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Polizistin schrieb an Halle-Attentäter

Per Brief habe sie Sympathien bekundet, nun ist sie suspendiert. Landtag will Aufklärung

Eine Polizistin aus einem Revier in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) wurde suspendiert, weil sie mehr als zehn Briefe an den inhaftierten Attentäter auf die Synagoge in Halle geschrieben haben soll. Geprüft werden beamtenrechtliche Verstöße. In den Schreiben soll die Beamtin Sympathien für den Täter und für Verschwörungstheorien geäußert haben. Der Vorgang war am Montagabend publik geworden.

In Sicherheitskreisen war die Rede von einer Art Bonnie-und-Clyde-Syndrom. Nach taz-Informationen wurde die Polizistin von eigenen KollegInnen an Vorgesetzte gemeldet. Ihnen waren schon im Sommer auffällige Äußerungen der Anfang Zwanzigjährigen aufgefallen. Grüne und Linke sprachen von einem „Polizeiproblem“ in Sachsen-Anhalt. Es brauche schnellstmöglich Aufklärung im Innenausschuss. Der Attentäter hatte 2019 erfolglos versucht, die Synagoge in Halle zu stürmen und eine Passantin und einen Gast in einem Dönerimbiss erschossen. (ko)

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