene.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Streit um Russland in der AfD
Chrupalla hat Ärger wegen Anti-Nato-Aussagen