Nominierung des deutschen WM-Kaders: DFB-Reisegruppe ins Emirat Katar

Rasenballer, feine Füße und erfahrene Matadoren – Hansi Flick hat seinen WM-Kader bekannt gegeben. Die Mannen für Katar im Porträt.

Hansi Flick zeigt mit seinen Daumen am Spielfeldrand nach rechts und links

Links oder rechts oder rechts und links: Bundestrainer Hansi Flick weiß, wo es langgeht Foto: Sven Simon/imago

Tor

Manuel Neuer (36) stand schon unter Sepp Herberger (+1977) im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Wird weiter drinstehen.

Marc-André ter Stegen (30) ist der Torwart, der spielen dürfte, wenn Manuel Neuer mal nicht mehr spielt. Nun ja.

Kevin Trapp (32) ist vor allem als Lebensgefährte des brasilinischen Models Izabel Goulart bekannt. Außerdem hat er die Europa League gewonnen.

Hinten

Antonio Rüdiger (29) kann bissige Zweikämpfe führen – fast so schön wie Uruguays Luis Suárez.

Thilo Kehrer (26) hat früher bei Paris Saint-Germain gespielt und ist ein paar Mal französischer Meister geworden. Jetzt spielt er leider bei West Ham United.

Niklas Süle (27) klagte beim FC Bayern über mangelnde Wertschätzung. Nun beeindruckt er bei Borussia Dortmund mit seiner kräftigen Statur.

Nico Schlotterbeck (22) hat sich vergangene Saison ins Nationalteam katapultiert und keiner feiert seine nicht immer gut getimten Grätschen so euphorisch wie er selbst.

Armel Bella-Kotchap (20) ist ein Muster an Effektivität. Mit einem Länderspieleinsatz über eine Minute hat der Ex-Bochumer Mats Hummels (76 Länderspiele) ausgebootet.

Matthias Ginter (28) spielt zur Not auch mit ausgekugelten Gelenken und gerissenen Bändern. Seit seinem Schritt zurück zum SC Freiburg ist er wieder ganz vorne dabei.

Lukas Klostermann (26) spielt seit 2014 Rasenballsport in Leipzig. Vielleicht hilft’s ja was.

Christian Günter (29) beherrscht, was sonst kaum einer kann im Kader: Dialekt. Der nie verletzte Außenverteidiger spielt für Freiburg und spielt und spielt und spielt.

David Raum (24) ist ein gebürtiger Nürnberger, der in der Jugend bei der SpVgg Greuther Fürth gekickt hat. Sachen gibt’s.

Vorne

Serge Gnabry (27) hat einen rührenden Jubel bei Treffern, den gleichen wie Basketballer James Harden. Dass beide Markenbotschafter des gleichen Sportartikelherstellers sind? Zufall.

Joshua Kimmich (27) macht nicht jede Spritztour mit. Sonst hat eigentlich niemand etwas gegen ihn.

Karim Adeyemi (20) gilt als vielversprechend und ist in dieser Saison vor allem durch ein Foul aufgefallen, das nicht zum fälligen Elfmeterpfiff geführt hat.

Julian Brandt (26) ist ein Rätsel. Manchmal kann er alles, manchmal gelingt ihm so gut wie nichts. Die Option auf Ersteres will sich Hansi Flick nicht nehmen lassen.

Jamal Musiala (19) hat einen privaten Brexit vollzogen und zeigt sein feines Füßchen nun für Deutschland statt für England, wo er aufgewachsen ist.

Kai Havertz (23) ist mal für mehr als 70 Millionen Euro verkauft worden und hat dafür ein Champions-League-Finale entschieden.

Thomas Müller (33) war schon aussortiert, wollte sich aber nicht mit seinem Frührentnerdasein abfinden. Ist zwar verletzt, darf jetzt trotzdem.

Leon Goretzka (27) nimmt die Rolle des kritischen Geistes ein. Aus dem defensiven Mittelfeld feuert er auch mal Katarkritik ab.

Youssoufa Moukoko (17): Wurde schon im Alter von 13 Jahren als Wunderkind in die Öffentlichkeit gezerrt und hat den Hype erstaunlich gut überstanden. Achtung, lieber DFB! Pünktlich zum WM-Eröffnungsspiel feiert er seinen 18. Geburtstag. Nur Moukokos Geburtsdaten fehlten in der vom DFB veröffentlichten Kaderliste.

İlkay Gündoğan (32) steht für Spielkultur und hat nach einem Wahlkampffoto mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan rassistische Grenzerfahrungen mit der deutschen Kultur gemacht.

Leroy Sané (26) Spitzname „Sahne“ (Altbundestrainer Joachim Löw) kann wahnsinnig gut spielen. Manchmal macht er es aber nicht.

Jonas Hofmann (30) soll ein Ehrgeizling sein, der immer gewinnen will, auch gegen das eigene Patenkind.

Mario Götze (30) ist seit seinem Tor in der Verlängerung des WM-Finales 2014 meist vergeblich auf der Suche nach großen Momenten. Er soll eine Zusage von Flick für eine Einwechslung im Endspiel bekommen haben.

Niklas Füllkrug (29) war vergangene Saison ein sehr gefürchteter Mann in der Zweiten Liga. Nun soll er mit seiner Wucht die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzen.

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