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Corona in DeutschlandZuwachs etwas verlangsamt

Das Robert-Koch-Institut meldet über 2.500 neue Corona-Fälle an einem Tag. Die Zahl der Todesfälle und der Intensivpatienten ist weiter sehr niedrig.

Aktuell auf Platz 3 der Corona-Bundesländerstatistik: Die Hansestadt Hamburg Foto: Christian Charisius/dpa

Berlin taz | Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Schwelle von 2.500 überschritten. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.503 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekanntgab. Das sind nur knapp weniger als am Samstagmorgen, als mit 2.507 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit Ende April gemeldet worden war.

Betrachtet man den Verlauf der gesamten Woche, hat sich das Wachstum zwar fortgesetzt, aber im Vergleich zur Vorwoche etwas verlangsamt. Die Zahl der täglich beim RKI gemeldeten Corona-Neuinfektionen liegt im 7-Tage-Mittel jetzt bei 1.950. Das sind 12 Prozent mehr als vor einer Woche und 75 Prozent mehr als vor einem Monat. In der Vorwoche war die Zahl der täglich gemeldeten Fälle um 16 Prozent gestiegen.

Wie schon in den Vorwochen kann dieser Anstieg nicht mit der Zahl der durchgeführten Corona-Tests erklärt werden. Diese ist seit Mitte August praktisch unverändert. Der Anteil der positiven Tests an allen Tests steigt damit auf 1,22 Prozent, den höchsten Wert seit Mitte Juni.

Die Zahl der Corona-Toten liegt im 7-Tage-Mittel jetzt bei 10. Das ist im Vergleich zum Frühjahr immer noch sehr niedrig, als im 7-Tage-Mittel weit über 200 Tote registriert wurden, an einzelnen Tagen sogar über 300. Der Wert liegt aktuell aber 27 Prozent höher als vor einer Woche und fast 3 mal so hoch wie vor einem Monat.

Auch die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen ist in Deutschland mit 355 weiterhin sehr niedrig, aber sie hat in den letzten 2 Wochen um fast 50 Prozent zugenommen. Von einer Überlastung der Intensivstationen kann aber weiterhin keine Rede sein. Deutschlandweit gibt es in den Kliniken gut 30.000 Intensivbetten.

Ein Grund für den Anstieg bei Intensivpatienten und Toten dürfte die Zunahme der Corona-Infektionen bei Menschen über 80 sein, wo schwere Verläufe deutlich wahrscheinlicher sind. Diese hat sich in der letzten Kalenderwoche aber erfreulicherweise nicht fortgesetzt.

Bei den Bundesländern liegt erstmals seit zwei Wochen nicht Berlin an der Spitze, sondern Bremen, wo es in den letzten sieben Tagen 26,5 neue Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner*innen gab. Auf Platz 3 folgt mit Hamburg ein weiterer Stadtstaat. Bayern fällt zurück, während NRW wieder steigt.

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