Ex-Geheimdienstchef will in Bundestag: CDU-Verbände halten an Maaßen fest
Trotz heftiger Kritik will die südthüringer CDU den Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen als Kandidaten aufstellen. Er gilt als AfD-nah und rechts.
In den kommenden Tagen würden sich die vier Kreisverbände über das weitere Verfahren und einen Termin verständigen, sagte Hirte. Offen sei derzeit noch, ob es weitere CDU-Kandidaten für den Wahlkreis 196 in Südthüringen geben werde.
Die Debatte habe gezeigt, dass die Personalie Maaßen innerhalb der CDU polarisiere und auf sehr unterschiedliche Meinungen stoße, so der Landesvorsitzende. Hirte: „Ich persönlich halte die Sichtweisen und den Stil von Maaßen für problematisch.“ Der CDU-Landesvorstand erwarte von jedem Kandidaten, der in Thüringen für die Landtags- oder Bundestagswahl am 26. September nominiert werde, „eine klare Abgrenzung zur AfD“, erklärten Hirte und CDU-Generalsekretär Christian Herrgott.
Die Nominierungsversammlung für den Bundestagswahlkreis sei noch im April geplant. Als ein möglicher Termin wurde laut Hirte der 23. April genannt.
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, sowie einige Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete, hatte sich ebenfalls kritisch zu dem Personalvorschlag geäußert. „Aus meiner Sicht ist Herr Maaßen in Stil und Inhalt schon länger nicht mehr kompatibel mit der Christlich-Demokratischen Union“, hatte Wanderwitz erklärt, der für die sächsische CDU im Bundestag sitzt.
Maaßen hatte auf dpa-Anfrage bestätigt, er wolle für den Wahlkreis 196 in Südthüringen antreten. Der als besonders konservativ geltende Wahlkreis ist frei, nachdem der dortige Kandidat Mark Hauptmann im Zug der Masken-Affäre aus der CDU austrat.
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